Sägeblattfragen

Eiche18

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Hi,

ich habe eine TKS gekauft und da war ein Stapel Blätter dabei.

Was heißen die Abkürzungen auf den Blättern? Gibt es da was zum nachlesen?

LWZ, W, SZ, HM, H, FZ

Die Abkürzung steht jeweils zwischen Zahnteam und Abmessungen.

Bonusfrage: Was ist das für ein Blatt auf dem Bild? Das passt so garnicht und gehört wohl nicht zur Säge. Das ist eine EB PK 255 mit 250er Blätter.

Gruß, Eiche
 

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carsten

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Hallo

HM : Hartmetall
LWZ: könnte LängsWechselzahn bedeuten
W: Wechselzahn meist eher WZ
SZ : Spitzzahn
H: Hohlzahn kenne eher DH für Dachhohlzahn
FZ: Flachzahn
die Bezeichnungen sind nicht genormt (Ausnahme HM für Hartmetal) aber eigentlich nach DIN HW
Das Blatt auf dem Foto dürfte von einer Handkreissäge stammen.
Wenn die Bohrung zur Säge passt und ein passender Spaltkeil vorhanden ist kann man das Blatt auch auf deiner Säge nutzen.
Wäre für den Groben Zuschnitt von Holz in Längsrichtung
 

Friederich

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Das Blatt auf dem Foto dürfte von einer Handkreissäge stammen.
Wenn die Bohrung zur Säge passt und ein passender Spaltkeil vorhanden ist kann man das Blatt auch auf deiner Säge nutzen.
Wäre für den Groben Zuschnitt von Holz in Längsrichtung
Wäre die Bezeichnung dann nicht LFZ; also Flachzahn für Längsschnitt?
Ähnliche Blätter wie auf dem Foto sieht man für das Schneiden von "abrasiven" Materialien. Gipskarton Heraklit etc.
 

carsten

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Hallo

das mit dem Flachzahn ist nach Theorie so richtig. Die Mehrheit der Längsschnittblätter die ich so in den letzten Jahren in der Hand hatte waren dann aber doch wieder Wechselzahn ( warum auch immer).
Mit der Abkürzung bin ich mir aber nicht zu 100 % sicher deshalb steht da oben das "könnte" davor.
Wenn jdm ne andere, schlüssigere "Übersetzung" kennt lerne ich gern dazu.....
 

Orgelbauer

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Moin,
es gibt da unterschiedliche Informationskanäle. Gut sind da die Informationen der Hersteller, weil wie im obigen Beispiel auch die Einsatzzwecke beschrieben werden. AKE, Guhdo, Stehle ...usw. ich schau da immer auch gern "quer".
Wobei - im Hobbybereich sicher nicht allzugroße Mengen an verschiedenen Blättern eingekauft werden, um genaustens zB. zwischen den vielen Beschichtungsarten, Kunstsoffen (Makrolon z.B.) das immer richtige (ideale) Blatt zu nutzen - oder ?
Ich hab da nen super Beitrag von DDS mal eben hochgeladen...
 

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Helibob

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Spanabweiser - Wird so die "Schnitttiefenbegrenzung", also die max. mögliche Schnitttiefe des einzelnen Zahnes pro Schnitt, bezeichnet?
 

Friederich

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BTW:
Spanabweiser - Wird so die "Schnitttiefenbegrenzung", also die max. mögliche Schnitttiefe des einzelnen Zahnes pro Schnitt, bezeichnet?
Bei der Motorsäge jedenfalls bezeichnet man den Tiefenbegrenzer, der also die Spandicke begrenzt, auch als "Räumer". Wohl weil er die Späne herausräumt.
 

carsten

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Hallo

als Spanabweiser kenne ich die "Zähne" ohne Schneide die bei Zuschnittblättern NACH dem Sägezahn kommen und die entstandenen Späne abweisen damit die nicht in den nächsten Zahnzwischenraum "fallen" und erneut zerspant werden. Diese "Arbeit" kostet nämlich deutlich Leistung. Bild 1
Räumschneiden sitzen IM Sägeblattkörper und räumen die Schnittfuge insbesondere bei hohem Vorschub oder bei Hölzern die nach dem Schnitt wieder zusammendrücken. Bild 2
Die Schnitttiefenbegrenzung = Spandickenbegrenzung ist für mich die 1.1 mm die die BG "fordert" damit die zulassung für MANuellen Vorschub erfüllt sind.
 

