Rostgedanken Holzwerkstatt

WinfriedM

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Danke für die Recherchen und Berechnungen. Bedenken muss man auch noch, dass die Systainer keineswegs dicht sich. Die haben in den Ecken sogar Lüftungslöcher nach unten hin.

Von daher meine These: So kleine 1-3 g Tütchen in einem Systainer, der dann auch noch mehrmals die Woche geöffnet wird, haben nur Placebo-Wirkung.
 

threedots

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Hallo WinfriedM,

ich habe die relative Luftfeuchte in meinen Systainern nicht gemessen. Mein Silicagel ist in wasserfreiem Zustand weiß/farblos, wenn es Feuchtigkeit bindet, verfärbt es sich deutlich blau.

Wie oben geschrieben, reicht das quartalsweise Ausbacken der Feuchtigkeit im Backofen aus, meine Systainer relativ trocken zu halten. Innerhalb dieser Zeit verfärbt sich das Silicagel nur einen Hauch in Richtung blau, ist also noch weit von einer Sättigung mit Wasser entfernt. Meine Werkzeuge sind so auch noch nach Jahren metallisch blank. Übrigens verwende ich ca. 20g Silicagel je Systainer. Es spielt auch keine Rolle, dass die Systainer nicht dampfdicht abschliessen. Korrosiver Handschweiß oder sonstige Verunreinigungen müssen allerdings vor der Einlagerung entfernt werden.
 

threedots

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Nachtrag:
Ich hab vergessen zu erwähnen, dass in meinem Hobbyraum jetzt im Winter nahezu konstant 14°C sind. Die relative Luftfeuchte schwankt zwischen 65 und 75%.
 

wolgos

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Hi

Die Bunderwehr lagerte früher einige Fahrzeuge ein. Dazu wurde alles entleert was flüssig abzulassen war (Benzin, Diesel, Motoröl, Kühlwasser, Bremsflüssigkeit, Scheibenwaschwasser...). Anschließend wurden die Fahrzeuge in große Plastiksäcke gefahren, verschlossen und evakuiert, das heißt es wurde Luft rausgezogen (Staubsauger). Anschließend wurde dann Schutzgas eingeleitet. Das ganze wurde so ein paar mal wiederholt. So wurde der Sauerstoff weitgehend entfernt und die Wagen blieben rostfrei.

Es gibt doch auch die Möglichkeit, angerostete Teile in einem Elektrolysebad zu entrosten. Ich hab da mal was gelesen mit einem Ladegerät, Backpulver ....
Hat da jemand Erfahrung und kann hier was berichten?

Wolfgang
 

Herbert 10

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Schleifpapier ist unfug !

Nemmt 3M scotch brite zur Rostenternung.
Danach wisst ihr warum.

Meine Maschinentische sprühe ich ab und zu mit Silbergleit ein.
Habe kein Rostproblem in meiner Wks:cool:
 

pedder

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Die Werkzeuge, bei denen mich Rost wirklich nerven würde, befinden sich in Schränken, die ich mit VCI Papier ausgelegt habe. Gibt es zB bei Dictum auch in Endverbraucher Packungen
 

Macchia

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Schleifpapier ist unfug !

Nemmt 3M scotch brite zur Rostenternung.
Danach wisst ihr warum.

@Herbert.
welches Scotch Brite von 3M?
auf der 3M Seite gibt es mehrere Produkte die aber letztendlich auch "schleifen".
oder ich habe das was du meinst nicht gefunden.

Gruß
Martin
 

WinfriedM

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Vermutlich meint er Schleifvlies, was es auch von anderen Herstellern gibt. Das ist dann auch schleifende/mechanische Entfernung. Funktioniert aber mitunter besser als Schleifpapier.

Schleifvlies gibts von vielen Herstellern. Markenvlies z.B. auch von Mirka (Mirlon). Würde Ultrafeines verwenden.
 

