Schnittschutzhose - welche Klasse/Form für Hobbygärtner

[WotanWoodpecker]

Moin Moin!

Um euch als Neumitglied direkt von Anfang an zu belasten kommt ne Frage von mir an die erfahreneren Mitglieder

Und zwar sind wir vorigen Winter auf ein Grundstück gezogen mit kleinem Waldstück.
Sieht nett aus, aber irgendwie auchn bisschen verlottert.
Ich würds gern etwas bearbeiten, totes Geäst abschneiden etc und allgemein ein bisschen mehr Lichtdurchlässigkeit ermöglichen, sonst is mir die Ecke einfach zu dunkel...

Wie is das jetz mit der Schutzkleidung? Welche Klasse sowie Form brauche ich (Kettensäge wird verwendet)?
Ich hab mal kurz in den Engelbert Strauss reingeguckt, bin aber nich so richtig schlau draus geworden.
Wär nett wenn jemand ne kurze Einweisung geben könnte *daumenhoch*

LG

 

[schrauber-at-work]

Tach und willkommen im Forum,

ich habe früher immer das Modell grüner Sack getragen, zwar billig aber nicht empfehlenswert.
Schnittschutzklasse 1 reicht, die wenigsten Kettensägen kommen über 20m/s.

Nutze seit ca. 1,5 Jahren die Kox Duro+ und bin begeistert. Super bequem, elastisch und gut verarbeitet.

https://kox-direct.de/Schnittschutzhosen/duro%2b-Bundhose

Preis- Leistungsmässig wirklich Top (auch durch etliche Holzerkumpels bestätigt die Sie ebenfalls tragen).

Die Engelbert Schnischu Hosen komme im Motorsägenportal nicht so gut weg, ES hat qualitativ stark nachgelassen seit in China produziert wird.

Gruß SAW

 

[Nersgatt]

Ich besitze auch das Modell "grüner Sack". Im Sommer ist das Ding echt grenzwertig. Aber da ich nur ab und zu mal ein bisschen säge, und das meistens in den Wintermonaten, ist es für mich in Ordnung.

Wichtig ist, dass zumindest das Kettensägenpiktogramm drauf ist.

Grade wenn Du im Geäst rumturnst, ist ein Helm mit Gesichtsschutz wichtig. Sonst kann es doch mal ins Auge gehen.

Schnittschutzschuhe sollte man nicht unerwähnt lassen. Ich hab keine, nur Stahlkappen.

 

[Mitglied 30872]

Im Grunde kannst Du Dir da kaufen, was Du möchtest, was Dir gefällt und was Dir passt. Du solltest aber darauf achten, dass die Schnittschutzhose das FPA-Siegel besitzt. FPA ist der Forsttechnische Prüfausschuss im Kuratoriums für Waldarbeit und Forsttechnik e.V. (KWF). Das gilt auch für Helm, Gesichtsschutz, Gehörschutz, Jacke usw.
Eine Liste der geprüften Arbeitsschutzmittel findest Du unter Forsttechnik Das ist allerdings ausgesprochen nutzerunfreundlich aufgebaut. Aber egal. FPA-Siegel und alles ist gut.

 

[haifisch18]

Ich würde eine Hose vom Laufvogel nehmen die nur vorne Schnittschutz hat, dazu wie schon erwähnt das FPA Siegel. Ich würde dazu nach KWF Profi suchen, das ist dann die bessere Stufe. Was auch zu empfehlen aber teuer ist: die Sachen von Pfanner.

Welche Ausbildung hast du den? Welche Arbeiten genau stehen an? Nur ausholzen oder auch fällen?
Denk dran, nichts über Schulterhöhe!

Ein Beispiel:
e.s. Forst-Schnittschutz Bundhose, KWF

 

[schrauber-at-work]

Ich würde eine Hose vom Laufvogel nehmen die nur vorne Schnittschutz hat............Was auch zu empfehlen aber teuer ist: die Sachen von Pfanner.

Hmm, bin jetzt seit > 20 Jahren im Wald tätig, hab Mittlerweile die 5. O. 6. Schnischu, hatte aber bisher nie eine die hinten gefüttett war

Gibt's bestimmt auch (?) aber sind dann wohl eher Exoten für die SKT (Seilklettertechnik) Jungs.

Wie gesagt mein bisheriger Favorit was P+L & komfort angeht definitiv die Duro

Klar Pfanner ist qualitativ schon sehr gut, aber für den "Hobbyisten" doch etwas übertrieben (Preislich).