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Orgelbauer

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Moin Carsten,
für mich hast Du es etwas umständlich formuliert :emoji_thinking: ...ist denn nun der "Zahn ohne Schneide" sowohl Spanabweiser wie auch Spandickenbegrenzer ? Ich muß leider gestehen, da hab ich mir bislang nie so Gedanken gemacht, weil ich immer unterschiedlichste Blätter - nach Einsatzzweck- nutzte und nutze. Könnte sagen "stur nach Liste".
Dank dafür, mal darüber nachdenken zu können und Erhellung zu bekommen :emoji_wink:
 

Eiche18

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Moin,

danke für die vielen Infos und die sich daraus ergebende Diskussion um Spanabweiser/-dickenbegrenzer.

Ich habe nochmal alles gesichtet was für die Maschine in Frage kommt (siehe Bilder im Anhang) und wie die Blätter aussehen. Könnt ihr eine Empfehlung aussprechen was wofür (für den Hobbyisten) geeignet ist? Ich blicke da nicht so ganz durch da auch jeder Hersteller ein bisschen anders empfiehlt und z.B. über Spitzzahn habe ich bisher wenig gelesen.

Manche haben keine Nebenbohrungen. Der Schärfdienst kann die aber machen, oder?

Eine andere Frage noch:

Auf der Säge war ein Blatt drauf und damit hat sie im Leerlauf nach wenigen Sekunden angefangen immer mehr zu kreischen, richtig laut. Nach Transport nach Hause lief die Säge erstmal falsch herum, erstaunlicherweise in der Richtung ohne Krach. Phasenwender gedreht, läuft richtig rum, wieder Radau. Anderes Blatt drauf gemacht, läuft wie es soll.

Ich habe mal was von einer gewollten Spannung des Blattes gehört. Hat das was damit zu tun, das das nicht mehr ok ist? Könnte ein Schärfdienst das richten?

Grüße, Eiche.
 

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Friederich

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Halo Eiche,
ganz pauschal gesagt: Je mehr Zähne und je steiler der Schnittwinkel, also je "senkrechter" die Schneide steht, desto besser die Schnittqualität.
Mit dem Nachteil einer verkürzten Standzeit (wird also schneller stumpf), sowie höherer Vorschubkraft.
Solche "Feinschnittblätter" schont man also besser und setzt sie nur ausnahmweise bei besonderen Anforderungen ein. (hohe Schnittgüte bei Querschnitten...)
 

Mitglied 30872

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...Manche haben keine Nebenbohrungen. Der Schärfdienst kann die aber machen, oder?
...
Auf der Säge war ein Blatt drauf und damit hat sie im Leerlauf nach wenigen Sekunden angefangen immer mehr zu kreischen, richtig laut...
wieder Radau. Anderes Blatt drauf gemacht, läuft wie es soll.

Ich habe mal was von einer gewollten Spannung des Blattes gehört. Hat das was damit zu tun, das das nicht mehr ok ist? Könnte ein Schärfdienst das richten?
.

Der Schärfdienst kann dir Nebenbohrungen machen. Kann man auch selbst. Ich würde da aber nicht so eine Wissenschaft draus machen. Kaufe das passende Blatt und gut.

Das Kreischen kommt möglicherweise vom Riemen. Entweder nachspannen oder ggf. auch austauschen.
Mit der Vorspannung des Blattes hat das nichts zu tun. Wenn die nicht stimmt, wird das Blatt in der Regel nicht sauber schneiden. Ich hatte das auch schon mal.
 

Eiche18

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Das Kreischen kommt möglicherweise vom Riemen. Entweder nachspannen oder ggf. auch austauschen.

