Sägeblattflansch Metabo TK 1685

kioskii

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Hallo,
bisher lief meine TK1685 klaglos, bis das grosse Vibrieren einsetzte..:emoji_fearful: Es stellte sich heraus, dass das Problem der Sägeblatt-Flansch ist, dieser hat recht deutliche Abnutzungsspuren und die Sägeblattaufnahme ist eingelaufen, somit hat das Sägeblatt Spiel und schüttelt die Maschine durch..
Doch die eigentlichen Probleme fangen jetzt erst an. Ersatzteile für die Maschine sind nicht mehr zu bekommen, dutzende Anfragen bei Händlern, Sägemotoren-Herstellern und Ersatzteil-Gurus hatten nicht den geringsten Erfolg. Für Motorwellen mit 25mm Durchmesser scheint es keine passenden Ersatzteile zu geben..für 20 oder 30 mm Durchmesser wäre alles kein Problem.
Hat jemand einen Tip oder eine Idee welcher Flansch von einem anderen Hersteller zu gebrauchen wäre oder wie man das Problem sonst noch angehen könnte?? Mittlerweile wäre ich schon froh wenn es überhaupt einen Flansch gibt der auf die Welle passt, alles andere könnte man ja irgendwie anpassen, oder bin ich da zu optimistisch?
Es wäre schon sehr schade wenn die Maschine als Ersatzteil-Spender enden müsste..
Danke schon mal!
Arne
 

kioskii

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Aha, das gleiche Problem! Elosal hatte ich schon kontakiert, JS-Technik versuche ich mal mein Glück..
Nichtsdestotrotz bin ich für alle weiteren Tips dankbar, insbesondere auch Sägeblatt-Flansche anderer Maschinen, die hier passen könnten..
 

kioskii

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Leider weiterhin nur Absagen..Kennt denn niemand eine Tischkreissäge mit Motorwellen-Durchmesser 25mm für die es noch Ersatzteile gibt? Oder hat einen Metabo TK 1685 Sägeblatt-Flansch gebraucht zu verkaufen?
 

carsten

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Hallo

wäre evtl das Abdrehen des alten Flansches eine Möglichkeit. Metaller arbeiten da ja in anderen Toleranzbereichen als der Holzer.
Und die können auch einen neuen Flansch drehen. Sollte günstiger sein als eine neue Säge und vermutlich einfacher als ein "passendes" Ersatzteil zu bekommen.
 

PrimaNoctis

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Ginge es, dass du einen 20mm Flansch auffräsen lässt? Mir hat ein kleiner, freundlicher CNC Betrieb hier für sehr wenig Geld ein Loch meiner alten APA Führung aufgefräst. Da hat sich der Rollendurchmesser auch geändert. Geht das nicht, bin ich bei Carsten.
 

netsupervisor

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Einen falschen Wellendurchmesser umarbeiten ist ein größerer Aufwand, da man die Passfedernut nachstoßen muss. Innenstoßen der Passfeder mit Sackloch kann nicht jeder, evtl reicht dann die Wandicke dafür gar nicht aus. Das Aufdrehen auf 25mm wäre einfach.
Schick mal ein Bild vom alten Flansch. Wenn nur der Zentrierbund kaputt ist, kann man den abdrehen und eine Passscheibe aufkleben. Wenn der Planflansch defekt ist, kann man diesen leicht nachsetzen. Meines Wissens ist der Flansch aus Zinkdruckguss, daher fällt Schweißen eher aus, kleben hält genauso gut.
 

WinfriedM

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Mach doch mal Bilder, damit man verstehen kann, wo da genau was abgenutzt ist. Da lässt sich doch bestimmt irgendeine Bastellösung finden bzw. etwas, was man mit einer Drehmaschine richten kann.
 