Gruß SAW

EDITH sagt : Wo gibt's sowas ohne KWF Siegel
Selbst der grüne Sack ausm Discounter hat das drauf

 

[haifisch18]

Ich fahre beruflich mit roten Lastern und blauem Licht durch ne Stadt

Da ist es Vorschrift, dass der Schnittschutz rundum geht. Daher haben wir die Hosen, wie Sie vor 20 Jahren waren. Ich denke, dass ist das Modell grüner Sack, nur in warm.
Die werden eigentlich nur noch für die Feuerwehren gefertigt, und wir zahlen deshalb auch fürstliche Preise dafür. Da wird es endlich Zeit das man die Vorschrift mal der Realität anpasst.

edit: Ich kenne privat nur die Pfanner und den Strauß, Duro werde ich mir merken wenn der Strauß fertig ist. Für einmal im Jahr 40m Holz reicht er wohl noch ne Weile. Pfanner kenne ich nur von unseren Ausbildern, während der Kettensägenlehrgänge zählen nämlich die Forst und nicht die Feuerwehrvorschriften. Da konnte ich mal eine der Hosen tragen, definitiv Welten besser als der Sack.

 

[4runner]

Ich hatte mal ne Schnittschutzhose von diesem Vogel. Ist bei der ersten Benutzung bereits gerissen und wurde zigmal geflickt bis ich die Schnautze voll hatte und sie in die Tonne kickte.
Ärgerlicherweise war es eine Mitbestellung, ich hatte keine Rechnung und konnte daher auch nicht reklamieren. Dumm gelaufen.

Mein Freund hatte zeitgleich eine vom Lebensmitteldiscounter gekauft (war wesentlich günstiger als meine), die hat er noch.

Ich habe jetzt seit drei Jahren die preiswerte dunkelgraue Bundhose von Stihl (ca. 80€).
Ich bin mit der zufrieden und würde keine Latzhose mehr wollen.

 

[ManSch]

Die wichtigsten Sachen wurden schon erwähnt:
Geprüft, Schnittschutzklasse passend zur Säge. 20/m^2 hat jetzt nicht jede Säge, aber ist auch nix ungewöhnliches....

Ich präferiere Schnittschutz auch hinten.
erstens ist mir bekannt wie eine Wade nach Kontakt mit einer auslaufende Kette aussieht.
Zweitens ist es, gerade wenn man auf dem Boden liegendes Holz entastet, andere Äste im Weg liegen, mal eben die Säge direkt abgestellt doch schneller passiert als man meint.

passen undbequem sollte die Hose sein. Das erhöht die Akzeptanz die Schuzukleidung zu zragen ungemein.

Ich empfehle noch Schnittschutzschuhe. gerade beim entssten vom liegende Holz ist der Fuß häufig näher an der Kette als es gut ist. Sofern man nicht direkt in die Schutzkappe sägt ist der Schuh auch direkt durch.

 

[Notnagel]

Und die entsprechenden Schuhe nicht vergessen, ich glaube da sägt man öfter rein als in die Hose.
In Hessen brauchst du sogar auf einem gepachteten Grundstück einen Sägeschein. Ach so... Kettengschwindigkeit: Laut Stihl liegen die 260 und 280 bei knapp 30m/sec

 

[duselbaer]

Ich fahre beruflich mit roten Lastern und blauem Licht durch ne Stadt

Da ist es Vorschrift, dass der Schnittschutz rundum geht.

Ich meine, dass der Hintergrund da ist, dass die Hose von mehreren Kameraden getragen werden muss und somit nicht immer optimal passt. Wenn der Schnittschutz sich wegdreht muss immernoch eine Schutzwirkung da sein und deswegen Typ C.

Ist aber auch schon bisschen her.

Von daher würde ich privat nicht unbedingt Typ C kaufen.

RSp

 

[haifisch18]

richtig Duselbär. Es geht genau darum, dass die Hose sich drehen könnte. Auch Beinlinge müssen deswegen miteinander verbunden sein. Und meist arbeitet man näher beieinander als man möchte.

Ich würde mir Privat auch keinen Typ C kaufen, finde den Hinweis auf die Schnittschutzschuhe aber gut, das hab ich nicht bedacht da unsere Stiefel das alle haben, auch meine privaten.

 

[Mathis]

Ich meine, dass diese Frage hier nicht richtig aufgehoben ist.
Hier sind Tischler zu finden, die eher seltener mit einer Motorsäge ihr Holz bearbeiten.
Such doch mal zielgerichtet hier:
motorsaegen-portal.de
Dort sind solche Fragen ganz sicher besser aufgehoben und werden mit Facherfahrung beantwortet.

