Schallentkopplung Treppe

flo20xe

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Servus Kollegen,

ich hab mir gestern in der Verwandschaft eine Holztreppe angeschaut du ziemlich knarzt und bei der der Trittschall beim Begehen der Treppe infolge der Verankerung an der Wand in der Wohnung daneben permanent hörbar ist. Ist zwar alles eine Familie im Haus aber die Kinder wachen anscheinend nachts auf wenn die Tante in ihrer Wohnung die Treppe benutzt....

Die Treppe ist ca. 30 Jahre alt und meine Vermutung ist, dass die Befestigung der Wandwange am Mauerwerk schalltechnisch nicht entkoppelt wurde. Die Wandwange hat einen Abstand von ca. 110mm zum Mauerwerk und ist an 4 Punkten mit dem Mauerwerk verbunden. Allerdings sind diese Punkte aktuell noch verkoffert, ich vermute, dass dort ein Rohr als Abstandshalter zur Wand verbaut ist und die Wange durch das Rohr einfach in die Wand gedübelt wurde.

Kann mir jemand der Treppenprofis hier sagen, was bei solchen Wandverankerungen heute Stand der Technik ist? Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Wangen heute einfach noch an die Wand gedübelt werden ohne eine gewisse schalltechnische Entkoppelung. Wie kann so eine Entkoppelung aussehen?

Gibt es irgendeine einfach Möglichkeit da was nachzurüsten? Dass die Treppe knarzt ist ja das eine und bei einer Holztreppe auch nicht unnormal, das Hauptthema ist wirklich die fehlende Schallentkopplung zur Wand.
 

Holz-Christian

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flo20xe

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Wandwange ist ca. 3,50m lang, Fichte.

Licht und Wandwangen sind nur durch die Stufen verbunden, vermutlich werden noch 3-4 Gewindestangen drin sein.
 

brubu

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Hallo
Wenn die Wandwange 3,5m lang ist, ist das eine gerade einläufige Treppe? Dann sollte keine Verankerung in der Wand nötig sein.
Unten aufliegend auf oder aufgeklaut auf dämmendem Material oben dito anliegend, besser aufliegend auf einem Winkel.
Wenn eine Befestigung in der Wand nötig ist würde ich die eher wie bei einer Bolzentreppe ausführen mit den "Gummihülsen".
Gruss brubu
 

magmog

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Moin,

die Treppe muss gegen seitliches Schwingen gesichert werden.
Zwischen Wand und Wange mittels elastischem Material Letztere ein bisschen unter Druck setzen,
20 bis 30mm sollten reichen..
 

brubu

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die Treppe muss gegen seitliches Schwingen gesichert werden.
Aber nur wenn sie schwingt, eine gute Treppe sollte nicht schwingen, jedenfalls nicht so stark, dass sie gesichert werden muss. Vielleicht habt ihr
solche (unsinnigen) Vorschriften, auf die Idee wäre ich nicht gekommen.
Gruss brubu
 

dieweltistrund

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Guten Abend Florian, guten Abend Kollegen,
das ist sehr ärgerlich, oft liegt/kommt die Lösung erst in mehren Schritten und ein paar gute Fotos würden uns hier sicher helfen.

Ich würde erst zwei, dann drei und dann den vierten der vorhanden Wandanschlüssen demontieren und jedesmal auf der anderen Seite hören wie sich das auswirkt. Wenn es daran liegt, Bingo und wie Christian/Justus schreibt entkoppeln.

Wenn nicht dann prüfen wie die Verbindung der Wand- und Lichtwange gelöst wurde (oft mit Gewindestangen in genuteten Stufen), bei dem 110mm Wandabstand wird man da evtl. an der Wandwange mehr sehen können wenn die Wandhalterungen weg sind?!

Eine weitere Schallübertragung könnte aber auch die Auflage der Wangen auf den Podesten/Decken sein. Aber das ist Faust Teil 2 :emoji_wink:

Gruss
Jörg
 

tomkaes

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Gibt es irgendeine einfach Möglichkeit da was nachzurüsten? Dass die Treppe knarzt ist ja das eine und bei einer Holztreppe auch nicht unnormal, das Hauptthema ist wirklich die fehlende Schallentkopplung zur Wand.

Les dir mal den Artikel durch:

https://www.bauhandwerk.de/artikel/...bei_leichten_Treppenkonstruktionen_95778.html
da sind auch Links zu Lieferanten zugelassener Entkoppelungselemente drin.

Den Chefingenieur habe ich auf einer Fortbildung (Schallschutz Treppenbau)
kennengelernt, sehr empfehlenswert:
https://www.steponline.de/home/
 
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