Riffel-Stege von Terrassendiele lösen sich ab

nosmot

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Hallo zusammen,

wir haben im Neubau einen Terrassenbelag aus sibirischer Lärche mit ziemlich feiner Riffelung. Nun lösen sich nach ein paar Wochen bereits die ersten Stege der Riffelung ab und stehen scharfkantig, schräg nach oben. Mit barfuß is da nix.

Bevor ich den Terrassenbauer damit konfrontiere, hätte ich aber gerne ein paar Meinungen von Fachleuten, was man dagegen tun kann, oder woher das kommt.

Ist so etwas normal oder liegt es an der Lage der Holzfasern, dass sich durch die verringerte Haftfläche der Riffelung die Stege ablösen?

Was kann man tun? Komplett austauschen, glatt hobeln?

Falls ausgetauscht werden muss, lieber ein anderes Holz wählen?

Ich hoffe, dass ich das Problem hinreichend beschreiben konnte und freue mich auf Tipps.

Gruß
Jörg
 

Joiner_Koblenz

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Hallo zusammen,

wir haben im Neubau einen Terrassenbelag aus sibirischer Lärche mit ziemlich feiner Riffelung. Nun lösen sich nach ein paar Wochen bereits die ersten Stege der Riffelung ab und stehen scharfkantig, schräg nach oben. Mit barfuß is da nix.

Bevor ich den Terrassenbauer damit konfrontiere, hätte ich aber gerne ein paar Meinungen von Fachleuten, was man dagegen tun kann, oder woher das kommt.

Ist so etwas normal oder liegt es an der Lage der Holzfasern, dass sich durch die verringerte Haftfläche der Riffelung die Stege ablösen?

Was kann man tun? Komplett austauschen, glatt hobeln?

Falls ausgetauscht werden muss, lieber ein anderes Holz wählen?

Ich hoffe, dass ich das Problem hinreichend beschreiben konnte und freue mich auf Tipps.

Gruß
Jörg

Hallo Jörg

ein Bild wäre dienlich, um etwas konkreter zu werden!
Möglichkeiten warum? gibt es viele.

Und sei es nur,
dass beim kehren, die Haare vom Besen mal hängen bleiben,
und dadurch das Holz einreißt?
Was schon mal nicht sein sollte.


Gruß Ralf
 

threedots

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Hallo Jörg,

wurde Dir vom Terassenbauer nicht gesagt, dass die Splitterneigung sibirischer Lärche hoch ist? In Verbindung mit der feinen Riffelung verstärkt sich das noch etwas.
 

nosmot

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Hallo Jörg

ein Bild wäre dienlich, um etwas konkreter zu werden!
Möglichkeiten warum? gibt es viele.

Und sei es nur,
dass beim kehren, die Haare vom Besen mal hängen bleiben,
und dadurch das Holz einreißt?
Was schon mal nicht sein sollte.


Gruß Ralf

Hallo, Bild kommt morgen. Hab zu Hause noch kein Internet.
 

Holzrad09

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Das Problem besteht wenn die rechte Holzseite ( Kernseite) nach oben liegt und Feuchtigkeit dazu kommt, früher wurde grundlegend darauf geachtet, das immer die linke Holzseite nach oben zeigt, da diese weniger abschiefert und die Frauen beim Dielen wischen nicht mit dem Putzlappen einhaken :emoji_slight_smile:
 

Holzrad09

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Hier in Absatz 3 kannste nochmal gucken :emoji_slight_smile:
Holzeigenschaften - Ratgeber Holz - Holzeigenschaften. Was man wissen sollte wenn man mit Holz arbeitet.
Bei Laubhölzern besteht dieses Problem weniger, da die Nährstoffe zur Frühholzbildung vorwiegend zur Blätterbildung dienen und somit keine deutlichen Unterschiede Frühholz/ Spätholz bestehen, bei Nadelholz bildet sich hingegen deutlich Früh und Spätholz, und somit lösst sich das Spätholz vom Frühholz auf der Kernseite, wie in etwa bei einer Zwiebel, die inneren Schalen lösen sich besser wie die äußeren :emoji_slight_smile:
 

Mitglied 59145

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Hallo, hab da ne Eselsbrücke....

Die grossen R beachten.

Die Rechte Seite ist die dem KeRn zugewandte Seite.
Beim tRocknen wird die Rechte, oder auch KeRnseite, Rund.

