Sattelbalken an wärmegedämmte Wand montieren (30cm Hohllochziegel, 16cm Dämmung 8x20 Holzbalken)

Maddd

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Wie kann man am besten einen 5300mm x 200mm x 80mm (BHT) Konstruktionsholz-Sattelbalken an eine wärmegedämmte Wand (16cm Dämmung + 30 cm Hohllochziegelmauerwerk) befestigen?

Ich hatte eigentlich Fischer Thermax 16/170 M16 favorisiert. Allerdings sind die zu kurz (370mm), um auch noch durch den Balken zu gehen. In der Montageanleitung (Seite 1) steht, dass die 370mm lange Ankerstange bei Hohllochziegeln 200 mm in der Wand stecken muss und 170 mm durch die Dämmung geht. Da schaut also nur ein Stummel aus der Wand. Wie soll ich da den 80mm dicken Balken vernünftig befestigen?

Der Sattelbalken ist für eine Holzterrassenüberdachung: Doppelstegplatten, 4m tief.

Habe ich da was nicht verstanden oder muss man da ein anderes Befestigungssystem wählen?

Vielen Dank im Voraus für jeden Hinweis.
Ciao Maddd
 

netsupervisor

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Ich glaube nicht, dass die Thermax zugelassen sind, dass man sie mittels Gewindehülsen verlängert. Wahrscheinlich brauchst du hier eine Ankerplatte, die an der Wand befestigt ist und worauf der Balken dann befestigt wird; oder eine Konsolenkonstruktion aus einem Winkelstahl.
 

Maddd

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Wahrscheinlich brauchst du hier eine Ankerplatte, die an der Wand befestigt ist und worauf der Balken dann befestigt wird; oder eine Konsolenkonstruktion aus einem Winkelstahl.

Danke.
Das befürchte ich auch. Genau das möchte ich aber vermeiden.
 

Mater1984

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Fischer anschreiben welche Lösung die vorschlagen. So hab ich es gemacht bei Meiner Konstruktion.
mich könnte mir vorstellen, dass du flüssigdübel mit Gewindestange verwendest.

Hab einen speziellen Aufbau und das wurde mir von Fischer empfohlen.

hochleistungsmörtel FIS mit Verlängerung
(Bei dir mit passenden Dübeln)
Gewindestange mit passender Länge
 

Hermann82_94

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Hallo,

Ich stehe nächstes Jahr vor dem gleichen Problem für eine Überdachung der Haustüre. Ich werde durch die Fassade in die Wand bohren, danach die Bohrung in der Dämmung weiten. Dann werden mit Gewindestangen in die Wand eingeklebt. Darüber ein rohr schieben in der gleichen dicke wie die Dämmung. Der Balken hat dann als Druckpunkt gegen die Wand das rohr. Vor der Wand und vor dem Balken werde ich noch größere Beilagscheiben oder Flacheisen anbringen damit das rohr nicht in die Wand drückt. Die größeren Löcher in der Dämmung noch mit Schaum schließen, das sollte halten. Wenn die Möglichkeit besteht wäre es am besten den Balken der Wand nach unten mit Kanthölzern in der gleichen Stärke abzustützen, dann gibt es keine Belastung auf die Wand und die Dübel müssen lediglich den Zug aufnehmen.
 

brubu

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Hallo
Zuerst müsste die Belastung des Balkens bekannt sein. Solche ausladenden Befestigungen sind sehr heikel und eher nicht mit vernünftigem Aufwand
machbar. Befestigungsmittel sind eine Sache, meist sind aber die Hohllochziegel nicht so stark belastbar wie die Berechnung ergibt.
Eher sollte der Balken auf Stützen gestellt werden, so fällt in die Mauer nur eine geringe Belastung an gegen Kippen.
Gruss brubu
 

U.Tho

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Versenke die Schrauben so tief wie nötig / möglich im Balken, dann sollten die Dübel lang genug sein.
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Was für Dämmung ist das denn? Styropor? Das drückt sich doch ein und sieht scheiße aus.
Ich würde das so machen, wie beschrieben. Wenn du Schiss hast verlänger deine Anker und kleb sie ein. Ggf kannst du eine evtl vorhandene Stahlbetondecke erwischen. Aber bei 20 cm Hebelarm würde ich da nicht zur Montage drauf rumlaufen wollen
 

tomkaes

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Bei 8+16 = 24 cm Abstand wird das Biegemoment viel zu groß um das mit einem purpligen Dübel wegzukriegen.
Abgesehen davon ist die WD nicht druckfest genug, um ein Anzugsmoment auf die Muttern / Scheiben aufzubringen.
Wenn du mit dem Klebedübel eine Steinfuge in deinen Leichthochlochziegeln erwischst, hält der genau 0.
 

