Saubere Ausschnitte mit abgerundeten Ecken

jospBln

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Hallo,

ich möchte in meinem Wohnmobil einen Schrank bauen, ziemlich genau wie in dem angehängten Bild.

Meine Frage: Wie bekomme ich so saubere Ausschnitte für die Fächer hin?
Mit einer Tauchsäge für die Geraden und Stichsäge für die runden Ecken?

Oder nimmt man da irgendwo eine Fräse?

Vielen Dank, freue mich über jeden Tipp,

Jörg
 

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IngoS

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Hallo,

ja das muss gefräst werden. Grob vorarbeiten mit Stichsäge dann mit Schablone die exakten Konturen mit der Oberfräse.

Gruß
 

Mitglied 30872

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Hallo,

ja das muss gefräst werden. Grob vorarbeiten mit Stichsäge dann mit Schablone die exakten Konturen mit der Oberfräse.

Gruß

Und als Ergänzung: Die Fugen sind ja recht breit. Du könntest somit auch die Ausschnitte noch für die Deckel nutzen, wenn Du Dich mit der Stichsäge einigermaßen genau in der Mitte der Fuge bewegst.
 

odul

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Und als Ergänzung: Die Fugen sind ja recht breit. Du könntest somit auch die Ausschnitte noch für die Deckel nutzen, wenn Du Dich mit der Stichsäge einigermaßen genau in der Mitte der Fuge bewegst.

unbedingt, sonst hast du ja kein durchlaufendes Dekor.


Ich weiß, dass das ein Bekannter mal vor Jahren probiert hat. Ich weiß nicht, wie das ausgegangen ist. Er war bei einem Innenausbauer. Der hatte ihm Pappelsperrholz zugeschnitten und die ganzen Scharniere verkauft. Den Rest wollte mein Bekannter selber machen. Wie es ausgegangen ist, weiß ich nicht.

Zusätzlich hatte er aber noch spezielle T-förmige Kederbänder für die Kanten verkauft bekommen. Nur so als zusätzlicher Tipp.
 

Besserwisser

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Und als Ergänzung: Die Fugen sind ja recht breit. Du könntest somit auch die Ausschnitte noch für die Deckel nutzen, wenn Du Dich mit der Stichsäge einigermaßen genau in der Mitte der Fuge bewegst.

Wie das denn? Ich sehe auf den Fotos Fugen von geschätzt maximal 4mm.
 

Mitglied 30872

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Ja, richtig. Bei 4mm sollte man es schaffen, die Deckel einigermaßen sauber mit der Stichsäge auszuscheiden und dann alle Ränder mit einer Fräse an einer Schablone sauber zu fräsen.
 

Besserwisser

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Ich halte das so nicht für realisierbar mit Stichsäge. Alle 4 Konturen beidseitig incl 16 engen Rundungen auf weniger als 1mm Fehler rechts/links/oben/unten auszusägen, und das noch ohne Ausrisse und dann noch mit Schablone nachfräsen? Phantastisch, im Wortsinn.
Imho kann man das nur als Trägerplatte vorproduzieren und dann en bloc furnieren.
Ob das auf der CNC sinnvoll geht habe ich zumindest Zweifel, 3mm Nutfräser mit über 15mm Nutzlänge. Manuell jedenfalls kaum, der bricht doch ruck-zuck ab. Vor allem- zeigt mir das Werkzeug erst mal.
 

Zahltag

ww-robinie
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also den ausschnitt wiederzuverwenden dürfte als nicht profi recht schwer werden. bei 4mm nutbreite und nen sägeblatt von 2mm bleibt beidseitig nur 1mm über. das mag in den geraden gehen, im bogen wirds aber quasi unmöglich so genau auszusägen. auch die beliebten tricks, die rundungen zb mit nen forstner oder ähnliches genau auszubohren, gehen so nicht. wird also nicht leicht, alle rundungen auf 1mm genau mit der stichsäge auszusägen.
 

Dusi

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Nicht dass ich so was schon mal gemacht hätte, aber wie wäre es mit folgendem Vorgehen? Eine Schablone herstellen und dann mit einem 3mm Spiralnutfräser und Kopierring die ersten 10mm der Platte durchtrennen (Es gibt Spiralnutfräser problemlos zu kaufen mit 3mm und 12mm Schneidenlänge). Dann mit einer Handsäge die letzten mm durchtrennen und mit einem Bündigfräser beide Werkteile abschließen.
 

blueball

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Nicht dass ich so was schon mal gemacht hätte, aber wie wäre es mit folgendem Vorgehen? Eine Schablone herstellen und dann mit einem 3mm Spiralnutfräser und Kopierring die ersten 10mm der Platte durchtrennen (Es gibt Spiralnutfräser problemlos zu kaufen mit 3mm und 12mm Schneidenlänge). Dann mit einer Handsäge die letzten mm durchtrennen und mit einem Bündigfräser beide Werkteile abschließen.
Mit 3 mm Fräser 10mm Zustellung in einem Rutsch, finde ich gelinde gesagt sehr ambitioniert um nicht unmöglich zu sagen.
Selbst mit Zustellung in Größe des Fräserdurchmessers wird es schon sehr haarig, das der Fräser nicht bricht. Wo sollen denn die ganzen Späne hin? Der Spannraum ist doch sehr klein.
In aller Regel ist man auf der ganz sicheren Seite, wenn man halben Fräserdurchmesser als Zustellung nimmt.

