Scheppach hms3200 - Tische justieren

Gelöscht stwe

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Hallo zusammen,

Ich wollte vorhin was abrichten und mir ist aufgefallen, dass der Aufgabetisch nicht parallel zur Messerwelle ist. Sind so ca. 1-2mm Unterschied zwischen rechter und linker Seite. Mein Stück Fichte war dadurch natürlich auch nach ein paar mal drüberschieben schön trapezförmig...

Hat schonmal jemand an einer Scheppach hms3200 Abricht-/Dickenkombi die Tische justiert?
In der Bedienungsanleitung steht zum Justieren der Tische leider gar nix drin. Ich werde nächste Woche mal den Scheppach Service kontaktieren, aber vllt. hat das ja schonmal jemand gemacht.

Falls ich die Schrauben finde, mit denen der Tisch fixiert/justiert wird: Wie ist denn allgemein das beste vorgehen bei sowas? Zuerst den Abnahmetisch genau justieren (bei dem weiß ich noch nicht genau, ob er passt) und dann den Aufgabetisch passend zum Abnahmetisch?


Viele Grüße

Stefan
 

schrauber-at-work

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Genau in der Reihenfolge. Abnahmetisch zu Wellle, dann Aifgabetisch zu Abnahmetisch. Als letztes die Messer zum Abnahmetisch.
So konnte ich meine kleine Flottjet aus dem "Dornröschenschlaf" wecken (stand total verstellt in einer Hausmeisterwerkstatt von ner Schule).

Gruß SAW
 

Macchia

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Als letztes die Messer zum Abnahmetisch.
Ergänzend:
die Messer dürfen dabei auch nicht zu tief oder zu hoch in der Welle sitzen
und @schrauber-at-work kommt aus dem Metallbau, hat also ein solides Wissen um die Sache.

Es gibt einige (auch Profischreiner), die schier verrückt geworden sind bei den ganzen Parametern..
Das Ergebnis stimmt nur wenn alle Einstellungen richtig und in der richtigen Reihenfolge gemacht sind.
Schau erstmal was unbedingt notwendig ist, vielleicht stimmt ja der Abnahmetisch...
Wenn es nur die Neigung des Aufgabetisch in einer Achse ist, sollte es zu schaffen sein.
Dann markier dir jede Schraubenstellung/Lage der Beschläge in irgendeiner Weise so, dass du im Worst Case wieder zur ursprünglichen
Justierung zurück kommst.
Falls die Maschine sehr laut wird (lauter als vorher), dann bist du zu mit den Tischen zu nah an den Messern bzw. umgekehrt.
Wenn´s blöd läuft, sitzt du den ganzen Tag dran.

Viel Erfolg:emoji_ok_hand:

PS:
ein, zwei Millimeter ist reichlich... ist dir da was drauf gefallen?
Das ist zumindest ungewöhnlich viel...ausser die Maschine ist unsanft transportiert/angehoben worden...:emoji_thinking:
 

Gelöscht stwe

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Hallo,

Vielen Dank für die Hinweise. Ich werde morgen mal schauen, wie man die Tische justiert. Weiß aber nicht, ob ich da genügend Zeit habe (wollte eigentlich was anderes machen).

Die Maschine habe ich im letzten Herbst aus einem Nachlass gekauft. Keine Ahnung, was der Vorbesitzer damit so alles angestellt hat. Beim Transport haben ich eigentlich schon aufgepasst, nicht an den Tischen anzuheben und nur die Fahreinrichtung zu benutzen. Bis jetzt habe ich aber noch nicht viel abgerichtet, sodass es mir nicht aufgefallen ist. Bzw. hauptsächlich eher schmalere Sachen abgerichtet, da fällts nicht so auf..


Viele Grüße

Stefan
 

Helibob

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Hi Stefan,

als Besitzer einer Scheppach hmc3200 (^auch gebraucht) - ergänzend zu den vorherigen Posts:
  1. Überprüfe die Verriegelung des Abnahmetisches.
  2. Überprüfe den Stand der Maschine
  3. Zuführtisch war bei mir verstiftet.
Fahreinrichtung hat mich nicht besonders überzeugt, selbst wenn man es vorsichtig verwendet, biegt sich das Ganze.
Habe nun seit 2 bis 3 Monaten eine für mich bessere Lösung gefunden/realisiert - zumindest bin ich aktuell immer noch damit zufrieden/überzeugt (siehe Foto).

