Schimmelbeseitigung

Weihnachten

ww-ulme
Registriert
15. Dezember 2019
Beiträge
183
Ort
Nürnberg
Ich habe jetzt einen Maler gefunden, der es geschafft hat, ein zuvor von Schimmel befallenen Zimmer mit seiner Methode schimmelfrei zu bekommen. Sein Einsatz war letzten Herbst und gestern haben wir das Zimmer angeschaut, es war kein Schimmel zu sehen.
Insofern waren die 1700 Euro für seine 2 Tage Arbeit zwar viel Geld, aber offenbar gut investiert.

Jetzt habe ich 1 weiteres WG-Zimmer, das nach dem Auszug der Mieterin saniert werden muss. Ein weiteres Zimmer, bei dem aber nur die Außenwand und nur leicht befallen ist und ein Badezimmer, dort die Decke.
Sein Angebot: 3200 Eur.

Nach allem was ich über Baubiologie weiß und was mir auch meine Alltagserfahrung sagt, kann man erneute Schimmelbildung allein durch Nachspachteln, grundieren und Auftrag von Schimmelfarbe nicht dauerhaft verhindern.
Außer vielleicht, man verwendet Materialien, die hohe gesundheitliche Risiken darstellen.

Jetzt komme ich zu meiner Frage:
Bei seinem ersten Einsatz hat sich der Maler nicht in die Karten gucken lassen wollen, welche Materialien er verwendet. Er behandelt das quasi wie sein Betriebsgeheimnis.

Wenn ich ihn jetzt beauftrage, wird er sich wahrscheinlich wieder bedeckt halten.
Meine Entscheidung ist nun, akzeptiere ich seine Bedingungen, und bekomme das befallene Zimmer schnell und gut saniert oder lass ich es darauf ankommen, mir evtl. einen anderen suchen zu müssen.

Habe ich als Kunde ein Recht darauf, zu erfahren, welche Materialien verbaut wurden, kann ich das fordern, auch wenn ich diese Forderung erst nach Auftragserteilung stelle und nachdem die Arbeit ausgeführt wurde?

Notfalls durch Zurückhaltung der Zahlung Druck ausüben?
 

Anhänge

  • Screenshot_20250516_095817_Gallery.jpg
    Screenshot_20250516_095817_Gallery.jpg
    42,9 KB · Aufrufe: 78

fragnix

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2020
Beiträge
1.499
Ort
Lüneburg
Ja, Recht dazu, und ja, Recht zur Zurückhaltung eines Teilbetrags. Sagt mir zumindest der Blechkasper :emoji_wink: Ich habe da keine Ahnung von, fand die Frage aber interessant.
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.777
Ort
südlicher Odenwald
Ich nutze auch ein paar selber entwickelte Rezepturen, die ich, auch auf Nachfrage, nicht weitergebe. Wem das nicht gefällt, kann gerne woanders hingehen.
 

fragnix

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2020
Beiträge
1.499
Ort
Lüneburg
Das entspricht auch eher meinem Bauchgefühl. Passt zur Aussage des Blechkaspers:
Als Auftraggeber eines Werkvertrags nach § 631 BGB hast du grundsätzlich ein Recht darauf, zu erfahren, welche Materialien verwendet wurden – insbesondere wenn:

  • gesundheitliche Aspekte betroffen sind (z. B. VOC, Biozide, allergene Stoffe),
  • du nachvollziehen willst, was genau geleistet wurde (für künftige Sanierungen, Garantien etc.),
  • du für die Gewährleistung oder Mängelrechte dokumentieren musst, was eingesetzt wurde.
Es gibt keine gesetzliche Pflicht zur Geheimhaltung der Materialien, es sei denn, du hättest vertraglich zugestimmt, dass er seine „Methode“ nicht offenlegen muss. Aber selbst dann gilt: Die verwendeten Produkte selbst sind kein Betriebsgeheimnis – bestenfalls deren Kombination oder Vorgehensweise.
(Quelle: OpenAI Kasperle)
 

