Schleifpapier - Kosteneffizient einkaufen

dermwo

ww-ahorn
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Hallo zusammen,

ich hätte erwartet, dass das Thema schon tausende Male aufkam, aber die Suchfunktion hat mir nichts entsprechendes ausgespuckt - Es geht um Schleifpapier einkaufen.

Da ich noch ganz frisch bin, fehlt mir die Erfahrung, wie man am sinnvollsten Schleifpapier einkauft (eigentlich bezieht sich das auf alles, aber irgendwo muss man mal anfangen). Ich gehöre zu den eher geizigen Typen und versuche nicht unnötig Geld zu verpulvern. Daher meine Frage:

In welcher Form lässt sich Schleifpapier kosteneffizient einkaufen?

Dabei geht es nicht um "Was ist das billigste Schleifpapier", weil ich mir sicher bin, dass man auch hier für Qualität mehr Geld in die Hand nehmen muss, sondern was ergibt am meisten Sinn. Vor kurzem waren hier die Küchenaufbaujungs unterwegs, welche zum manuellen Abschleifen einfach die Scheiben vom Exzenter verwendet haben. Bei meinen Messerschmiedekursen hatte der Schmied Stücke von einer Rolle abgeschnitten. Andere kaufen einfach die DIN-A4 großen Blätter. Dann gäbe es noch die langen Rollen für den Bandschleifer, die man zuschneiden könnte. Vermutlich gibt es noch mehr Varianten, da darf gerne noch ergänzt werden.

Natürlich geht es nicht darum Quadratmeterbahnen Schleifpapier zu kaufen, die für den für den Exzenter zuzuschneiden und Löcher zu stanzen. Aber mal simpel für den Schleifklotz o.ä., was nimmt man da am besten. Vielleicht könnt ihr da mal eure Erfahrungen teilen.

Viele Grüße

Markus
 

carsten

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Hallo

für Schleifklotz beim Schreiner üblicherweise Schleifpapier von der Rolle. Gibt es im Fachhandel. Rollen mit 25 oder 50 m je nach Körnung. Breite üblicherweise 115 mm. In der Summe vermutlich am kostengünstigsten. Auch wenn man zum Abdecken der gängigsten Körnungen erst mal kräftig investieren "muss". Gute Marke kaufen, Trocken lagern.
 

heiko-rech

ww-robinie
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Hallo,
es gibt Schleifklötze (Mirka, Festool etc.) für die 150mm Scheiben des Exzenterschleifers.
Gruß
Heiko
 

syntetic

ww-esche
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Da ich beim Schleifen kleinerer Flächen das Papier am Exzenter öfter wechseln muss, gibt das Klett deutlich früher auf, als die Schleiffläche. Deshalb nutze ich sie anschließend als Handschleifpapier, das macht es für mich auf jeden Fall kosteneffizient.
 

pedder

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Schleifen ist lästig, langweilig und blöd und ich kenne fast niemanden, der das mag.
Seit Jahren wende ich Regeln an, die ich mal auf woodcentral gelesen habe.

Verwende Schleifpapier, als ob es ein anderer bezahlt. Also das gute Zeug nehmen und lieber zu früh als zu spät wechseln.

Für den Handschliff habe ich für mich unter den guten Papieren Festool Granat als das beste ausgamacht.
Indasa ist nicht weit daheinter (die Standzeiten von @michaelhild kann ich nicht bestätigen, aber da geht es bestimmt um Maschinen )
Es gibt Schleifpapier von Sia, dass ich ab Körnung 600 verwende, das mir ähnlich gut gefällt.
Ersta ist auch OK.

Das Ganat gefällt mir so gut, weil es eine offene Streuung hat, also genug Platz für den Schleifstaub lässt!
Schleifleinen sind mir dagegen oft zu eng gestreut.

Schleifpapier mit Holszstaub schreit nmach einer Bürste zum Säubern des Schleifpapiers. Dann kann man es viel länger verwenden.

Für Maschinen und Lack finde ich Netzgitter besser. Das macht echt Spa? . Auf Holz hält es mir nicht lang genug.