Gruß Matze
 

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Gelöscht stwe

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Hi Stefan,

als Besitzer einer Scheppach hmc3200 (^auch gebraucht) - ergänzend zu den vorherigen Posts:
  1. Überprüfe die Verriegelung des Abnahmetisches.
  2. Überprüfe den Stand der Maschine
  3. Zuführtisch war bei mir verstiftet.
Fahreinrichtung hat mich nicht besonders überzeugt, selbst wenn man es vorsichtig verwendet, biegt sich das Ganze.
Habe nun seit 2 bis 3 Monaten eine für mich bessere Lösung gefunden/realisiert - zumindest bin ich aktuell immer noch damit zufrieden/überzeugt (siehe Foto).

Gruß Matze

Hallo,

vielen Dank für die Hinweise. Was meinst du mit "Zuführtisch war verstiftet"? Dass man dort gar keine Justiermöglichkeit hat?

Die Fahreinrichtung wird bei mir eigentlich nicht genutzt, der Hobel hat seinen festen platz in der Werkstatt. Aber ja, die verkantet sich sehr leicht..
 

schrauber-at-work

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@Macchia hat recht, zum einstellen des abnahmetisches Messer am besten ganz entfernen.
Falls der abnahmetisch verstiftet ist wie @Helibob meint, dann muss er schon ordentlich einen mitbekommen haben falls er nicht paralell zur welle steht.

Viel Erfolg
 

Helibob

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Hi,
nochmal ausführlicher wegen Verstiftung:
Erst mal darauf schauen, ob dies bei dir auch so ist(/war).
Verstiftet bedeutet nicht zwangsläufig eine "Sackgasse" oder zwingend wie @schrauber-at-work angemerkt, dass die HM ordentlich einen mitbekommen hat ^^"ordentlich" ist zwar eine relative Aussage, wird so aber unter Umständen dramatischer aufgefasst als es vielleicht wirklich ist. Da der Unterbau z. B. "nur" verschraubt ist, wäre hier ist eine Bewegung möglich, welche sich nach oben auf die Tischeinstellung auswirken kann.

Wenn du eine Verstiftung hast, würde sich diese entfernen lassen und man könnte den Tisch trotzdem nachjustieren.
Vorher würde ich aber - da man ja davon ausgeht, dass der Fehler nicht schon ab Werk vorhanden - mal schauen, ob du vielleicht nicht die Stelle findest, bei der die "Bewegung" stattgefunden hat und dies dann auch hier "rückgängig" machen kannst.

PS @IngoS:
Kannst du mir einen Dünger empfehlen? - Gießen alleine reicht irgendwie nicht, damit sie in der Hobelbreite noch etwas wächst . :emoji_stuck_out_tongue_winking_eye:

Gruß Matze
 

Macchia

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Gießen alleine reicht irgendwie nicht, damit sie in der Hobelbreite noch etwas wächst .
Mannomann,
du musst sie in die Sonne stellen und klassische Musik hören lassen.
Ist doch logisch.
Meist wächst sie in der Durchlasshöhe zuerst und später in der Breite.
Bei dem Klimawandel muss man bedenken, dass es evt. schon zu warm ist und sie besser an der Nordseite
aufstellen.:emoji_nerd:
 

Gelöscht stwe

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So,

ich hab mich heute Nachmittag mal mit dem guten Stück auseinandergesetzt. Wie Matze schon gesagt hat, sind die Führungen am Gehäuse mit Stiften gesichert. Offensichtlich ist es aber vorgesehen, die Tische zu justieren, denn die vier Befestigungsschrauben sind in Langlöchern. Ich habe dann kurzerhand die Stifte ausgetrieben (dazu die Seitenwände abmontieren) und dann konnte ich die Tische justieren.