brubu

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Kannst Dir auch fettes Stabmaterial z.B. Durchmesser 50mm einmörteln mindestens 200mm tief, "irgendwie" darauf den Balken befestigen.
Dazu die Aussendämmung entfernen, einen Riesenaufwand betreiben und Wärmebrücken ins Haus bringen. Nachher staunen ab
kreisrunden Flecken innen an den Wänden. Das braucht aber wohl sehr viele Auflagepunkte und ob das der Stein dann mitmacht ist immer
noch unsicher. Wie es sich mit Korrosion in der Wand verhält sieht man irgendwann an abgesprengtem Material wenn sichtbar oder wenn der
Balken abstürzt. Es gab einmal ein sehr schlimmes Beispiel das ich hier mit Rücksicht auf die vielen Hinterbliebenen nicht beschreiben möchte.
Dies ist ganz klar eine unsichere Bastelanleitung für Leute die es besser wissen und "sturen, unkreativen" Fachleuten nicht glauben.
Gute Nacht brubu
 

Maddd

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@Mater1984
Fischer anschreiben welche Lösung die vorschlagen.

Das habe ich parallel zu diesem Forum bereits gemacht. Ich warte noch auf eine Antwort. Die Antwort werde ich hier posten.

Momentan tendiere ich pro Sparren (insgesamt 5) zu
- 2 Fischer Thermax 16/170 M12 um
- eine 10mm starke Stahlplatte (10cm x 32cm BH) vertikal zu befestigen.
- 2 übereinander angeordnete fixierte M10 Senkkopschrauben pressen den Balken an die Montageplatte.
- Weitere Senkkopfschrauben fixieren den Balken mit der Stahlplatte um senkrechte Kräfte aufzunehmen.
- Von Unterkannte des Balkens gesehen:
26cm: Oberkante Stahlplatte
23cm: Thermax
20cm: Oberkante Balken
15cm: M10 Schraube
5cm: M10 Schraube
0cm: Unterkante Balken
-3cm: Thermax
-6cm: Unterkante Stahlplatte
Alle Montageplatten sind jeweils wenige Zentimeter dicht neben dem aufliegenden Sparren angeordnet.

Ciao Maddd
 
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Maddd

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Bei 8+16 = 24 cm Abstand wird das Biegemoment viel zu groß um das mit einem purpligen Dübel wegzukriegen.
[/QUOTE]

Thermax 16/170 sind tatsächlich für Vordächer ausgelegt. Ist schon Teufelszeug.

Abgesehen davon ist die WD nicht druckfest genug, um ein Anzugsmoment auf die Muttern / Scheiben aufzubringen.

Thermax haben extra einen Auflagepunkt. D.h. kein Problem.

Wenn du mit dem Klebedübel eine Steinfuge in deinen Leichthochlochziegeln erwischst, hält der genau 0.

Da das Borloch einen Durchmesser von 20mm hat, sollte das selbst bei einer Fuge nicht wirklich problematisch sein, denke ich.
 

Maddd

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Kannst Dir auch fettes Stabmaterial z.B. Durchmesser 50mm einmörteln mindestens 200mm tief, "irgendwie" darauf den Balken befestigen.
Dazu die Aussendämmung entfernen, einen Riesenaufwand betreiben und Wärmebrücken ins Haus bringen. Nachher staunen ab
kreisrunden Flecken innen an den Wänden. Das braucht aber wohl sehr viele Auflagepunkte und ob das der Stein dann mitmacht ist immer
noch unsicher. Wie es sich mit Korrosion in der Wand verhält sieht man irgendwann an abgesprengtem Material wenn sichtbar oder wenn der
Balken abstürzt. Es gab einmal ein sehr schlimmes Beispiel das ich hier mit Rücksicht auf die vielen Hinterbliebenen nicht beschreiben möchte.
Dies ist ganz klar eine unsichere Bastelanleitung für Leute die es besser wissen und "sturen, unkreativen" Fachleuten nicht glauben.
Gute Nacht brubu

Finde ich jetzt ehrlich ziemlich übertrieben. Ich habe mit Thermax positive Erfahrungen gemacht: Meine 6m breite und 4m tiefe Markise hält seit ~10 Jahren sehr gut damit.
 

