Saunahütte bauen: wie Instabilität durch Schwinden vermeiden?

Heiko74

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Moin allseits,

statt mir einen Bausatz für 6.000 € oder mehr zu kaufen, überlege ich, mir meine Gartensauna selbst zu bauen. Sie soll mindestens 70mm Wandstärke haben, Saunaraum etwa 2x2 Meter plus Vorraum etwa 2x1,5 Meter. Pult- oder Satteldach, da bin ich noch unentschlossen.

Am liebsten mit der schwalbenschwanzmäßigen Eckverbindung Tirolerschloss, und am besten wohl aus Hölzern im Durchschnitt von z.B. 80x120mm hochkant. Denen würde ich dann noch eine fette Nut und Feder anarbeiten.

Wie geht man nun am besten mit dem Arbeiten des Holzes um? Friedrich hat mir schon hilfreiche Hinweise gegeben.

Ganz durchgehende Spannstange sieht man gelegentlich. Mit einer Feder. Hilft aber nichts gegen das Schwinden und quellen. Das lässt sich nicht aufhalten.
Die einzelnen Balken, und zwar jeder einzelne, werden mit dem jeweils unteren verschraubt. In einem Sackloch, damit beim Schwinden der Schraubenkopf sich nicht oben herausdrückt.
Nut und Feder dient dazu die Fuge einigermaßen dicht zu bekommen. Einfach oder doppelt. Für deinen Zweck eher einfach. Gibt ja kein Wohnhaus. Daher auch die Wandstärke nicht übermäßig dick. Das geht sonst ganz schön ins Geld.
Wegen des unvermeidlichen Schwinden und Quellens ist der Einbau von Tür und Fenster heikel.
Und auch das Dach.
Firstbalken kann man nicht so einfach auf die Giebelwand legen, da diese durch Schwinden und Quellen ja auch höher und niedriger wird.
Und auch um die Stabilität des Giebeldreiecks muss man sich Gedanken machen. Das steht ja frei und kann kippen.
Alles nicht so einfach.
Bei den schwachen Dimensionen macht Brettschichtholz keinen Sinn. Wär auch nicht dauerhafter.

Nun frage ich mich aber, warum Brettschichtholz ausschließen?
Das schwindet bzw. arbeitet doch kaum mehr und müsste daher für so eine Hütte ideal sein, oder?
Und wenn es formaldehydfrei verleimt ist, sollte es ja auch klimamäßig in der Sauna in Ordnung sein, oder?
Kann BSH die teilweise extremen Klimawechsel ab?

Habt ihr weitere Tipps für mich?

Besten Dank!
Heiko
 

Friederich

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Nun frage ich mich aber, warum Brettschichtholz ausschließen?
Das schwindet bzw. arbeitet doch kaum mehr
Dochdoch. Das schwindet und quillt genauso.
Brettschichtholz macht Sinn, wenn man sehr starke Dimensionen braucht. Die müsste man andernfalls aus entsprechend starken Stämmen als sog. Ganzholz schneiden, welches stark rissig wird.
bei deinen benötigten Dimensionen ist "Halbholz" angemessen.

Eine Blockhütte wird sich immer heben und senken im Lauf der Jahreszeiten. Damit muss man leben, bzw. sich konstruktiv drauf einstellen.
Da Tür- und Fensterrahmen in ihrer Höhe fix sind, würden sie beim Schwinden der Blockwände die Balken auseinanderdrücken. Es muss also oberhalb von Tür- und Fensterrahmen etwas Spielraum verbleiben. Trotzdem darf hier kein Wind durchblasen; und es muss so ausgestaltet sein, dass kein abfließendes Regenwasser reinläuft.
Eine Blockhütte selber bauen und GUT und RICHTIG zu bauen, finde ich ein sehr ambitioniertes Projekt.
 
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Dietrich

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Hallo,

unbedingt empfehlenswert vor so einem Projekt sind 10 Tage Blockhausbau-Kurs im nordschwedischen Gränsfors:

Wichtig sind neben dem Erlernten die passenden Werkzeuge und das richtige Holz für so ein Projekt.

