Schlüsselbrett mit Jahresringen

Prignitzer

ww-pappel
Registriert
20. Mai 2018
Beiträge
8
Ort
Nähe Gifhorn
Hallo Zusammen,
Ich hoffe ich werde in diesem Forum fündig.

Mein Hobby ist Ahnenforschung. Ich möchte mir ein Schlüsselbrett anfertigen.
Beides soll miteinander verknüpft sein. Meine Großeltern wurden 1900 geboren. Deshalb suche ich ein Stück Holz eines Baumes, welcher vor kurzem gefällt wurde und mindesrens 120 Jahre alt war. Ich möchte einen Streifen vom Kern bis zur Rinde dafür verwenden (also den Radius des Stammes). Es sollen die Jahresringe zu sehen sein. Diese werden dann alle 10 Jahre beschriftet und die Geburt der der Großeltern, Eltern und Kinder gekennzeichnet werden. Da das Holz sicher reißen wird, soll ein schmaler Streifen in einen Holzträger eingelegt werden.
Bisher habe ich nur ein 90jähriges Stück Eichenholz 10x10 gefunden. Also 30 Jahre zu jung.
Kann mir jemand eine Bezugsquelle für solch ein 120jähriges 10x10cm und vom Kern bis zur Rinde gehendes Stück Holz nennen?

Danke
Gruß Olaf
 

Mitglied 30872

Gäste
Bisher überall Fehlanzeige.
Bewirtschaftetes Holz wird nur 70-80 Jahre alt.

Das ist allerdings nicht richtig. Woher kommt diese Information?

Hinsichtlich der Dimensionen der Hölzer aus bewirtschafteten Wäldern hänge ich mal ein Verzeichnis der Wertholzsubmission Januar 2018 hierzulande an.
Das gibt es in allen anderen Bundesländern auch, auch in Brandenburg.
Das wäre für Dich auch eine Möglichkeit, an eine dicke Baumscheibe zu kommen. Oftmals werden diese Stämme am Submissionsplatz nochmal "sauber" geschnitten, wobei dann solche Scheiben i.d.R. im Brennholz landen. Die haben tlw. so viele Jahre, da kannst Du bis zu Deinen Urururgroßeltern zurück gehen.

https://www.sbs.sachsen.de/download/2018_Losverzeichnis.pdf
 

Prignitzer

ww-pappel
Registriert
20. Mai 2018
Beiträge
8
Ort
Nähe Gifhorn
Die Aussage kommt von unserem Revierförster. Nach seiner Aussage kommt man nur ein älteres heimisches Holz, wenn einzelstehende Bäume z.B. durch Windbruch fallen.

Was soll mir denn diese Wertholzsubmissionliste sagen? Ich bin nicht vom Fach.
 

Prignitzer

ww-pappel
Registriert
20. Mai 2018
Beiträge
8
Ort
Nähe Gifhorn
Registriert
3. Februar 2016
Beiträge
1.807
Ort
65307 Bad Schwalbach
Hallo Olaf!
Ruf mal Karl Randa in 65307 Bad Schwalbach-Fischbach an (06124 3248).
Der hat eine sehr alte Küstentanne da rumliegen.
Vielleicht ist sie ja alt genug.
Gruß
Peter

Hallo Zusammen,
Ich hoffe ich werde in diesem Forum fündig.

Mein Hobby ist Ahnenforschung. Ich möchte mir ein Schlüsselbrett anfertigen.
Beides soll miteinander verknüpft sein. Meine Großeltern wurden 1900 geboren. Deshalb suche ich ein Stück Holz eines Baumes, welcher vor kurzem gefällt wurde und mindesrens 120 Jahre alt war. Ich möchte einen Streifen vom Kern bis zur Rinde dafür verwenden (also den Radius des Stammes). Es sollen die Jahresringe zu sehen sein. Diese werden dann alle 10 Jahre beschriftet und die Geburt der der Großeltern, Eltern und Kinder gekennzeichnet werden. Da das Holz sicher reißen wird, soll ein schmaler Streifen in einen Holzträger eingelegt werden.
Bisher habe ich nur ein 90jähriges Stück Eichenholz 10x10 gefunden. Also 30 Jahre zu jung.
Kann mir jemand eine Bezugsquelle für solch ein 120jähriges 10x10cm und vom Kern bis zur Rinde gehendes Stück Holz nennen?

Danke
Gruß Olaf
 

Mitglied 30872

Gäste
Die Aussage kommt von unserem Revierförster. Nach seiner Aussage kommt man nur ein älteres heimisches Holz, wenn einzelstehende Bäume z.B. durch Windbruch fallen.

Was soll mir denn diese Wertholzsubmissionliste sagen? Ich bin nicht vom Fach.

