Schrank lackiert verleimen oder abkleben? Sprühnebel?

Schleiffer

ww-pappel
Registriert
8. Juni 2012
Beiträge
7
Ort
Hamburg
Hallo,
ich baue einen Schrank aus Esche Vollholz. Habe die Innenteile (Einlegeböden, Mittelwand...) schon End-lackiert. D.h. 1x grundiert und 2x lackiert mit Clou 1K-Wasserlack. (Klarlack Seidenglanz ). Gesprüht mit Sata Becherspritze.
Jetzt soll das Teil zusammengebaut, verleimt werden.
Die festen Mittelböden haben Fingerzapfen die noch von aussen verkeilt und bündig geschiffen werden und die Korpus-Eckverbindung ist eine offene Schwalbenschwanz-Zinkung, also wird der Rutscher auch da nochmal zum Einsatz kommen nach der Verleimung.

Also innen ist alles fertig lackiert!

Die Frage:
1. Wenn ich die Aussenseiten auch fertig lackiere vorm verleimen, dann aber die Verbindungen noch schleife. Wie krieg ich die noch zu schleifenden Stellen dann Ansatzlos lackiert ohne das man da einen unterschied zum Rest sieht. (Sprühnebel,Ansatz)

Oder ich mache es so:
2. Von aussen wird vorher nur grundiert, innen klebe ich alles feinsäuberlich ab nach dem verleimen. Schleife die Verbindungen aussen und lackier dann aussen den ganzen Schrank zweimal. Aber hab ich dann an der Klebebandkante einen Absatz?

Die Vorderkante ist da ja der Knackpunkt.
Muss meine Vorderkante dann also schon mit fertig lackiert sein? Kleb ich sie dann nach der 2mm Rundung nach innen hin erst ab? Oder die ganze Kante? Will ja keinen Sprühnebel, also keine rauhe Vorderkante haben! Und keine Linie an der Klebebandkante!

Für Tipps und Ratschläge wäre ich euch dankbar!

MfG
Schleiffer
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.428
Alter
47
Ort
Bayerischer Wald
Servus, grundsätzlich hätte ich den Korpus erst nach dem Verleimen komplett lackiert.
Ist innen zwar ein bisschen Übungssache, ein Airlessgerät wäre da einfacher weil man die Pistole in alle Richtungen drehen kann.

Ich würde nach dem Verleimen außen grundieren und 1mal lackieren, vor dem finalen Lackauftrag innen nochmal zwischenschleifen und nochmal dünn überlackieren und in einem Zug außen auch endlackieren.
Bei Wasserlack hast Du ja weniger das Problem mit Overspray, flott muss man trotzdem sein.
Aber wie gesagt, Airlessgerät, und erst an einem Übungskorpus probieren um Gefühl zu bekommen.
 

Schleiffer

ww-pappel
Registriert
8. Juni 2012
Beiträge
7
Ort
Hamburg
Hm ja, ein Airlessgerät habe ich leider nicht zur Verfügung. Ich könnte genauso mit der Becherspritze nochmal innen dünn lackieren. Aber eigentlich will ich innen nicht mehr ran. Ist schon Top!
Die Frage ist ja wie ich es so am besten löse, ohne innen nochmal zu lackieren....?
 

Hondo6566

ww-robinie
Registriert
27. April 2017
Beiträge
3.821
Ort
Ortenaukreis
Da wo Leim dran soll muss der Lack weg.
Außen einfach die Flächen wo Leim dran soll vor dem Lackieren abkleben.
Auf dem Lack sollte sich der Leim rückstandslos abwischen lassen.
 

Schleiffer

ww-pappel
Registriert
8. Juni 2012
Beiträge
7
Ort
Hamburg
Ja das ist mir schon klar mit dem abkleben, dass habe ich innen auch so gemacht. Aber aussen werde ich die Zapfen bündig schleifen. Da kommt ja noch ein Keil rein der bündig abgesägt wird. Danach wird er bündig abgeschliffen und dabei werde ich unweigerlich auch auf den Korpus kommen...
Genau wie an den Ecken.
 

Holz-Christian

ww-robinie
Registriert
30. September 2009
Beiträge
5.428
Alter
47
Ort
Bayerischer Wald
Da wo Leim dran soll muss der Lack weg.
Außen einfach die Flächen wo Leim dran soll vor dem Lackieren abkleben.
Auf dem Lack sollte sich der Leim rückstandslos abwischen lassen.
Hmmm, das war jetzt eigentlich nicht die Frage.:emoji_wink:
Ansonsten sehe ich als Möglichkeit ein halbwegs brauchbares Ergebnis zu erzielen nur noch den Korpus nach innen anzukleben und unmittelbar nach dem äußeren Lackauftrag die Abklebung vorsichtig zu entfernen damit sich der Lack am Übergang noch verlaufen kann.
Stressfreier und sicherer wäre die erste von mir genannte Variante.
 

benben

ww-robinie
Registriert
8. Februar 2013
Beiträge
15.320
Ort
Woanders
Kenne ich auch so, alles oder nichts. Einzige, mir geläufige, Ausnahme sind Rahmen und Füllung.

Nicht das hier jetzt eine Diskussion losbricht, es gibt bestimmt noch andere Ausnahmen :emoji_wink:

Gruss
Ben
 

brubu

ww-robinie
Registriert
5. April 2014
Beiträge
3.816
Ort
CH
Ansonsten sehe ich als Möglichkeit ein halbwegs brauchbares Ergebnis zu erzielen nur noch den Korpus nach innen anzukleben und unmittelbar nach dem äußeren Lackauftrag die Abklebung vorsichtig zu entfernen damit sich der Lack am Übergang noch verlaufen kann.
So machen wir es auch, vor allem bei kleinen Kisten wo man mit keiner Pistole reinkommt. Am Rand der Abklebung ein zweites Abdeckband und
nur dieses nach dem Spritzgang abziehen damit keine scharfe Lackkante entsteht.

Gruss brubu
 

Schleiffer

ww-pappel
Registriert
8. Juni 2012
Beiträge
7
Ort
Hamburg
Ansonsten sehe ich als Möglichkeit [ ... :emoji_wink: ... ] nur noch den Korpus nach innen anzukleben und unmittelbar nach dem äußeren Lackauftrag die Abklebung vorsichtig zu entfernen damit sich der Lack am Übergang noch verlaufen kann.
Das hört sich gut an. Ich glaube ich hab auch mal von nem Maler sowas gehört. Ist schon lange her. Da wär ich jetzt nicht mehr drauf gekommen.
Danke!! Ich glaube so werde ich es machen.
 

uli2003

ww-robinie
Registriert
21. September 2009
Beiträge
13.467
Alter
57
Ort
Wadersloh
Wenn ich so etwas mache, stelle ich bündig eine Platte, exakt zugeschnitten, in den Korpus. Dann lässt sich alles problemlos lackieren. Falls an der Kante ein Übergang zu spüren ist, kurz mit Scotch oder Stahlwolle über die Ecke. Fertig.
 

Rasputin

ww-nussbaum
Registriert
9. März 2007
Beiträge
91
Ort
München
Guten Morgen,
Ich würde nach innen mit gutem Klebeband (z.B. Washi-Tape) abkleben. Die zwangsläufig entstehende Lackkante nach dem trocknen mit sehr feinem Schleifpapier (Körnung min. 400) wieder schön schleifen. Braucht auch etwas übung, sieht danach aber Top aus. Funktioniert auch bei farbigem Decklack.
Gutes Gelingen!
 
Oben Unten