U.Tho

ww-robinie
Registriert
18. November 2020
Beiträge
5.141
Alter
63
Ort
Thüringen
kann man erneute Schimmelbildung allein durch Nachspachteln, grundieren und Auftrag von Schimmelfarbe nicht dauerhaft verhindern.
So ist es.
Wichtig ist die Ursachenbekämpfung. (Wo kommt das Wasser her - warum ist es feucht?)
Da empfehle ich eher den Profi z.B.:
Belfor, Polygon, Sprint, Artus ...
 

haass

ww-robinie
Registriert
17. September 2007
Beiträge
1.309
Ort
hannover
genauso ist es . ich würde sagen, gluck gehabt, dass der Schimmel nicht wiedergekommen ist. er wird irgendwann wieder kommen, wenn du nicht die Ursache findest und beseitigst. nur die Folge behandeln reicht nicht aus.
die empfohlenen Firmen können dann die ursachenbeseiitgung machen. aber die Ursachensuche und -analyse sollte ein unabhängiger sachverständiger machen.
viel erfolg....
 

fragnix

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2020
Beiträge
1.499
Ort
Lüneburg
Ich frage für einen Freund: Wenn die Ursache eindeutig bekannt und sicher abgestellt ist, reicht dann im Allgemeinen Putz austauschen, grundieren, Schimmelfarbe?
Ich hatte ja mal durch ein defektes Fallrohr längere Zeit Wasser an der Werkstatt-Rückwand. Bis ich das hinter den Schränken bemerkt hatte, war da durchaus einiges an Leben zusammen gekommen.
Toi toi toi, bisher schaut es gut aus. Darf ich optimisch sein?
 

haass

ww-robinie
Registriert
17. September 2007
Beiträge
1.309
Ort
hannover
kann man aus der ferne schwer sagen.
1. das defekte fallrohe muss repariert sein!
2. die feuchte wand muss getrocknet sein, maschinell!
3. ob putz abschlagen, muss man sehen(???)
4. die eigentliche Sanierung des Schimmels dürfte dann möglich sein
 

fragnix

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2020
Beiträge
1.499
Ort
Lüneburg
Klar - im Zweifelsfall muss ein Sachkundiger raufschauen. Hatte ich mir als geiziger Mensch erst einmal erspart.
Hanglage, also vorne Sonne und frische Luft, hinten steht die Mauer in der Erde.
Was ich gemacht habe:
Wand aussen frei, etwas trocknen lassen, sauber, angepinselt
Wasserrohr verlegt (neu, anderer Verlauf), darunter Abfangeebene installiert (Hochrand-Folie unter Mini Holzterasse für Blumentöpfe)
Innen alles freigelegt, Putz komplett runter, drei Monate frisch Luft rangelassen.
Jetzt sind wieder Möbel vor, mit Abstand, mehreren grossen freien Lüftungsbereichen, und Ventilatoren (nicht dauerhaft an)
In dem Raum ist immer etwas Luftzug, die alte Frischluftansaugung der nicht mehr existenten Heizung geht da durch.

Bisher schaut es gut aus. Ich wollte nur mal eine tendenzielle Prognose haben, und natürlich eine positive :emoji_wink: Danke!
 

haass

ww-robinie
Registriert
17. September 2007
Beiträge
1.309
Ort
hannover
meine (Fern)-prognose sieht nicht gut aus:
1. Hanglage ist schwierig, da immer Hangwasser gegen die Aussenwand drückt.
2. Baujahr des Hauses? die Bauzeit offenbart die Ausführung der Abdichtung - meistens
3. Aufgraben ist erstmal ok. aber:
- bis UK sohlplatte
- Hohlkehle einbauen
- Dickbeschichtugn aufbringen (was hast du "gepinselt"?)
- Beschichtung um die Haus ecken führen, ca. 1 m weiter an den Seiten
4. maschinelle Trocknung der jahrelang durchfeuchteten Wand ist nötig
5. dann Sanierung innen machen
etc....
 

fragnix

ww-robinie
Registriert
21. Mai 2020
Beiträge
1.499
Ort
Lüneburg
OK, ich nehme dann mal mit: Wand im Auge behalten, optisch und gelegentlich messtechnisch.

