Sägeblattkunde

rolldinger

ww-nussbaum
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Es gibt ja HM-Sägeblätter für 6 EUR (250mm, 60 Zähne, aktuell bei Aldi) und solche, die ein zig-faches davon kosten. Wie zeigt sich der Unterschied in der Handhabung und im Ergebnis? Könnte man aus einem billigen Blatt ein gutes machen, wenn man es entsprechend präzise schleifen würde? Welche Wirkung haben die oft merkwürdig geformten Laserschnitte, die vom Blattumfang aus ins Innere gehen?

Gruß
Bernd
 

Fiamingu

ww-robinie
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Hallo Bernd,
zu den Laserschnitten: die sind wie Dehnungsfugen und hindern das Sägeblattdaran sich bei auftretender Wärmeentwicklung beim Schneiden verzieht.
Zu den Billigblättern: sicherlich bei den Chinesen zusammengebastelt und fraglich ob die Materialqualität gut ist, Zähne richtig gelötet sind, richtig geschärft und die Geometrie stimmt.:eek:
Vielleicht reichts für einige Schnitte im unteren Hobbybereich aber die Qualität der Schnitte wird nicht die selbe sein wie diese namhafter Hersteller die doch einiges Geld in die Entwicklung Ihrer Hochleistungsblätter stecken. Unsere gelben Freunde verstehen sich doch besser darauf Qualitätsprodukte zu kopieren und in fragwürdiger Qualität herzustellen.:eek:
Ich würde beim Aldiblatt keinesfalls die Spanhaube entfernen damit ich keine Zähne zusätzlich ins Gebiss implantiert bekomme.:emoji_grin:
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Bernd

um auf der Baustelle mal ein paar alte Türen zu kürzen reichen mir
auch die billigen Sägeblätter in einer uralten Festo. In den Altbautüren
trifft man ja nach dem zweiten Schnitt "immer" auf einen Fremdkörper.

Aber auf der TKS würde ich so ein dünnes Blatt nicht aufspannen wollen.
Ansonsten schliesse ich mich Mark an, was Werkzeuge dubioser Herkunft
angeht teilen wir eine Meinung:emoji_slight_smile:

Liebe Grüsse, Harald
 

womowolle

ww-ulme
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Ich habe mir bei Aldi vor einigen Monaten ein Sägeblatt für 3 € gekauft. Es wurde als Einzelstück verkauft.

Das Sägeblatt ist dünner als der Spaltkeil meiner Tischkreissäge Säge.

Gruß
Wolfgang
 

dna

ww-ahorn
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Nicht alles was in China gefertigt wird, muss zwangsläufig grottenschlecht sein. Aber bei so geringen Preisen wäre ich auch vorsichtig. Vermutlich ist die Standzeit mit der von Markenblättern gar nicht vergleichbar.
 

seschmi

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Die Discount-Sägeblätter sind oft sehr dünn. Wenn Du dafür dann einen neuen dünneren Spaltkeil für 60 Euro anschaffen musst, sind die 6 Euro für das Sägeblatt eine teure Angelegenheit :emoji_wink: Daher immer auf die Dicke achten, ob die zum Spaltkeil passt.

Man kann das Blatt auch 'mal auf einen Spiegel legen, dann sieht man ganz gut, ob die Zähne alle in einer Ebene sind. Meine Erfahrung mit den Discounter-Blättern: Für's Grobe durchaus geeignet, aber eine hohe Schnittqualität darf man trotz der vielen Zähne nicht erwarten. Die sind auch sehr laut, das alleine hält mich von einer täglichen Verwendung ab.

Zum Schleifen geben lohnt sich nicht, erstens aufgrund des Preises, zweitens sind die HM-Zähne recht mickrig, so dass es nur wenig abzunehmen gibt. So ein Blatt präzise zu schleifen dürfte mehr als das Blatt kosten.

Gute Markenblätter gibt es ja auch schon oft im Angebot ab 25 Euro aufwärts, das ist aus meiner Sicht die bessere Wahl.
 

Holz-Christian

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Hallo Bernd.

Die Laserlinien dienen der Schwingungsdämpfung des Blattkörpers.
Dieser kann sich unter Umständen in einer bestimmten Frequenz aufschwingen, es wird laut und der Schnitt unruhig.
Solche Blätter sind auch im Leerlauf deutlich leiser als solche ohne Laserschnitte.
Als Opferblätter für dreckige Arbeiten hab ich immer ein paar zusammengeschliffene Markenblätter parat.
Da ist mir wohler als mit solch mehr als fragwürdigen Blechscheiben von Aldi.

Gruss Christian.
 

Holz-Christian

ww-robinie
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Wie dick sollte denn ein 250er Blatt sein, damit man saubere Schnitte damit hinkriegt?

Das hängt weniger mit der Dicke als mit der Qualität zusammen.

Ich hab grad nachgesehen, in meiner Mafell Erika 85, Baujahr 96 sind Blätter mit lediglich 2,4 mm Schnittbreite vorgesehen.
Die Originalblätter sind sagenhaft in sachen Schnittqualität und Standzeit. Aber auch sagenhaft teuer. Ich hab dann mal ein Blatt eines 2. Klasse Herstellers dazugekauft, das konnte man vergessen.
Ich habs dann als Opferblatt in der HKS verheizt.

Gruss Christian.
 

Snekker

ww-robinie
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Ich würde trotzdem ein oder Zwei mitnehmen! Man weis ja nie ob man nicht irgendwann mal Laminat oder dergleichen sägen muss. Dafür sind diese Sägeblätter gerade recht.
Im übrigen Sagt nichts gegen die Chinesen. Die produzieren auch für Festo Mafell und co.
Die Qualität eines Sägeblattes erkennt man wenn man sich die Lötstellen ansieht. Im übrigen ist das auflöten der Hartmetall Plättchen die Arbeit eines Automaten auch in China.
 
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