Ja, deshalb fragst Du hier ja auch richtigerweise. Bedauerlicherweise scheint der Kollege da in Brandenburg aber auch nicht vom Fach zu sein.
Du hattest in Deinem Eingangsbeitrag nach Bezugsquellen gefragt. Mit der Submission hatte ich Dir einen Hinweis gegeben, wo es möglicherweise Baumscheiben entsprechender Dimension bei gefordertem Alter geben könnte. Da ist es eigentlich kein Problem, das auf Brandenburg rüberzurubeln, wobei ich davon ausgehe, dass Du als "Prignitzer" daher stammst.

Ich habe das also mal für Dich getan und lande bei: https://forst.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.544284.de?highlight=Submission

Ganz hinten findest Du den Ansprechpartner, die Landeswaldoberförsterei Chorin. Da rufst Du mal an, die können Dir sicher weiterhelfen, es sei denn, die sind so sehr vom Fach, wie Dein Revierförster. :confused:

Und Karl Randas Küstentanne ist sehr wahrscheinlich viel zu jung. Die KTA wird seit etwa 1880, und damals auch nur versuchsweise, in Deutschland angebaut. Dass dieser Baum das Mindestalter von 120 Jahren hat, ist so gut wie ausgeschlossen. Die Dimension sagt darüber nicht viel aus, da der Baum sehr wahrscheinlich im Freistand erwachsen ist und daher sehr dick ist. Das ist der gleiche Effekt wie bei Deiner Feldwegseiche. Viel Licht=dicker Baum=geringes Alter.

Und Jahrringe bitte am Stammfuß zählen. Das werden naturgemäß nach oben weniger.
 

Mitglied 59145

Gäste
Hallo,

ich habe hier Balken, verbaut ca. 1900 und eine Kantenlänge von ca. 50cm.
Der Kern liegt meist mittig, schätze das Alter des ehemaligen Baumes auf ca. 100 Jahre. Damit hättestz du den Bereich von ca. 1800 bis ca 1900.

Für die letzten 100 Jahre habe ich kein Material. Würde da auch eher versuchen bei der Stadt anzufragen. Es gibt ja immer mal wieder solch einzelne Bäume.

Vielleicht machst du dann noch so ein Teil mit Stadtgeschichte:emoji_wink:, kommst du bestimmt mit in eine Zeitung!

Tolle Idee!

Gruss
Ben
 

Prignitzer

ww-pappel
Registriert
20. Mai 2018
Beiträge
8
Ort
Nähe Gifhorn
Vielen dank für die Beiträge.

Ich stamme aus der Prignitz, lebe aber schon seit über 20 Jahren in Niedersachsen.
Die von mir gezählten Jahresringe befinden sich am Stammfuß.

Aus den Submissionsunterlagen geht für mich nichts brauchbares hervor.
Ich kann daraus nur die Baumart und rm/fm ablesen. Über das Alter enthält die Liste leider keine Informationen.

Ich werde mal in Chorin anrufen, eventuell haben die ja ein Stückchen rumliegen :emoji_slight_smile:
 

ranx

ww-robinie
Registriert
10. September 2013
Beiträge
1.947
Ort
nähe Kassel
moin,

ich könnte da was haben... jedoch ist ist der Wachstum sehr langsam gewesen ...
bei 120 Jahren von innen nach außen habe ich aufgehört zu zählen ..
Eiche die mir mal für einen Amboß als Fundament gereicht wurde ...

jedoch vor ca. 15 Jahren gesägt worden ... ca. 20 cm dick ist die restliche Scheibe,
8 eckig ... 4 Seiten musste ich damals etwas mit der MS formen weil ich keine
passende Länge der Schiene hatte um den Querschnitt anzubringen.
Die anderen 4 Seiten haben noch den Radius ...

Ist das von Interesse?

Die Tischplatte die ich daraus machen wollte würde ich dann umgestalten :emoji_slight_smile:

LG uwe

PS: wie kann ich die Jahresringe besser erkenntlich machen? Habe schon mit der
Lupe und eine Lampe versucht zu zählen ... sind halt sehr eng die Ringe und nur
grob mit dem Hobel letztes Jahr abgerichtet worden.

LG uwe
 

Prignitzer

ww-pappel
Registriert
20. Mai 2018
Beiträge
8
Ort
Nähe Gifhorn
Hallo Uwe,

das hört sich ganz gut an. Vor 15 Jahren gesägt heißt dann jedoch, dass meine Kinder nicht markiert werden können. Aber man kann nicht alles haben.

Allerdings wäre mir das viel zu viel Holz. Ich benötige höchstens 10x10cm (5x5cm würde auch reichen wenn es nicht auseinander fällt) von der Rinde bis ein paar cm über den Kern hinaus. Aber du wirst da wahrscheinlich nichts aussägen wollen.
Oder?