Gruß Dietrich
 

Wrchto

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Ich würde seeehr genau durchrechnen, ob es sich lohnt, das Ding selber zu bauen. Sehr oft ist es so, dass das im Endeffekt teurer kommt, und dann mglw. auch technisch nicht so gut ausgeführt ist, wie gekauft. Das mag bei einem Wandschränkchen nicht so tragisch sein, aber bei einer Außensauna würde ich da schon lange überlegen.
 

Heiko74

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Liebe Holzwerker,

ich danke euch vielmals für eure Hinweise!

Brettschichtholz macht Sinn, wenn man sehr starke Dimensionen braucht. Die müsste man andernfalls aus entsprechend starken Stämmen als sog. Ganzholz schneiden, welches stark rissig wird. Bei deinen benötigten Dimensionen ist "Halbholz" angemessen.

ich würde zu KVH greifen.

unbedingt empfehlenswert vor so einem Projekt sind 10 Tage Blockhausbau-Kurs im nordschwedischen Gränsfors

Alles klar, danke!

Hm, also mir geht es nicht darum, mir aus Baumstämmen die Bohlen selbst zu fertigen.

Vielleicht verabschiede ich mich nun aber doch von der Idee, irgendein gängiges heimisches Fichtenbauholz herzurichten, und nehme doch fertige Blockhausbohlen mit doppelter Nut und Feder aus nordischer Fichte, die für den Saunabau angeboten werden.

Da Tür- und Fensterrahmen in ihrer Höhe fix sind, würden sie beim Schwinden der Blockwände die Balken auseinanderdrücken. Es muss also oberhalb von Tür- und Fensterrahmen etwas Spielraum verbleiben. Trotzdem darf hier kein Wind durchblasen; und es muss so ausgestaltet sein, dass kein abfließendes Regenwasser reinläuft.

Es gäbe da zum Beispiel einen Anbieter, da zahle ich für eine Bohle 70x145mm in 210cm kaum 17 €, das wären also bei (grob geschätzt benötigten) 130 Stück weniger als 2.200 €.

Dieser Anbieter versichert übrigens, bei seinem System (mit Eckpfosten, die Nuten in der Bohlenstärke haben), würde man keine Gewindestangen benötigen (das Schwinden sei also kein Problem).

Meine derzeitige Tendenz ist, diese Dinger zu nehmen (vielleicht auch in 90mm Stärke), die Ecken als Tirolerschloss auszuführen, und mir gründlich Gedanken zu machen, wie ich oberhalb von Fenstern und Türen für "Setzungsspiel" sorgen kann.

Konstruktiv hielte ich mich an den schweizer Chaletbau.

Was verstehst Du darunter? Habe mal nachgeschaut, und wenn ich es richtig sehe, geht dieser Schweizerstil auf Einflüsse aus anderen Ländern zurück. Und er ist teilweise recht verspielt ("Laubsägestil"), was mir weniger gefällt. Ich mag, wie in Oberbayern mit Holz gearbeitet wird.

Ich würde seeehr genau durchrechnen, ob es sich lohnt, das Ding selber zu bauen. Sehr oft ist es so, dass das im Endeffekt teurer kommt, und dann mglw. auch technisch nicht so gut ausgeführt ist, wie gekauft. Das mag bei einem Wandschränkchen nicht so tragisch sein, aber bei einer Außensauna würde ich da schon lange überlegen.

Danke! Zurzeit gehe ich noch davon aus, dass ich zumindest nicht teurer komme. Muss das demnächst noch im Detail kalkulieren.

Beste Grüße
Heiko
 

Friederich

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Vielleicht verabschiede ich mich nun aber doch von der Idee, irgendein gängiges heimisches Fichtenbauholz herzurichten, und nehme doch fertige Blockhausbohlen mit doppelter Nut und Feder aus nordischer Fichte, die für den Saunabau angeboten werden.
Gute Idee. Selbermachen wäre ein irrsinniger Aufwand. Und garnicht so einfach hinzubekommen.

Dieser Anbieter versichert übrigens, bei seinem System (mit Eckpfosten, die Nuten in der Bohlenstärke haben), würde man keine Gewindestangen benötigen (das Schwinden sei also kein Problem).
Bei den durchgehenden Gewindestangen, wie sie gelegentlich verwendet werden, gehts eigentlich weniger um das Schwinden. Das wird dadurch ja sowieso nicht aufgehalten.
Das beschriebene System nennt man vielleicht auch Blockhausbau, ist aber doch was vollkommen anderes als was man gemeinhin darunter versteht (nämlich die Verkämmung an den Ecken und ohne irgendwelche Rahmen).

