Rockwell Bandsäge gebrochene Sägetischverstellung

Bergschrat

ww-birke
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Hallo zusammen,

ich fange demnächst mit der Restaurierung einer günstig erworbenen kleinen
Holz Bandsäge an.
Ein Grund warum die Säge so günstig war ist eine gebrochene Sägetischverstellung
(die Säge muss mal umgefallen sein).

Ich bin nun am überlegen wie ich die gebrochene Sägetischverstellung reparieren kann
oder ob ich das Teil irgendwie neu herstelle. Ersatzteile gibts wohl bestimmt schon lange nicht mehr

Das Material ist vermutlich Grauguss und das lässt sich ja bekanntlich nur schwer schweissen,
geht wohl mit Spezialelektroden und jahrelanger Erfahrung, würde sich aber wohl stark verziehen.
Was das für mich schon mal ausschliesst es selbst zu machen und kenne auch niemanden
der das könnte.

Kann man das evtl. Cusi löten und wäre das haltbar?
Für weitere Ideen wäre ich dankbar

Viele Grüße
Bergschrat
 

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Hondo6566

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Nicht Löten, schweißen.
Mit einem Schleifer oder Flex die Schweißnaht ausschleifen vorher und dann vor dem Schweißen das Bauteil mit Brenner gut erwärmen. Am besten von einem Schlosser o.Ä. machen lassen.
Hartlöten käme auch in Frage mit entsprechendem Neusilber-Lot. Dazu brauchst du ein Autogenbrenner z.B. Aber auch hier gilt das oben gesagte.
 

rafikus

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Kann man das evtl. Cusi löten und wäre das haltbar?
Was "Cusi löten" sein soll ist mir nicht bekannt.
Man könnte das Hartlöten, was aber auch entsprechende Fähigkeiten voraussetzt.
Wenn der Tisch in der momentanen Situation auf 90° einstellbar ist, dann lass es so. Du wirst lange fragen müssen, bis sich jemand findet, der an einer Bandsäge den Tisch mal schräggestellt hat.
 

Bergschrat

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@andreas
Dazu müsste ich mal schauen ob ich jemand finde der das schweissen kann.

@rafikus
Cusi ist Kupfer -Silizium löten kann man auch schweißen, dabei wird nicht soviel
Hitze in den Werkstoff gebracht und es verzieht sich dadurch nicht.
Ist halt stabiler wie ein Hartzinnlot. Deswegen habe ich daran gedacht.

Das Problem ist das der Tisch auch ohne das ich ihn verstelle ziemlich instabil ist.
Er gibt leicht nach, die paar Schrauben mit Verstärkungen halten nicht besonders viel.
 

Leibhaftiger

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Ich habe die Haltenasen meiner TK1688 (auch irgendein Guss) mit 2K Kleber und Metallknete (Epoxy irgendwas) als Verstärkung geklebt. Hält seit über einem halben Jahr einwandfrei. Vielleicht wäre das auch eine Lösung, also an der Bruchstelle erst kleben, aushärten lassen, anschließend mit Metallknete verstärken.
 

teluke

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Ich würde den Tisch auf genau 90° einfach fixieren und auf die Verstellmöglichkeit verzichten.
Braucht man so selten dass es nicht auffällt wenn das gar nicht geht.
 

netsupervisor

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Solche dünnen Gussteile würde ich nicht konventionell schweißen, höchstens Laserschweißen.
Mit Hartlöten per Silberhartlot - wegen des geringen Schmelzpunkts - bist du auf der sicheren Seite. Vorher die Naht säubern, einkehlen und dann von beiden Seiten durchlöten. Mit flussmittelummantelten Hartlotstäben hab ich die schlechteste Erfahrung gemacht, seither verwende ich nur noch Flussmittel mit externer Zuführung. Dann sauber einpacken und langsam abkühlen lassen.
 

Bergschrat

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Danke für eure Tipps.
Hört sich alles gut an.

@netsupervisor

Danke für den Tipp. Werde das mal ausprobieren.
Vor allem hält sich da der Aufwand in Grenzen.

Silberlot lässt sich ja gut verarbeiten.
Was sogar mit einem Bunsenbrenner möglich ist.
 

Bergschrat

ww-birke
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Sodele,
nach langem hin und her (ein Bekannter wollte das an jemanden weitervermitteln der das schweißen könnte) hab ich mich getraut das Dingens mit Spezialelektroden selbst zu schweißen.
Und ich muss sagen es hat nach einer Youtube Anleitung gut funktinioniert.
Die Nähte, wenn man das so nennen kann, sehen zwar alles andere als professionell aus,
aber es hält und zwar richtig. Mir ist das Ding vor lauter Schusseligkeit herunter gefallen
und es ist nichts gebrochen. Und Guss breicht leicht.

