Robuste Holzbohrer

Konze

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Hey,

hat jemand eine Empfehlung? Ich suche Holzbohrer mit Zentrierspitze für das Bohren sehr vieler Löcher in Hartholz. Auf die Maßhaltigkeit und Optik der Löcher kommt es nicht so an. Vielmehr sollten sie möglichst hohe Standzeiten haben und, falls möglich, auch mal das Treffen auf eine Schraube im Holz aushalten. Wobei ich bezweifel, dass das möglich ist. Zur Not ersetze ich den Bohrer dann, passiert auch nicht sehr oft.

Kurzum: Sehr robuste Holzbohrer gesucht. Preissegment erstmal egal. Möglichst gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. :emoji_slight_smile:

Danke und viele Grüße!
 

rafikus

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Ich habe den kleinen Satz Tivoly Technic mit Zentrierspitze. Die Bohrer empfinde ich als sehr gut. Das Fehlen der seitlichen Vorschneider macht sie durchaus robuster als die "normalen" Holzbohrer. Meine Bohrer sind sehr gut geschliffen und es gibt ein nettes Helferlein in Form von Tiefenmarkierungen die beim drehenden Bohrer tatsächlich erkennbar sind.
Im Hartholz haben sie sich bei mir bewährt. Der Hersteller gibt sogar an, dass die Bohrer speziell für Hartholz geeignet sein sollen. Normalerweise werde ich bei solchen Behauptungen recht vorsichtig, aber hier scheint es zu stimmen.
 

Johannes

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Hallo,
in welchem Größenbereich suchst du denn?
Kleiner 13mm gibt es Holzbohrer mit HM Spitze. Eventuell wären aber gute HSS-Metallbohrer günstiger, da zäher.

Es grüßt Johannes
 

McIlroy

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Brauchst Du denn zwingend die Zentrierspitze, wenn es Dir auf die Maßhaltigekeit eh nicht ankommt? Ich würde da auch HSS Metallbohrer nehmen, bekommt man pro Durchmesser im 10er Pack für unter 5 Euro (Markenware unter 10 Euro), und denen macht auch eine Schraube im Holz nix aus.

Nachschleifen kann man die dann auch noch ziemlich einfach, das geht bei Holzbohrern mit Zentrierspitze nicht mal eben so.


Ich bohre in Holz alles bis 10mm eigentlich fast immer mit Metallbohrern, weil ich einfach zu faul bin, hin und her zu wechseln. Wenn die Position wirklich exakt stimmen muss, körne ich auch im Holz einfach mit ner Ahle vor, dann verläuft auch nix.
 

IngoS

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Hallo,

da ist doch am ehesten HSS geeignet, weil nachschleifbar. HSS ist gegenüber normalem Werkzeugstahl hitzebeständiger. Hartmetall mit Feindberührung bedeutet Bruch und Schrott.
Wobei 4 oder 6mm Bohrer eher nicht nachgeschliffen werden.
Wenn ich so überlege, habe ich mit einem 0815 Holzbohrer bei 5500U/min (Lalo) rund 1200 Bohrungen in 3cm dicke Eichenlatten gebohrt (Zaunlatten), ohne dass der Bohrer schlapp gemacht hat. Wichtig sind da, schneller Vorschub und Rückhub (ca. eine Sekunde), damit sich der Bohrer nicht durch die Reibung übermäßig erwärmt.

Gruß

Ingo
 

Ed-o-mat

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Kurze Rückfrage: was bedeutet "viele Löcher"? 100, 1.000, 10.000? Und wie tief sind die Löcher?
 

IngoS

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Hallo,

Wir wissen auch noch nicht, ob mit Standbohrmaschine, Lalo, oder Akkuschrauber gebohrt werden soll. Beim Akkuschrauber habe ich ausgesprochen gute Erfahrungen mit rund 4000U/min bei so kleinen Bohrern gemacht. Sehr schneller Bohrfortschritt und saubere Bohrlöcher. Ein riesen Unterschied zu Akkuschraubern mit rund 2000U/min.

Gruß Ingo
 

Konze

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So um die 2000 Löcher in Robinie, aber über die nächsten Jahre werden es wohl eher um die 20.000 sein. Die sind ca. 45 mm tief. Mit dem Akkuschrauber per Hand. Als Drehzahlen stehen 2000 und 3800 zur Verfügung.

Vll. hatte ich bisher die falschen Bohrer. Mit hohen Drehzahlen habe ich in Robinie bisher nicht so gute Erfahrungen gemacht. Nochmal ausprobieren.
 

seschmi

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Brauchst Du denn zwingend die Zentrierspitze, wenn es Dir auf die Maßhaltigekeit eh nicht ankommt? Ich würde da auch HSS Metallbohrer nehmen, bekommt man pro Durchmesser im 10er Pack für unter 5 Euro (Markenware unter 10 Euro), und denen macht auch eine Schraube im Holz nix aus.

