Schleif-Set für Stemmeisen

IngoS

ww-robinie
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Wozu muss die Scheibe plan sein ? Es muss doch nicht die komplette Schneide anliegen, man braucht halt nur das Gefühl zum gleichmäßigen Abfahren. :emoji_slight_smile:
Wenn Du die Scheibe in meinem Bild anschaust, dann ist die auch alles andere als plan.

Hallo,

schon richtig. Trotzdem sollte man eine Schleifscheibe immer Mal wieder abrichten. Die Schleifkörner werden stumpf, was beim Schleifen größere Andruck Kräfte und somit stärkere Erwärmung des Werkstücks bewirkt. Durch das Abrichten kommen neue, scharfe Schleifkörner an die Oberfläche. Geringere Gefahr des ausglühens.
Zum Abrichten nimmt man so ein Werkzeug.
IMG_20211029_135355.jpg

Gruß Ingo
 
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Ich hab mich schon ein wenig auf f....w........ umgesehen, aber da werde ich vom Angebot fast erschlagen... :emoji_joy:

Was könntet ihr mir empfehlen?
Das Angebot ist groß, richtig. Ein Kombistein 1000/6000 wie hier 309367 oder ein 1000/3000 reicht für fast alles. Wie schon geschrieben noch ein grober Stein um Scharten auszuschleifen. Du solltest auf keinen Fall einen zu kleinen Stein wählen, vor allem wenn du eine Schleifführung nutzen willst. Du benötigst die Auflagefläche für eine gleichmäßige Schleifbewegung. Die Schleifführung von Veritas habe ich erst seit kurzem und ärgere mich das ich sie nicht schon von Anfang an gekauft habe. Vor allem die kleinen Eisen wie 3 und 6mm schleifen sich sehr gut damit. Ein 30mm Eisen geht natürlich auch von Hand gut.
 

Sparky81

ww-kastanie
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Vielen Dank vorab, hier sind einige interessante Überlegungen aufgetaucht!
Jedoch muss ich ehrlich sagen, ich möchte zuerst meine Erfahrungen mit Wassersteinen machen, mit denen ich später auch mal meine Messer schleifen kann.

Ich hab mich mittlerweile ein wenig mehr dazu eingelesen und habe mir folgendes überlegt:

Shapton Ha-no-kuromaku Serie 1000
Shapton Ha-no-kuromaku Serie 8000 (oder besser 5000?)


Da die Shapton doch (lt. feine Werkzeuge) kaum polieren und ein hochfeines, mattes Schleifmuster hinterlassen, habe ich mir noch einen Naniwa Super Stone 8000 (oder 5000?) für das Finish überlegt.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich auch einen gröberen Stein zum Planschleifen kaufen sollte, oder ob der 1000er dazu reicht... Wenn ja, was für einen?

Eigentlich wollte ich mir zum Abrichten zuerst den großen Naniwa-Schärfsteinabrichtblock kaufen, jedoch schwören die meisten auf die Atoma Diamantschleifsteine 400 (oder 140?).
Der Vorteil des Naniwa wäre die Größe (300 x 150 zu 210 x 75).

Die letzten Züge werde ich auf einem alten Ledergürtel machen, falls sich das was bringt. :emoji_sweat_smile:

Was haltet Ihr von meiner Auswahl?

Und was für einen Verkäufer würdet Ihr empfehlen? Tendiere im Moment zu feineWerkzeuge.de .
 

msmufw

Gäste
Ich kann mich @IngoS gerne anschließen.

Möchte aber noch ergänzen schleifen kannst du mit fast allem, selbst mit einem alten Backstein oder Flusskiesel, also egal was du postest kann keiner sagen, das wird nicht klappen. Die Frage ist eher wie gut funktioniert es, bzw. wie leicht beherrscht man die Utensilien.
Gerade als Anfänger sind Wassersteine im Umgang nicht das einfachste, sie müssen abgerichtet werden, sie müssen richtig gewässert werden und der Abtrag ist oft nicht so wie man sich das vorstellt. Ob durch deine geplante Verwendung einer Schleifhilfe noch anderes zu berücksichtigen ist kann ich dir nicht sagen, ich schleife freihändig.

Daher auch die Empfehlung gerade am Anfang Diamantplatten zu nehmen sie vermeiden einige mögliche Fehlerquellen, machen weit weniger Arbeit und Sauerei und sie kosten nur einen Bruchteil.

Aber entscheiden darfst das du alleine, und wie gesagt wenn schleifen nicht klappt, dann ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der Anwender das Problem.

Viele Grüße
 
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Jedoch muss ich ehrlich sagen, ich möchte zuerst meine Erfahrungen mit Wassersteinen machen, mit denen ich später auch mal meine Messer schleifen kann.

Was haltet Ihr von meiner Auswahl?

