Schmiedezeichen

Sägenbremser

ww-robinie
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Habe hier eine alte Stichaxt mit einem schwer
zuzuordnendem Signet/Schmiedezeichen.

Ist ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln in einem
runden Kreis. Unterhalb seiner Krallen ist links die
Zahl 18, rechts die Zahl 55 zu entziffern. Auf dem
Bauch des Adlers prangt eine vierblätterige Blüte.

Das Eisen ist von Hand ausgeschmiedet, die Tülle
ist in das abgefalzte Blatt eingeschmiedet worden.

Die Schneide ist laminiert (habe ich bei diesem
Werkzeugtyp noch nie gesehen) und angefast.

Bei Jordan habe ich dazu keine Zeichnung im
Markenbereich gefunden. Hat jemand eine dazu
passende Idee, oder ein gleiches Zeichen?

Liebe Grüsse, Harald
 

Sägenbremser

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Danke @Heimwerkerle

bin jetzt bei @alte Beitel auf ein Warenzeichen von
Peter Fleuss, Wuppertal gestossen und es gibt noch
einen Katalog für den amerikanischen Markt der von
den Gebrüdern Fleuss erstellt worden ist.

Die Blume fehlt bei den Zeichen, aber die könnte ja
auch wegen Verschleiss des Punzwerkzeugs in der
Form angebracht worden sein. Die Jahreszahlen sind
identisch, der Adler hat einen behelmten Kopf, das ist
bei meinem Werkzeug aber nicht mehr gut erkennbar.

Gruss Harald
 

Sägenbremser

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Danke WinfriedM

schön wenn so flott das Bildmaterial eingestellt wird.

Mein Schmiedezeichen ist zwar nicht exakt so gut zu
erkennen, im Bauchbereich des Greifen ist es wirklich
etwas anders ausgebildet, der Rest deckt sich aber so
mit dem angelsächsischen Werkzeugkatalog, daß ich
jetzt von einem Schmiedeprodukt der Gebrüder Fleuss,
erstellt im Wuppertaler Stadtgebiet, ausgehe möchte.

Wenn jemand hier einmal auf der Walz war - ist es zu
der Zeit üblich gewesen seine Signatur ins Bundwerkzeug
einzuschlagen? Unter der Schmiedemarke sind noch recht
schwache Einschläge zu erkennen, die wohl eher mit den
handelsüblichen Punzwerkzeugen in den kalten Stahl so
eingeschlagen worden sind.

Danke und liebe Grüsse, Harald
 

Sägenbremser

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Danke Reinhard

ist wirklich eine sehr gründliche Firmenbeschreibung der
in Wuppertal produzierenden Firmen.

Habe ausser der Firma Peter Fleuss auch noch die Mess-
gerätefirma Haas gefunden. Habe ich zwei sehr alte,aber
noch immer gute Zimmermannswinkel von und die Firma
gibt es sogar immer noch.

Wenn ich heute Abend Zeit habe werde ich mir diesen
Link im Ganzen reinziehen:emoji_slight_smile:

Wuppertal war schon eine Grösse in der Metallumformung.
Wir hatten zwei Tornax Motorräder im Familienbesitz, eine
2V Vorkriegsmaschine von meinem Opa und eine 250er mit
Zweizylinder/2Taktmotor. Letztere hatte mein Baujahr und
ich habe darauf als kleiner Junge noch Fahren gelernt. Die
grosse V2 mit 1000ccm SV JAP Einbaumotor wurde zu der
Zeit leider verkauft um beim Hausbau die Finanzierung mit
zu tragen, die 4000 DM waren da noch eine Menge Geld.

Die kleine "schwarze Josefine" hat mir 45 Jahre später fast
das doppelte in Euro eingebracht. Was der grosse V2 zu dem
Zeitpunkt gekostet hätte, möchte ich lieber nicht wissen um
mich nicht allzu sehr grämen zu müssen:mad:

Noch einmal Danke, Harald
 
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