Mit einem langen Richtscheit schaut nun alles soweit ganz gut aus. Ich habe jetzt gerade noch eine ca. 25cm breite Fichtenbohle (Länge ca. 1m) abgerichtet und das ging problemlos. Also ohne dass sich zwischen linker und rechter ein deutlicher Unterschied ergibt. Selbst wenn da ein minimaler Unterschied ist, wird der ja dann beim Dickenhobeln egalisiert (man verschenkt halt u.U. etwas Material).

Der fairere Test wäre vmtl. ein schon fertig ausgehobeltes Brett zu nehmen und dann nochmal ein paar mal über die Abrichte schieben. Dann kann man genau sehen, ob die Spanabnahme gleichmäßig ist. Ich habe jetzt auch noch nicht probiert zwei Fügekanten herzustellen. Das wäre auch noch ein guter Test.

Auf alle Fälle danke für eure Hinweise.


VG
Stefan
 

Macchia

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Selbst wenn da ein minimaler Unterschied ist, wird der ja dann beim Dickenhobeln egalisiert (man verschenkt halt u.U. etwas Material).

Jein,

nach der Fläche muss auch der Winkel dazu an der schmalen Seite abgerichtet werden...
Mit einem genauen Winkel den Anschlag zum Aufnahmetisch ausrichten und dann schauen
ob sich das ebenso am Abgabetisch verhält.
Bei u.a. Leimholz herstellen wäre das schon wichtig das alles stimmt, sonst gibts offene Fugen oder/und
die Lamellen verrutschen beim pressen.

Ansonsten ist ja schon mal besser als vorher:emoji_upside_down:


Habe deinen letzten Satz übersehen...
hast du ja selber festgestellt, dass die Fügekanten noch wichtig sind... Sorry
 

Gelöscht stwe

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Kein Problem :emoji_wink:

Ja ich freu mich auch, dass es besser ist. Mein nächstes Projekt wird darin bestehen, eine Biertischgarnitur aufzuarbeiten. Dort muss u.A. eine neue Bank gemacht werden und die wollte ich aus mehreren Lamellen zusammenleimen. Das ist dann quasi der Praxistest.

Viele Grüße
Stefan
 

Gelöscht stwe

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Nachdem @Helibob den Thread hier verlinkt hab, hab ich gesehen, dass der ja von mir war :emoji_grin:
Ich war noch ein Bild für die Biertischgarnitur schuldig. Da hat das Fügen gut funktioniert:
IMG_20210428_193433.jpg
(die obere Bank ist komplett neugemacht, die Beschläge sind von einer alten Bank die in der Mitte durchgebrochen war. Die untere Bank ist nur abgeschliffen. Den Tisch habe ich mit zwei neuen Lamellen verbreitert.)

Anscheinend hat sich aber in der Zwischenzeit auch bei mir wieder etwas verstellt, bei der Tischplatte für meinen Tisch hatte ich beim Abrichten dann wieder leichte Hohlfugen..


Viele Grüße,
Stefan
 

Andreas_Herberts

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Wie Matze schon gesagt hat, sind die Führungen am Gehäuse mit Stiften gesichert. Offensichtlich ist es aber vorgesehen, die Tische zu justieren, denn die vier Befestigungsschrauben sind in Langlöchern

Das hatte ich heute auch auf dem Plan.
Mußte tatsächlich auch die Stifte austreiben um den Tisch auszurichten.
Keine Ahnung wie das sein kann.
Die Stiftbohrung hat jetzt einen Versatz von etwa 1mm.
VG
 

Gelöscht stwe

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Ich schätze Mal, dass die im Werk einmal die Tische eingestellt und dann verstiftet haben, damit sich z.b. durch Transport nix verstellt. Aber wenn nach einigen Jahren bis Jahrzehnten Mal was verzogen ist, muss man die Stifte halt raustreiben und neu einstellen.
 

Andreas_Herberts

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Mülheim an der Ruhr
Hi,nein eine Art Transportsicherung sind Stifte nicht.
Nicht einmal,die relativ unpräzisen Schwerspanstifte wie in der HMS.
Kerbstifte,Zylinder oder auch konische Stifte sind verbindliche Verbindungs resp Positionierung Bauteile.
Sie werden zueinander gerieben auf 1/100 mm genau.

VG
 
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