Und was für einen Verkäufer würdet Ihr empfehlen? Tendiere im Moment zu feineWerkzeuge.de .
Dem Stein ist es doch egal ob damit Hobeleisen, Messer oder Stemmeisen geschärft werden.
Du sprachst eingangs von alten Stemmeisen die du wieder aufarbeiten möchtest. Da werden bestimmt gröbere Macken drin sein und bei dem ein oder anderen freihändig geschliffenen Eisen auch der Winkel ungleichmäßig geschliffen sein. Das heißt du benötigst zuerst was Grobes! Wenn das Eisen 5° krumm oder auch noch ballig geschliffen ist brauchst du ewig mit einem 1000er Stein.

Und nicht so sehr die angeblichen Materialeigenschaften einzelner Steine oder Schleifarten überbewerten. Erfahrung und Geschick sind hier wichtiger. Jeder hat sich da irgendwie reingefuchst, entweder selbst oder von einem Meister gezeigt bekommen. Und mit Übung kommen doch alle zum Ziel. Dein Ansatz erstmal alte Eisen aufzuarbeiten und den Besteckkasten scharf zu bekommen ist super, danach solltest du es halbwegs können. Zehnmal schärfen später ist alles Routine und nicht weiter der Rede wert.
 

Lukas28

ww-ahorn
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Auf die Gefahr mich zu wiederholen: Zu meinem 1000/3000 Kombistein hab ich recht schnell einen 220er dazu gekauft.

Mit dem hab ich eine 1-2 mm tiefe Scharte aus einem gebrauchten Hobeleisen geschliffen und das hat schon ewig gedauert. Zwischendurch wird die Klinge schief usw. weil mans halt noch nicht kann, dann dauerts noch mal länger. Den würde ich mir auf jeden Fall besorgen!

Nach oben hat mir 3000 erst mal gereicht, bis das alles klappt ist man eh gut beschäftigt. Aber mit genug Motivation kann man sich da natürlich auch mit feineren Steinen austoben.
 

jochen-steini

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Dito. Habe auch eine grobe 120er Diamantplatte zum schruppen. Dann 300, 1100 und 4000
Empfehle auch nur Damantplatten. In der Handhabung einfacher bei gleichem Ergebnis.
 

Macchia

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ein Gedanke dazu noch von meiner Seite.
Habe mir eine ganze Zeit lang Hobel gebraucht über Ebay und Co gekauft.
Viele dieser Eisen sind in einem schlechten Zustand mit Teils erheblichen Ausbrüchen
oder Rostnarben (vor allem da wo der Spanbrecher aufliegt also kurz vor der Schneide)

selbst mit meinem großen 240er Stein (King) braucht es sehr, sehr lange bis da mal 3mm weggeschliffen sind.
Der Stein selbst mit seiner meist weichen Bindung ist da auch sehr schnell hohlgeschliffen und muss abgerichtet werden.
(wurde ja schon angedeutet)
Einmal kann man das ja machen wenn man sonst nix zu tun hat, schult auch gut die Handführung doch
falls öfter mal gebrauchte Hobel angeschafft werden sollten und natürlich auch wenn das Eisen über einen Nagel/Ast stolpert
empfehle ich zum ausschleifen einen Schleifbock.
Die Tormek ist mir zum ausschleifen großer Scharten zu langsam und deswegen habe ich als Alternative
einen Langsamläufer (trocken)
Der stellt für mich einen guten Kompromiss dar zwischen Geschwindigkeit (Arbeitsfortschritt) und schonendem Materialabtrag (ausglühen).

Für folgende Scharte brauche ich am Schleifbock etwa 4 min. bei vorsichtigem Andruck und ab und zu abkühlen.
In diesem Stadium aber schon mit perfekten Winkeln da Schleifführung (Tormek)
Weitere 2-3min. an meinen 2 Schleifsteinen mit 1000 und Mikrofase 5000 (Naniwa Superstone)
Also <7 min. vom übelsten Zustand bis einsatzfertig.
Die abgebildete Klinge hatte ich vorher schon im Schleifbock doch durch die
Rostnarben hatte ich gleich wieder einen Ausbruch, habe also nochmal gut 3mm abgenommen.
Mit dem 240er Stein wäre der Tag vorbei gewesen.
scharte.jpg
schleifbock.jpg
Für Diamantsteine hatte ich mich auch mal interessiert da ich Schwierigkeiten mit dem Abrichten der Wassersteine hatte...
Auf der Suche nach Diamantsteinen und etlichen Beiträgen hier war mir klar, nicht jeder Diamantstein taugt etwas
viele werden sehr schnell stumpf u.a. und da man diese Steine auch in einer gewissen Größe braucht wird das
auch gleich richtig teuer.

Seitdem habe ich die Naniwa Superstone (die brauchen recht wenig Wasser) hatte vorher den Naniwa 1000/3000 Multistone
der war mir aber auf Dauer zu klein und verglichen zu den Superstones auch lang nicht so effektiv.

Doch wie schon gesagt, viele Wege führen nach Rom...
zum Scharten ausschleifen nehme ich den Weg des Schleifbockes...
 
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