Sägeschlitz minimieren

lunateide

ww-robinie
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Guten Abend liebe Woodworker,

in verschiedenen Beiträgen (u.a. von edelres) wurde zur Minimierung der Sägeschlitzbreite folgendes Verfahren vorgeschlagen:

Sägeblatt total absenken,

dünne Spanplatte über den Sägeschlitz kleben,

laufendes Sägeblatt hochfahren, Schlitz in Spanplatte freischneiden.

Ich habe versucht, das nachzuvollziehen, bin jedoch daran gescheitert, daß bei diesem Verfahren für den Spaltkeil keine Öffnung freigeschnitten wurde und dieser beim Hochfahren von unten an die Spanplatte gestoßen ist.

Da jedoch in diesem Forum eindringlich davor gewarnt wird, ohne Spaltkeil zu sägen bitte ich um Info, ob ich etwas falsch verstanden habe

Gruß
Roland


P.S. Eine Lösung dieses Problemes wäre mir sehr hilfreich, da ich im demnächst Keile und sehr dünne Leisten schneiden will
 

edelres

ww-robinie
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Duenne Leisten und Keile schneiden

Hallo Roland,

vorweg, ich benutze eine Tischkreissaege USA-Fabrikat, bei dieser Saege ist kein Spaltkeil nach deutschen Begriffen vorhanden, sondern ein Vorrichtung welche hinter dem Saegeblatt sitzt und mit Ruechschlagsicherung versehen ist.

Bei einer Saege mit Spaltkeil, gehe ich folgendermassen vor, ich stelle Anschlag der gewuenschten Schnittbreite entsprechend ein. Nun Saege ich in eine duenne Spanplatte einen Schlitz in der Laenge des Saegetisches bzw ein kurzes Stueck hinter das Saegeblatt/Spaltkeil. Die Harfaserplatte druecke ich mit einem Brett auf den Saegetisch, Das Saegeblatt stelle ich so ein, dass diese in das Andruckbrett ca 2 - 5 mm einschneidet. Ich halte Harfaserplatte und Andruckbrett fest und schalte die Saege aus. Nun klebe ich mit Doppelklebeband die Hartfaserplatte auf den Saegetisch. Mit dem Adruckbrett verhindere ich dass die duenne Spanplatte viebriert und dadurch der Schlitz breiter/ausgefranst wird.

Fuer das Keile schneiden gibt es von der BG Holz Unterlagen. https://www.woodworker.de/forum/attachment.php?attachmentid=3296&d=1203022099

Duenne Leisten zu schneiden wurde in folgendem Link behandelt
https://www.woodworker.de/forum/attachment.php?attachmentid=2970&d=1196984767

als Gedankenanstoss.

mfg

Ottmar
 

mosez

ww-buche
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der spaltkeil ist dann wichtig, wenn ein werkstück durch das sägeblatt geschoben wird.
wenn du das laufende sägeblatt durch die festgespannte tischeinlage hochkurbelst, kann der spaltkeil dabei abgebaut sein.
sobald aber wieder irgendein bewegtes werkstück ans sägeblatt geführt wird, muss der spaltkeil wieder eingebaut sein.
 

lunateide

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Hallo mosez,

nach Deinem Vorschlag schneide ich einen Schlitz durch die aufgeklebte Spanplatte, durch den das Sägeblatt ohne Spaltkeil, nicht jedoch mit dem anschließend wieder montierten Spaltkeil passt.
Funktioniert also auch nicht.
Gruß
Roland
 

WinfriedM

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Säge doch den Schlitz erstmal ohne Spaltzkeil und verlängere den Schlitz dann einfach mit einer Handsäge (Kataba), damit auch der Spaltkeil später mit durchpasst.
 

Mister G

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Säge doch den Schlitz erstmal ohne Spaltzkeil und verlängere den Schlitz dann einfach mit einer Handsäge (Kataba), damit auch der Spaltkeil später mit durchpasst.

Warum so kompliziert? Man kann nach dem durchstoßen des Sägeblattes durch die Hartfaserplatte diese einfach einige Zentimeter weiterschieben. Schon ist der Schlitz lang genug für den Spaltkeil.

Ist der Spaltkeil so eingestellt, dass er 2 mm unterhalb des Schneidenflugkreises liegt, so kann man sich das vorübergehende entfernen des Spaltkeils auch sparen: einfach das laufende Sägeblatt nur so hoch fahren, bis der Spaltkeil unter die Hartfaser stößt. Die Platte wird dann im (großzügig bemessenen) Sägeblattbereich praktisch 2 mm tief genutet. Nun hat man in der Höhe 2 mm mehr Platz für den Spaltkeil und dreht das Sägeblatt wieder 2 mm höher. Eine Hartfaserplatte ist dann schon durchstoßen. Nun wird der Schlitz in der benötigten Länge (Sägeblatt + Spaltkeil) fertiggestellt und abschließend das Sägeblatt wieder ganz hochgefahren. Dass man bei diesen Aktionen die notwendige Vorsicht walten lässt und die Hartfaserplatte mit einem Andruckbrett festhält, wie von Ottmar beschrieben, sei natürlich vorausgesetzt!

Oft genügt es auch, die Platte einfach ganz normal mit der Kreissäge bei hochgefahrenem Sägeblatt einzuschneiden. Dass der Schlitz dann hinter dem Sägeblatt durchläuft, spielt meist keine Rolle.
 
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