Nur weil ich es so verwende soll, als ob es ein anderer bezahlt, muss ich es ja trotzdem bezahlen.
Internetrecherchen lohnen da wirklich. ICh kaufe immer Pakete mit 10 Bögen. Die kommen in einen Pultordner
 

pedder

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Zu 80% ja, aber auch am Schleifklotz finde ich, dass Indasa white schnell an Biss verliert.
Kann gut sein, ich habe mein letztes Indasa vor einigen Wochen aufgebraucht.
Klaus war immer zufrieden damit und ich hatte auch nicht den Eindruck, dass es sehr schnell kaputt geht.
Aber Tests selber machen, ist nicht meine Sache.
 

Gelöscht stwe

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Ich bin mit dem Indasa RhynoGrip White Line auch sehr zufrieden. Benutz es von der Rolle für den Handschliff und als Schleifpad für den Exzenterschleifer.
 

Martin45

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Auf jeden Fall, und das deckt sich hier mit allen Beiträgen, nicht im Baumarkt kaufen.
Lieber im Fachhandel/Internetfachhandel. Wenn dann noch eine Marke drauf steht ist es für den privaten Hausgebrauch und Handschliff fast schon egal welches du hast. Ich habe sowohl Schleifleinen, wie auch das den großen o.g. Rollen, wie auch aufgerollte Reste von Langbandschleiferpapier.
Auf der Maschine machen sich dann, gerade bei großen Flächen, schon Unterschiede bemerkbar.
 

magmog

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Guuden,

Erst mal beachten, dass es zum Schleifen von Holz, Metall, Öl und Lack unterschiedliche Papiere benötigt.
Dann steht da noch die Frage der Oberflächen, plan, sphärisch oder mit Konturen gedrechselt.
Handschliff, Bandmaschine oder Handmaschine..., nass oder trocken...
Und natürlich welche Oberflächenqualität ist erwünscht.
Danach gilt welche Spezifikation brauche ich in welchen Mengen und in welchem Korn.
Eine weis ich schon einmal, billiges Papier oder auch Leinen ist zu teuer.
Das fängt schon mit auf der Fläche bleibenden Schleifkörnern an
weil deren Verleimung Mist ist oder ein Lagerungsfehler im Spiel war.
 

IngoS

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Guuden,
Eine weis ich schon einmal, billiges Papier oder auch Leinen ist zu teuer.

Hallo,

Schleifleinen ist für Metall gedacht. Streuung ist zu dicht für Holz, wurde ja schon angemerkt.
Das Leinen eignet sich gut, um Wellenzapfen und Ähnliches zu schleifen, da braucht man die Flexibilität des Geweberückens.

Gruß Ingo
 

LaettaLight

ww-eiche
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Hi,
zu den Qualitäten der einzelnen Papiere kann ich nicht so viel sagen, aber zu meiner Lösung als Hobby Holzwerker.
Ich wollte auch nicht zu viele verschiedene Schleifmitteltypen lagern, da teuer und der Platz auch begrenzt ist.
Meine Anwendung ist hauptsächlich Holzschliff und das eine oder andere Mal Lackschliff auf Holz.
Ich habe alles auf 150er Scheiben von Netzschleifmitteln umgestellt und mir davon von 60 80 120 180 240 320 je ein 50er Pack Mirka oder SIA bevorratet.
Dann für einige Anwendungen zum Lackschliff 400 - 1500 Scheiben 150er.
Die Scheiben nutze ich auch für den Handschliff auf Kork und Klettklötzen.
Ein paar Bögen wasserfestes Papier dazu und du bist ganz gut gerüstet.
Der Kauf von extra Rollen lohnt sich imho für den Hobby Handwerker eher nicht, es sei denn man macht extrem viel Handschliff.

Viele Grüße
Tobias
 

kberg10

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Und NEIN! Das aufgebrauchte aus einer Maschine hab ich genau 1978 das letzte Mal verwenden müssen, bevor ich meinen Lehrbetrieb verließ.
Ansonsten werden immer wieder Bänder angeboten, weil die von der Langband oder Kantenschleif noch über sind. Zum Lackschleifen das graue von
3 M.
 

WinfriedM

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Ich nutze auch schon seit vielen Jahren das Indasa in weiß, meist für den Handschliff. Ich hab auch das Festool Granat da. Kann aber nicht feststellen, dass das eine längere Standzeit oder mehr Biss hat. Im Gegenteil, beim Korn 320 z.B. hat das Indasa mehr Biss.

