Riss in Bolckbohle reparieren

Triathlist

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Hallo, Holzwerker
Als schon ewiger Mitleser habe ich bereits häufig Anregungen und Hinweise durch Euch bekommen. Vielen Dank dafür!
Heute treibt mich ein ernstes Problem mit einer Frage zu Euch:
Wie ihr in den (offentlich hochgeladenen) Bildern sehen könnt, habe ich ein Blockhaus, in Fertig-/Tafelbauweise erstellt, der nicht mehr existierenden Firma Hunsrücker Holzhausbau. Die liegenden Blockbohlen sind massiv, 10cm stark und 14cm hoch. Die Lasur ist von Anfang an Bondex Holzlasur für außen, Farbton Kiefger. Der helle Farbton macht relativ viel Arbeit, wir wollen es aber in dem Farbton.
Schon länger konnte ich eine Wunde in einer der Balken auf der Westseite des Hauses, hinter Bäumen und unter dem Balkon einigermaßen vor Wettereinfluss geschützt (aber halt Wetterseite) beobachten. Da dieses Jahr die Pflege eben dieser Westseite dran ist, musste ich mit Schrecken erkennen, dass die Wunde sich zu einem kapitalen Loch mit den Ausmaßen L=ca. 50cm, H=ca. 3cm und T=ca. 4,5cm ausgehnt hat. Im Loch ist es papieren-morsch, man kann ohne Werkzeug Material mit den Fingern lösen. Kann sein, dass sich dieser einzelne Balken bereits seit längerem in Zersetzung befindet, evtl. von innen heraus und sich jetzt, bei dieser lang anhalten Trockenheit so richtig "zeigt".
Meine erste Idee der Herangehensweise: mit dem Stechbeitel alles lose Material herausschaben bis ins gesunden Holz, Bauschaum rein und ein Glattbrett drüber, lasieren. Die Sache mit dem Bauschaum mag ich nicht, denke aber, dass etwas in das Loch rein muss. Bitte teilt mir Eure Einschätzung mit, gerne auch mit Altervativen zum Bauschaum.
In jedem Fall schon mal Danke für Eure Rückmeldungen.
Bester GRuß,
Peter
Bilder können auch in höherer Auflösung eingestellt werden, falls notwendig!
IMG_1983.jpg IMG_1984.jpg IMG_1985.jpg IMG_1986.jpg IMG_1987.jpg
 
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carsten

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Hallo

würde mir eine Schablone basteln mit der ich das verrottende Material großflächig ausfräsen würde ( Oberfräse). Danach ein passendes Stück aus fehlerfreiem Holz zuscheiden und mit PU einleimen. Da hier ein Zwinge ansetzen schwierig wird eine Stütze zwischen Boden und dem Balken ( oben) stramm einspreizen ( evtl auch eine Baustütze) und zu der mit Keilen das einzuleimende Brett pressen.
 

Mitglied 59145

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Sieht ja erstmal nach eingewachsener Rinde aus, Bin mir aber nicht ganz sicher, grössere Fotos wären ganz gut.
Wenn du eh neue Oberfläche machst könntest du evtl mit Unterlegscheiben anschrauben und die Schrauben später lösen.
Muss man halt abwägen wie doll bewittert etc..

Gruss
Ben
 

elmgi

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Hallo Peter,

Rinde war auch mein erster, spontaner Eindruck.
Sauber das angegriffene Holz entfernen/ausarbeiten und ein passendes Ersatzholz herstellen., wie auch Carsten schon schrieb.
Alternativ zu PU-Leim einen Kleber von Beko verwenden (z.T. farbig und überstreichbar erhältlich).
 

Triathlist

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Vielen Dank schon mal für die Anworten. Eingewachsene Rinde wäre erstaunlich, da sie dann im Inneren der Blockbohle gewachsen wäre....
Anbei hochauflösendere Bilder.
Habt ihr eine Idee, wie denn so ein an und für sich intaktes Vollholz quasi von innen heraus zu verrotten beginnt bzw. Rinde einwachsen kann?

