Sägeblatt für Frame Saw

Kai87

ww-ulme
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Hallo zusammen,

@Eurostar: leider habe ich in meinem Ort bzw. der näheren Umgebung keinen Schreiner, der mir das zu akzeptablen Preisen machen möchte. Ich habe hier bereits mehrfach angefragt um z.B. Holz für drei Bilderrahmen auf Dicke hobeln zu lassen. Zu beachten ist, dass die Rahmen jeweils knapp 30*30cm hatten. Neben einer sehr unfreundlichen Begrüßung wollte er knapp 90€ für diese 12 etwa 30 cm langen Teile haben. Daraufhin habe ich die Idee verworfen und versuche nun möglichst viel mit wenigen Werkzeugen abzudecken, da in meine aktuelle Werkstatt nur eine Werkbank und ein Frästisch passt. Der ganze Rest hängt an der Wand. Für eine größere Menge an Holz würde ich mich auch an den Schreiner wenden. Nur zum auftrennen von Resthölzern bzw. einer kleinen Bohle ist der Aufwand ähnlich hoch zu fahren als es selbst zu sägen (zusätzlich spart man sich eine Trainingseinheit:emoji_slight_smile:) Ich gehöre nicht zu den Nostalgie-Romantikern, sondern möchte mit möglichst geringen finanziellem Aufwand möglichst viel selbst machen können. Zudem entsteht die Frame Saw aus Resthölzern und ist auf Grund des Designs keine allzu große Arbeit. Lediglich die Metallbeschläge sind etwas arbeitsintensiver.


Zurück zur Gestellsäge: das Blatt ist sicher auf Spannung, sonst würde es ja auch nicht mit dem Sägen funktionieren. Ich versuche das Problem so gut wie es geht zu beschreiben: Wenn ich die Säge gespannt habe ist alles beim Peilen im Lot und nichts verbogen. Drehe ich nun die Griffe in die Position zum Fausten zeigt sich beim Peilen über die Längsachse des Blattes eine ganz leichte Krümmung zur Gegenseite. Diese Krümmung mache ich verantwortlich, dass mein Sägeschnitt so krumm wird, dass ich die Säge nicht mehr bewegen kann.

Ich hoffe die Beschreibung wahr jetzt besser.
Grüße Kai
 

Philipp

ww-birnbaum
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Ein Sägeblatt unter Spannung ist nicht gebogen.

Zurück zur Gestellsäge: das Blatt ist sicher auf Spannung, sonst würde es ja auch nicht mit dem Sägen funktionieren. Ich versuche das Problem so gut wie es geht zu beschreiben: Wenn ich die Säge gespannt habe ist alles beim Peilen im Lot und nichts verbogen. Drehe ich nun die Griffe in die Position zum Fausten zeigt sich beim Peilen über die Längsachse des Blattes eine ganz leichte Krümmung zur Gegenseite. Diese Krümmung mache ich verantwortlich, dass mein Sägeschnitt so krumm wird, dass ich die Säge nicht mehr bewegen kann.

Ich hoffe die Beschreibung wahr jetzt besser.
Grüße Kai

Hallo Kai,

wenn Dein Sägeblatt in sich gerade ist, aber in einer bestimmten Position eine Krümmung in Richtung einer der Flächennormalen aufzeigt, dann kann es in dieser Position nicht ausreichend gespannt sein. Denn ein gespanntes, in sich gerades Sägeblatt verbindet die beiden Punkte, zwischen denen es gespannt wird, auf dem kürzesten Weg - und der hat keine Biegung.
Ich folgere daraus, daß Dein Sägeblatt zu lang ist - oder der Querholm zu kurz - oder die Stifte der Griffhörnchen in ungünstiger Position sind (schau Dir mal die Infos hier an:

Lochabstände bei Gestellsägeblättern

Versuch doch mal folgendes:

Baue das Blatt und die Angeln aus.
Bringe Vorspannung in Dein System, indem Du zwischen Griffhörnchen und Holm z.B. eine Beilegscheibe legst (notfalls aus dickem Pappkarton).
Baue Angeln und Blatt wieder ein und spanne die Säge.
Hat sich etwas verändert?

Gruß, Philipp
 

Kai87

ww-ulme
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Hallo Philipp,

danke für deinen ausführlichen Kommentar. Ich werde es am Wochenende an einem Restbrett testen und dann berichten.

Grüße aus Hessen
Kai
 

pedder

ww-robinie
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Hallo Kai,

wenn Dein Sägeblatt in sich gerade ist, aber in einer bestimmten Position eine Krümmung in Richtung einer der Flächennormalen aufzeigt, dann kann es in dieser Position nicht ausreichend gespannt sein. Denn ein gespanntes, in sich gerades Sägeblatt verbindet die beiden Punkte, zwischen denen es gespannt wird, auf dem kürzesten Weg - und der hat keine Biegung.


Hallo Philipp,

ein Sägeblatt ist aber eine Fläche, die nie nur zwei Punkt miteinander verbindet.

In der Normalstellung kann sich das Blatt den kürzesten Weg "suchen", indem es sich um die Schraube in den Angeln dreht. In der Fausstellung geht das nicht; die Drehung um die Schraubenachse nähme den seitlichen Druck nicht weg.

Die Diagnose, dass das leicht krumme Blatt zu einem krummen Schnitt führt, ist aber auch nicht zwangsläufig richtig. Notfalls muss man halt beim Sägen nachjustieren. Bei Bandsägen hat man oft so einen Drift.

Liebe Grüße
Pedder
 
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