"das Schwinden sei also kein Problem"
Wie mans nimmt. Ein Problem bleibts eigentlich immer. Die Blockwand wird auch hierbei erheblich in ihrer Höhe schwinden und quellen. Nur eben innerhalb des starren Rahmens. Irgendwie muss dieses Schwundmaß auf alle Fugen verteilt werden, damit es tolerabel bleibt.
 
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Heiko74

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Irgendwie muss dieses Schwundmaß auf alle Fugen verteilt werden, damit es tolerabel bleibt.
...genau das ist die Funktion der Gewindestangen, oder? Nach einer Weile, wenn die Wand sich gesetzt hat, wird nachgezogen, um alle Fugen wieder zu verdichten, nicht?

Gut, derzeitiger Plan also: Fertige Blockbohlen mit zweifach Nut und Feder in 70 oder 90mm Stärke, Eckverkämmung alpenländisch, und die einzelnen Bohlen werden mit der jeweils unteren verschraubt (in einem Sackloch, damit beim Schwinden der Schraubenkopf sich nicht oben herausdrückt).

(Jede Bohle zu verschrauben, ist übrigens auch die Idee des Anbieters, wenn man dazu die Eckpfosten mit Nuten nimmt: https://megasauna.de/media/image/pr...m-bau-einer-90mm-massivholzsauna-fichte~3.jpg)

Ich glaube, ich werde mir zunächst mal eine dieser Bohlen zum Spielen kommen lassen.

Nochmals Danke.

Besten Gruß
Heiko
 

Friederich

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...genau das ist die Funktion der Gewindestangen, oder? Nach einer Weile, wenn die Wand sich gesetzt hat, wird nachgezogen, um alle Fugen wieder zu verdichten, nicht?
Ja, wenns so einfach wäre: Das Holz trocknen lassen und zusammenziehen und dann ist Ruhe.
Aber leider quillt das Holz ja auch wieder regelmäßig. Es muss also immer irgendwo Spielraum bleiben. Entweder an einer einzigen Stelle, dann muss er recht groß sein, oder aber auf möglichst viele Fugen verteilt. Dann kanns tolerabel sein. Nut und Feder dichten ja trotzdem ab. Und dann ist ja auch noch Werg etc. in den Fugen. welches etwas nachgiebig ist.

Die Sinnhaftigkeit dieser durchgehenden Gewindestange leuchtet mir eigentlich nicht recht ein. In der "klassischen" Bauweise kommt die nicht vor. Da venagelte man die einzelnen Lagen einfach mit Holznägeln miteinenader, damit sie sich nicht horizontal verschieben und die obere Hälfte derHütte bei Sturm nicht wegfliegt.
Heute nimmt man Schrauben; auch für die Befestigung der untersten Lage am Fundament, falls das Eigengewicht nicht hoch genug ist.
Wenn diese Schrauben in tiefen Sacklöchern sitzen, dann lockern sie sich auch nicht zu sehr, wenn der betreffende Balken schwindet.
 
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Friederich

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Ich glaube, ich werde mir zunächst mal eine dieser Bohlen zum Spielen kommen lassen.
Die diversen Verkämmungen kannst du aber auch an zwei beliebigen Kanthölzern.ausprobieren.
Beim Anreißen an einem Balken mit angefräster Feder musst du dann einfach nur diese Feder ignorieren. da sie ja später in der Nut verschwindet.
 

raziausdud

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Hallo Heiko,

es ist zwar eine Nummer kleiner ... Ich hab gerade ein 28mm-Blockbohlen-Gartenhaus umgebaut (diese Woche war Richtfest ... ) und dazu fast alle Verbindungen neu gemacht. Dabei hab ich einerseits versucht, rationell und maschinell mit Kreissäge und Oberfräse zu arbeiten, andererseits auch viel händisch gemacht mit Stechbeitel und Gestellsäge, was nach ein paar Schnitten nahezu genauso schnell ging. Falls es Dich interessiert, könnte ich das Vorgehen beschreiben.