IMG 0-s.jpg IMG 1-s.jpg IMG 2-s.jpg IMG 3-s.jpg IMG 4-s.jpg IMG 5-s.jpg
 
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Mitglied 30872

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Vielen Dank schon mal für die Anworten. Eingewachsene Rinde wäre erstaunlich, die sie dann im Inneren der Blockbohle gewachsen wäre....
Anbei hochauflösendere Bilder.
Habt ihr eine Idee, wie denn so ein an und für sich intaktes Vollholz quasi von innen heraus zu verrotten beginnt bzw. Rinde einwachsen kann?
...

Eingewachsene Rinde ist prinzipiell schon möglich, wenn eine Fichte in jungen Jahren bspw. durch Rotwildschäle oder Schäden beim Holzeinschlag einen Rindenschaden hat, dann überwallt der Baum in den Folgejahren diesen Schaden und im Bauminneren hat der Baum dann tatsächlich Rinde/Borke. Ganz sicher auch schon eine Fäule. Deswegen sind die Hirsche bei uns Förstern so beliebt. Na denn.
In Deinem Falle aber ist das tatsächlich eine Braunfäule. Möglicherweise gab es da im Baum durch ein früheres Schadereignis einen Hohlraum, muss gar nicht groß gewesen sein. Das ist bei der Herstellung der Balken nicht weiter aufgefallen, weil vielleicht eine dünne Schicht intakten Holzes darüber gewachsen war. Nun hat es da eben immer feine Risse, in die Wasser eingedrungen ist und sich dort gesammelt hat, zumindest ist es nicht mehr abgetrocknet. Das Ergebnis kann eine solche Fäule sein. Man sieht eben nicht, wie weit sich das nach links und rechts zieht.
Sieht man innen etwas oder ist das Haus mehrschalig gebaut?
 

carsten

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Hallo

da das beschädigte Brett eigentlich "optisch" recht günstig liegt würde ich aus der Not ein Gesatlterisches Mittel machen.
Ausfräsen wie schon mal geschreiben aber evtl das neue Brett dicker machen , abfälzen und "AUF" / über die zu reparierende Stelle Schrauben.
So dass es z.B. mittig zwischen den Fenstern sitzt.
Das Brett könnte die Hausnummer, Straßennamen mit Hausnummer, Familiennamen, einen Spruch oder nur irgedwelche Motive zieren. oder auch den Blauton wieder aufgreifen.
 

WinfriedM

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Du hast auch eine recht diffusionsdichte Dickschichtlasur drauf. Hier musst du sehr darauf aufpassen, jeden kleinen Riss auch zügig wieder zu verschließen. Sonst dringt dir Wasser ins Holz ein und kann nur schwer wieder raus. Folge sind lange Phasen von Durchfeuchtung, was jedes Holz recht schnell kaputt macht.

Dickschichtlasuren sind da Fluch und Segen. Sie halten verzüglich die Feuchtigkeit vom Holz, aber sobald eine Fehlstelle, kehrt sich das Positive ins Negative.

Ich würde auch schauen, ein neues Holz einzuleimen. Mit einem leicht schäumenden PU-Leim, z.B. Beco Allcon.
 

Triathlist

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Danke für Eure Hilfe und Angworten.
Dass die Bondex Holzschutzlasur dickschichtig ist, war mir bis dato nicht klar. Sollte ich (sukzessive) auf ein anderes Produkt umschwenken? Wenn ja, welches würdet ihr mir empfehlen? Farbe sollte natürlich wenn überhaupt dann nur unwesentlich abweichen.
Ich habe ein paar Schwierigkeiten:
- das Loch ist 4-5cm tief. Gibt es Fräser, die einen so langen Schaft haben? Mit meinen Fräsern und meiner Dewalt komme ich nicht so tief, um ein Stück Holz so einzupassen, dass es das Loch komplett ausfüllt.
- oder ist es so gemeint, dass ich das morsche Zeug zB mit dem Beitel herausarbeite, mit der Schablone einen Falz um das Loch fräse und in das entstandene Rechteck ein passendes Brett von sagen wir mal 1,5-2cm Stärke einzuleimen? Dann würde ein Hohlraum entstehen.
Zweitere Version erscheint mir für mich machbarer.
 

