River Table Projekt - Tipps zur Umsetzung

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Gestern hat @joh.t. einen schönen Satz gesagt:
Man muss so kontruieren, dass man mit seinem Werkzeug und seinem Können klarkommt...
Das würde ich auch hier beherzigen. Die wenigsten Bastler haben einen so großen Dickenhobel und es ist absolut üblich einzelne Lamellen vor dem verleimen auszuhobeln. Vielleicht haben die in der Werkstatt auch eine Flachdübelfräse. In dem Video wird es gezeigt.
 

dascello

ww-robinie
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Lieber Magix,
Bitte nimm mir nicht übel, wenn ich hier warne. Eine dicke, breite, schwere Eichenbohle schiebt niemand mal so einfach durch eine Maschine. Diese schafft den Job auch nur, wenn das ding auf der auflageseite einigermaßen plan ist. Wenn die Bohle winsch oder arg krumm ist, dann bleibt die einfach hängen und nix geht mehr.
Daher: in Lamellen aufsägen, diese einseitig plan hobeln, dann rechtwinklig abrichten und auf einer planen Unterlage einigermaßen versatzfrei verleimen. Google dazu mal „Verleimregeln“.
Wenn dir das gelingt, kannst du das Ding schultern und damit zu einer Schreinerei gehen, die das ruckzuck durch den Dicktenhobel schiebt.
Das Planhobeln und Abrichten muss auch gelernt sein, es geschieht auf einer Abrichte, die nur manchmal als Kombinationsmaschine zusammen mit Dickenfunktion da steht.
Lass dir das in der Mietwerkstatt zumindest zeigen und nimm eine Hilfe mit. Was Du vorhast ist nichts für einen allein.

Aber ich sage nicht, dass du das nicht schaffst.

Und ja, ich weiß wovon ich rede und hab es selbst schon gemacht....

Gruß

Michael
 

Magix84

ww-pappel
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Lieber Magix,
Bitte nimm mir nicht übel, wenn ich hier warne. Eine dicke, breite, schwere Eichenbohle schiebt niemand mal so einfach durch eine Maschine. Diese schafft den Job auch nur, wenn das ding auf der auflageseite einigermaßen plan ist. Wenn die Bohle winsch oder arg krumm ist, dann bleibt die einfach hängen und nix geht mehr.
Daher: in Lamellen aufsägen, diese einseitig plan hobeln, dann rechtwinklig abrichten und auf einer planen Unterlage einigermaßen versatzfrei verleimen. Google dazu mal „Verleimregeln“.
Wenn dir das gelingt, kannst du das Ding schultern und damit zu einer Schreinerei gehen, die das ruckzuck durch den Dicktenhobel schiebt.
Das Planhobeln und Abrichten muss auch gelernt sein, es geschieht auf einer Abrichte, die nur manchmal als Kombinationsmaschine zusammen mit Dickenfunktion da steht.
Lass dir das in der Mietwerkstatt zumindest zeigen und nimm eine Hilfe mit. Was Du vorhast ist nichts für einen allein.

Aber ich sage nicht, dass du das nicht schaffst.

Und ja, ich weiß wovon ich rede und hab es selbst schon gemacht....

Gruß

Michael

Wieso sollte ich es dir übel nehmen? :emoji_slight_smile:

Wenn es nicht anders geht, dann wird sauber aufgetrennt und von Hand Plan gehobelt, wobei ich mir das tatsächlich nicht ganz einfach vorstelle. Ich werde mich hierzu mal einlesen und YouTube wälzen und bevor ich mich dann an das eigentliche Werkstück wage, werde ich in der freien Werkstatt an ein paar Brettern hobeln und verleimen üben, ganz klar. Für das Epoxy gießen nehme ich ja auch nicht gleich das Werkstück, sondern mache im Vorfeld ein paar Probegüsse.

Ich hatte nie die Illusion dass ein solcher Tisch eine "locker von der Hand" Geschichte sein wird, von daher nur weiter her mit euren Tipps!!
 
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Wenn es nicht anders geht, dann wird sauber aufgetrennt und von Hand Plan gehobelt, wobei ich mir das tatsächlich nicht ganz einfach vorstelle.

Wenn eine Abrichte und Dickenhobel, egal ob einzeln oder als Kombigerät vorhanden ist musst du nicht von Hand hobeln. Zwei benachbarte Seiten plan und zu exakt 90° hobeln. Die jeweils gegenüberliegenden Seiten dann duch den Dickenhobel schieben. Dann wirst du jeweils 4 oder 5 Lamellen haben pro Seite wobei die jeweils innere noch die Waldkante hat. Die Lamellen dann mit z.B. Flachdübeln verbinden. Nach dem verleimen hast du im Idealfall nahezu keinen Versatz und kannst den minimalen Unterschied mit ein paar Hobelstrichen begradigen.
 