Es sind solche Verbindungen, hier zu sehen, die vierte kleine Abbildung unter der großen. 45 Grad Abschrägung der Kanten über die volle Holzbreite, Ausklinkung der Kerben und Ausarbeiten des Steggrundes: https://www.garten-holzhaus.de/Gart...blockbohlen-holzhaus-mit-fenster,18421,i.html

Grüße
Rainer
 

Friederich

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Es sind solche Verbindungen, hier zu sehen, die vierte kleine Abbildung unter der großen. 45 Grad Abschrägung der Kanten über die volle Holzbreite, Ausklinkung der Kerben und Ausarbeiten des Steggrundes: https://www.garten-holzhaus.de/Gart...blockbohlen-holzhaus-mit-fenster,18421,i.html
Halo Rainer, das wäre dann die "Chaletverkämmung"?
Garnicht so verkehrt. Auch wenn nicht so fazinierend-genial wie Tiroler-Schloss.
Wegen des Kopfüberstandes braucht man mehr Holz; und sie ist nicht selbstentwässernd FALLS es mal hineinregnet.
Schön ist, dass man sie auch bei nicht vollkantigem Holz verwenden kann, bringt man noch eine Gehrungsfuge an; und sogar bei rundem.
 

Friederich

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Das wäre die "Chalet-Verkämmung".
Links die simple Grundform und rechts mit Gehrung:
 

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raziausdud

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Hallo Friedrich,

wobei mir die Version mit der Gehrung besonders bei schmalen hohen Leisten deutlich stabiler erscheint, denn da stützen sich die Leisten auf der vollen bzw. halben Brettbreite gegeneinander ab. Ich hatte ein Foto gemacht, wie man so zwei Bohlen nur wenige Millimeter zusammenstecken kann, und die halten so auch schon zusammen. Vielleicht finde ichs noch oder machs morgen bei Tageslicht mal neu und reiche es dann hier nach.

Aus diesem Grund hab ich ja die gegenüber einer einfachen Überblattung aufwendiger herzustellende Version für meine 28er Blockbohlen gewählt. Und natürlich auch weil das Haus ja ursprünglich mit diesen Verbindungen versehen war. Irgendwann meine ich begriffen zu haben:emoji_thinking:, dass das einfach stabiler ist, besonders wenn man nicht oder nur wenig verschrauben will.

Es gibt da auch Versionen, da wird im Prinzip genauso, auch über die volle Brettbreite verzahnt, aber rechtwinklig mit einem kleinen Falz, siehe hier, gleich das erste Foto: https://www.bing.com/images/search?q=blockbohlen&FORM=HDRSC2

Eine im Holz liegende Gewindestange wie auf der in #12 verlinkten Abbildung gibt es bei mir übrigens nicht, das Haus wird wie ursprünglich mit gefederten Gewindestangen im Innenraum "zusammengehalten".

p.s.: hier das nachgereichte Foto. Das waagrechte Stück wird gehalten, obwohl die beiden Teile nur wenig ineinandergeschoben sind.
Verkämmung 1.jpg

Grüße
Rainer
 
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Friederich

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So ganz leuchtet mir das Foto nicht ein...Links meine ich Gehrung zu sehen-rechts nicht..?

So wie auf meiner Zeichnung rechts finde ich ganz klar die optimale Variante.
Gegenüber linker Zeichnung ist die horizontale Fläche, auf der eindringendes Wasser stehenbleiben würde, erstens kleiner, und zweitens ist sie auch besser geschützt. Großteil des Wassers würde an der senkrechten Gehrungsfuge ablaufen.
Und winddichter ist sie auch, da Zugluft ja "ums Eck herum" muss.

Ein Nachteil gegenüber Tiroler Schloss: deutlich aufwendiger herzustellen.
Bei dem braucht man ja nur 4 Sägeschnitte an jedem Balkenende. Kein Stemmeisen und keine Gehrung.
 