Das wäre auch meine Präferenz: DIN 338 R HSS Bohrer, rollgewalzt. Die gibt es auch in größeren Packungen, oft ab 20-30 Cent pro Bohrer, einfach mal googeln nach billigen Anbietern. Wenn Du davon ein Zehnerpäckchen durch hast und immer noch Holz übrig ist, kannst Du Dich ja nochmal melden. :emoji_slight_smile:
 

Ed-o-mat

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Bei den Rahmenbedingungen würde ich günstige Noname Bohrer nehmen. Selbst wenn die nur 100 Löcher schaffen, ist man bei 2000 Löchern unter 20 Euro. Teure Bohrer wären mir bei potenziellen Nägeln zu schade und saubere Löcher sind ja nicht gefordert. Bohrerwechsel beim Akkuschrauber dauert 5 Sekunden, also ist aus meiner Sicht sie Standzeit nicht entscheidend...
 

Konze

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Um hier noch etwas mehr Kontext zu liefern: Ich verwende sehr gern und ausschließlich die Terrassenschrauben von Spax. Dazu passt sehr gut der Bohrsenker SPAX drill 2 step. Der ist nach kurzer Zeit (bei Robinie) aber hinüber. Deswegen bohre ich mit normalen Bohrern vor und mit dem hinterher. Mehr Arbeit, aber wenn der erste Bohrer super gut bohrt, spare ich am Ende trotzdem Zeit. Und ich brauche weniger von diesen teuren Spax-Bohrern. Die senken gut, bohren aber nicht so dolle.

Ohne Zentrierspitze will ich nicht bohren, weil ich dann zu sehr die Linie verlasse.

Ich habe schon mind. drei andere Bohrsenker ausprobiert. Haben alle Nachteile, die ich nicht in Kauf nehmen will, zum Beispiel zu schneller Verschleiß, hinterlassen Abdrücken auf den Terrassendielen, die Senktiefe verstellt sich irgendwann, das Senkprofil passt nicht zu den Schrauben etc. Das Vorbohren und Nachsenken mit diesem Spezialsenker hat sich insgesamt schon als ganz gute Variante herausgestellt.

Ich werde es demnächst mal mit billigen Holzbohrern praktisch zum Wegwerfen versuchen. Habe aber auch zwei von den teuren HM-Famag-Bohrern speziell für Hartholz bestellt zu je 20 EUR. Mal gucken, wie lange die durchhalten.

Zum Treffen der Schrauben: Ich treffe manchmal auf eine Schraube, mit der der Stellfuß an der Unterkonstruktion fixiert ist. Ich könnte hier aber auch mehr darauf achten, weiter unten in der UK zu schrauben, sodass ich mit dem Bohrer sehr wahrscheinlich niemals eine solche Schraube treffen werde, weil die einfach zu tief sitzen, auch wenn das nicht zu 100% auszuschließen ist. Wäre dann halt Pech und schade um den schönen HM-Bohrer.
 

Konze

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https://www.festool.de/zubehoer/492523---bsta-hs-d-3,5-ce#Übersicht

Hast du den schon mal ausprobiert? Ich find den richtig gut, zwar teuer, aber wenn du den häufiger in gebrauch hast. Ausserdem sparst du einiges an Zeit. Der hat zwar keine Zentrierspitze, aber ich finde der lässt sich in Hartholz gut ansetzen (nicht!! in Lärche, Douglasie usw, da verläuft der Bohrer)
Jo. Da passt das Senkprofil leider nicht zu den Schrauben. Sieht dann am Ende etwas komisch aus...
 

Eiche007

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Ich habe den kleinen Satz Tivoly Technic mit Zentrierspitze. Die Bohrer empfinde ich als sehr gut. Das Fehlen der seitlichen Vorschneider macht sie durchaus robuster als die "normalen" Holzbohrer. Meine Bohrer sind sehr gut geschliffen und es gibt ein nettes Helferlein in Form von Tiefenmarkierungen die beim drehenden Bohrer tatsächlich erkennbar sind.
Im Hartholz haben sie sich bei mir bewährt. Der Hersteller gibt sogar an, dass die Bohrer speziell für Hartholz geeignet sein sollen. Normalerweise werde ich bei solchen Behauptungen recht vorsichtig, aber hier scheint es zu stimmen.

wie ist es mit dem Ausfranzen vom Holz beim Bohren, wenn da die Außenschneiden fehlen ?
 
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