Den Riemen hatte ich gespannt und dann war das immer noch. Es lag wirklich am Blatt.

Jedoch ist das das einzige Blatt das so Kombi-Nebenbohrungen hat. Sieht aus wie ein Profilzylinder. Der Stift der Säge griff aber schon in den passenden Teil, also nicht in den großen...
 

Orgelbauer

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Moin Eiche18,
-stromlos- bei dem "Kreisch-Blatt" halt doch mal ne Meßuhr unterhalb des Zahnkranzes gegen den Blattkörper und dreh das Blatt mal von Hand -stromlos- [dürften nur wenige 100stel sein]
Wenn das Blatt zu sehr ausschlägt, könnte es auch an der Tischeinlage oder sonstigen Maschinenteilen "anschlagen" ? ...oder durch Unwucht eine ungewollte Vibration erzeugen ? oder ...
Wenn es kein Superduper-ExtraBlatt ist, würde ich da auch keine Wissenschaft von machen. Du schreibst ja, Du hättest mehrere ...? Also...
 

Eiche18

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@Orgelbauer ich bau es nochmal ein zu messen. Mal schauen wie. Ich habe keine Messuhr, da ich eben keine Wissenschaft draus mache.... :emoji_wink: Anschlagen tut da nix. Wäre schade drum, ist das 60er von Würth. Aber gut, ist halt so.
 

Eiche18

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Hallo zusammen,

ich komme nochmal hier drauf zurück. Aber mit neuen Fragen. Das kreischende Blatt hat seinen Weg zum Recycling gefunden :emoji_wink:

Insgesamt bin ich mit der Säge zufrieden und die Blätter gehen auch gut. Allerdings stehe ich mit dem Spaltkeil und wie de Blätter dazu passen noch in gemischtem Verhältnis.

Der Spaltkeil könnte von der PK250 stammen (ich habe die PK255), da die Haube recht tief sitzt. Es war ja ein üblicher Trick um verdeckte Schnitte zu machen. Der Keil ist ca. 2,2 mm stark. Nun soll ja der Keil dicker als das Stammblatt, aber dünner als der Schnitt sein. Wie viele Zehntel dünner/dicker mindestens? Weiß jemand wie stark der Originalkeil der PK255 ist?

Meine nutzbaren Blätter haben verschiedene Schnittbreiten und Stammblattdicken:
- 3,2 / 2,2
- 2,6 / 1,6 (Das ist das Originale von Elektra Beckum)
- 2,4 / 2,0

Das erste scheint mir definitiv zu knapp, da es ja exakt die Dicke des Keils hat. Was ist aber mit dem letzten? Reichen 2 Zehntel?

Unterschiedliche Schnittbreite und Stammblattstärke bedeutet ja eigentlich, dass man den Spaltkeil seitlich bei einem Blattwechsel mit großem Unterschied der Stärken verschieben müsste. Das ist fummelig und viel Aufwand. Ich überlege daher, ob es sinnvoll ist die noch fast neuen Würth Blätter zu verkaufen und ein Set zusammenzustellen wo Schnitt und Stammblatt immer gleich sind.

Wie handhabt ihr das, oder ist das zu weit gedacht?

Viele Grüße, Eiche
 

carsten

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Hallo

vermutlich geht es vielen wie mir. Lesen kann ich deine Frage aber wirklich verstehen nicht. Weil eigentlich hast du ja alles geschrieben.
Schnittbreite > Spaltkeil > Stammblatt
OK die Frage nach dem wieviel kann ich auch nicht beantworten und habe auch nix dazu gefunden. Ebenso wenig zur Dicke des Spaltkeils der PK255, aber du hast ja deiner Info zu folge eh einen anderen. Also würde ich mich an dem orientieren was ich habe nicht was da mal drauf war.
Aus persönlicher Erfahrung würde ich bei einem Sägeblatt für Feine Schnitte weniger Abstand "tolerieren" als bei einem Längsschnittblatt für Massivholz.
Für Schreiner ist es durchaus auch nicht unüblich mit dem Sägeblatt auch den Spaltkeil zu wechseln.
 
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