Schneidertisch

GertG

ww-robinie
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Ich möchte einen Tisch bauen, der für den Zuschnitt von Kleiderstoffen geeignet ist.
Der soll wegen der üblichen Webbreite der Kleidungsstoffe wenigstens 1500mm breit und mindestens 2000mm lang sein.
Jetzt ist das 1.) ein Riesentrümmer, der 2.) nur wenige Male im Jahr gebraucht wird.
Deswegen muß der den Rest des Jahres verschwinden. Der Tisch muß also zerlegbar oder klappbar sein.
Eine einteilige Platte wäre aber weder vernünftig zu packen, noch irgendwo so hinzustellen, daß sie nicht eine ganze Zimmerwand blockiert.

Ich hab mir jetzt überlegt, die Unterkonstruktion aus zwei klappbaren Baumarktböcken aus Holz mit zwei aufgelegten Kanthölzern zu machen.
Kann man ja vielleicht irgendwie leicht lösbar untereinander verbinden, damit das nicht zu wackelig ist. Da kümmere ich mich aber später drum.



Der Knackpunkt ist die Platte.

Die möchte ich dreiteilig machen.
Dann kann ich die Teile perfekt hochkant vor der Zimmertür befestigen, wenn sie nicht gebraucht werden.
Drum müssen die einzelnen Segmente auch relativ leicht, dünn und trotzdem stabil sein.
Ich hatte mir da eine Sandwichkonstruktion überlegt, die aus zwei folienkaschierten weißen 3mm MDF Platten besteht (Schrankrückwand etc.), die beidseitig auf einem dünnen (10...15mm) Rahmen (mit einigen Zwischenleisten zur Verstärkung in der Mitte) aus gehobelten Dachlatten aufgeleimt werden.
Also eigentlich, wie man früher Zimmertüren gebaut hat. Solche Konstruktionen sind ja sehr stabil.

Ich hatte erst daran gedacht, 4mm Siebdruckplatten zu nehmen, die ja noch viel stabiler sind und eine superglatte Oberfläche mitbringen.
Aber die sind meiner Erfahrung nach fast immer winsch ab Werk, was bei der geringen Rahmendicke negativ zu Buche schlägt und außerdem schwarz, was zum Anzeichnen und Zuschneiden ungünstig ist. Da braucht man einen hellen Untergrund.



Wichtig ist für eine Zuschnittplatte, daß sie ganz eben und glatt ist, damit man den Stoff darauf verschieben kann, ohne daß er irgendwo hängen bleibt oder gar Fäden zieht.
Deswegen fallen auch eingelassene Scharniere oder andere Lösungen raus, die einen Grat oder Schraubenkopf vorstehen lassen.
Ich möchte die Platten an den Kanten, an denen sie aneinander stoßen, mit einem korrespondierendem V-Provil ausstatten und die Verbindung von der Unterseite mit irgendwelchen Exzenterverbindern vornehmen, die sich leicht lösen lassen, aber nicht vorstehen.

So läßt sich die Platte auf dem Untergestell leicht dreiteilen und dann wieder an der Zimmertür verstauen.


Vielleicht kommen dazu hier noch bessere Ideen.
 

Boshu

Gäste
Nimm doch 3 weisse Zimmertueren( Schiebetür), eine gedreht, dass die Fälze ineinandergreifen.Was Du da mit 3mm Hartfaser und Latten vorhast wird eher nicht plan werden.
 

Friederich

ww-robinie
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Deswegen fallen auch eingelassene Scharniere oder andere Lösungen raus, die einen Grat oder Schraubenkopf vorstehen lassen.
Bei einem Klapptischscharnier mit Senkkopfschrauben würde aber doch nichts überstehen?

möchte ich dreiteilig machen.
Dann wäre natürlich Scharnier nicht so ideal.
Andere, sehr simple Lösung: einfach die 3 Segmente mit je drei Leisten von ca 80cm (gehobelte Dachlatten etc) unterseits verbinden.
An je einem Segment dauerhaft fest verschrauben, am gegenüberliegenden mit einfach zu lösenden Flügelschrauben/Sterngriffschrauben (je zwei pro Latte) in Rampamuffen.
Ich denke, so würde ich es machen. Hätte auch den Vorteil dass die 3, leicht zu trennenden Segmente sehr einfach zu händeln wären. Im Gegensatz zu einer nur zusammengeklapten Tischplatte. Die hätte ja immer noch ihr enormes Gewicht.
 
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ManuelS

ww-esche
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Für das Gestell kannst du eventuell auch Euroboxen nehmen. Das habe ich vor kurzem für eine temporäre Arbeitsfläche gesehen. Wird die Fläche nicht benötigt dienen die Kisten als normaler Stauraum für eher selten benötigte Sachen. Zum Aufbau dann einfach die Boxen hinstellen und die Platte drauf. Bei der Lösung die ich gesehen hatte waren unter den Boxen 60*40cm passende Rollbretter.
Macht natürlich nur Sinn wenn du Platz für die Boxen hast und auch entsprechend Lagerbedarf.
 

TomfromMuc

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Hallo Gert,
Wabentüren wäre sich meine Empfehlung. Passend schneiden und an den Längsseiten Füllung etwas entfernen und gewünschte Leisten einleimen. Habe das mit schrägen Zimmertüren gemacht, funktioniert gut.

Anderer Ansatz, falls der Platz vorhanden ist: wir hatten als Kinder eine Eisenbahn, die Platte wurde mit Seilsystem an die Decke gezogen, wenn sie nicht benötigt wurde.

LG Tom
 

flow

ww-robinie
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Nur zwei Ideen: Man kann auch Wabenplatten kaufen, die vielleicht noch etwas dünner/leichter als Türen sind. Und statt eines Profils zwischen den Platten könnten auch zwei Metalldübel mit passender Aufnahme auf der Gegenseite ausreichen.

Viel Erfolg

Wolf
 
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