Herbert 10

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Ja ist ein schleifvlies.
Ist aber um welten besser als schleifpapier zu dieser Anwendung.
Mirka kenn ich auch. Ist auch oke
 

Macchia

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Danke Herbert 10 und WinfriedM,

ja, damit lässt sich schöner arbeiten.
was ich etwas nachteilig finde ist, dass die Vliese sich schnell einsauen wenn noch Pflegeprodukte dazukommen (Schwammähnlich) und der Austausch ins Geld geht.

Aber ihr habt schon Recht, muss bald die Führungssäulen meiner OF vom leichten Flugrost entfernen, da fühl ich mich auch wohler mit Vlies.

Hatte schon mal hier nach Abdeckhauben aus Folie gefragt für meine Maschinen weil ich nicht nur mit Feuchtigkeit, sondern auch durch Küstennähe etwas Salz in der Luft habe.
Mit einem Fetzen LKW Plane habe ich meine Kappsäge abgedeckt die leider nicht über die ganze Maschine reicht. Die Führungsrohre hatten genau da Flugrost wo die Plane nicht hinreichte.
So denke ich, wäre eine Haube die nur das obere 1/3 der Maschinen (Luftzirkulation) abdeckt für mich sinnvoll.
Ich finde aber nur Hauben für Gartenmöbel die richtig Geld kosten.
Im Prinzip würden mir die Hauben in denen die Maschinen vom Hersteller verpackt sind auslangen.
Habt ihr da eine Idee?
Das einzige was mir einfällt (und dazu habe ich wenig Lust :emoji_wink:) ist Bändchenfolie selbst zusammenkleben.

Danke nochmal
Martin
 

zehlaus

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Hallo Martin,

nimm mal Kontakt zu PLANENWELT - BALOONEWS - BINGO - THE CAP auf, die sind solchen Fragen gegenüber recht aufgeschlossen. Vielleicht auch nicht die günstigste Lösung, aber von der Qualität habe ich im Anhängerbereich von zufriedenen Kunden gehört. Meine persönlich Erfahrung beschränkt sich auf ein Telefongespräch, die Beratung war sehr gut, letztlich hat der Anhängerhersteller allerdings einen Bonbon hevorgezaubert, so dass ich dort gekauft habe.

Als Rostschutzöl eine Empfehlung: Waffenöl nach Nato-Code S-761, gibt es im zivilen Markt von Addinol als W18: KLICK , funktioniert sehr gut, gibt es auch als Spray.
 

threedots

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@Pedder,

diese VCI Papiere kannte ich als Korrosionsschutz für den Transport metallisch blanker Teile. Wie lange hält die korrosionsschützende Wirkung in einem damit ausgelegten Werkzeugschrank vor? Hast Du hiermit bereits längere Erfahrung?
 

Macchia

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@zehlhaus,
danke für die Tipps.
das Waffenöl werde ich mal bestellen und testen.
Die 600 gr. LKW Planen sind mir zu sperrig werde da mal anrufen ob die auch eine 200 gr. Qualität haben.

@threedots,
bei mir nutzt das Ölpapier kaum was, außer das betreffende Teil ist damit komplett eingeschlagen. Hatte meine Messwerkzeuge in einer damit ausgeschlagenen Plastikkiste.

wer rastet der rostet, aber 24h am Tag arbeiten ist auch nicht das wahre:emoji_frowning2:

Gruß
Martin
 

WinfriedM

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VCI Papier ist aber kein Ölpapier, da gasen Rostinhibitoren aus. Ob das aber in einem Schrank ausreicht und über länger Zeit funktioniert, da bin ich auch skeptisch.

Ballistol: Das Gute daran finde ich vor allem, dass es für die Haut völlig unkritisch ist, ja sogar zur Hautpflege benutzt werden kann. Den Geruch kann man lieben oder hassen. Ich mag ihn.

Abdeckung: Da dürfte doch auch was aus irgendeinem Baumwoll- oder Leinenstoff tun. Kannst du dann bei jedem Schneider fertigen lassen. Oder Kunstleder, was die ja auch verarbeiten können.
 

threedots

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Hallo Martin,

gerade deswegen meine Nachfrage bei Pedder bzgl. der bisherigen Erfahrung über längere Zeit.