Friederich

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Was meinst du hiermit, "dann ist noch Werg in den Fugen", Friedrich?
Bin davon ausgegangen dss die Fugen abgedichtet werden;
vor allem wenn Feder doppelt, drängt es sich ja geradezu auf, in den Zwischenraum zwischen den Federn einen Streifen aus Werg einzulegen.
Gibts käuflich für genau diesen Zweck. Hanf oder Leinen. Dann ziehts nicht so, falls sich die Fugen etwas öffnen sollten.
https://www.harrer.at/362_59296_shop_Thermo-Hanf-BLOCK-40-80-mm.aspx?LNG=
 
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raziausdud

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Hallo Friedrich,

zum Foto: vielleicht verwirrt es Dich, weil Du denkst, es ist eine andere Version.

Nein, es ist eine Verdeutlichung des in Deiner Zeichnung rechts abgebildeten Prinzips. Beide Bretter haben die Gehrung jeweils durchgehend auf beiden Seiten der Quernut, die obere vom hinteren/unteren Brett sieht man halt im Foto durch den Blick von oben nicht.

Die Vorteile gegenüber der "Version Zeichnung links"/einfache Überblattung hast Du ja in #17 gerade geschildert. Ich wollte mit dem Foto die mechanischen Vorteile darstellen. Die einfache Überblattung kann man so nicht nicht fotografieren, da "hält es" erst, wenn man die Teile weiter (bis halt eine Überlappung da ist) zusammenschiebt.

Rainer
 
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Heiko74

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Friederich

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Das Hanf-Werg gibts übrigens auch lose. Damit kann man nachträglich alle Ritzen noch zustopfen.
Atmingsaktiv und von Natur aus pilz- und insektenresistent.
 

Heiko74

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Habe nun sogar ein illustriertes Beispiel einer "schwundgerechten" Konstruktion oberhalb von Fenster- und Türrahmen gefunden - in der „Folienmappe Holzbau“, herausgegeben vom Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmerer- und Holzbaugewerbes. (Die Folienmappe soll eine "Arbeitsunterstützung für Lehrer, Studierende und Auszubildende für den Bereich Grundlagen des Holzbaus" sein, daher darf man Auszüge wiedergeben für Studienzwecke zum Einsatz in der Lehre und der Ausbildung, und genau das machen wir hier ja :emoji_slight_smile: )

Medium 5255 anzeigen
 

Friederich

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Ja das sieht plausibel aus.
Die "Pufferzone" liegt im Balken versteckt, dann kann schonmal der Wind nicht durchpfeifen. Etwas lockeres Werg könnte man sicherlich auch noch in den Pufferraum reinpacken.
Eigentlich hätte ich auch noch erwartet, dass die senkrechten Hölzer des Fensterrahmen mit T-Profil ausgestattet sind, welches in eine entsprechende senkrechte Nut der Blockbohlenenden greift. Nicht nur damit der Fensterrahmen stabil befestigt ist, sondern vor allem auch wegen der Balkenenden, die ja sonst seitlich keinen Halt hätten.

Noch Nachtrag zur Zeichnung in #14, falls es nicht sowieso klar ist:
Die horizontalen Flächen der Chaletverbindung dürfen keinen Kontakt zueinander haben, also etwas Luft lassen, damit man die Balken auf ihrer Länge fest zusammendrücken kann.
 
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Beim Blockhausbau wird einfach oberhalb von Fenstern und Türen ein Sackraum offen gehalten. Dieser wird mit Dämmwolle ausgefüllt. Durch das Setzen der Wände wird der Sackraum kleiner, das Dämmmaterial wird zusammen gedrückt. Mittels Blendbrettern (Tür- und Fensterrahmen) wird die Öffnung derart verschlossen, dass sich die Wand ungehindert setzen kann.
Wichtig ist, dass eine Rahmenkonstruktion eingebaut wird, die nur im unteren Teil an den Wänden befestigt wird und das Schwinden des Holzes zulässt.
 

Friederich

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Eigentlich hätte ich auch noch erwartet, dass die senkrechten Hölzer des Fensterrahmen mit T-Profil ausgestattet sind, welches in eine entsprechende senkrechte Nut der Blockbohlenenden greift. Nicht nur damit der Fensterrahmen stabil befestigt ist, sondern vor allem auch wegen der Balkenenden, die ja sonst seitlich keinen Halt hätten.
So etwa im Horizontalschnitt::
 

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