LuckyDanni

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Mir scheint das ein Herzbrett zu sein und das "Herz" fault.
Auf Bild 2 sieht man dass das auch weitergeht.
Ich würde das, wenn der Fräser nicht lang genug ist, mit der Handkreissäge aufschneiden und ein entsprechendes Holzstück einleimen (D4 Leim).
 

carsten

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Hallo

würde auf jeden Fall soweit das weiche, faule, morsche .... Material entfernen und auch wieder auffüllen. In den Tiefen kann das ja weniger optisch Schön sein. nach außen dann wie schon beschrieben so dass es ansprechend aussieht.
 

WinfriedM

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Dass die Bondex Holzschutzlasur dickschichtig ist, war mir bis dato nicht klar. Sollte ich (sukzessive) auf ein anderes Produkt umschwenken?

Das Problem ist: Wenn du längerfristig einen hellen Farbton halten willst, muss das Holz ziemlich gut vom Wasser isoliert werden. Und das geht nur mit einer Dickschichtlasur. Und die musst du extrem gut pflegen.

Viel einfacher ist es, wenn du Dünnschichtlasuren in eher dunklen Farbtönen verwendest. Dann darf das alles diffusionsoffener sein. Holz darf ja vergrauen, fällt unter dunklen Farben nicht auf. Oder aber deckende Wetterschutzfarben, da gehts dann auch wieder mit helleren Farbtönen.

Statt Bondex würde ich aber zumindest auf Gori umsteigen. Das ist die Profimarke der selben Firma. Da hast du über lange Jahre die gleichen Produkte, bei der Heimwerkermarke Bondex werden die Produkte ständig verändert. Gori 88 dürfte vermutlich das richtige Produkt sein.

Was das Flicken angeht: Ich habe sowas auch schon öfter mit einem Gemisch aus Holzspänen + Epoxy gemacht. Wäre vorstellbar, das zu kombinieren, also unterfüttern mit so einer Mischung, dann nochmal im Loch auf vielleicht 3cm Tiefe plan fräsen und 3cm Holz einleimen. Würde dann auch mit Epoxy einleimen.
 
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Triathlist

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Statt Bondex würde ich aber zumindest auf Gori umsteigen.

Was das Flicken angeht: Ich habe sowas auch schon öfter mit einem Gemisch aus Holzspänen + Epoxy gemacht. Würde dann auch mit Epoxy einleimen.

Danke für Hinweis und Tipp.
Bin zwar kein absoluter Newbie, aber weit vom Fachmann entfernt: kann ich die Gori nach dem üblichen anschleifen direkt auf die Bondex drauf streichen, oder muss ich die Bondex komplett bis aus weiße Holz abschleifen? Da ich das bereits an diversen Hausseiten ein paar Mal gemacht habe/machen musste, weiß ich um den Akt! Nicht gut!!

Ich weiß, ihr arbeitet ab und an mit Kurzweisen von eigentlich längeren Bezeichnungen und alle wissen, was gemeint ist, nur ich bin der Depp: mit Holzspänen kann ich was anfangen (geht auch zB Sägemehl?). Aber der Epoxy ‍♂️ Wie ist die genaue Bezeichnung des Materials? Das Gemisch ist dann nach Austrocknung fräs- und schleifbar?
Bester Gruß
Peter
 

elmgi

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kann ich die Gori nach dem üblichen anschleifen direkt auf die Bondex drauf streichen, oder muss ich die Bondex komplett bis aus weiße Holz abschleifen? Da ich das bereits an diversen Hausseiten ein paar Mal gemacht habe/machen musste, weiß ich um den Akt! Nicht gut!!

Hallo Peter,

ich habe diese Prozedur bei mir bereits erprobt. Gori 88 auf Bondex hat ohne Probleme funktioniert. Achte auf die Farbtöne, die sind - bei der gleichen Bezeichnung - nicht zwingend übereinstimmend. Der Farbton Kiefer bei Bondex weicht sehr stark von dem gleichen Farbton bei Gori 88 ab und hat mir sehr viel ungeplante Mehrarbeit eingebracht.
 

