Rundmutter in Hartholz versenken

mcShirt

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Hallo,

für ein privates Projekt müsste eine Rundmutter vom Durchmesser 20mm in ein Stück Angelim Pedra eingepresst werden.
Leider finde ich keine Informationen, wie groß die Bohrung maximal sein darf, und würde gerne den Profi hier zu Rate ziehen.
Als Vorgehen habe ich angedacht, die Mutter mit Hilfe eines Führungsbolzen im Schraubstock einzuressen.
Hierzu würde ich mit der Standbohrmaschine das Holz mit 3mm vorbohren, auf der Vorderseite das Loch für die Mutter und auf der Rückseite das Führungsloch für den Bolzen erweitern.

Hoffe alles gut durchdacht zu haben. Forstnerbohrer sind vorhanden, jedoch nur in 1mm Steigung. Kann mir vorstellen, das dieser eine mm zu groß für das Holz ist. Was meint Ihr ?

Beste Grüße
Hardy
 

Gelöscht Mitglied 91199

Gäste
Was muss denn das halten? Du kannst auch einfach den bolzen so in das Holz drehen. Also mit kerndurchmesser des bolzens vorbohren und dann eindrehen. Hält schon ziemlich gut.
Einpressen würde ich da nie, dann lieber eine zum einschrauben
 

carsten

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Hallo

warum einpressen ? Diese Presspassung wird nicht von Dauer sein.
Bei dem Holz vermute ich eine Verwendung im Freien. Durch Quellen wird diese Passung sich verändern.
Wenn eine Mutter nicht vorstehen soll wird die üblicherweise nicht eingepresst sondern größer gebohrt (inkl Unterlegscheibe) so dass man die mit einem Steckschlüssel gegenhalten kann
 

Quickly

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Warum nicht eine Rampa Muffe verwenden?
Die gibt es zum Einpressen oder Eindrehen und ist genau für so einen Zweck entworfen.
 

mcShirt

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Ohja, ich vergaß wofür... sorry.

Das ganze soll eine kleine Vorderzange werden, und ich wollte ursprünglich eine Trapezspindel hierfür verwenden.
Allerdings ist bei diesem Maßstab auch eine Metrische möglich.
Die Rundmutter erschien mir hier am logischsten, hatte angenommen das durch die Pressung keine Probleme entstehen. Evtl mit 2k Kleber zur Sicherung. Der Werktisch steht im freiem, ist den Gezeiten ausgesetzt jedoch regengeschützt.
 

rafikus

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Ein Bild sagt mehr als 1000 Worte.
Wenn du die Rundmutter einpressen willst, warum dann von der Rückseite das Loch? Nur für den Führungsbolzen?
Was wird denn in diese Mutter eingeschraubt, und von welcher Seite? In welche Richtung geht die Last?
 

Daniboy

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Warum die Rundmutter und nicht 2 Sechskantmuttern?
Warum sind die Muttern innen eingezeichnet und nicht außen von den grünen Klemmbacken?
Wie wird ausrechend Verdrehschutz bei einer Rundmutter sichergestellt.
 

IngoS

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Warum die Rundmutter und nicht 2 Sechskantmuttern?
Warum sind die Muttern innen eingezeichnet und nicht außen von den grünen Klemmbacken?

und wie soll die Zange bei den zwei Muttern mit der Spindel geöffnet und geschlossen werden?
das funktioniert so nicht. Nur eine Mutter in den Rahmen und die auch noch auf die andere Seite.

Gruß

Ingo
 
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NOFX

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Vor allem bewegst du so nur deine Gewindestange und nicht die Zange, wenn du zwei Muttern drin vorgesehen hast.

Die Sechskantmutter musst du kontern, dass die fest auf deiner Gewindestange sitzt. Die "Rundmutter", die du jetzt eingezeichnet hast einfach du einen Sechskantmutter Mutter auf beiden Seiten ersetzen. Dafür vorbohren, die 6 Ecken mit dem Stechbeitel raus arbeiten und dann die Mutter rein. Da auf beiden Seiten eine ist, halten die sich gegenseitig.
 

Daniboy

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@IngoS - Natürlich gibt es nur "eine" Arbeitsmutter, am anderen Ende muss aber was die Kraft aufnehmen (befestigt an der sich drehenden Gewindestange)

Mein Punkt war, die Kraft außen an den Backen ansetzen zu lassen, wie bei jeder Vorderzangenmechanik aus Metall die es zu kaufen gibt.
Schließlich sollen hohe Kräfte übertragen werden können.

Ich gehe von dieser Bauform aus:

Feedback zu einer reinen Prinzipskizze sind schwierig.
Was ist denn die Motivation zum Bau, warum nicht eine fertige Zange kaufen?
 
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Quickly

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Alles Punkte die ich mit Rampa muffen Lösen würde.

