Schlitze mit hoher Genauigkeit in der Breite sägen

PePi58

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Liebe Holzwerker,

vor kurzer Zeit hatte hausintern ich die Aufgabe bekommen, Unterteilungen für Küchenschubladen (Beispiel im 1. Bild) herzustellen. Material der Wahl war weißes Plexiglas. Das ließ sich zwar gut bearbeiten, ich hatte aber echte Probleme speziell mit dem Anzeichnen der notwendigen Schlitze: Ich habe auf dem Material keinen Riss erkennen können und außer dicken Markern hat nichts gehalten :emoji_frowning2: In der Not habe bin ich dann auf eine Methode gekommen, die sich auch leicht auf Holz übertragen lässt und von der ich hoffe, dass sie vielleicht auch anderen von Nutzen sein kann.

Zur Methode: In einem ersten Schritt habe ich einen flache Nut mit der Handsäge eingeschnitten und mit einer Schlüsselfeile auf die gewünschte Breite erweitert (2. Bild). Auf der Gehrungssäge habe ich das Werkstück dann so positioniert, dass das Sägeblatt die Flanke der Nut gerade berührt und dann bis auf die gewünschte Tiefe geschnitten (3. und 4. Bild). Meine Erfahrung ist, dass dass die Gehrungssäge die laterale Position der Flanke dann mit einer Genauigkeit von weniger als einem Zehntel Millimeter übernimmt und im Schnitt weiterführt (5. Bild). Die Messung im 6. Bild ist nach meiner (zugegeben beschränkten) Erfahrung typisch für das Ergebnis. Bei den Unterteilungen für die Küchenschubladen hat es jedes Mal bis auf ein Zehntel Millimeter geklappt :emoji_slight_smile: Das für die Bilder verwendete MDF-Stück habe ich zwar nur für die Dokumentation hier verwendet, aber auch hier hat die Vorgangsweise trotz der bescheidenen Qualität des Holzstückes gut funktioniert.

Alle, die die beschriebene Methode als Trivialität empfinden, ersuche ich um Nachsicht. Ansonsten verbleibe ich mit den besten Wünschen für ein gutes Gelingen,

Peter
 

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FredT

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In der Praxis wird da auf die Schutzfolie gezeichnet, oder auf ein Klebeband. Ggf. haben wir auch mal Zeichenpapier sprühgeklebt. Man kann auch mit Permanent- oder CD-markern drauf zeichnen.
Für deinen Fall wäre mein Werkzeug der Wahl die Oberfräse mit 5mm Spiralnutfräser gewesen. Auch die Tischkreissäge wäre in Frage gekommen mit Anschlagdifferenz.
 

PePi58

ww-ahorn
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Hallo Fred,
ich denke, das Hauptargument ist, dass ich die Schlitze auch mit Anzeichnen wahrscheinlich nicht jedes Mal (so einfach und schnell) so genau hinbekommen hätte :emoji_wink:
TKS wäre sicher eine Option gewesen wenn ich eine hätte. Am Frästisch hätte ich einen Winkelanschlag benötigt und OF mit Führungsschiene hätte sicher viel länger gedauert :emoji_frowning2:
Viele Grüße, Peter
 

FredT

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Doch, hättest du. Mit Anzeichnen spitzer Bleistift auf Malerband oder Klebepapier... Oder anders auch mit Schablone anreißen und Rißlinie mit marker schwärzen und danach arbeiten. Ist eine Fleiß/Erfahrungssache.
Und am Frästisch hätte ein einfaches winkliges Brett ausgereicht. Man muß nicht überall aus allem eine Raketenwissenschaft machen
 
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