Runde Schale - Zwei Holzarten

lunateide

ww-robinie
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Guten Abend Woodworker,
ich bin am Grübeln, wie ich die unten verlinkte Schale herstellen könnte.
Dabei geht es mir nicht um das Drechseln der Vertiefung, sondern darum, wie ich den Klotz herstelle, bevor das Drechseln überhaut beginnt, da ja beide Holzarten gegeneinander versetzt sind.

Meine Idee wäre:
2 gleichgroße runde Klötze aus unterschiedlichen Hölzern herstellen,
diese in gleich breite Streifen auftrennen,
Streifen unterschiedlicher Hölzer versetzt verleimen, wobei diese nicht verrutschen dürfen.
Vertiefung drechseln oder fräsen.

Könnte das so funktionieren, oder ist es eine Schnapsidee?
Kennt jemand eine bessere Vorgehensweise?

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Gruß
Roland
 

fahe

ww-robinie
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...ich bin bei solchen effekthaschenden Arbeiten immer etwas hin- und hergerissen. Wirklich schön finde ich das Ding nicht... und wenn man "Pech" hat, fragt sich der nichtdrechselnde Mitbürger nicht einmal, wie das wohl gemacht sein könnte...:emoji_wink:

Wenn mich dennoch der Ehrgeiz packen täte, würde ich es mit einer Papierverleimung angehen, also: Leisten zuschneiden und penibel fügen, papierverleimen, Oberseite auf die Planscheibe spaxen, Außenform herstellen. Leisten voneinander lösen und versetzt neu verleimen, Innenform ausarbeiten.

Spannen von der Unterseite könnte noch zwei Tropfen Hirnschmalz erfordern. Spontan würde ich sagen: Holzscheibe auf die Planscheibe schrauben, Werkstück mittig positionieren, vielleicht angstweise einen Tropfen Schmelzkleber dazwischen... und mit ein paar Leistchen und längeren Schrauben, quasi als Spannbratzen nach unten an der Holzscheibe befestigen.

Trotz des despektierlichen Eingangssatzes: Ich freue mich, wenn Du Dein Ergebnis demnächst hier vorstellst.
 

Astlochfräser

ww-esche
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Meine Idee wäre:
2 gleichgroße runde Klötze aus unterschiedlichen Hölzern herstellen,
diese in gleich breite Streifen auftrennen,
Streifen unterschiedlicher Hölzer versetzt verleimen, wobei diese nicht verrutschen dürfen.
Vertiefung drechseln oder fräsen.
Damit kannst Du dann den äusseren Kreis drechseln, aber nicht den inneren (alle Enden sind kreisförmig.

Ich würde die Hölzer erstmal wechselseitig mit Papierverleimung oder doppelseitigem Klebeband montieren, dann einen Halbkreis fräsen, dessen Durchmesser dem Durchmesser des inneren Kreises entspricht. Anschließend versetzt verleimen, dann den äußeren Kreis fräsen und anschließend an der Drechselbank die Vertiefung drechseln.

/Georg
 

xv_treiber

ww-esche
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Mein Vorschlag:

Gleichdicke/-hohe Bretter aus zwei Holzarten anfertigen (Esche, Nussbaum, Abricht-Dicktenhobel).
Abwechselnd weiss/braun mit Papierverleimung deckungsgleich zusammensetzen und kreisförmig vorschneiden. Wie eben bei Schale drechseln.
Nur die Außenkontur "Schale" drechseln.
Die Papierverleimungen lösen und SEHR vorsichtig entfernen.
Erneut - aber jetz natürlich verschoben - zusammensetzen und verleimen.
Vertiefung innen drechseln.

Ob es dann gleich beim ersten Mal klappt?
 

seschmi

ww-robinie
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Jetzt hast Du ja schon zwei identische Vorschläge (fahe und xv) die wohl auch funktionieren.

Ich könnte mir auch vorstellen, dass kleine Ungenauigkeiten in der Außenkontur gar nicht auffallen, weil die Elemente ja etwas versetzt sind. Dann könnte man auch zwei Runde Scheiben mit den zwei Holzarten drechseln, mit der Bandsäge in Scheiben schneiden, hobeln und versetzt verleimen. Dann die Innenkontur drechseln. Vorteil: gleich zwei Schalen auf einmal. Nachteil: Durch den Verlust bei Sägen und Hobeln stimmt die Rundung außen nicht ganz. Ich kann mir aber vorstellen, dass man das gar nicht sieht.
 
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