Schleifscheiben Doppelschleifer ausrichten / gerade montieren

willyy

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Hallo (an die Metaller?)

bei einem neuen Doppelschleifer laufen die beiden Scheiben nicht 100%ig senkrecht auf der Achse, d.h. beide machen eine minimale Pendelbewegung nach links und rechts bei einem Umlauf. Ist ca. 0,5 mm
Höhenschlag ist auch minimal vorhanden, aber ich glaube sogar kleiner als 0,5 mm.

Das Ding vibriert und wandert durch die Unwucht am Tisch rum, was ich als unbrauchbar empfinde. Es sind die mirgelieferten Scheiben.

Wie kann man die ausrichten oder abziehen, dass die Unwucht verschwindet? Oder wären neue Scheiben besser ?
Hab den Diamantabzieher von der Tormek, aber bei dem Schnelldreher (2850 rpm) traue ich mich damit nicht dran.
Von der Materie hab ich kleine Ahnung und wäre für Tips echt dankbar.

Grüße
Thomas
 

gepi

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Hallo,
abgezogen haben wir die früher mit einem alten gebrauchten Schleifstein. Außerdem waren die Schleifer immer festgeschraubt.
 

Johannes

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Hallo Thomas,
ich würde zunächst mal die Scheiben abnehmen und um 90° gedreht wieder montieren ( eventuell mehrmals wiederholen). Wenn du die Position gefunden hast, wo die seitliche Bewegung akzeptabel ist, den Rundlauf mit einem alten Schleifstein abrichten.

Es grüßt Johannes
 

netsupervisor

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Haben die Scheiben ihre Papierunterlegscheiben noch? Diese sollen eigentlich dafür sorgen, das die Scheiben zumindest plan laufen. Meine Erfahrung ist, die billigen Schauben neigen immer zum Taumeln. Den Rundlauf korrigiert man mit einem Abrichter ,oder einer ausgedienten Diamant-Trennscheibe.

Edit: ich kann sowieso jedem nur empfehlen gute Schleifscheiben zB. von Tyrolit oder dergleichen zu verwenden. Ein Unterschied zu billigen mitgelieferten Scheiben ist so deutlich, dass man nie wieder was anderes montieren will.
 
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willyy

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alten gebrauchten Schleifstein
kann man einen Schleifstein (Scheibe) mit einem Schleifstein abrichten ? Ich dachte eines muß härter sein.

ihre Papierunterlegscheiben noch
glaub schon, schaut seitlich raus.

Den Rundlauf korrigiert man mit einem Abrichter ,oder einer ausgedienten Diamant-Trennscheibe.
per Hand hinhalten, oder mit einer Vorrichtung / festen Stange wie bei der Tormek?
 

willyy

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was nehm' ich jetzt hier mit ?
1. Scheiben mal drehen und schauen ob's besser wird.
2. wenn nicht, bzw. sowieso neue Scheiben kaufen, weil die eh besser sind und besseren Geradeauslauf (kein Taumeln) haben ?
 

Martin45

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Neuer Schleifer: Eigentlich würde ich da die Erwartung haben, dass da alles passt.
Wenn es Chinagerümpel ist, schick es zurück, sollen sich andere Gedanken zu machen. Normal ist das rumwandern in großem Maße nicht.
Wenn du neue Scheiben kaufen möchtest, frag mal dort nach:
https://www.schleifscheibe-boetzow.de/
Hochwertige Scheiben halten deutlich länger.

Bei neuen Scheiben immer nach Rissen etc. schauen und dann Klangprobe machen (wie beim Essteller), ob sie normal klingen, sprich keine Risse haben.
Außerdem ausgedehnten Probelauf machen. Weitere Tipps hier:
https://www.arbeitssicherheit.de/schriften/dokument/650c2e3c-d6d5-34b4-9f84-94fc95c508d2.html
 

Macchia

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hm,
nein 2. die Steine abrichten mit einem Abrichter und den legst du auf die Werkzeugauflage auf
und fährst langsam nach li nach re usw.
Geht schnell und gefahrlos.
Den Tormekabrichter kenne ich nicht...

