Runddeckeltruhe Inschrift

kueppes

ww-kastanie
Registriert
9. Juni 2016
Beiträge
40
Hallo zusammen,
ich habe die Truhe nun von allen Seiten angeschaut. Es sind mir keine Hinweise aufgefallen, die auf eine spätere Herstellung hindeuten würden.

Auch zum Vergleich habe ich einerseits in einem einschlägigen Kleinanzeigen Portal meine Truhe mit zeitlich ungefähr identischen Truhen genommen und in dem Buch von Rainer Haaff über Eichenmöbel finden sich aus der Zeit einige Exemplare. In allen Beispielen ist bspw. die Form der Eckverbindungen nahezu identisch.

Was mir aber auffällt, ist die Ausgestaltung der metallischen Verzierungen. Im Gegensatz zu meiner Truhe sind diese bei den Beispielen in dem Buch von Rainer Haaff detailreicher, akkurater und filigraner ausgearbeitet, fast schon maschinell produziert würde ich sagen. Bei meiner Truhe schaut es aus als wären die viel älter oder halt vom Dorfschmied hergestellt (was keine Wertung sein soll).

Die Bedeutung der Intitialen ist mir dabei aber immer noch unklar. :emoji_wink:

Besten Dank allen!
 

MTrp

ww-robinie
Registriert
5. Oktober 2018
Beiträge
978
Ort
Bezirk St. Pölten
Spannende Frage. Meine Recherchen haben mich über „Invariata Augustana Confessio“ stolpern lassen. Könnte das vielleicht passen - gibt es ev. eine entsprechende evangelische Historie in Deiner Familie?
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
3.091
Ort
südlicher Odenwald
Im Gegensatz zu meiner Truhe sind diese bei den Beispielen in dem Buch von Rainer Haaff detailreicher, akkurater und filigraner ausgearbeitet, fast schon maschinell produziert würde ich sagen
Das meinte ich, als ich von Volkskunst sprach. Das wirkt nicht so, als ob die Beschläge von jemandem gemacht worden wären, der darin geübt ist. Eher so, als ob sich da vielleicht der Brautvater mit viel Liebe selbst dran versucht hätte
 

kueppes

ww-kastanie
Registriert
9. Juni 2016
Beiträge
40
Spannende Frage. Meine Recherchen haben mich über „Invariata Augustana Confessio“ stolpern lassen. Könnte das vielleicht passen - gibt es ev. eine entsprechende evangelische Historie in Deiner Familie?
Tja, mittlerweile bin ich mir auch nicht mehr so sicher, das die Truhe meinem Vorfahren oder dessen Ahnen aus dem Münsterland direkt zugeordnet werden kann. Vielleicht ist sie auch über "Umwege" zu ihm gelangt? Eine Schenkung, ein Kauf oder was auch immer. Zumindest der Herkunftsort des Großonkels und dessen Familie war Sendenhorst im Münsterland. Zu der damaligen Zeit ein ganz katholischer Landstrich.
 

Mathis

ww-robinie
Registriert
7. Juni 2007
Beiträge
3.528
Ort
Im Dorf in 'ner Stadt
Bleib doch bei dem offensichtlichsten: Münsterland ganz sicher, die Frau hieß Iohanna Antonia Castotp , der Kerl hieß Robert Terbrüggen und damit ists gut. Es sei denn denn, jemand gräbt den Leichnam einer der beiden aus und fragt diesen, wie er den wirklich geheißen habe.
 

kueppes

ww-kastanie
Registriert
9. Juni 2016
Beiträge
40
Moin, gute Idee! Das mit den Namen, nicht mit dem ausgraben :emoji_wink: . Vielleicht ist es tatsächlich so! Warum die Intitialen der Braut mit Kreuzähnlichen Applikationen versehen wurden und die des Bräutigam ohne, wer weiss? Lässt sich auch wohl nicht mehr klären.
Eine Idee kam mir aber dazu und ich habe direkt nachgeschaut: Blöderweise findet sich im Sendenhorster Heiratsverzeichnis von 1791 kein passendes Brautpaar.
Nun denn, ich suche weiter :emoji_thumbsup:
 
Oben Unten