Schneidlade für runde Werkstücke und Diagonalschnitte auf der TKS (und andere Maschinen)

[Profilaie]

Auf Wunsch von husky 928 in diesem Beitrag hier mal ein gesonderter Beitrag über die Entstehung und Verwendung meiner Rundschneidlade.



Die Idee entsprang dem Elektra Beckum Katalog von 1994, hier ist eine Schneidlade aus Alu zu sehen die als Sonderzubehör angeboten wurde. Ich arbeite viel mit und an alten Möbeln, häufig werden Dinge auch komplett zweckentfremdet und da wäre es gut Rundmaterial sicher auftrennen zu können.

Der erste Versuch war schnell gebaut, die 45° Leisten hatte ich auf Halde, diese hab ich an der Unterseite vorne und hinten mit je einer kleinen Platte Bakelitsperrholz verbunden und rechtsseitig eine Aufnahme für den Parallelanschlag montiert. Das war alles etwas kurz gedacht wie der 1. Versuch auch sofort zeigte, der Probeschnitt in eine Vierkantleiste war enttäuschend. Der Schnitt war nicht sauber und zeigte Einkerbungen vom Blatt, ebenso war das Durschieben mit dem klassischen Schiebestock eine doch sehr instabile Angelegenheit.

Es hat einen Moment gedauert bis ich drauf kam das ICH das Problem war und nicht die Maschine Die Abdrücke vom Blatt konnte ich auf leichte Verdrehungen die beim Nachgreifen aus dem Handgelenk entstehen, zurückführen. Die Idee eine Vorrichtung zu bauen bei der ich das Werkstück selbst nicht mehr berühren muss kam auf und paarte sich sogleich mit der Schiebestockproblematik: Ein Klotz musste her!

Ein Stück Restholz, der Griff einer Gartenpumpe und 2 Dornen lösten das Problem, mit dem Schiebeblock lassen sich Werkstücke verdrehungsfrei und vor allem sicher durch das Blatt führen. Wie so oft gibt es ein "aber".....

ABER die Lade war nun viel zu kurz! Abhilfe schaffte eine Zuführhilfe die zufälligerweise annähernd fertig noch rumlag, 2 Multiplexstreifen im 90° Winkel aus einer früheren Verwendung. Vorne eingehängt in das Profil des Parallelanschlages, hinten eine fest montierte Platte aus Bakelitsperrholz die mittels 2 M5 Schrauben auf die bereits vorhandene Sattelstütze* geschraubt wird. Der Abstand der Löcher wurde so gewählt das ich die Zuführhilfe um 180° gedreht ebenfalls an der Bandsäge als Schneidlade verwenden kann.

So hat das ganze sehr gut funktioniert, ich kann auch längere Werkstücke sicher & sauber auftrennen, Die Fotos zeigen als Beispiel einen gedrechselten Lampenstiel der nun halbiert zu Ornamenten auf Möbeln umgenutzt wird.

Die Vorrichtung besteht nun aus 4 Teilen:

1. Schneidlade zur Montage am Parallelanschlag​

2. Zuführhilfe die gleichzeitig als Lade an der BAS dient​

3. Schiebeblock​

4. Sattelstütze* die ebenfalls zum Besäumen dient.​

Wie es bei allen Vorrichtungen so ist, man braucht sie eher selten aber sie wollen auch irgendwo aufbewahrt werden, ich konnte alle 4 Bestandteile nicht störend und doch griffbereit unterbringen. Eine Mehrfachnutzung ist mir sehr wichtig, eine Ergänzung für die Kappsäge ist angedacht, ebenso kann ich die Vorrichtung zum Bohren in Rundmaterial verwenden.


* Die Sattelstütze habe ich bereits vorher gebaut und sie dient eigentlich zur Aufnahme der Eigenbauverlängerungsschiene links vom Blatt, rechts vom Blatt steht die Schiene dann auf einem Bein. (siehe letztes Bild)

 

[husky 928]

Super! Danke dir.