Was für eine Schleifmaschine hast du?

Habe damals leider meinen Creusen Langsamläufer wieder zurück schicken müssen, da war
die Welle schon ein Grund. (das sind aber normal gute Maschinen)

gute Steine kosten locker soviel wie ein normaler Schleifbock.
Einige nutzen einen CBN Schleifstein, der kostet nochmal mehr...

Danach wurde es bei mir der Drechselmeister, der kostet zwar, hat aber schon halbwegs vernünftige Steine drauf.
 

willyy

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Vorsicht, es ist vermutlich China Gerümpel, der hier.
Ich brauch sowas 2x im Jahr und reicht mir vollkommen aus. Wenn die Scheiben einfach nur im Kreis drehen und nicht seitwärts eiern ....

Danke für den Tipp mit den Scheiben, wollte bei Hofmann welche kaufen. Mal schauen was boetzow hat und was die kosten.
Wie muß eine Schleifscheibe ohne Riss klingen ?
 

Johannes

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Hallo Thomas,
wenn du bei Boetzow anfragen willst, am besten anrufen und vorher überlegen, was du schleifen möchtest. Die haben eine sehr gute Beratung liefern Schleifscheiben genau nach deinen Erfordernissen, zu sehr günstigem Preis.
Ich würde aber erstmal die mitgelieferten testen.
Für eine Schleifmaschine mit 200mm Scheiben ist deine Maschine mit 13,5 kg sehr leicht, da ist es kein Wunder, wenn sie wandert. Ich würde sie auf ein Brett montieren, dann ist es leichter sie zu fixieren.

Es grüßt Johannes
 

Dietrich

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Hallo,

man muß davon ausgehen das derjenige, der die Schleifscheiben montiert eben das nie gelernt hat.
Das ist wohl eine recht anspruchsvolle Arbeit, bei uns in der Firma wechselte immer ein Dreher die Schleifscheiben und die liefen ohne Vibrationen, seit er in Ruhestand ist schnattern alle. Besonders böse Zitterer waren die Optimum Böcke...ab Werk:emoji_slight_smile:

Gruß Dietrich
 

Martin45

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Ich brauch sowas 2x im Jahr und reicht mir vollkommen aus. Wenn...
Wenn, ja wenn das Wörtchen wenn nicht wär'. Auch 2x im Jahr sollte das Ding doch OK laufen.
Ich würde erstmal anfangen und reklamieren. Soll dir der Händler doch einen anderen schicken, ich denke ein anderer wäre vermutlich besser. Wenn der genauso ist, dann kannst du immernoch anfangen die Scheiben re/li zu tauschen oder neue zu kaufen.
Bei Nutzung 2x im Jahr werden auch die originalen Scheiben ihre Weile halten. Überleg dir nur, ob die dir fein genug sind oder ob du eine gegen eine feinere tauschst.

Wie muß eine Schleifscheibe ohne Riss klingen ?
Wie beim Porzellan-Teller mit ohne/Riss. Dumpf, kurzer Ton=Riss, hoch und klar=OK. Du kannst ja zwei vergleichen.
 
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wasmachen

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Zum reklamieren:
'You get, what you pay for'. Warum und wie sollte der Händler aus nem 13,5Kg Spielzeug nen Industrieschleifbock machen?
 

fahe

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Die Tormek-Abrichter sind, nicht nur weil sie von Tormek kommen, Tormek und Co. vorbehalten, weil sie deren Führung benötigen. Freihand geführt, wenn man denn wirklich auf die aberwitzige Idee kommen würde, können die nur zum Ruinieren jeder Scheibe dienen, indem man denen "schöne" Rillen verpasst.

Wie groß ist denn die seitliche Auslenkung tatsächlich? Ein bisschen wird man in der Liga wohl auch akzeptieren müssen. Aber auch ziemlich problemlos können.

