derda17

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Hallo,

ich möchte für ein Brettspiel 64 runde Spielsteine aus zwei lagen verleimten Starkfurnier herstellen (Gesamtstärke knapp 5mm). Durchmesser sollen ca 30mm sein.

Als einzige Ideen sind mir bisher Zapfenschneider und Lochsägen ohne Zentrierbohrer gekommen.
Drechselmaschine oder Oberfräse sind nicht vorhanden, ein ordentlicher Bohrständer schon.

Für Handsäge und schleifen sind es mir zu viele Teilchen.

Bei der Lochsäge bin ich mir unsicher, ob die sauber genug sägen, der innere Teil ist da ja üblicherweise Abfall. Dass das Innenmaß etwas kleiner als 30mm wäre, ist egal.

Zapfenschneider haben anscheinend relativ viel Verschnitt und sind eventuell zu viel des guten bei den 5mm Stärke. Bisher hatte ich noch keinen in der Hand.

Hat jemand eine Empfehlung oder noch einen Alternativvorschlag?

Viele Grüße,
Bernhard
 

xv_treiber

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Schau mal nach Kreisschneider. Ich habe den von feinewerkzeuge. Und einen ganz anders gearteten, der allerdings nur für sehr dünnes Material (nicht Hartholz) funktioniert und dabei optional kein zentriertes Loch produziert.
 

raziausdud

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Hallo Bernhard,

warum nicht einfach einen 30mm Stab besorgen, und davon die Scheibchen abschneiden?
Willst Du über das Starkfurnier zu der bestimmten Holzsorte kommen? Den gewünschten Holzton könntest Du mit Beizen erzielen.

Grüße
Rainer
 

lunateide

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@Rainer,

das würde ich nicht empfehlen.
Wenn Du einen entsprechend dicken Stab in 5 mm dünne Scheiben auftrennst, dann hast Du Hirnholz.
Das bricht bei geringsten Druck.

Gruß
Roland
 

Georg L.

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Ich würde überhaupt keinen so großen Aufwand treiben. In jedem Baumarkt gibt es 30mm Querholzdübel, die sind zwar dicker als 5mm, aber 5mm wären mir akls Spielstein sowieso etwas zu dünn. Falls die Steine verschiedene Farben haben müssen, einfach beizen oder lasieren in den gewünschten Farben.
 

damadi

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Ich würde die Steine mit der CNC und einem kleinen 3mm Fräser aus der gesamten Platte ausfräsen. Jeweils mit 1-2 kleinen Haltestegen, die man dann nur noch kurz wegschleift. Dann ist das einesaubere Sache. Bei Bedarf kannst Du dich ja melden :emoji_slight_smile:

Gruß,

Markus
 

schrauber-at-work

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Moin,

ich gehe mal davon aus dass es zwei unterschiedliche Furniere sein sollen oder? Wenn die Spielsteine zweifarbig sein sollen (z.B. oben Ahorn unten Nuss o.ä.) dann fallen ja schon einige der genannten Möglichkeiten raus.

Versuch macht Kluch! Ich würde die Lochsäge (Bimetall; scharf) ohne Zentrierbohrer nehmen (Auf Tischbohrmaschine oder stabilem Bohrständer).

Habe so schon >20 Aufnahmen für Teelicheter für die Weihnachtsdeko gemacht ging gut. Anschließend einmal am Tellerschleifer "entlanggedreht" und gut.

Der TE sollte vielleicht noch etwas dazu schreiben wie die Steine aussehen sollen.

Gruß SAW
 

ChristophW

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@SAW er will aber ja das "innere" spätestens wenn der Bohrer durchbricht wird das ganze auseinanderfleddern bei 5mm... diese Bimetall Dinger sind ja schon recht grob.
Da jede Lage ja ca 2.5mm dick sein müsste: Kann man das in der dicke vielleicht einfach stanzen und dann verleimen?
 

schrauber-at-work

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Also ich hatte keine Probleme. Sowohl in Eiche als auch in Thuja. Passende Drehzahl und vor allem scharfe Lochsäge, gegen das "auseinanderfleddern" Unterseite mit Krepp abkleben und zum Schluss mit wenig Vorschubdruck arbeiten. Opferholz drunter versteht sich ja von alleine.

Stanzen wäre bei diesen Materialstärken denke ich auch möglich, man benötigt aber eine entsprechende Presse/Stanze und ein passenden, scharfen Schneidring. Bin mir aber nicht sicher ob es die Fasern (je nach Holzart) nicht zu stark gestaucht werden.
Mit einem 0815 Locheisen wird das Ergebnis denke ich nicht sonderlich schön.

Gruß SAW
 

derda17

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@Georg
Habe ich auch zuerst überlegt. Das Problem (was ich bisher unterschlagen habe) ist, dass jeder Stein zwei unterschiedlich farbige Seiten braucht. Daher meine Idee mit zwei Lagen Starkfurnier: eine Lage dunkles Hartholz, die andere Lage Ahorn. Mit zwei Queholzplättchen wäre ich bei 20mm Gesamtstärke, das ist mir zu viel. Ein Plättchen nur halb zu beizen wird vermutlich unsauber.

@Rainer
Ich hätte allein schon wegen der Optik nach Möglichkeit Querholz. Außerdem habe ich keine Rundstäbe aus dunklem Holz gefunden, nur Vorbehandelte für Treppengeländer. Das würde bedeuten, dass ich einen Teil beizen muss und nach dem Zusammenkleben sehr vorsichtig schleifen muss, damit es nicht fleckig wird.