WinfriedM

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In diesem Forum gibt es alles , man muss nur suchen :emoji_thinking: :emoji_innocent::emoji_grin:Sägeblattflansch Metabo TK 1685

Ok, aber wie soll diese Sägeblattaufnahme denn so einlaufen, dass das Sägeblatt Spiel hat? Da müsste ja richtig viel Material weggeschliffen sein. Eigentlich kaum denkbar, wenn man nicht gravierend was falsch gemacht hat. Zumindest kein normaler Verschleiß. Das würde ich dann gerne mal auf einem Bild sehen.
 

kioskii

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Ich hoffe durch die Photos wird das Ganze etwas anschaulicher..Es ist der motorseitige Flansch, das Ding ist Druckguss würd ich sagen, mit einer durchgehenden Hülse, die auf der Sägeblattseite heraussteht und so die Aufnahme für das Sägeblatt darstellt. Die Hülse bildet auch gleichzeitig die Nut, mit der der Flansch dann auf dem Gegenstück der Motorwelle fest sitzt. Kenne mich in der Metallbearbeitung nicht so gut aus, aber ich stelle es mir schwierig vor das nachzubauen.
Der Verschleiss an der Sägeblattaufnahme ist nicht irrsinnig gross, aber das Blatt hat dann doch 3 mm Spiel..
 

carsten

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Hallo

also für mein Verständnis ist da schon lange irgendwas nicht mehr so am passen wie es mal war bzw sein soll.
Bin nur ein einfasch gestrickter Holzwurm, aber die Konstruktion erklärt sich mir nicht so richtig.
Der Konus soll vermutlich letzte Ungenauigkeiten beim Durchmesser ausgleichen. Die Nut ist die eigentliche Mitnahme , so ne Art Passfeder.
Nur mit zunhemender Abnutzung des Konus dürfte der Flansch Richtung Motor "wandern" und den Nullpunkt verschieben.
Und warum nimmt man dafür ein offensichtlich so weiches Material. Ok die Maschine dürfte so 20 Jahre plus alt sein, oder hat man nicht mit der "Lebenserwartung" gerechnet. Der Rest ist doch was man so hört und liest recht solide konstruiert und gebaut.
Das Teil ist für mein Verständnis ein recht einfaches Drehteil. Man müsste wohl einzig auf eine passende Passung zu dem Konus Maschinenseitig achten aber vielleicht können da die Metaller Im Forum sich noch mal zu auslassen.
 

kioskii

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6DA1804C-679B-4468-8C26-7CC8FBD16132.jpeg Warum das Teil aus eher unpassendem Material gefertigt wurde wird wohl immer ein Rätsel bleiben..immerhin hat es über 30 Jahre gehalten.Hört sich ja an als könnte man das neu anfertigen, dann vielleicht aus etwas soliderem:emoji_wink: , da würde ich mich mal nach einem metallverarbeitendem Betrieb umsehen..
 

WinfriedM

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Meinst du mit Spiel, dass das Blatt auf dem inneren Ring viel Spiel hat? Oder meinst du, dass nach dem Festziehen der Mutter ein seitliches Spiel vorhanden ist?

Seitliches Spiel kann ich mir gar nicht vorstellen. Wenn die Mutter fest gezogen ist, drückt doch der Außendurchmesser des Flansches aufs Blatt. Oder wird das irgendwodurch verhindert?

Das Material an sich hält, aber bei dir war wohl mal das Blatt völlig locker. Dann hat das Blatt z.B. gestanden und der Motor lief weiter. Dann zerreibt es den Flansch sehr schnell.

Falls es es nur der Ring ist, der keine 30mm mehr hat, dürfte sich das recht leicht reparieren lassen.
 
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WinfriedM

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Hier mal ein paar Bilder von dem Flansch einer TK1688, dürfte identisch oder ähnlich sein.

Du siehst auf 2021-12-10-004, dass beide Teile direkt aufeinander liegen können, wenn da noch ein 2mm Blatt zwischen ist, klemmt das also immer. Da müssten die äußeren Auflageflächen schon >2mm abgearbeitet sein, so dass es nicht mehr klemmt.

Wenn man die äußeren Auflageflächen, die an das Blatt drücken, vermisst, komme ich bei dem äußeren Gegenstück innen auf etwa 1,6mm Dicke. Beim motorseitigen Flansch sind es 1,2mm Dicke/Erhöhung.

Der Innenring muss logischerweise genau 30mm sein, ist er bei mir auch. Die Länge des 30mm Ringes liegt bei etwa 3,85mm.