Ich würde die Scheiben lockern, überprüfen, dass die Flansche auf jeweils beiden Seiten sauber anliegen, etwas wieder festschrauben. Die Maschine ein paar Minuten frei laufen lassen. Die Schleifläche abrichten. Für gelegentlichen Gebrauch reicht der Diaabrichter, den der freundliche Chinamann für etwa 5 Euro verkauft... und der identisch dann hier für das Doppelte bis Dreifache hier über die Ladentheke geht.

Vielleicht ist es ja nur ein Fehler in der Verlinkung. Aber @willyy hat eine Vorführmaschine verlinkt. Klar kann man die auch reklamieren, wie sinnvoll das sein wird... Wird wohl mit gewisser Wahrscheinlichkeit wieder ein MHM-Bashing...:emoji_wink:
 

willyy

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Wie groß ist denn die seitliche Auslenkung tatsächlich?
Eingangspost, 2. Satz, ca. 0,5 mm mit dem Auge gepeilt.

Der Tormek Abrichter ist genau eine Diamantspitze, die man langsam per Gewinde über die Fläche dreht. Erst daann wird ein Schuh, bzw. eine gescheite Fläche draus ! Bzw. genau deswegen, Frei Hand wäre das eine Katastrophe.

Meine Maschine war ein Schnellkauf, in den letzten 10 min der Holzwerken live, hab ich die am Stand von MHM stehen sehen. Da haben alle Händler schon angefangen einzupacken und ich dachte, die ist besser verarbeitet als meine jetzige (ja das gibts)
Ich will auch kein MHM Bashing aufmachen, weil mir "you get what you pay for" absolut bewußt ist. Und ich beschwere mich ja gar nicht über die Maschine.
Ich denk mir halt, keine Steinscheibe kann man so genau gießen, dass die absolut plan läuft, das muß man immer irgendwie einrichten.
 

netsupervisor

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Ich denk mir halt, keine Steinscheibe kann man so genau gießen, dass die absolut plan läuft, das muß man immer irgendwie einrichten.
Doch, Tyrolit bekommt das auch hin. Die werden aber auch genau gefertigt und meines Wissens nachbearbeitet.
Schleifscheiben kann man schleifen oder abdrehen.
Die Maschinen kommen halt oft mit schlechten Standard-Scheiben. Ich hab immer auf Industrieware gesetzt und das war nie ein Fehler, die Abtraggeschwindigkeit und die Qualität des Schliffs ist ganz was anders. Die Scheiben halten das 10fache länger. Ich schleife mit Korund-Scheiben meine WIG-Nadeln (Wolfram), dafür nimmt man eigentlich SiC-Scheiben, die ich wegen des hohen Staubvolumens nicht leiden kann. Aber es geht auch so mit den normalen Korund, man muss halt die Schlifffuge immer abrichten.
 

Macchia

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wieso denn nur 2 mal im Jahr?
und dann einen 2. Schleifbock?
Letztendlich hat man 2 Möglichkeiten m.M.n.,
entweder irgendeinen Schleifbock so wie deinen, kurz abgerichtet und gut ist oder es wird zur Muse sich
mit Tormek, Langsamläufern, CBN Scheiben usw. auseinander zu setzten....
Gehört ja in die Rubrik: wie schärfe ich meine Hobel-Beiteleisen... 1 Frage, 100 Antworten.

Also einmal die Woche läuft der bestimmt bei mir obwohl ich nur π x Daumen eine Halbtagswoche habe.
(mit hin und wieder Fulltimeperioden)

Schärfen sämtlicher Bohrer ab 4mm oder anfasen einer z.B. abgeschnittenen Gewindestange.
Stechbeitel, Hobelmesser, Axt, kleinere Eisenteile etc.
habe auf einer Seite die Tormekvorrichtung angebaut die andere ist für Freihand und Allerlei...
 