@Komihaxu
Ich habe sogar eine freie Werkstatt in relativer Nähe. Nachdem die sich aber einen neuen Bau hingestellt haben und aus der charmanten Hinterhofwerkstatt raus sind, sind mir die Stundenpreise der Maschinen einfach zu hoch geworden. Dafür kann ich mir auch einen Zapfenschneider kaufen und in Ruhe abends in der heimischen Werkstatt vor mich hin tüfteln ohne dass ein ganzer Tag mit An- und Abfahrt draufgeht.

@xv_treiber
Ich habe leider nur welche mit Zentrierloch für Holz gefunden, ohne nur für Papier oder Glas.

@Markus
wenn ich die Möglichkeiten meiner Werkstatt ausgeschöpft habe, ohne zu einem brauchbaren Ergebnis zu kommen, greife ich gerne auf dein Angebot zurück :emoji_slight_smile: Ein bissl selbst probieren und werkeln muss ich aber erstmal.


Spricht etwas grundsätzlich gegen meine Ideen Zapfenschneider oder Lochsäge?
 

Georg L.

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Das Problem (was ich bisher unterschlagen habe) ist, dass jeder Stein zwei unterschiedlich farbige Seiten braucht.
Wo ist da das Problem? Die eine Seite läßt du natur (bei Fichte/Kiefer-Querholzdübel) und die andere Seite streichst du z.B. mit einer Nussbaum Lasur.
 

schrauber-at-work

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Spricht etwas grundsätzlich gegen meine Ideen Zapfenschneider oder Lochsäge?

Nein, siehe oben.

Zapfenschneider in dem Durchmesser ist halt nicht ganz billig (zumindest halbwegs Namhafte) und liegt anschließend wahrschinlich "arbeitslos" rum.

Was spricht dagegen es erstmal mit der Lochsäge zu versuchen?

Versuch macht Kluch!

Gruß SAW

EDIT: @Georg: Ich denke das wird optisch nicht so schön wie zwei Furniere. Gerade die Kante/Übergang.
 

xv_treiber

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Hallo, den Kreisschneider von Dieter Schmidt
https://www.feinewerkzeuge.de/kreisschneider.html
kann man, sehr guten Bohrständer vorausgesetzt, auch ohne Zentrierbohrer verwenden.
Vorsichtig eben und du hast ja kein super dickes Material.
Selbstverständlich muss alles gut fixiert sein, das sollte schon klar sein.
Leider ist der Kreisschneider nicht permanent lieferbar.
Aber er macht, was er soll und das in einer sehr guten Qualität.
Ein Tipp: was man so lesen kann, dürfte das Schmidtsche Exemplar das einzig richtig arbeitende Werkzeug sein (habe selber keine andere KS geprüft).
 

derda17

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@xv_treiber
tatsächlich, da kann man anscheinend den Bohrer einzeln aus der Halterung entfernen. Haken ist nur:
Der Kreisschneider war nach 45 Sekunden ausverkauft.
Naja, bis Weihnachten ists ja noch lang, vielleicht wird das ja was im Laufe des Jahres, wen ich bis dahin keine andere brauchbare Lösung gefunden habe.

Was spricht dagegen es erstmal mit der Lochsäge zu versuchen?
Anscheinend nichts. Hätte ja sein können, dass das schon jemand probiert hat und es komplett unbrauchbar war. Dann hätte ich mir den Versuch gespart.

@Patrick
geht bestimmt irgendwie. eine Innenkreisschablone stelle ich mir aber ziemlich fummelig vor und bei einer Außenkreisschablone müsste ich höllisch aufpassen, nicht nach innen abzudriften. Außerdem habe ich (noch) keine Oberfräse :emoji_wink:

Ich werde mal ein paar der Vorschläge ausprobieren.
Im Notfall kann ich mich auch mit einem Hohlbeitel und Schleifmaschine austoben. Dauert dann halt wesentlich länger bei der Stückzahl.
Wenn ich was zufriedenstellendes gefunden habe, berichte ich.
 

patrick83

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Ich hab meine OF noch nicht lange, deswegen weiß ich auch nicht ob es überhaupt vernünftig umsetzbar wäre...
Gutes Gelingen :emoji_wink:
 

damadi

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Mit Kopierring sollte das gehen - du musst nur doppelseitiges Klebeband unter den späteren Spielstein machen. Am Besten einmal ohne Material abfahren, dann siehst Du an der unterliegenden Opferplatte wo kein Klebeband hindarf. Nutfräser natürlich möglichst klein wählen.
 

LokisWeib

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Ich habe mir vor ein paar Tagen tatsächlich Spielsteine mit dem Zapfenschneider gefertigt :cool: Allerdings aus 10mm Massivholz, da die Steine nicht auf jeder Seite verschieden sein müssen, und in 25er Durchmesser. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, ich werde die Tage auch mal Bilder machen und das Spiel vorzeigen. Es ging recht fix, und war mit entsprechender Unterlage auch sehr sauber. Muss es denn unbedingt 30mm sein? 25mm find ich eigentlich schon ganz gut und passt auch auf die meisten Spielbretter. Aber natürlich weiß ich nicht, was genau du vor hast :emoji_wink:
 
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