Legt man das äußere Gegenstück auf eine ebene Unterlage und misst die Dicke durchs Loch, komme ich auf 12,5mm. Vermesse ich so den Motorflansch, komme ich auf 47,6mm.

Dazu auch nochmal Bilder Motorflansch + Gegenstück von beiden Seiten.
 

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Dietrich

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Hallo,

also dieser Sägeblattflansch ist regelrecht mißbraucht worden, mind. das Sägeblatt hat mal bei drehender Welle gestanden.
Der Sägeblattfl. an meiner 1996 gebauten 1688 sieht nicht im Entferntesten so aus, und das sind auch 25 Jahre.

Gruß Dietrich
 

kioskii

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Obwohl die seitlichen Auflageflächen, im Vergleich zu dem zugegebenermaßen sehr schön erhaltenen Flansch auf den Photos, keinen Schönheitspreis gewinnen, ist seitliches Spiel nicht vorhanden, es geht nur um das Spiel des Sägeblattes auf dem inneren Ring der keine 30 mm mehr hat..wie wäre dieses Problem denn am leichtesten zu reparieren?
Und bevor ich als übler Flanschkiller dasteh: Von den über 30 Jahren Nutzung gehen nur 2 Jahre auf mein Konto, und ich behandel mein Werkzeug eigentlich sehr ordentlich :emoji_wink:
 

netsupervisor

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Problem denn am leichtesten zu reparieren?
Neu kaufen :emoji_slight_smile: Ich würde höchstenfalls den 30mm Absatzring komplett wegdrehen. Mit Aufkleben eines neuen Ring kann man sich nicht mehr anfreunden, der Ring hat ja nur eine 2,5mm Wandung. Stahl oder Alu könnte man aufschweißen, Zinkdruckguss macht bildet bei ca. 400 C° ein Schmelzbad, also fällt selbst hartlöten aus. Weichlöten ist non-sense und wird auch bei Zink ganz schwer gehen.

Einen losen Ring (Reduzierring 30/25 ohne Rändelung) zu adaptieren würde gehen. Allerdings muss man die Passfedernut ausstoßen oder feilen. Bevor das ganze passiert müssten die Teile erstmal vom ganzen Harz befreit und überdreht werden. Auch wenn ich das alles machen könnte, ich würde es nicht, weil hinterher das Ergebnis doch nicht eine zuverlässige und ordentliche Dauerlösung wird.
Mein Rat: Kauf dir einen für eine 20er Welle und lass ihn aufdrehen. Alles andere ist kein gutes Ergebnis.
 

WinfriedM

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Der 30mm-Innen-Ring muss ja überhaupt nichts halten. Der muss nur genau sein. Geklemmt wird ja mit den äußeren Auflageflächen des Flansches.

Insofern sehe ich überhaupt keine Probleme, den innernen Ring erstmal ordentlich zu säubern, dann mit Korn 120 sauber anzuschleifen und dann mit einer guten Epoxy-Mischung Material aufzutragen. Ich würde r-g.de Harz+Härter L verwenden. Als Füllstoff Glasfaserschnitzel und Aluminiumpulver.

Rundherum hinreichend auffüllen. Nach Aushärtung muss dann präzise auf 30mm abgedreht werden. Hierfür muss der Flansch in der 25mm Bohrung präzise gespannt sein. Ich würde es mit einer im Drehfutter eingespannten 25mm Welle machen und den Flansch im Schlitz mit einem Holzkeil gegen Verdrehen sichern. Viel Kraft entsteht beim Abdrehen nicht. Das Abdrehen ist in 10 min erledigt.

Und dann immer schön aufpassen, das Sägeblatt fest zu verschrauben. Dann kann so eine Reparatur 50 Jahre halten.
 

kioskii

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Vielen vielen Dank für die Tips!! Ich werde die Epoxy-Variante ausprobieren, sollte das nicht klappen, lass ich mir einen 20 mm Flansch aufdrehen..
Auf jeden Fall sehe ich jetzt Licht am Ende des Tunnels! Was könnte für so ein Projekt besser passen als die besinnliche Weihnachtszeit..ich werde berichten wie das Ganze ausgegangen ist!
 
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