Maddd

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@Mater1984
Momentan tendiere ich pro Sparren (insgesamt 5) zu
- 2 Fischer Thermax 16/170 M12 um
- eine 10mm starke Stahlplatte (10cm x 32cm BH) vertikal zu befestigen.
- 2 übereinander angeordnete fixierte M10 Senkkopschrauben pressen den Balken an die Montageplatte.
- Weitere Senkkopfschrauben fixieren den Balken mit der Stahlplatte um senkrechte Kräfte aufzunehmen.
- Von Unterkannte des Balkens gesehen:
26cm: Oberkante Stahlplatte
23cm: Thermax
20cm: Oberkante Balken
15cm: M10 Schraube
5cm: M10 Schraube
0cm: Unterkante Balken
-3cm: Thermax
-6cm: Unterkante Stahlplatte
Alle Montageplatten sind jeweils wenige Zentimeter dicht neben dem aufliegenden Sparren angeordnet.

Na, ich könnte noch 4 solche Montageplatten zusätzlich unterbringen um den 2-geteilten Sattelbalken (über Zapfen verbunden) mehr Halt zu geben, also insgesamt 14 Stück (28 Thermax 16/170 M12). Dann könnte ich zwischendurch auch mal die Elefanten des Hannover-Zoos darüber jagen...
 
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Maddd

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Ich stehe nächstes Jahr vor dem gleichen Problem für eine Überdachung der Haustüre. Ich werde durch die Fassade in die Wand bohren, danach die Bohrung in der Dämmung weiten. Dann werden mit Gewindestangen in die Wand eingeklebt. Darüber ein rohr schieben in der gleichen dicke wie die Dämmung. Der Balken hat dann als Druckpunkt gegen die Wand das rohr. Vor der Wand und vor dem Balken werde ich noch größere Beilagscheiben oder Flacheisen anbringen damit das rohr nicht in die Wand drückt. Die größeren Löcher in der Dämmung noch mit Schaum schließen, das sollte halten. Wenn die Möglichkeit besteht wäre es am besten den Balken der Wand nach unten mit Kanthölzern in der gleichen Stärke abzustützen, dann gibt es keine Belastung auf die Wand und die Dübel müssen lediglich den Zug aufnehmen.

Stützen gehen nicht. Frag meine Frau :emoji_wink:. Thermax hat bereits eine Auflage für die Schrauben. Ein Rohr wäre schon eine nicht geringe Wärmebrücke, befürchte ich.
 

tomkaes

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Thermax 16/170 sind tatsächlich für Vordächer ausgelegt. Ist schon Teufelszeug.
Thermax haben extra einen Auflagepunkt. D.h. kein Problem.
Da das Borloch einen Durchmesser von 20mm hat, sollte das selbst bei einer Fuge nicht wirklich problematisch sein, denke ich.
Thermax hat bereits eine Auflage für die Schrauben. Ein Rohr wäre schon eine nicht geringe Wärmebrücke, befürchte ich.

Ich benutze sie trotzdem nicht für diesen Zweck.
Warum fragst du eigendlich, wenn du schon alles weisst, und dir dessen so sicher bist?
 

Gelöscht Mitglied 91199

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Ergibt ja auch keinen Sinn. An Klinker darf man ohne weiteren Nachweis nichts fest machen aber an ner popeligen Gewindestange, die sich über 20 cm Hebelarm per Konusplatte in ein weiches wdvs drückt, da soll das auf einmal gehen?!
Zudem kosten 20 Stück fast 400 Euro?!

Ich vermute Mal, dass es Anwendungsfälle gibt, wo das in Ordnung geht aber nicht notwendigerweise in jedem und das hier irgendwo der Hund begraben liegt...

Und wofür gilt der Tragfähigkeitsnachweis?! Als Sicherung gegen Umfallen oder ganz sicher um einen Balken frei tragend zu montieren? Kann mir letzteres ehrlich gesagt nicht vorstellen...
 

IngoS

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Hallo,

ich käme auch nicht auf die Idee, an so einer fragilen Wand solche Klimmzüge zu machen. Wenn es denn keine Pfosten sein sollen (außen werden doch auch Pfosten sein, oder), dann könnte man das Konstrukt eventuell ans Dach anhängen (kenne ja die Örtlichen Voraussetzungen nicht.

Gruß

Ingo
 

andama

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Was ich mir vorstellen könnte, wenn es unbedingt die Terrassenüberdachung ausweglos sein muss, an den Stellen der Verschraubung die Dämmung genau rechtwinklig 20mm schmaler als der Balken auf ca. 300mm rausschneiden, dort Balkenstücke 10mm dicker als die Dämmung verschrauben und dann auf diesen Distanzhölzern den Balken verschrauben. Eventuelle Fugen durch ungenaues Arbeiten sind abzudichten.
Die Schrauben der Distanzhölzer sind zu versenken und werden mit Querholzstopfen verschlossen.
 
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