Schiebeschlitten an der Tischkreissäge

Stadi

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Hallo Zusammen,

da sich hier ja doch so einiges an fundiertem Wissen tummelt bekomm ich vielleicht eine Antwort auf meine Frage.

Wenn man mal diverse "Bastler" Videos auf Youtube schaut dann scheint es enorm Wichtig zu sein das man an der Tischkreissäge (Meist die Bosch GTS 10 XJ) den Schutz/Absaugung über dem Sägeblatt entfernt und sich einen Schiebeschlitten aus Holz zimmert und benutzt.
Ich habe die Säge auch schon länger und schon recht viel damit gemacht aber so ein Teil noch nie vermisst.
Könnte mir denken das man es für Rechtwinklige Schnitte ganz gut gebrauchen kann.
Ich mach die aber an der Panelsäge, rechtwinklig und wenn's sein muss auch wiederholgenau. Umso erstaunlicher das in diesen Videos meist auch eine ungenutzte Panelsäge zu sehen ist.
Also für was braucht man so ein Teil?? Damit man was zu bauen hat weil man sonst nicht weiß wofür man die Werkstatt überhaupt braucht? Die evtl. paar cm. mehr Schnittbreite als bei der Panelsäge könnens doch nicht sein, oder? Zumal die GTS ohne die Schutzhaube noch ne größere Dreckschleuder ist.

Hoffe Ihr könnt etwas Licht in mein Dunkel bringen

Gruß Rainer
 

Time_to_wonder

ww-robinie
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Also für was braucht man so ein Teil?
Immer wenn man sich diese Frage stellt, braucht man es wohl nicht.

Ich habe die kleine GTS 635 und keine Panelsäge. Der Queranschlag dieser Säge ist einfach Mist, so ein Schlitten kann da schon deutlich helfen. Ich habe mir aber noch keinen gebaut, da ich eigentlich nie Zeit für "shop projects" habe.
 

VickyK

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Das war das erste, was ich für meine Gurken-TKS gebaut habe, die eigentlich fürs Grobe beim Hausumbau gedacht war und dementsprechend nicht sehr genau. Da hatte ich auch noch keine Kappsäge und somit war auch der Zuschnitt kleinerer Teile problemlos möglich.
Auch heute noch bevorzuge ich oft den Schlitten (vor der Kappsäge) beim Schneiden von kleinen Teilen. Da sind die Finger irgendwie sicherer.
Viele Grüße Vicky
 

xv_treiber

ww-esche
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Es gibt mehrere Gründe dafür. Einer wäre, dass sich auch sehr kleine Teile abtrennen lassen, die nicht am breiten Schlitz ums Sägeblatt in der Maschine verschwinden. Sieht ja nur das Blatt raus. Und man kann damit auch sehr gut verdeckte Schnitte machen, also nuten. Geht auch ohne, aber bei wenigen Anwendungen konnte ich schon feststellen, dass es einfacher und genauer geht bzw. gehen kann.
 

Daniboy

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Mit einer Paneelsäge/Kappsäge kann man u.A. keine Nuten, Schlitze, Zapfen, oder Finger-Zinken, wie auf einer TKS mit einem entsprechenden Schiebeschlitten machen.
 

U.Tho

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Ich finde die Dinger auch gut, was aber den meisten fehlt, wäre ein Anschlag, damit man das Teil nicht zu weit schiebt und sich vielleicht die Daumen abschneidet, wenn das Blatt hinten rauskommt.
 

KalterBach

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Ich finde die Dinger auch gut, was aber den meisten fehlt, wäre ein Anschlag, damit man das Teil nicht zu weit schiebt und sich vielleicht die Daumen abschneidet, wenn das Blatt hinten rauskommt.

Den Anschlag an der TKS oder am Schiebeschlitten kann man doch leicht selbst anbringen, zur Not auch mit einer Leiste die mit Zwingen befestigt wird. Ich habe schon Schiebeschlitten gesehen, die hatten hinten eine Sägeblatt-Abdeckung dran, damit man nicht ins laufende Sägeblatt greift.
 

raziausdud

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Weiterer Vorteil eines Holz-Schiebeschlittens, zumindest solange er noch neu und nicht "ausgenudelt" ist: die Fasern werden sowohl unten als auch vorn abgestützt, es gibt dort weniger Ausrisse, er hat quasi die Funktion eines mitzusägenden Opferbretts bzw. einer passenden Tischeinlage (Null-Toleranz/Zero Clearance-Tischeinlage). Und bei einem beidseitiger Schlitten (Cross-Cut-Sled) gilt das auch für die Abfallseite.

Es ist daher zweckmäßig, das Teil so zu konstruieren, das man den Bereich der Kante bei einseitigen bzw. des Schlitzes bei zweiseitigen von Zeit zu Zeit leicht ersetzen/erneuern kann.

Für manche Arbeiten kann man den Anriss auf einem Werkstück auch per Augen-Peilung einfach über die ja sichtbare Schnittlinie legen.

Rainer
 

blaegnea

ww-kastanie
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Ich hab hinten eine Abdeckung dran damit man den Schlitten so weit schieben kann, dass das Sägeblatt dein Schnittgut auch in voller Höhe durchsägen kann und sich trotzdem nicht in den Bauch sägt (in der Luxusvariante mit Plexiglas-Deckel) und an der Seite einen Anschlag damit man den Schlitten dann auch nicht weiter schieben kann, als die Abdeckung abdeckt.
Schiebeschlitten_Abdeckung_2016x1512.jpg
Schiebeschlitten_Anschlag_2016x1512.jpg
 

U.Tho

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Auf YT gibt`s ja Video`s ohne Ende zum Thema crosscut sled. Ist ja ein bisschen wie die sogenannten "Fritz und Franz" - nur etwas "komplexer" oder?
 

Stadi

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Moin zusammen,

Danke Euch für Eure Antworten und Argumente für so ein Teil.
Bisher hab ich es noch nicht vermisst, aber vieleicht wäre ja die eine oder andere Sägearbeit einfacher gewesen wenn ich einen gehabt hätte :emoji_grin:
 

U.Tho

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Ich sag mal, generell wären Vorhänge in der Werkstatt positiv zu bewerten, da diese recht gute akustisch wirksame Fläche haben - schallschluckend.
 

Lorenzo

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Ein Schiebeschlitten für die Tischnut is bei her TKS ein absolutes Muss! Kleinteile sicher und wiederholgenau geht nur damit sinnvoll. Unter Crosscut Sled findet man tonnenweise Zeug auf YouTube. Ich hab meinen frei Schnauze gebaut, und auf 2 Dinge geachtet: Ein Anschlagsystem mit nem Reiter, und dass das Sägeblatt nicht hinten rauskommt. Dafür hab ich auch den Verfahrweg begrenzt und das Blatt fährt in einen geschlitzten angeleimten Holzklotz.
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