Gruß Olaf
 

ranx

ww-robinie
Registriert
10. September 2013
Beiträge
1.947
Ort
nähe Kassel
Moin, hallo Olaf,
ich säge dir das so zu recht wie du das am besten gebrauchen kannst. Der Rest geht dann in den Ofen. Die verarbeitung zur Tischplatte habe ich gestern Abend verworfen... Ich mache dir später einige Bilder, dann kannst du am besten entscheiden wo wir den Schnitt hin legen.
Ich gucke vorher mal im Bilder-Archiv nach wann ich die ersten Schmiedestücke gemacht habe.

LG uwe

PS: Du kannst ja einen 2ten jungen Stammkern von 20-30 Jahren als Erweiterung ansetzen...
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
8.079
Demnach müsste die Eiche die ich habe (88cm Durchmesser) 218 Jahre alt sein.
Es sind jedoch definitiv nur 90 Jahresringe vorhanden. Diese ist im Herbst bei uns an einem Feldweg aufgrund Sturm gefallen.
Hallo Olaf,
soliär stehende Bäume, Feld- oder Parkbäume haben besonders starkes Dickenwachstum, daher weniger Jahrringe bei gleiche Dicke.
Pauschal kann man sagen, je teurer das Holz verkauft wird, desto engringiger ist es. Engringiges Holz ist nämlich pauschal auch weniger astig.
Besonders hohes Alter ist zu erwarten bei Ei natürlich, Lä eher als Fi. Esche wäre auch ein Kandidat.
Extrem altes Holz findet man bei Versteigerung/Submission von Furniereiche.
Diese wird auf dem Verkaufsplatz regelmäßig vom Fuß her gesundgeschnitten, wobei die anfallenden Scheiben von oft nur wenigen Zentimetern Dicke auf dem Versteigerungsplatz verbleiben, damit der Käufer den Verlauf von Holzfehlern im Stamm beurteilen kann.
Achte darauf, den genauen Fällungstermin zu erfahren, damit Zuordnung der Jahresringe möglich ist.
Wenn Furniereiche, kannst du hier ruhig was von den "billigeren" Stämmen mit größerer Jahrringbreite nehmen; die sind dann besser ablesbar. Alter sollte trotzdem bei weitem hinkommen.

Falls Datierung nicht exakt möglich, dann haben wir ein interessantes Problem.
Möglicherweise gibt es einige Referenzjahre, die man regelmäßg erkennen kann? Das berühmte "Jahr ohne Sommer" vielleicht?
 

ranx

ww-robinie
Registriert
10. September 2013
Beiträge
1.947
Ort
nähe Kassel
moin,

ich bin mal kurz mit dem Schleifer rüber gegangen ...
bekommen habe ich den Abschnitt mitte Januar 2011.
Die Fällung sollte max. einige Wochen davor gewesen sein.

LG uwe
 

Anhänge

  • IMG_20180523_192709_14CS.jpg
    IMG_20180523_192709_14CS.jpg
    86,2 KB · Aufrufe: 40
  • IMG_20180523_192732.jpg
    IMG_20180523_192732.jpg
    94,1 KB · Aufrufe: 26
  • IMG_20180523_192816.jpg
    IMG_20180523_192816.jpg
    81,2 KB · Aufrufe: 29
  • IMG_20180523_192857_9CS.jpg
    IMG_20180523_192857_9CS.jpg
    114 KB · Aufrufe: 39
  • IMG_20180523_192923.jpg
    IMG_20180523_192923.jpg
    117,4 KB · Aufrufe: 29

Prignitzer

ww-pappel
Registriert
20. Mai 2018
Beiträge
8
Ort
Nähe Gifhorn
Hallo Uwe,
vielen Dank für die Bilder. Super!
Wichtig wäre mir, dass der Schnitt in einem Bereich mit deutlicher äußerer Begrenzung gemacht wird. Also das man erkennt, dass dort Rinde ist.
10x10cm würden reichen. Ich würde mir dann hier einen Tischler suchen, welcher mir das ganze dann passend macht. Ich gehe davon aus, dass das Holz aufgrund des unüblichen Schnittes nicht besonders Stabil ist. Dadurch würde ich ein stabiles Unterholz vorschlagen, welches dann die Jahresringe "tragen" soll (15-20mm dick). Also Jahresringe planen, 20mm dicke Scheibe absägen, auf den Träger kleben und dann diese auf 5mm bringen.
Gruß Olaf
 

ranx

ww-robinie
Registriert
10. September 2013
Beiträge
1.947
Ort
nähe Kassel
Moin,

du hast jetzt die Wahl, entweder den ganzen Querschnitt oder den linken Teil auf 5-6 cm hinter der Mitte gekappt.
Der rechte hat schon etwas die Axt gesehen, etwas vom Querschnitt/Splintholz ist angenagt, links sieht es so aus das nur die Borke ab ist...

LG uwe
a8da574e638eda6cdbbcb0a46b56eb21.jpg
 
Oben Unten