Paulisch

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Doch, Tyrolit bekommt das auch hin. Die werden aber auch genau gefertigt und meines Wissens nachbearbeitet.
Schleifscheiben kann man schleifen oder abdrehen.
Die Maschinen kommen halt oft mit schlechten Standard-Scheiben. Ich hab immer auf Industrieware gesetzt und das war nie ein Fehler, die Abtraggeschwindigkeit und die Qualität des Schliffs ist ganz was anders. Die Scheiben halten das 10fache länger. Ich schleife mit Korund-Scheiben meine WIG-Nadeln (Wolfram), dafür nimmt man eigentlich SiC-Scheiben, die ich wegen des hohen Staubvolumens nicht leiden kann. Aber es geht auch so mit den normalen Korund, man muss halt die Schlifffuge immer abrichten.

Kann ich bestätigen Tyrolit sind schon sehr gut, ich nutze von den keramisch gebundene mit K40 und K80, mega!
Hundert Prozent rund laufen die aber auch nicht, ich richte die Scheiben immer mit Uhr aus. Dazu ziehe ich die Scheibe nur etwas mehr als Handfest und dann dreh ich die auf der Welle so weit bis das niedrigste Spiel eingestellt ist. 2-3 Zehntel kann man Ignorieren, ich habe 250´Scheiben drauf und damit läuft der Bock sehr ruhig und sehr leise.
 

fahe

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Ich habe Tormek und Tormek-Abrichter seit vielen Jahren... und fand deshalb dessen Erwähnung im Zusammenhang mit einem normalen Schleifbock quasi freihand so abwegig. Deshalb habe ich das explizit für die Nachwelt kindgerecht hier hinterlassen. :emoji_wink:

Fürs gelegentliche Abrichten der Schleifbockscheiben reichen die einfachen Diaabrichter, die der chinesische Händler für etwa 6-7 Euro anbietet... und die dann von den üblichen Verdächtigen hierzulande gerne auch fürs Doppelte verkauft werden.

Das MSH-Bashing kann sich in solchen Threads ganz schnell ganz ohne Dein Zutun entwickeln.

Schleifscheiben kaufe ich auch seit Jahren beim ostdeutschen Hersteller, den @Martin45 schon verlinkt hat und den ich auch schon manches Mal hier erwähnt habe. Beim ersten Mal ist es das aber wirklich sinnvoller, einmal zu telefonieren.

Eine kleine seitliche Auslenkung von wenigen Zehntel Millimetern sehe ich auch eher unkritisch.

Ich würde: Die Stelle der größten Auslenkung an der Seite der Scheibe markieren, die betreffende Scheibe lösen, Flansche und elastische Zwischenlagen kontrollieren... also keine Grate, sauber, nicht umgeknickt etc. pp.

Scheibe um eine halbe Umdrehung versetzt wieder festschrauben, überprüfen, ob die größte Auslenkung immer noch an der gleichen Stelle ist. Es könnte ja auch die Welle eine geringe Rundlaufungenauigkeit haben.

Aber, wie gesagt... zwei, drei Zehntel würden mich nicht nervös machen. Ist ja schließlich nicht der Alu-Kreissägentisch einer Montagesäge, den man dem hier zuweile auftretenden Wissen zufolge unbedingt mit Haarlineal und Lichtspalt prüfen muss. :emoji_joy:
 

Macchia

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Glaube es ging auch um die Vibrationen.
bei Kleinanzeigen werden manchmal die alten großen Schleifsteine auf einem Holzgestell
mit Handkurbel verkauft...
Ich hätte schon längst einen wenn das mit dem Versand kein Problem wäre.
Für grobe Arbeiten...ideal.
War letzte Woche einer im Leboncoin für 100,- aber auch locker 100kg.

Mein Drechselmeister für über 300,- vibriert auch leicht...
und wenn der vom Tisch hüpfen würde, hätte ich ihn auch zurückgeschickt wie den Creusen.
Wenn die Steine keinen Höhenschlag haben kann ich ein leichtes vibrieren akzeptieren..

Was durchgängig Schrott ist bei den Schleifböcken, ist die Werkzeugauflage.
(außer in der Profiliga jenseits der 500,- (Corund bestückt)
 
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