Schrank restaurieren

Sabine77

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Guten Tag,

ich bin ein Neuling in Sachen Möbel-Restauration, möchte mich aber gerne daran einmal versuchen und diesen Schrank wieder in Schuss bringen.

Zuallererst würde ich gerne wissen, ob mir jemand sagen kann, um welche Holzart es sich hier handelt?

Als nächstes wäre es interessant zu erfahren, welches Öl oder Wachs ich im Anschluss an das Schleifen verwenden kann, sodass es seinen natürlichen Farbton beibehält.

Grüße und Danke im Voraus 8A2A3993-A995-474D-B8F0-0F83705BCE40.jpeg
 

dieweltistrund

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Guten Abend Sabine,
für einen Schreiner ist ungewöhnlich viel Metall an dem unbekannten Stück. Dazu die Dopplung (doppelten Lappenbänder) zwischen den Türen, den Lisenen und dem äußerem Bretter/Rahmenaufbau.
Denke am Besten wären weitere Fotos von Innen und Außen und vielleicht weitere Infos wenn vorhanden. Dann lässt sich mehr zu den verwendeten Hölzern sagen.

Gruss
Jörg
 
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dieweltistrund

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upps ganz vergessen. ungewöhnlich ist die Schließung durch zwei kleine "hölzerne Reiber?" bei soviel Metall erwartet man eher Schloss, Schlüssel und Riegel?!

Denke hier im Forum sind ein paar Kollegen/alte Hasen die viel Möbelrestaurationen machen und sicher mehr zum Stil/Alter sagen können.
Gruss
Jörg
 
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carsten

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Hallo

anhand dieses Bildes kann man noch nicht mal Vermutungen äußern.
@welaloba fällt dir zu dem Schrank allgemein was ein. Alter, Herkunft und so.
Für mich fällt der gerade erst mal unter Kuriosität. Ich vermute eine Mixtur aus Korpus und Türen die so nie zusammen gedacht waren.
Schleifen würde ich auf keinen Fall. Genauere vor allem scharfe Fotos auch mal Details wie Beschläge, Rückwand von hinten, Innenansicht könnten heflen.
 

Sabine77

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Guten Abend vielen Dank für Ihre Antworten kann erst am Wochenende weitere Fotos machen hab aktuell nur diese
 

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Johannes

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Hallo,
was willst du an dem ca. 40 Jahre alten Schrank machen? Ich vermute, das es sich um einen Geschirr oder Wäscheschrank handelt, der in den 80gern für ein Restaurant oder Hotel gefertigt wurde. Durch die doppelten Fitschenbänder kann man die Türen um 270° öffnen, so sind sie nicht im Weg.

Es grüßt Johannes
 

carsten

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Hallo

sind zwar keine Fitschenbänder, sondern ganz normale aufgeschraubte Lappenbänder, aber, das der Schrank neuer ist als er vorzugeben scheint, da stimme ich Johannes zu. Ich meine in Bild 3 sogar Hobelschläge zu erkennen. Achja mit Schleifen wird er definitv seine Farbe verändern.
 

dieweltistrund

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Guten Abend Kollegen und hallo Sabine willkommen im Forum,
soviel ist mal sicher, das die beiden Flügel mit den aufwendigen Metallteilen wesentlich älter und handgefertigt sind als die Äußere "neuzeitliche Hülle". Ich denke es fehlen ja auch die acht Füllungen in den beiden Rahmen mit Kehlstoß, ich denke/vemute wir schauen auf die innere, hintere Ebene. Vielleicht waren die Füllungen reich geschnitzt und wurden "wegverwendet"?

Aber ohne weitere Fotos und Infos einfach zuviel Spekulation.

Bin mal gespannt auf weitere Fotos und Infos.

Gruss
Jörg
 

Roterbischof

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Hallo, ja das gute Stück ist so eine Sache, mit Sicherheit, ist es aus zwei Möbel entstanden. Der Korpus sieht nach Barockzeit ca. 1780 aus (Rückwand) die Türen nach spät Renaissance, das wäre ca. 1600 (natürlich wurden auch noch später in einigen Regionen so gearbeitet). In der Zeit der Romantik ca.1890 wurden die Stiele noch Mal aufgelegt (und ich glaube das beide Teile hier ihren Ursprung haben werden). Wann beide Teile eins wurden, naja als es Handhobelmaschinen gab, so wie es aussieht. Vielleicht ca. 1970, aber ohne das gesehen zu haben ist das alles Spekulationen. Barockstücke werden eigentlich mit Schellack beschichte. MFG
 

welaloba

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Da bleibts beim Spekulieren, wie schon geschehen. Könnte was asiatisches sein - eher als Mittelmeerraum. Ziemlich sicher jüngeren Datums, aber auch das ist geraten. Holzart? Keine Ahnung bei den Fotos. Rückwand Barock? Naja
 

derdad

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Mir fällt der Begriff Kolonialstil dazu ein.
Ja. Würde ich auch sagen. Ein Möbel wie es bei "Kare" und anderen Interieurausstattern zu finden ist. Meist im ostasiatischen Raum explizit für den westlichen Raum gefertigt. Als Holzart wird genommen was vor Ort vorhanden ist. In modernen Werkstätten auf alt getrimmt.
An so einem Möbel etwas zu restaurieren ist schwierig, weil es dann genau den Look verliert für den es gemacht wurde.
LG Gerhard
 

Holzsinn

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Was den Stil angeht, wurde ja schon einige Vermutungen geäussert. Ich schließe mich dem an, dass es so aussieht, als wären Tür und Korpus unterschiedlicher Herkunft.
Was die Oberfläche angeht, würde ich auch nicht schleifen, sondern an einer möglichst wenig sichtbaren Stelle mit Balsamterpentin oder Waschbenzin und einem nicht zu groben Schleifvlies drüber reiben. Wenn dadurch die weißen Spuren verschwinden, die ja wohl das Schönheitsmanko sind, könnte ein leichter Ölauftrag mit Pflegeöl ( = Öl mit geringem Festkörpergehalt) das Holz wieder satter aussehen lassen. Den Metallteilen schadet Öl auch nicht, sie werden dadurch nur dunkler.
Das Ganze macht aber nur Sinn, wenn sich das weißliche Wachs wirklich wegwaschen lässt. Wenn nicht, verursacht Öl eher Flecken, weil noch gewachste Stellen kein Öl annehmen und blanke Stellen angefeuert werden.

Melanie
www.holz-sinn.de
 
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