Hab das mit einem Heißluftfön erhitzt dann gepunktet dann geklöppelt
und dann den Rest geschweißt.

Hab an dem Ende wo der schmale Steg ist das angeschraubte Stück Metall
einfach mit angeschweißt.

Dadurch kann ich aber leider den Tisch nicht mehr ganz auf 45° Grad stellen,
aber ich glaube ich werde das sowieso nicht brauchen.
 

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kberg10

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Das schaut doch gut aus! Man muss auch sagen dass der Hersteller hier mit Dimensionierung, Material mehr als gespart hat.
Das mit dem Schwenken hat glaub ich mehr damit zu tun dass man den Tisch in eine rechtwinklige Position bringen kann.
In meiner gesamten Laufbahn wurde nur einmal ein solcher Tisch auf 10° verstellt und auch das hätte man umgehen können.
Mein Wahlspruch: Hilf dir selbst, dann hilft dir Gott!
 

netsupervisor

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Hoffentlich hält es, ich drück dir die Daumen.:emoji_thumbsup:
Danke fürs Zeigen und viel Spaß beim Sägen
 

rafikus

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Glückwunsch!
Dann viel Spass mit der Maschine.

Hab an dem Ende wo der schmale Steg ist das angeschraubte Stück Metall
einfach mit angeschweißt.
Hast du das vor dem Schweißen nicht abgeschraubt? Es sah auf dem Bild so aus, als ob da der Spalt an der Bruchstelle zu groß wäre und die Teile nicht bündig anliegen.
 

Bergschrat

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Danke für euren Zuspruch.
Bin auch soweit zufrieden damit.

Jetzt kann ich den Rest fertig restaurieren bzw.
die Bandsäge auf einen rollbaren Unterschrank bauen.

@rafikus


Hast du das vor dem Schweißen nicht abgeschraubt? Es sah auf dem Bild so aus, als ob da der Spalt an der Bruchstelle zu groß wäre und die Teile nicht bündig anliegen.

Ich habe das als Fixierhilfe einfach so belassen, der Spalt war so minimal (vielleicht nen halben millimeter, wenn überhaupt)
das ich das vernachlässigt habe. Mir war wichtiger das das sich nicht verzieht oder irgendwie versetzt
verschweißt wird. Und es hat sich nichts verzogen es liegt auf beiden Seiten exakt in der Rundung.
 

raziausdud

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Wenn Du die 45 Grad mal benötigen solltest, könntest Du ja noch ein leicht geneigtes Brett auf dem Sägetisch fixieren. Oder gleich als Schiebetisch für die Tischnut konstruieren, das gibt immer eine bessere Führung - wenn die Säge gut „geradeaus“ sägt .

Rainer
 

Bergschrat

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Wenn Du die 45 Grad mal benötigen solltest, könntest Du ja noch ein leicht geneigtes Brett auf dem Sägetisch fixieren. Oder gleich als Schiebetisch für die Tischnut konstruieren, das gibt immer eine bessere Führung - wenn die Säge gut „geradeaus“ sägt .

Die Säge ist leider so alt, das die leider keine Tischnut hat. Aber unterlegen wäre dann keine schlechte Idee.
 

FredT

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Aber der Tisch ist rechts und links sicher zu Ende? Dann kann sich eine Führungsleiste immer dort orientieren... :emoji_grin:
 

Bergschrat

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Wer von euch hat schon seine Bandsäge mit diesen shopbox 24 Führungen beglückt
und kann mir sagen wie die Aufnahme aussehen soll?
Ich hab mir so ein Teil besorgt und möchte die da adaptieren
eine zweite vielleicht noch unter den Sägetisch wobei da vermutlich der Platz nicht ganz ausreicht.
 

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Skimmy

ww-kiefer
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Wer von euch hat schon seine Bandsäge mit diesen shopbox 24 Führungen beglückt
und kann mir sagen wie die Aufnahme aussehen soll?
Ich hab mir so ein Teil besorgt und möchte die da adaptieren
eine zweite vielleicht noch unter den Sägetisch wobei da vermutlich der Platz nicht ganz ausreicht.
Falls du das mittlerweile in Angriff genommen hast, lass es uns wissen :emoji_grin:
 
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