Schachbrett massiv verformt

paffii

ww-kastanie
Registriert
1. März 2011
Beiträge
39
Ort
Metzingen
Hallo,

nun hab ich mich an ein Schachbrett, massiv gemacht und es ist auch gut geworden, wie auf dem Bild zu sehen. Es ist aus Ami-Nuss und Rüster (denke ich).
Mein neues Brett habe ich bereits angefangen, diesmal mit Ami-Nuss und Ahorn. Nun habe ich 3 Tage nach dem Verkleben bemerkt, wie sich das Brett gebogen hat, siehe auch Bild.
Bin mir jetzt also nicht sicher, ob die Biegung tatsächlich vom Ahorn kommt, oder ob es eher an der Lagerung/Trocknung gelegen hat. Wäre für einen Tip sehr dankbar.

Zusatzinfo: die Felder sind nicht einzeln gesägt, sondern als Leiste abwechselnd hell/dunkel aneinandergeklebt, um sie dann nochmals um 90Grad versetzt abzusägen...ihr wisst hoffentlich, wie ich meine.

Grüsse

Andreas
 

Anhänge

  • P1030708_klein.jpg
    P1030708_klein.jpg
    176,1 KB · Aufrufe: 200
  • gebogen.jpg
    gebogen.jpg
    392 KB · Aufrufe: 239

WoodenCarpenter

ww-esche
Registriert
21. Dezember 2012
Beiträge
590
Ort
Middlfranggn
Hallo, hast Du die Hölzer mit gleicher Holzfeuchte verleimt? Oder den Ahorn bekommen und gleich verleimt? Kann eventuell am fehlenden Akklimatisieren der Hölzer liegen...
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.472
Hallo Andreas, die Holzart hat keinen bedeutenden Einfluß auf das Schwindverhalten.
Das Brett ist sicherlich auf Ober- und Unterseite unterschiedlich stark getrocknet, bw. hat unterschiedlich viel Feuchte aufgenommen.
Legs auf Leisten und wende es ab und zu. Mehr oder weniger wird es sich wohl bessern.
Schleifen würd ichs erst nach mehrmonatiger Lagerzeit (also im Winter), und zwar mit einem langen Brett als Schleifklotz. Eine Lackoberfläche würde Schwinden und Werfen deutlich reduzieren.
 

paffii

ww-kastanie
Registriert
1. März 2011
Beiträge
39
Ort
Metzingen
Danke euch für die schnellen Antworten.
Werde beim nächsten Brett also die Hölzer erstmal in der Werkstatt liegen lassen. Ich habe sie aus dem Schopf geholt, wo sie bereits 1 Jahr liegen und gleich verarbeitet. Das war dann wohl der Fehler. Lackiert wird auch noch -wie das erste Bild, mit Schellack :emoji_slight_smile:

das mit den Leisten ist auch ein guter Tip, werde ich machen

Vielen Dank!
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.472
Ah ja. Schellack ist wunderbar. Und auch von der geringen Dampfdurchlässigkeit her gesehen besonders geeignet.
Wegen des hellen Ahorn keinen dunklen Schellack nehmen. der sieht sonst leicht fleckig aus.
 

v8yunkie

ww-robinie
Registriert
7. März 2012
Beiträge
1.679
Ort
Niedernhausen
Schellack

Habe zwar noch nie mit Schellack gearbeitet - hab bisher aber Schellack noch nie auf Massivholz gesehen. Da die Verarbeitung recht aufwendig ist und man beide Seiten eines Massivholz-Werkstückes gleich behandeln sollte (um Verzug aufgrund unterschiedlicher Feuchtigkeitsaufnahme zu vermeiden), vermute ich mal, dass man Schellack auf Massivholz eher selten findet.

Ich denke auch, dass Dein Verzug daher kommt, dass Dein Schachbrecht flach auflag und so die Unterseite weniger Feuchtigkeit aufgenommen hat, als die Oberseite.

Ich würde mit CLOU Holzsiegel lackieren - das kannt Du auch auf Hochglanz polieren (wenn auch nicht so glänzend wie Schellack) und es ist wesentlich weniger aufwändig.

Ansonsten: Sehr schönes Brett! Das steht bei mir auch noch auf der To-Try-Liste.

Gruss,
Thomas
 

paffii

ww-kastanie
Registriert
1. März 2011
Beiträge
39
Ort
Metzingen
habe mir ehrlich gesagt noch nie gross Gedanken um den Verzug gemacht. Ich mache immer wieder Bretter massiv in Schellack z.B. für Automodelle, etc. Ich arbeite grundsätzlich mit Massivholz und natürlicher Behandlung. Werde mein bisheriges Schachbrett mal im Auge behalten, aber es steht bereits 6 Monate herum und ist nicht verzogen, obwohl nur eine Seite mit Schellck behandelt.
Schellack ist gar nicht so schwer. Habe einige Veruche hinter mir mit Streichlack auf Öl- oder Spiritusbasis und bin mit Schellack am zufriedensten. Wenn man die gesamte Zeit rechnet, um eine schöne Oberfläche zu bekommen, ist für mich der Schellack einfacher aufzutragen, man muss hier nicht auf Pinselstriche achten und wieder runterschleifen...

Grüsse

Andreas
 

Friederich

ww-robinie
Registriert
14. Dezember 2014
Beiträge
7.472
Werde mein bisheriges Schachbrett mal im Auge behalten, aber es steht bereits 6 Monate herum und ist nicht verzogen, obwohl nur eine Seite mit Schellck behandelt.
Da hat Thomas Recht: Es sollte unbedingt auf beiden Seiten behandelt werden. Ich würds noch nachholen. "Schön" brauchts ja hier nicht zu sein.
 

WinfriedM

ww-robinie
Registriert
25. März 2008
Beiträge
24.320
Ort
Dortmund
Würde ich auch unbedingt nachholen. Einseitige Behandlung ist fast immer ein Grund für späteren Verzug, vor allem bei so diffusionsdichten Beschichtungen. Immer symmetrisch arbeiten.
 

paffii

ww-kastanie
Registriert
1. März 2011
Beiträge
39
Ort
Metzingen
ich glaube es fast nicht, aber nach dem Trick von Friederich mit den Leisten, hat es sich bis heute Abend tatsächlich um einiges wieder gerade gebogen :emoji_slight_smile:
Ich denke, nun kann ich für die Zukunft dieses Problem einkalkulieren. Dann noch die Rückseite etwas behandeln und dann müsste es passen

Grüsse und Danke

Andreas
 

Komihaxu

ww-robinie
Registriert
18. Februar 2014
Beiträge
3.524
Ort
Oberfranken
ich glaube es fast nicht, aber nach dem Trick von Friederich mit den Leisten, hat es sich bis heute Abend tatsächlich um einiges wieder gerade gebogen :emoji_slight_smile:
Glück gehabt.
Vielleicht war es nur das Wasser, dass mit dem Leim ins Objekt gekommen ist.
Ein üblicher Holzleim ist ja eine einfache Dispersion von Feststoffen, die in Wasser gelöst sind.
Ich weißt nicht wie viel Wasser genau den Leim ausmacht, ich gehe aber von über 50% aus.
 
Oben Unten