 

[schrauber-at-work]

Moin,

Ich fahre beruflich mit roten Lastern und blauem Licht durch ne Stadt

Ok, das erklärt es natürlich mit dem etwas exotischen Schnittschutz

Ich hatte mal ne Schnittschutzhose von diesem Vogel. Ist bei der ersten Benutzung bereits gerissen und wurde zigmal geflickt bis ich die Schnautze voll hatte und sie in die Tonne kickte.

Na das deckt sich ja mit den Erfahrungen die ich von anderen im MS-Portal über die ES gelesen habe.

erstens ist mir bekannt wie eine Wade nach Kontakt mit einer auslaufende Kette aussieht.
Zweitens ist es, gerade wenn man auf dem Boden liegendes Holz entastet, andere Äste im Weg liegen, mal eben die Säge direkt abgestellt doch schneller passiert als man meint.

Also ich weiß ja nicht wie man es schafft sich selber mit der Kettensäge in die Wade zu schnibbeln Beim Jonglieren damit?

Wenn andere um mich herum mit der Säge arbeiten dann halte ich entsprechend Abstand.

Beim Asten liegt das Holz logischerweise am Boden, kenne keinen der stehende Bäume entastet (Ok Ausnahme sind Baumpfleger und SKT' ler)
Ich verwende zum Asten i.d.R. (Wenn es nicht gerade große Buchen oder Eichenkronen mit Ästen Ø>40cm sind) mein "Astwiesel" mit 30cm Schiene, da muss man sich dann schon ganz schön verrenken wenn man sich in die Füße sägen will. Wenn ich die Säge weglege ist Sie entweder aus oder die Kettenbremse drin ergo kein Risiko.

Und die entsprechenden Schuhe nicht vergessen, ich glaube da sägt man öfter rein als in die Hose.

Also ich habe es in > 20 Jahren weder noch geschafft
Klar trage ich immer Schnittschutzstiefel und Hose.
Irgendwann ist im Fall immer das erste mal (will es nicht zwingend ausprobieren), frei nach dem Motto: Besser haben als brauchen.

Hier sind Tischler zu finden, die eher seltener mit einer Motorsäge ihr Holz bearbeiten.

Auch aber nicht nur Soll hier auch durchaus IT-ler, Zahnärzte, Metaller, Landwirte, Krankenpfleger und halt auch "Brennholz-Veredler" geben

Such doch mal zielgerichtet hier:
motorsaegen-portal.de

Auch dort wird immer gerne geholfen. Bin dort ebenfalls aktiv da ich ja von der Holz & Kettensägen-Arbeit zum "Woodworken" gekommen bin. Alles zu Brennholz machen war mir irgendwann zu schade.


Gruß SAW

 

[Vuerta]

Moin Wotan!

Ich würd auch sagen dass Schnittschutzform C für den Hobbygebrauch nicht unbedingt notwendig ist, erwartest du allerdings einen Rundumschutz greif zu der - bedenk aber dass deine Bewegungsfreiheit auch deutlicher eingeschränkt ist...
Ich hab dir Erfahrung gemacht dass SSF A völlig ausreicht für deine geplanten Arbeiten..

Wichtig (wird leider oft lapidar abgewunken): sobald ne Naht kaputt is kann kein vollständiger Schutz mehr gewährleistet werden, da die Schutzfäden lose liegen - nich einfach flicken sondern stattdessen ne neue Hose kaufen.

Eine kurze Übersicht über die wichtigsten Dinge die es zu beachten gibt findeste
(Anmerkung vom Webmaster zum gelöschten Link: Es handelt sich hier wieder um einen dieser vielen, mich sehr nervenden, Amazon Werbeseiten. Die nerven, bitte unterlaßen, sonst Sperre, Danke)

, is eher allgemein gehalten aber für Gelegenheitswerkler wie du es bist (nehme ich mal an) völlig ausreichend.

Ich selbst bin im Besitz der Gladiator2 von Pfanner, preislich freilich eher oben angesiedelt, bin aber zufrieden mit der Quali.
Engelbert hat für mich leider auch merklich an Quali verloren, vor paar Jahren war ich war ich deutlich zufriedener und hab regelmäßig bestellt.

Was ich auch noch empfehlen kann für Hosen is mal bei Stihl reinzugucken, die haben ab und an das Modell "grüner Sack" recht günstig drin

 

[Vuerta]

Und bevor der Vorwurf hier gemacht wird: nein, ich bin weder Linkmaschine noch Spammer, sondern einfach nur Gelegenheitsschreiber und vor allem interessierter Leser hier..