Saubere Querschnitte erstellen

Mofritz

ww-kastanie
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Hallo Woodworker,

Arbeite gerade an einem Stuhl und habe einige geschwungene Teile die ich nicht im Ganzen aussäge sondern einzelne Teile auf Stoß Säge und mit losen Zapfen verbinde, wie im Bild zu sehen.

Die Querschnitte Säge ich alle auf meiner Erika, leider mit teils sehr ungenauen Ergebnissen. Mit dem Winkel des Gehrungschnittes habe ich keine Probleme aber mit der 90 Grad Stellung des Sägeblattes, hier werden die Schnitte teils sehr ungenau und unterschiedlich, in ein und dem selben Schnitt von genau 90grad zur aufliegenden Fläche bis zu total aus dem Winkel..

Habe ein relativ neues Querschnitt Sägeblatt eingebaut und würde mich jetzt auch nicht gerade als Grobmotoriker bezeichnen, soll heißen ich Rumpel jetzt nicht gerade mit Anlauf durch das holz durch wie ein Gestörter sondern versuche schon überall gleichmäßige und kontrollierte Bewegungen zu machen beim durchziehen usw.

Meine grundsätzliche Frage wäre,
Mach ich irgendwas Falsch?
Ist das Ganze recht klar, da Erika zu weich für solche Maßivholzschnitte (50mm Ahorn in dem Fall)?
Bekommt man deutlich genauere Schnitte mit einer Unter-Mittelklasse Formatkreissäge hin?

Ich gehe mal davon aus dass mit meinem Fall die oft gelesene "Wiederholgenauigkeit" gemeint ist, ist das richtig?

Habe auch versucht den Schnitt auf der Hobellade zu korrigieren aber durch 50mm Hirnholz hobeln fiel mir dann doch recht schwer, wurde auch nix gescheites.

Beste Grüße und einen guten Rutsch
 

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Dominik Liesenf

ww-esche
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Das zieht und federt entlang der Anschlagschiene. Am besten hinten AnschlagKlotz gegeb die Schiene zwingen, oder zumindest die hohl liegende Stelle im Spannbereich der Zwinge auffüttern. Denke Auch, dass der universalanschlag gegen den tisch aufbäumt. Da kann auch ein falsches und stumpfes Blatt zu beitragen.
 

raziausdud

ww-robinie
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Hallo,

das Einspannen des Werkstücks könnte (! ... auch) das Problem sein.

Zuerst: ich hätte das Werkstück mit der geraden Seite am Queranschlag befestigt und diesen dementsprechend anders eingestellt Denn: so wie abgebildet ein wenig nach rechts oben im Bild oder links unten versetzt und es ergibt sich durch die Hohlstelle eine andere Lage des Werkstücks/ein anderer Winkel zum Sägeblatt. Und durch Anziehen der Zwinge könnte das Werkstück durch die Krümmung nach oben rechts gezogen werden. Gut ... der Schnitt selbst müsste dabei - wenns dann fest sitzt - ok sein.

Dann wird noch - wenn ich das richtig sehe - die Schmalseite des Werkstücks an den Queranschlag gelegt, zusätzlich mit den oben geschilderten Möglichkeiten. Kannst Du nicht durch ein Aufdoppeln den Queranschlag mit einer Leiste versehen, an der eine extra mit verschiebbare Grundplatte sitzt? Einmal mit der Säge durchtrennt. Darauf dann das Werkstück fixiert, erscheint mir stabiler. Das wäre dann so eine Art Schiebebrett (Crosscut-Sled). Oder Du baust so eines gleich "richtig". p.s.: sehe erst jetzt klar, dass es hier um eine Unterflug-Zugsäge geht, "das mit dem Schiebebrett" ist hier also Quatsch bzw gilt in abgewandelter Form.

Ein Schraubzwinge ist nicht so gut bei vibrierenden Maschinen geeignet. Löst sich leicht.

Grüße
Rainer
 
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Dietrich

ww-robinie
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Hallo,

diese langgezogene Kurve die das Werkstück auf einer Seite aufweist ist keine brauchbare Bezugskante.
Nie und nimmer bekommt man das bei mehreren gleichen Werkstücken auf den Punkt wiederholgenau abgelängt, und damit ändert sich auch die Winkel, es liegt nicht an der Erika.

Gruß Dietrich
 

Fidgety Feet

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Ein Schraubzwinge ist nicht so gut bei vibrierenden Maschinen geeignet. Löst sich leicht.
Eine Kreissäge, die vibriert, ist keine gute Säge. Das Sägeblatt sollte sich vibrationsfrei auf der Welle drehen. Mit einem Sägeblatt, das trotzdem vibriert, sollte man keine weiteren Arbeiten mehr ausführen.
 

zündapp

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Hallo Mofritz
Eventuell könnte es helfen
1. hinten am Lineal das Klemmstück zu verwenden
2.das Werkstück mit zwei Zwingen am Lineal fest zu spannen, also an zwei Punkten. Das könnte gegen ein Kippmoment helfen.

Die Erika habe ich auch und schätze sie sehr, aber sie könnte überfordert sein mit den 50 mm Ahorn. Das ist von der Dicke her schon eine Hausnummer. Die Tischplatte der Erika hingegen ist ein Millimeter - dünnes Alublech mit ein paar Verstrebungen drunter. Ja kein schweres Werkzeug drauflegen, und wehe ein unkundiger Besucher stützt sich darauf ab oder setzt sich gar mit der halben Gesäßbacke drauf. Verglichen mit einem echten Maschinentisch ist das ein Witz. Die haben die schweren Tische nicht ohne Grund. Auch die ganzen Alu-Anschläge neigen allesamt sehr zum Verwinden und Nachgeben, man muss sie immer an zwei Punkten fixieren.
Ich bin aber kein Tischler, nur langjähriger Erika-Besitzer.
Das Thema werde ich weiter mit Interesse verfolgen und wünsche gutes Gelingen.

Viele Grüße,

Wolfgang
 

Mofritz

ww-kastanie
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Danke für die Antworten, ich glaube es liegt wirklich an den schmalen geschwungenen Teilen, habe eben mal ein gerades größeres Stück Holz gesägt, das Ergebnis fiel schon wesentlich besser aus, nur noch leichte Winkelabweichungen an ein paar Stellen.
Am einfachsten wäre warscheinlich solche Teile nieder zu spannen, leider bei der Säge nicht möglich..

@zündapp kann ich auch bestätigen, habe auch jedesmal Angst beim sägen irgendwo an der Tischauflage zu stark zu drücken, da die relativ weich ist.

@raziausdud stimmt ich könnte mal versuchen das Teil mit der gehobelten Fläche gegen den Queranschlag zu spannen, wird leider nicht bei allen teilen gehen aber ist auf jeden Fall mal ein Versuch wert.

Spiel schon Länder mit dem Gedanken mir eine kleine FSK anzuschaffen, werde ich vllt demnächst in Angriff nehmen
 
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