Was man beachten muss: Das Indasa weiß hat ein recht dünnes Trägerpapier. Das kann Vorteile haben, hat manchmal aber auch Nachteile, dass es schneller reißt.

ABER: Jetzt hab ich gesehen, dass das Papier beim Befestigungsfuchs sich gegenüber 2017 vom Preis verdoppelt hat. Unglaublich. 50 Meter kosten jetzt schon knapp 50 Euro. Hab aber gesehen, dass es andere Lieferanten gibt, die deutlich günstiger sind.

Letztens habe ich ein Schleifpapier vom Ekamant gekauft (schwedischer Hersteller). Das fand ich auch ganz brauchbar. Findet man bei Ebay um die 29 Euro für 50 Meter.
 

fahe

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...für Handschliff nehme ich auch seit vielen Jahren das weiße Indasapapier. Ich mache aber auch keine "Produktvergleiche", ob Granat & Co. nun wirklich höhere Standzeiten haben...:emoji_wink:

Mein Papier kaufe ich in der Bucht. Eben nachgesehen: Da gibt's die 50-Meter-Rolle auch nach wie vor für reichlich 25 Euro.

Maschinell nehme ich eigentlich nur noch Mirkas Abranet oder Abranet ACE. Vor allem, weil ich keinen Bock darauf habe, Schleifpapier bspw. auf dem Excenter passgenau nach Löchern ausrichten zu müssen. Wenn ich 'ne Halbmaske aufhabe, bin ich froh darüber: Schleifblatt mit der Filzseite nach oben auf die Arbeitsfläche, Schleifer drüber, weiter geht's...

Eine Ausnahme mache ich beim großen Handbandschleifer. Da kaufe ich auch no-name-Bänder.
 

michaelhild

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Ich mache aber auch keine "Produktvergleiche", ob Granat & Co. nun wirklich höhere Standzeiten haben...:emoji_wink:

Falls Du mich damit meinst, ich auch nicht. Ich arbeite damit.
Ich hatte einige Jahre Indasa white verwendet und bin dann auf Granat umgeschwenkt. Da zeigt die Erfahrung schon, ob man plötzlich merklich weniger Papier verbraucht oder nicht.

Aktuell habe ich noch ein Rest Indasa P240 in nicht mehr passende Lochung, das nehme ich für den Schleifklotz. Da es dort ja nur partiell benutzt wird, lässt es sich gut erfühlen, wie es an Schärfe verliert. OK zugegeben, da ich ja akutell dann doch noch, dieses mit zwei anderen Papieren parallel verwende, mache ich notgedrungen doch "Produktvergleiche".

Vielleicht sollte man aber mal festhalten, welche Materialien/Holzarten geschliffen werden.
Meine "Produktvergleiche" beruhen zum großen Teil auf Schleifen von Harthölzern, sowie Birke MPX.
 

fahe

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Produktvergleiche
...das war gar nicht böse gemeint... siehe meinen Smiley. Ich nutze einfach seit vielen Jahren das Indasa-Papier.

Und wenn ich zwischendurch mal anderes verwendet habe, dann nur, weil mir mal eine Körnung ausgegangen war... Damit habe ich selbstverständlich keine statistisch relevante Größenordnung erreicht, bei der ich Unterschiede wirklich hätte feststellen können. Ansonsten: Festools Granat kostet rund das Doppelte, oder?

By the way: Micromash-Schleifpads in feinsten Körnungen kaufe ich auch no name aus dem Land der aufgehenden Sonne. Standzeit... egal. Da wüßte ich gar nicht, wie ich die ermitteln sollte, ohne Buch zu führen...:emoji_wink:
 

WinfriedM

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Auf dem Handbandschleifer nutze ich auch Klingspor, das ist super. Beim Handschleifpapier hatte ich mal das gelbe Klingspor PS30D, das war grauenvoll schlecht, zumindest auf Holz war es sehr schnell stumpf. Hab später mal Maler gesehen, die damit ein wenig den Lack anschliffen. Dafür war es wohl zu gebrauchen.
 
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