Schallschutz Mittellage für Zimmertüre nachrüsten

marexel

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Hallo,

ich habe 30 Jahre alte Zimmertüren die dringend einer Renovierung bedürfen. Außen befindet sich 3mm Furnier (so ein braunes (ich glaube) Tropenholzfurnier), innen ne Wabe aus Pappe. Die Türe zum Wirtschaftsraum habe ich schon fertig weiß gestrichen, jetzt sollen die anderen Zimmertüren folgen, nur eben mit besserem Schallschutz.
Das Furnier löst sich auch schon langsam, man kann es daher problemlos komplett ablösen. Ich frage mich nun was ich dort am besten rein lege um besseren Schallschutz zu erreichen. Um die Scharniere nicht über Gebühr zu belasten dachte ich an 2 dünne Schichten z.B. MDF mit jeweils etwas dazwischen. Also:
- Furnier
- ?
- MDF?
- ?
-MDF?
- ?
- Furnier

Insgesamt habe ich zwischen dem Furnier 34mm Platz.
Hat jemand eine gute Idee dazu?
Beste Grüße,

marexel
 

bikerben

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https://www.rockwool.com/de/produkte/innenwanddaemmung-und-trennwand/trennwand/holzstaenderwand/
Mal diese Möglichkeiten als Füllung prüfen. Ich vermute, dass die Türen sehr leicht gebaut sind und somit eine schwere Füllung nicht aushalten werden.
Mein Sohn hat Schallschutzinnentüren einbauen lassen, die sind massiver aufgebaut als normale Türen.
Da wurde u.a. unten in die Tür eine spezielle Dichtleiste eingefräst, damit auch diese Fugen im geschlossenen Zustand dicht sind.
Würde die erforderlichen Türen eher mit Rahmen austauschen. Die anderen Lösungen sind oft nicht erfolgversprechend.
 

ChrisOL

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Grundsätzlich hilft viel Masse MDF, Sand, alles was schwer ist - hier ist fraglich was die Bänder mitmachen
. Unten drunter noch Schall Ex und den Raum hinter den Türzargen verfüllen, aufschäumen oder Ähnliches.

Es ist fraglich wie groß du das aufziehen möchtest und was du erreichen willst. Oft ist der Austausch der klompten Tür sinnvoller als an alte Wabentüren Verbesserungen zu versuchen.
 

marexel

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Oft ist der Austausch der klompten Tür sinnvoller als an alte Wabentüren Verbesserungen zu versuchen.
Hast du nen guten Punkt angesprochen. Die Türen der Kinderzimmer werden auch ausgetauscht und gegen etwas schalldichteres getauscht.
Die anderen Türen möchte ich jedoch aus Gründen der Nachhaltigkeit behalten und nur das nachrüsten, was geht. Das das nicht super schalldicht wird, ist (leider) klar
 

odul

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Die Waben halten doch sicher auch den Abstand zu den Furnierschichten? Um da flächig Mineralwolle einzubringen, müsste man die doch rausnehmen? Dann verliert die aber arg an Stabilität?!
 

yoghurt

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Hallo,
wenn es bereits genormte Standardtürblätter sind, dann würde ich diese austauschen. Eventuell lassen sich auch an der Zarge die Bänder austauschen, so dass sie mehr tragen. Eine Pappwabentür bei der sich das Furnier löst hat es hinter sich. Ich wüsste auch kaum, wie man die Pappwabe entfernen könnte, ganz abgesehen davon, dass die Wabe auch dafür zuständig ist die beiden Flächen der Tür davon abzuhalten konvex oder konkav zu werden.
 

Mitglied 24010 keks

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So ein Standard Türblatt in Röhrenspan weiß kostet irgendwas um 100€...
Willst du dir das wirklich antun? Nachhaltigkeit gut und schön... Aber?! :emoji_wink:

Boa ne, selbst wenn ich Zeit im absoluten Überfluss hätte... Nie nicht!
 

marexel

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Wie gesagt, eine Türe habe ich bereits fertig und die ist seit fast 2 Jahren in Gebrauch und hat sich nicht verformt. Ich muss allerdings zugeben das ich die Möglichkeit nicht bedacht habe.
Die Waben lassen sich in sekundenschnelle rausziehen, das stellt kein Problem dar. Horizontal hat die Türe auf der Hälfte auch eine Querleiste sodass das Schüsseln etwas verhindert wird. Ich überlege jetzt aber, zusätzlich noch eine vertikale Querleiste einzusetzen die dann mit dem Furnier verleimt wird. Dann erwarte ich nach den Jahrzehnten eigentlich keine nennenswerte Bewegung mehr.
 

Mitglied 24010 keks

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Wie gesagt, eine Türe habe ich bereits fertig und die ist seit fast 2 Jahren in Gebrauch und hat sich nicht verformt. Ich muss allerdings zugeben das ich die Möglichkeit nicht bedacht habe.
Die Waben lassen sich in sekundenschnelle rausziehen, das stellt kein Problem dar.
Hast du Fotos davon wie du das gemacht hast?
Irgendwie hakt meine Vorstellungskraft bei dem Gedanken die Mittellage einer Zimmertüre zu entfernen...
 

marexel

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Fotos habe ich keine aber dünne Pappe, die an der Stirnseite mit dem Furnier verklebt ist, lässt sich mit dem Finger rauskratzen
 

Mitglied 24010 keks

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Mir ist schon klar wie eine Pappwabe ausschaut. Ich frag mich bloß wie du die aus der Tür rausbekommst.
Also nur der Rand bringt ja nichts...
 

marexel

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Ah sorry, jetzt fällt der Groschen
[...]
Das Furnier löst sich auch schon langsam, man kann es daher problemlos komplett ablösen.
Das Furnier ist an einigen Stellen bereits gelöst. Der Leim ist nicht sonderlich fest, ich kann die gesamte Platte ohne Schwierigkeiten abziehen und kann das Innere bearbeiten
 

derdad

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Um bei einer Tür einmal etwas ins Detail zu gehen. Eine furniert Standardtür mit Wabeneinlage. Innen die Wabe. Rundherum ein Massivholzrahmen. Meist irgendwelches ganz weiches Holz. Darauf ist dann beidseitig eine dünne (3mm) Beplankung. Die ist meist Hartfaser (HFH) oder MDF. Dieser Rohling ist beidseitig mit Furnier beleimt (Furnierdicke im Originalzustand 0,6mm). Das Ganze wird gefälzt und der Falz mit einer Folie beklebt. In Höhe des Schlosses sollte noch eine Verstärkung sein.
Wenn man die Beplankung vom Rahmen und der Wabeneinlage abziehen kann, dann ist die Tür eigentlich nur mehr für den Sperrmüll.
LG Gerhard
 

odul

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Gefühlt bin ich bei dir. Kann mir nicht so recht vorstellen, wie eine Tür sich derart in Einzelteile auflösen kann, aber noch reparabel sein soll. War schon in Versuchung was zu schreiben.

Aber es wäre nicht die erste Überraschung in meinem Leben. Und dann habe ich mich zur Odnung gerufen, dass es im Hobby erlaubt ist, auch Dinge zu reparieren, die wirtschaftlicher Totalschaden sind.

Insofern würden mich Bilder vorher/nachher interessieren.
 
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