Scheppach HMS 260 Antriebsriemen verbacken

mabermue

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Hallo,

seit knapp 3 Jahren lese ich relativ regelmäßig mit und konnte durch die Community immer wieder mein Wissen erweitern bzw. einige Kniffe erlernen. Danke dafür.

Heute aber wünsche ich mir ein paar Kommentare oder Erläuterungen zu folgendem Geschehen:

Zum Erstellen einer Tischplatte hatte ich zunächst ein paar Bretter abgerichtet. Nach dem Umbau aufs Dickenhobeln und Zuschalten der Vorschubwalzen konnte ich 6, 7 Bretter durch den Dickenhobel lassen.
Dann blockierte der Vorschub. Maschine ausgeschalten. Stromlos gemacht und Abdeckung abgebaut.

Ich dachte zunächst an einen defekten Keilriemen. Allerdings ist der Keilriemen nicht gerissen, sondern direkt mit der Abdeckung verbacken. Ebenso das sogenannte "Antriebspaar" (also Zahnrad mit Riemenscheibe) ist fest verklebt mit der Abdeckung. Irgendwas ist offensichtlich durchgerutscht und dann heißgelaufen.

Die Teile sind bei Scheppach noch erhältlich. Ich würde gerne wissen, ob es reicht, einfach die Teile zu wechseln, oder ob ich zum Beispiel bei der Wartung (z.Bsp. regelmäßiges Fetten der Antriebskette) etwas übersehen haben könnte.

Die Maschine ist ca. 18 Jahre alt; ich habe sie damals selbst beim Händler gekauft.

Die Abdeckung von innen mit den verbackenen Teilen.
Scheppach HMS260 Riemenschaden - 1.jpg Scheppach HMS260 Riemenschaden - 2.jpg Scheppach HMS260 Riemenschaden - 3.jpg

Schon mal vielen Dank für Eure Meinungen.

Gruß Martin
 

benben

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Ich denke die Riemenscheibe ist auf der Welle nach aussen gewandert. Dadurch wird dann Reibung und Hitze entstanden sein. Du musst dir ansehen warum die Scheibe Kontakt zum Gehäuse hatte.......

Gruss
Ben
 

IngoS

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Hallo,

scheint so, als ob die Riemenscheibe mit Zahnrad auf der Welle nach außen gegen die Schutzhaube gewandert ist und da hast du dann eine klassische Reibschweißung erzeugt.
Warum die Riemenscheibe sich von der Welle gelöst hat, solltest du untersuchen. Ist da zur Arretierung eine Madenschraube, die sich eventuell gelöst hat?
Es sollte kein Problem sein, wenn du die Teile noch bekommst, Riemenscheibe und Riemen auszuwechseln.

Gruß

Ingo
 

mabermue

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Hallo,

na klar. Danke Euch Beiden fürs Augen öffnen!

Beim Demontieren der Abdeckhaube ist mir ein Sicherungsring entgegengekommen. Er lag unten in der Haube. Dem hatte ich keine große Bedeutung beigemessen.

Außen auf der Welle ist eine entsprechende Nut. Der Sicherungsring passt da locker drüber, sollte aber wohl fester spannen. Der Ring ist auch ein wenig aufgebogen. Irgendwie ist also der Sicherungsring von der Welle gesprungen. Die Frage ist nur, wie das passieren konnte.

Ich hatte in der ganzen Zeit (seit ich die Maschine habe) erst zweimal den Riemen tauschen müssen (normaler Verschleiß). Dann sollte man wohl jedesmal einen neuen Sicherungsring verbauen.

Vielen Dank! Ich kann jetzt die Ersatzteile ordern und dann guten Gewissens einbauen, ohne gleich mit demselben Defekt rechnen zu müssen.

Gruß Martin
 

mabermue

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Hallo,

auch, wenn es nicht von großem Interesse ist, ein kleiner Nachtrag:
Die Teile sind mittlerweile gekommen und wurden eingebaut. Maschine läuft wieder prima.

Zur Verdeutlichung ein Bild von altem (links) und neuem Sicherungsring.
Scheppach HMS260 Sicherungsringe - 1.jpg

Ich werde also in Zukunft bei jedem Riemenwechsel einen neuen Sicherungsring einsetzen. (Kosten < 1 €)

Das war mein Lernerfolg für gut 100 Teuronen. :emoji_confounded:

Gruß Martin
 

benben

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sind zwar keine Bilder zu sehen, aber solch Kleinmaterial sollte man immer mit tauschen. Unser direkter Nachbar macht Maschinenbau, das ist oft hilfreich:emoji_grin:. Meist bestelle ich das aber mit den anderen Ersatzteilen.

Gruss
Ben
 

IngoS

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Hallo,

danke für die Rückmeldung.
Wenn man so einen Sicherungsring mit der richtigen Zange abnimmt und wieder aufsetzt, verbiegt er nicht und man kann ihn bedenkenlos weiter verwenden. Hier hat offensichtlich jemand mit ungeeigneten Mitteln den Ring runtergewürgt und wieder draufimmitiert.
 

mabermue

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Nun, ich bin ja "Hobbyschreinerlehrlingsanwärter" :emoji_wink:, der neben ein wenig Arbeit auch noch Billard spielt, vom Modellbahnvirus befallen ist und auch noch ein Ehrenamt angenommen hat. Es ist immer schwierig, die Zeit unter den Leidenschaften gerecht aufzuteilen, zu der ja auch noch die Beste Ehefrau von Allen (hier gestehe ich jedem seine eigene zu!) zählt.

Der Riemen stirbt daher meist nicht an Abnutzung, eher an Altersschwäche. Nach 18 Jahren war das jetzt der dritte Wechsel.

@Ingo: Ich habe solche Zangen und verwende sie auch. Da ich aber kein Metaller bin, schließe ich eine falsche Anwendung nicht aus :emoji_frowning2:

Gruß Martin
 
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