WinfriedM

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Um welche Bondex Lasur handelt es sich denn, die du verwendet hast?

Gerade bei Bondex-Gori Kombination kannst du aber auch problemlos beim Hersteller nachfragen, kommt ja beides vom selben Hersteller, der wird wissen, was sich mit was verträgt. Grundsätzlich würde ich schauen, in einem System zu bleiben. Es gibt Lasuren auf Alkydbasis und welche auf Acrylbasis.

Epoxy: Auch Epoxidharz. Infos dazu hatte ich mal hier zusammengefasst: http://www.wikidorf.de/reintechnisch/Inhalt/Epoxidharze

Ich verwende für sowas gerne Harz L + Härter L von r-g.de. Für sowas kannst du aber auch gut den dickflüssigeren Klebeharz 90min nehmen.

Ausgehärtet lässt sich das problemlos fräsen. Als Füllstoff Sägemehl, nach Möglichkeit aus einem wetterfesten Holz (Eiche, Lärche, Douglasie). Ich habs aber experimentell auch schon mit Buche gemacht, funktionierte genauso. Würde ich aber nicht empfehlen, weil das nur ein Experiment war.
 

WinfriedM

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@elmgi Das wäre ja stimmig. Vielleicht hat der Threadstarter ja die selbe Lasur jetzt drauf, dann sollte es auch da passen.
 

Triathlist

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Moin.
Danke für Eure Kommentare.
Ich müsste aktuell tatsächlich noch mal in die Werkstatt mich vergewissern, wie der genaue Name ist; bin aber gerade 400km von ihr entfernt, zwischenzeitlich in den Urlaub gefahren. Der aktuelle Name des Produktes lautet (wie im ersten Thread geschrieben) Bondex Holzlasur für Außen. Wenn ich morgen zurüxk komme, gucke ich gleich nach, auf welcher Basis sie aufbaut.
Sonnige Grüße von der Ostsee
Peter
 

Triathlist

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Die technischen Blätter der aktuellen Bondex Holzlasur für Außen, Gori 88 und Gori 99 (wir wollen das Haus schon seit Jahren farbig deckend umgestalten, scheuten aber bisher den Konsequenzen auf den Grund zu tehen...) besagen, dass alle drei Farben/Lasuren auf Alkydbasis aufgebaut sind. Ich denke, ich frage noch bei Dyrup nach und vergewissere mich.
Habt Ihr Interesse am Fortgang der Reparatur und der Erfahrung mit den Farben, pder ist das alles eigentlich alter Hut?
 

WinfriedM

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Würd mich sehr freuen, wenn du die Reparatur in Bildern dokumentierst und hier Online stellst. Das hilft auch vielen, die was ähnliches vor haben.

Persönlich würde ich auch in farbig deckend gehen, erspart dir viel Arbeit. Die Norweger, die sich ja gut mit Holzhäusern auskennen, machen das nicht ohne Grund auch überwiegend deckend.

"Bondex Holzlasur für außen" ist eine Dünnschichtlasur. Was ich auf den Bildern sehe, sieht mir dickschichtig aus. Vielleicht liegts aber auch daran, dass ihr schon öfter überlasiert habt, so dass die Schichtdicke inzwischen deutlich mehr als dünnschtig ist.
 
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Triathlist

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"Bondex Holzlasur für außen" ist eine Dünnschichtlasur. Was ich auf den Bildern sehe, sieht mir dickschichtig aus. Vielleicht liegts aber auch daran, dass ihr schon öfter überlasiert habt, so dass die Schichtdicke inzwischen deutlich mehr als dünnschtig ist.

Das ist richtig, unser Haus ist jetzt gut 20 Jahre alt, freistehend am Feldrand Wind und Wetter ausgesetzt. Obwohl konstruktiv relativ gut wettergeschützt (Dachüberstände) muss vor allem im Süden/Westen regelmäßig farblich nachgelegt werden.