Hangwasser: Leider korrekt.
Gepinselt: Dickbeschichtung
Um die Ecke: Kommt nach und nach, alles auf einmal war mir zu viel. Zudem steht da einiges an Hecken, Büschen.
Ich denke, die Wand war einige Wochen nass. Keinesfalls Jahre. Das mache ich an meinem Prüfintervallen fest :emoji_wink:

Dennoch ist klar: Sicher bin ich nie. Vielleicht muss ich eines Tages den Profi holen.
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
2.777
Ort
südlicher Odenwald
Ich hatte, als wir das Haus in Hanglage gekauft haben, wegen Feuchtigkeit im Keller auch überlegt, alles aufzumachen und abzudichten. Man hatte mir bei Sandstein aber davon abgeraten. Vorher war das so gelöst, dass der Boden im Keller mit Gefälle auf einen Abfluss ausgerichtet war. Eindringendes Wasser floss also durch den Keller und wurde abgeleitet. Durch den Einbau einer Ölheizung musste der aber, vom Schornsteinfeger aus, verschlossen werden. Und dann hatten wir den Salat. Bei jedem Starkregen Wasser im Keller. Gottseidank zur Straßenseite ebenerdig, aber trotzdem musste ein Teil des Wassers aufwendig entfernt werden.
Die Lösung war dann, das Gelände hinterm Haus zu terrassieren und hinter jeder Stützwand eine Drainage zu legen und das Wasser dadurch um das Haus herumzuleiten. Durch jetzt drei zusätzliche Drainagen haben wir keine Probleme mehr und zusätzlich hinterm Haus mehr Platz und Sonne. Vielleicht auch für Dich langfristig eine Lösung?
Gruß Michael
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
3.115
Ort
Mittelfranken
Schimmel kann nur mit Feuchtigkeit existieren. Das gilt auch andersrum: Wenn etwas dauernd feucht ist, wird es irgendwann schimmeln.

Feuchtigkeit an einer Wand ist entweder Kondenswasser, weil die Wand zu kalt ist, oder die Nässe steigt auf, oder das Wasser kommt durch die Wand.

Danach richtet sich die Ursachen-Beseitigung: Es muss trocken werden.

Schimmel in einer feuchten Umgebung am Wachsen zu hindern, ist ein ständiger Kampf - man sieht das im Schwimmbad, da wird massiv Chlor und andere Chemie eingesetzt, ständig geputzt und Silikonfugen erneuert, damit es einigermaßen aussieht.

Deshalb: Erstmal die Feuchtigkeit loswerden. Ohne Wasser kein Schimmel. Dann kannst Du mit jeder Wandfarbe streichen.
 

ClintNorthwood

ww-robinie
Registriert
11. März 2017
Beiträge
2.247
Ort
Hamburg
Mal nicht zu viele Vorschusslorberen verteilen.
Erst nach einiger Zeit zeigt sich eine gute Arbeit.
Ich habe keine Ahnung, keinen Schimmer von Schimmel und hatte mit Fakolith in allen Jahren nie eine Reklamation.
4 Arbeitsgänge und ausreichend Vergütung ersetzt jedes Hausmittel. Seit 15 Jahren.
 

seschmi

ww-robinie
Registriert
23. Mai 2008
Beiträge
3.115
Ort
Mittelfranken
Welches Produkt von Fakolith denn? Da gibt es ja wenigstens ein Dutzend mit verschiedenen Einsatzzwecken.
 

syntetic

ww-robinie
Registriert
4. Juli 2021
Beiträge
600
Ort
Franken
Wir haben unsere Schimmelprobleme durch Isolierung der Fassade ganz gut in den Griff bekommen. Die Wände waren einfach immer kalt, dadurch hat sich Kondensat gebildet, das auch mit viel Heizen und Lüften nicht wegzukriegen war.


Welches Produkt von Fakolith denn? Da gibt es ja wenigstens ein Dutzend mit verschiedenen Einsatzzwecken.
Wir haben alles mit Fakolith 12 & 14 behandelt, anschließend mit Sto Schimmelschutzfarbe gestrichen . Seit 6 Jahren nun keine Probleme mehr.
 
Oben Unten