Magix84

ww-pappel
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Dickenhobelmaschine, das ist der Fachbegriff für das Ding :emoji_wink:

Ok, verstanden, wenn ich das richtig beurteilen kann dann ist die Maschine in der freien Werkstatt ein Kombigerät. Nur eben nicht breit genug um eine ganze Bohle am Stück zu hobeln.

D.h. also von der Vorgehensweise / Bohle:

- gerade in gleichmäßige Stücke auftrennen
- exakt 90° zwischen "Bohlenstückunterseite" und aufgetrennter Seite an Abrichte und Hobel erzeugen
- Bohlenstück umdrehen und die "Bohlenstückoberseite" auf gewünschte Dicke hobeln
- Wenn Nutfräse vorhanden: Nuten fräsen und mit Lamellendübeln verleimen
- Da nach Verguss des Epoxyd sowieso geschliffen werden muss wie der Teufel, sollten mit diesem Arbeitsvorgang alle evtl. vorhandenen Kanten plangeschliffen werden

Klingt machbar!
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Nabend,

habe mittlerweile schon.einige "Leimholzplatten" gebaut.
Irgendetwas einfräsen sehe ich als völlig sinnfrei wenn man sauber fügt (d.h. winklig ausgehobelt vor dem verleimen).

Mit ordentlichen Leimknechten & Zwingen bekomt man da schöne Platten hin. Im Anschluss mit dem Bandschleifer (in meinem Fall mit Schleifrahmen) drüber, und gut ist.

Habe schon Platten mit >120 cm aus ~ 50mm breiten "Leisten" verleimt, ohne nochmal durch den Hobel zu gehen.
Funktioniert einwandfrei, wenn die einzelnen Streifen ordentlich gefügt sind.

Gruß SAW
 
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Irgendetwas einfräsen sehe ich als völlig sinnfrei wenn man sauber fügt (d.h. winklig ausgehobelt vor dem verleimen).

Ich möchte dir im generellen gar nicht widersprechen. Besonderheit hier ist die Waldkante an einer Seite. Das ist sehr schwer die Kraft nur in die gewünschte Richtung zu bekommen. Und beschädigen mag man die Waldkante ja auch nicht.
 

Magix84

ww-pappel
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Ich möchte dir im generellen gar nicht widersprechen. Besonderheit hier ist die Waldkante an einer Seite. Das ist sehr schwer die Kraft nur in die gewünschte Richtung zu bekommen. Und beschädigen mag man die Waldkante ja auch nicht.

Kleine Ergänzung, die Waldkante soll beidseitig erhalten bleiben! Ich möchte also eine Waldkante an der Sitzseite und eine Waldkante zum River hin haben und das an jeder Bohle...

Ich denke ich brauche mindestens zusätzlich zu den seitlichen Spannern, die auf die Waldkanten wirken, noch Elemente die von oben und unten mit entsprechendem Druck die einzelnen Bretter auf Position halten.

Oder ich fräse eben Nuten ein. Müssen es eigentlich Lamellendübel sein oder tun es auch runde Holzdübel?
 

schrauber-at-work

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Moin,

prinzipiell gehen auch runde Dübel.
Ich würde, wie schon geschrieben, gar nicht dübeln.
Gerade bei Runddübeln besteht die Gefahr dass der Bohrer trotz Vorrichtung/Schablone etwas verläuft und es sich eher negativ auf die Verleimung auswirkt.

Zulagen oben und unten mit Zwingen anlegen dann bekommt man es schon recht plan hin.

Zwischen den Zulagen Weichholz als " Druckstück welches grob den Winkel der Waldkante hat und dort dann die Zwinge ansetzen um den Druck zum verleimen aufzubringen. Bildet dann quasi eine Zwangsführung.
Wenn die Leimzwingen auf druck sind können die Zwingen der Zulagen auch festgezogen werden.

Ich verwende 45-er Boschprofile als Zulage, hat sich sehr gut bewährt.

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Die unteren fungieren gleichzeitig als Zwinge.

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Mittlerweile sind Sie in der Werkbank integriert. Hier rechts zu sehen.

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Gruß SAW
 

Gelöscht stwe

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Mit Lamellos tut man sich eben viel leichter, weil man da seitlich Spiel hat. Wenn also deine Fräsungen in den beiden Lamellen nicht hunderprozentig an der richtigen Position sind, kriegst du die Lamellos trotzdem noch rein.

Bei Dübeln muss sowohl die Höhe als auch die seitliche Position exakt passen.
 

schrauber-at-work

ww-robinie
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Hab eine Domino, für einfaches Leimholz käme ich nie auf die Idee diese zu verdübeln (unnötig).
Viel wichtiger ist sauberes & winkliges fügen, gute und genug Zwingen, mehr brauchts m.M.n. nicht.
 
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