Und ob er 4x zustellen mag? Wird zumindest theoretisch so gehen, wird aber Gefrickel.

Grüße Lutz
 
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T-förmige Kederbänder für die Kanten

Die Kederbänder tragen schätzungsweise auf der Tür und auf der Front je 3 Millimeter auf, und zuzüglich des Luftspalts dazwischen hat man schon eine gewisse Toleranz, um einigermaßen ordentlich mit der Stichsäge vorarbeiten zu können (schmales Sägeblatt für die Rundungen verwenden). Und dann final alle Kanten mit der Fräse abfahren. So würde ich das mal versuchen.
 

FredT

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Die CNC hat den Vorteil, daß sie genau auch gespiegelt, nämlich von der Rückseite, mit größerem Fräser arbeiten könnte, und nur von der Vorderseite den kleinen Dm bräuchte
 

Mitglied 30872

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Wie kommt Ihr denn auf diese Bänder? Wir wissen doch nicht, um welches Material es sich handelt. Ich jedenfalls nicht. Sollte das MPX sein, braucht man die Bänder nicht. Daher meine Frage an den TE, um welches Material es sich handelt.
Wenn es Spanplatte ist, würde man natürlich solche Bänder brauchen und dann hat man auch, wie Peter schon geschrieben hat, rund 6mm mehr Luft zum schneiden.
Aber Jörg sollte sich nochmal zum Material melden.
 

ger-247

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Moin,
ich hatte die gleiche Problemstellung auch schon mal, bei der Herstellung eines Wandschrankes in der gleichen Optik.
Ich habe mir eine Frässchablone erstellt und mit Kopierring und 3mm Nutfräser ca. 5mm tief gefräst. Dafür waren zwei Fräsgänge nötig, weil die Spanabfuhr bei der schmalen Nut sehr bescheiden ist. Dann mit Stichsäge die Nut entlang geschnitten und anschließend das Innen- und Aussenteil mit dem Bündigfräser abgefahren. Ging mit etwas Sorgfalt problemlos.

Grüße
Guido
 

jospBln

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Vielen Dank für die vielen Antworten, das hilft schon mal sehr!!! Zum Material: Aktuell teste ich mit 12mm Baufurniersperrholz, bin da aber nicht festgelegt.
Finde mittlerweile sowohl CNC-Lösung vom Profi einleuchtend, könnte mir aber auch fräsen mit Schablone vorstellen. Hab beides zwar noch nie gemacht, bin aber ein Fan von learning by doing :emoji_wink:
Dieser Thread ist auf jeden Fall sehr lehrreich, freue mich über alle Infos!
 

ceto

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Hallo, die Überlegung mit dem durchlaufenden Furnierbild ist natürlich schon interessant, auf dem Bild kann ich das allerdings so genau gar nicht erkennen? Kann auch gut einfach aus der selben platte/Charge sein, und dann ist die Sache ehrlich gesagt auch schon wieder deutlich einfacher. Und die ausschnitte finden sicher auch anderweitige Verwendung!

Schönen Feierabend,
Cedric
 

xv_treiber

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Als Laie gefragt: Erst sauber ausschneiden und dann - entsprechend - furnieren? Geht sowas? Ist aber nur meine theoretische Idee dazu. :emoji_wink:
 

ceto

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Ja, das geht. Ich würde die Türen dazu an ihre Stelle legen und die klomplette Platte furnieren, anschließend die Fuge mit einem scharfen Messer wieder aufschneiden. Man darf nur nicht zu viel Leim angeben
 

odul

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Zum Thema Ausrisse beim Sägen mit der Stichsäge:

Ich habe einmal zufällig vom Wühltisch ein paar Stichsägeblätter mitgenommen. Da stand drauf "ausrissfrei". Man weiß ja, Papier ist geduldig. Aber die Blätter haben sich als ein wahrer Glücksgriff erwiesen:
IMG_3681.JPG IMG_3682.JPG

Die Zähne sind gerade und raspeln sich daher wohl eher durchs Holz. Aber das Ergebnis find ich absolut beeindruckend.

Damit könnte man sicher vorschneiden und dann mit Schablone Innen- und Außenteil nachfräsen. Wäre leichter für den Fräser. Die hohe Kunst liegt in der Fertigung der Schablonen und der Fixierung der Schablone und der Werkstücke...
 
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