Bist Du Dir absolut sicher, dass das Abdecken mit Plane ein optimaler Korrosionsschutz für Deine Maschine(n) ist, obwohl eine salzhaltige und korrosive Brise drumherumweht? Wenn dann gerade im Frühjahr am Morgen mal Tau entsteht, bildet sich schnell einiges an salzigem Wasser, das munter seinen Weg auch zu den abgedeckten Maschinenteilen findet...
 

Macchia

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@threedots,

... nein 100% sicher bin ich mir nicht.
Der Tau/Sättigungspunkt wird Gott sei Dank nicht erreicht.
Ich beziehe mich auf die Erfahrung mit der Kappsäge.

Mit einem Fetzen LKW Plane habe ich meine Kappsäge abgedeckt die leider nicht über die ganze Maschine reicht. Die Führungsrohre hatten genau da Flugrost wo die Plane nicht hinreichte.
So denke ich, wäre eine Haube die nur das obere 1/3 der Maschinen (Luftzirkulation) abdeckt für mich sinnvoll.


Auch die Tische der Abrichte, der Kreissäge etc. beobachte ich schon mit Argwohn.

Mein Mechaniker Werkzeug ist in mehreren Stahlkisten, da ist noch kein Rost zu sehen.
Das Schutzgasschweißgerät ist im oberen Bereich mit Plastik verhüllt... darunter sieht es gut aus. (noch)

Wenn das mit Folie o.ä. nicht klappt, muss ich regelmäßig die Maschinen zerlegen und fetten was ja mit dem Holzstaub auch nicht so optimal ist. Teflon oder Silikon haben nur kurzfristige Schutzfunktion und ist von den mech. Eigenschaften nicht besonders Druckstabil. Also nur bedingt anwendbar.

Werde auch weiter an der Gebäudeisolation arbeiten nur fehlt mir die Zeit gerade dafür.

Danke für die Anteilnahme
Martin
 

Waldteufel

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Moin ihr Holzwerker,
ich war kurz davor einen neuen Thread zum gleichen Thema in die Welt zu katapultieren, habe dann aber die Suchfunktion bemüht um festzustellen, dass hier ja erst vor kurzem Rost das Thema war.Darum heute mal eine Frage zur Rost/Metallbearbeitung.

Ich war heute auf dem Flohmarkt und habe dort wieder einige alte Zwingen in ganz passablem Zustand ergattern können. Ich schau mich da ganz gerne mal durch die Kisten und meistens wird man sich einig,weil die ja auch froh sind über alles was sie nicht mit nach hause schleppen müssen. Lust,Stabil Gross, Bessey,Spannkraft irgendwas ist immer dabei.Nun sind die Schätzchen teilweise in passablem Zustand, aber eben bisweilen mehr oder weniger angerostet. Was empfehlt ihr zum Entrosten von angerostetem bis stark verrosteten Werkzeug?

Mein Gedanke war den hartnäckigen Rost mit der Flex mit Schleiftopf mit Drahtbürste zu entfernen und bei Flugrost mit grober Stahlwolle beizugehen.Könnt ihr das empfehlen, und wenn ja, welche Töpfe sind da das Mittel der Wahl und welche Stahlwolle taugt ?
Das man bei solchen Arbeiten,Mund,Gehör und Sichtschutz trägt und das nicht in der Stube erledigt ist mir bewusst.

Bei einigen meiner Zwingen sind die Gusskörper angerostet und die schwarze Farbe darauf nicht mehr vorhanden. Könnt ihr mir eine Farbe, die ich nach dem Entrosten auftragen kann empfehlen?

Habe mich eben bei dem schönen Wetter auf den Balkon gesetzt und bin bei zwei alten Dreizack Solingen Scheren und einem Zieheisen mit leichten Rostspuren beigegangen.Bin mit Bremsenreiniger,Stahlwolle 0000(wohl zu fein,aber hatte ich grade da) und Nevr Dull vorgegangen, und ein wenig habe ich da auch gelöst bekommen, aber das geht noch besser.