Mit dem Prinzip der Einschlagmuffe
1629461259059.png

oder der zum einschrauben
1629461348158.png

Alles ist besser geeignet wie Sechskantmuttern oder Rundmuttern, da diese eigentlich eine Andere Verwendung haben.
 

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Merke schon, das wird aufregender wie zuerst angedacht.
@Daniboy: Ich habe jede Menge Teil hier rumliegen die man hierfür verwenden könnte.

Bei den ganzen Tips und Bemerkungen habe ich folgendes ausgedacht.
Aus Gründen der Übersichtlichkeit habe ich die zwei Stahlstreben, welche zur Führung der vorderen Backe dienen, in der Skizze weggelassen.
Eine Rundmutter scheidet also aus dem fehlenden Verdrehschutz schon einmal aus.
Bleibt also nur noch Sechskantmutter.... Rampa halte ich ebenso unzureichend, da auch hier kein Verdrehschutz möglich ist.

skizze_vz.jpg

Daniboys Hinweis auf die Kraftverteilung ist gut. Daran habe ich noch nicht gedacht. der Gedanke das ganze auf der Vorderseite der Zange anzubringen ist nicht der schlechteste. Aber Grundsätzlich scheint es nicht anders zu gehen, als das man am Ende vom Rahmen (rechts hinter der Mutter) ein gutes Stück massivem Stahl samt Lager am Rahmen zu befestigen.

Inspirationsquelle war für das Vorhaben nachfolgendes Video
 
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IngoS

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Hallo,

In dem Filmchen sind keine Kugellager verbaut, wäre auch unsinnig. Außerdem ist die Vierkantmutter unnötig tief eingestemmt, was die Stabilität der Zange mindert. Auch ist mir aufgefallen, dass der Knebel zu dicht an der Zange läuft (Klemm- und Quetschgefahr).
Die Führungsrohre so hinzubekommen, dass sie satt sitzen, aber über den ganzen Weg nicht klemmen ist sehr anspruchsvoll.
Ganz ehrlich, wenn ich deine Skizzen und diesen Film so sehe, rate ich dir von dem Vorhaben ab, sorry.

Gruß Ingo
 

fahe

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...das Vorhaben mag ein nettes Basteprojekt sein, wird Dir als Ergebnis aber nur Frust bringen.

Man muss ja nicht Maschinenbau studiert haben, um bei der Beurteilung von Vor- und Nachteilen von metrischen Gewinden vs. Trapezgewinde zu einem eindeutigen Urteil zu kommen, warum man für solche Anwendungen ausschließlich Trapezgewinde verwendet...:emoji_wink:

Die Gewindegänge sind dicker und können Kräfte besser übertragen. Die Steigung ist steiler und der Verstellweg ist damit je Umdrehung deutlich größer. Trapezgewinde bieten einen guten Kompromiß zwischen dem eben genannten Vorteil und einer guten Selbsthemmung. Die Selbsthemmung von Trapezgewinden wirkt sich positiv auf die aufzuwendende Kraft aus.

Metrische Gewinde sind nicht dafür gedacht, häufig benutzt zu werden... und schon gar nicht schnell. Oder anders: Ein metrisches Gewinde ist an der Stelle schlicht Mist.

Ein Meter Trapezgewindestange in, sagen wir mal TR22 (was ich für das Minimum an der Stelle veranschlagen würde), sollte knapp 20 Euro kosten. Kleinere Abschnitte verticken höchstens eBay-Verkäufer. Plus Mutter, plus selbst konstruierte doppelte Linearstangenführung, plus Lagerung, plus Befestigung für den Knebel...

Eine preiswerte Vorderzangenführung kostet bei Dieter Schmid unter 70 Euro.
 

Johannes

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Inspirationsquelle war für das Vorhaben nachfolgendes Video

Hallo,
ich habe mir das Video zwar nicht angesehen, aber auf dem Startbild ist ein Konstruktionsfehler zu sehen. Die Fürhrungsstangen sollten höher montiert werden als die Gewindenstange. Eine eingelegtes Stück Holz kommt sonst nicht auf den Führungsstangen zu liegen, sondern auf dem Gewinde. Dies ist äußerst unpraktisch.

Es grüßt Johannes
 

mcShirt

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Hallo.

Vorweg bedanke ich mich für die reichhaltigen Kommentare.
Hierdurch konnte ich auch jede Menge wertvolle Informationen gewinnen, die für zukünftige Projekte sicherlich eine Bereicherung sein werden.
Unter all den neuen Aspekten werde ich die fixe Idee verwerfen, und mich auf eine fertige Lösung konzentrieren.
Aber dafür sind ja solche Themen nun einmal da... um Erkenntnisse zu sammeln.

Viele Grüße
Hardy
 
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