Wenn ihr erlaubt, noch ein paar Fragen zum Epoxydharz und seiner Verarbeitung, nachdem ich bei r-g.de einiges angeschaut habe, da ich mit Epoxhydharzen u.ä. noch nicht gearbeitet habe:
  • Bin dabei, Epoxydharz L + Härter EPH 161 (90 min) in der 825g Größe zu bestellen. Vermischt mit den Eichenspänen (welches Mischungsverhältnis?)
  • steht die Masse mir 90 Min. lang zur Verarbeitung zur Verfügung. So richtig?
  • „Steht“ die Masse dann so, dass sie mir nicht aus dem Riss rausläuft, wenn ich sie in der notwendigen Menge in den Riss pinsel?
  • Oder muss ich noch iwelche GfK-Matten also Füllstoffe/Stabilisatoren mit hinenlegen?
  • Sollte ich ein bestimmtes Werkzeug benutzen, um die Masse im erforderlichen Volumen einzubringen?
  • In einem Durchgang machbar oder muss ich mich auf viele Zwischenschritte eintellen, deren Schichten jedesmal aushärten müssen?
  • In dem Fall wäre es vielleicht besser eine schneller härtende Harz/Härter-Kombi zu nehmen?
  • Gibts typische Anfängerfehler die jedem unterlaufen, das Ergebnis unbrauchbar machen und die ich unbedingt beachten/vermeiden sollte?
Danke für Eure Geduld!
Bester Gruß
Peter
 

carsten

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Hallo

also ich käme nicht im entferntesten auf die Ideee in diesem Fall das "Loch" mit Epoxi zu füllen. Epoxi ist ein Interessanter Stoff ein Problemlöser für besondere Fälle aber ebenso wenig DIE Universallösung für alle mgl Löcher wie Silikon. Meine Versuche mit angemischtem Epoxi mit Spänen usw. waren bis dato immer optisch wenig ansprechend . Habe in all den Jahren hier im Forum auch noch nie wissentlich ein Bild mit einer Epoxireparierten Stelle gesehen (von unifarben eingefärbten abgesehen). Ob dann auch langfristig das Oberflächenmaterial ( Lasur) auf dem Epoxi haftet ist mir nicht bekannt aber da wäre ich skeptisch. Das es optisch nicht ins Auge fällt und immer als Reperatur, Verschlimmbersserung bis hin zun Pfusch zu erkennen ist da bin ich mir fast sicher.
Verarbeitungstechnisch setzt Epoxi etwas Übung und Erfahrung voraus. Eine genaue Waage. DU musst auch noch in der Senkrechten arbeiten und vermutlich auch noch auf Leiter stehend etwas über Rüssel äh Nasenhöhe so dass die Epoxidämpfe eingeatmet werden können. Du brauchst neben dem Epoxi also Schutzhandschuhe, Brille, Maske ....
Lose Teile würde ich trotzdem entfernen. Kommt vermutlich auch keiner auf die Idee verrostete Teile am Auto zu überspachten /lackieren ohne den Rost vorher zu entfernen. Ich würde auch die Ausläufer rechts und links des bestehenden Loches "ausfräsen" und mit Werkstoffgleichem Material ( Holz) zu ergänzen. Das es hier in den nächsten 2 -10 Jahren zu weiteren Ablösungen usw kommt ist fast sicher.
Oberfräse ist wenn ich das weiter oben richtig gelesen habe vorhanden. Ein passender Fräser 70 mm Gesamtlänge 20 mm Ø habe ich ohne großes Suche rasch im www gefunden.
OK ich bin Berufsholzwurm und da ist es vermutlich verständlich dass ich die Lösung ausführen würde mit der ich mich besser auskenne. Und mit Holz kenne ich mich eben ein wenig aus, mit Epoxi deutlich weniger.
Eine Oberfräse hast du also unterstelle ich auch mal dass du damit schon gearbeitet hast. Mit Epoxi schreibst du selbst hast du keinerlei Erfahrung.
Aus meiner Sicht ist es trügerisch einfacher / schneller einfach was zusammenmischen und in das Loch reinschmieren
 

andama

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Eine großzügig ordentlich ausgefräste Schadstelle, ergänzt mit passendem Holz ist mit Sicherheit die fachlich und optisch beste Lösung.
 
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