Über Antworten und Anregungen freue ich mich.

Wünsche allerseits einen schönen sonnigen Sonntag.


Beste Grüße,
Jan
 

summa4ever

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Moin ihr Holzwerker,
ich war kurz davor einen neuen Thread zum gleichen Thema in die Welt zu katapultieren, habe dann aber die Suchfunktion bemüht um festzustellen, dass hier ja erst vor kurzem Rost das Thema war.Darum heute mal eine Frage zur Rost/Metallbearbeitung.

Ich war heute auf dem Flohmarkt und habe dort wieder einige alte Zwingen in ganz passablem Zustand ergattern können. Ich schau mich da ganz gerne mal durch die Kisten und meistens wird man sich einig,weil die ja auch froh sind über alles was sie nicht mit nach hause schleppen müssen. Lust,Stabil Gross, Bessey,Spannkraft irgendwas ist immer dabei.Nun sind die Schätzchen teilweise in passablem Zustand, aber eben bisweilen mehr oder weniger angerostet. Was empfehlt ihr zum Entrosten von angerostetem bis stark verrosteten Werkzeug?

Mein Gedanke war den hartnäckigen Rost mit der Flex mit Schleiftopf mit Drahtbürste zu entfernen und bei Flugrost mit grober Stahlwolle beizugehen.Könnt ihr das empfehlen, und wenn ja, welche Töpfe sind da das Mittel der Wahl und welche Stahlwolle taugt ?
Das man bei solchen Arbeiten,Mund,Gehör und Sichtschutz trägt und das nicht in der Stube erledigt ist mir bewusst.

Bei einigen meiner Zwingen sind die Gusskörper angerostet und die schwarze Farbe darauf nicht mehr vorhanden. Könnt ihr mir eine Farbe, die ich nach dem Entrosten auftragen kann empfehlen?

Habe mich eben bei dem schönen Wetter auf den Balkon gesetzt und bin bei zwei alten Dreizack Solingen Scheren und einem Zieheisen mit leichten Rostspuren beigegangen.Bin mit Bremsenreiniger,Stahlwolle 0000(wohl zu fein,aber hatte ich grade da) und Nevr Dull vorgegangen, und ein wenig habe ich da auch gelöst bekommen, aber das geht noch besser.

Über Antworten und Anregungen freue ich mich.

Wünsche allerseits einen schönen sonnigen Sonntag.


Beste Grüße,
Jan

Im Thema zu gebrauchten Metallhobeln hatte Komihaxu die Backpulver-methode empfohlen: Elektrolyse leicht gemacht
Das sollte bie den Zwingen doch auch gut funktionieren.
 

Komihaxu

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Ja, das geht gut.
Erst mal das allergröbste mit einer Drahtbürste entfernen, dann ins Elektrolyse-Bad.
Das schöne ist, dass dieses Verfahren recht sanft zu nicht verrosteten Oberflächen ist. Ich hätte keine Bedenken, z.B. ein angerostetes Messlineal da reinzulegen (bei dem eine mechanische Bearbeitung die Beschriftung zerstören würde). Die Behandlung kommt auch in jeden Spalt und jede Ritze, die man mechanisch niemals erreichen würde.

Gibt man ordentlich Strom drauf (ich hatte neulich 6 Ampere bei 30 Volt, da brauchts aber schon ein sehr ordentliches Netzteil), platzt sogar nicht mehr gut haftender Lack von selbst ab.
Hinterher hat man eine dunkelgrau-metallische Oberfläche, über die man noch mal leicht mit Stahlwolle drüber kann. Nach dem Einölen sieht das fast edel aus und der "gebrauchte" Look wird sogar hervorgehoben. Mir scheint auch, dass die entstehende Oberfläche erst mal deutlich widerstandsfähiger gegen erneutes Ansetzen von Rost ist, aber da fehlt mir die Langzeit-Erfahrung.
 
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