Gruss
Ben
 

Holzrad09

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Naja, nicht jeder User hier im Forum wohnt auf einer sonnigen Mittelmeerinsel :rolleyes:
Und hier im verregneten Schland kann das ganz schön glaaaatt werden :emoji_slight_smile:
Die geriffelte Seite nach unten heißt nicht automatisch die linke Seite ist oben, dazu müsste der Bestücker vom Vierseiter rechts und links unterscheiden können :emoji_grin:
Gruss Holzrad
 

Fiamingu

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Naja, nicht jeder User hier im Forum wohnt auf einer sonnigen Mittelmeerinsel :rolleyes:
Und hier im verregneten Schland kann das ganz schön glaaaatt werden :emoji_slight_smile:
Die geriffelte Seite nach unten heißt nicht automatisch die linke Seite ist oben, dazu müsste der Bestücker vom Vierseiter rechts und links unterscheiden können :emoji_grin:
Gruss Holzrad

Bei uns scheint die Sonne auch nicht
12 Monate am Stück. Trotzdem rate ich
zur glatten Seite. Recht hast du mit der
richtigen Wahl der Seite. Wenn dann
beidseitig glatte Dielen verwendet
werden, liegt es am "Verleger" die rich-
tige Seite zu wählen. Dass Riffeldielen
eher suboptimal sind ist nicht unbekannt.
Selbst bei Verlegung mit Gefälle bleibt
Nässe und es entsteht Moos. Glatte Dielen
trocknen schneller ab und sind wesentlich
leichter zu pflegen. Auch mal schnell mit
dem Abzieher über die Terrasse ist auch
möglich.
 

frankundfrei

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Das Problem ist der Import von Sibirischer Lärche und die Massenverarbeitung derselben, ohne auf Qualität zu achten. Wenn es schnell und rationell im Sägewerk zugehen soll, dann bleibt eben nur der einfache Blockschnitt - und das bei Bäumchen, die mal ein Baum werden wollten.

Quartierschnitt oder Riftschnitt - das kostet Zeit und Zeit ist Geld. Gerade bei Lärche wäre aber ein Riftschnitt für eine Diele die bessere Lösung.

Die eingekaufte Ware hat eine Qualitätsbezeichnung. Lass uns diese mal wissen. Ich befürchte aber, dass Du das bekommen hast, was Du (wissentlich oder unwissentlich) bestellt hast: Eine billige Terrassendiele aus sibirischer Lärche.

Geriffelt ist langfristig nur schädlich. Wasser hält sich länger, Algen bilden sich schneller und ... das Holz splittert eben schneller mal ab.

Grüße aus Frangn

Frank von Natural-Farben.de
 

terrassenbauen

ww-eiche
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Hallo Jörg,

die Vorredner haben eigentlich alles gesagt...

Tatsächlich ist es leider bei Import-Hölzern oft so, dass die Qualität leidet, da im großen Stil eingeschlagen und eingeschnitten wird und als Massenware in den Markt kommt.
Dabei wird das produziert was der Markt verlangt: billig, billig, "möchtegern-haltbar" und natürlich unbedingt mit Riffel.
Man bekommt dann (oftmals): Holz aus jungen Bäumen schlecht und ungleichmäßig getrocknet, eingeschnitten wie's passt um möglichst viel herauszubekommen, geriffelt mit schlechten Maschinen, ....

Letzteres ist absolut kontra-produktiv. Bei einer normal eingeschnittenen Diele (liegende Jahresringe) wird nachträglich mit mehr oder weniger scharfen Messern das Holz eingeschnitten und/oder ausgefräst. Dass sich hierbei die einzelnen Jahresringe ablösen, da die Riffel ja nur wenige Millimeter breit sind, liegt auf der Hand und ist meist eine Frage der Zeit.

Eine sibirische Lärche geriffelt als Terrassenbelag zu verkaufen ist an sich schon ein 'faux pas'. Falls man Dir das als "Bafuß-Diele" angeboten hat, dann wäre es meines Erachtens ein Beratungsfehler.

Bei uns kommt heimische Douglasie zum Einsatz und das als "Barfuß-Diele" lediglich im (deutlich teureren) Riftschnitt mit halb-stehenden/stehenden Jahresringen und klar, glatt.
Ich werde glaube ich nie verstehen, warum der Markt nach Riffeldielen verlangt, sind sie doch wirklich Unsinn.

Wichtig ist in Deinem Fall zu überprüfen, was Du gefordert hast und wie die Beratung ausgesehen hast. Wenn Du sibirische Lärche geriffelt wolltest, dann hast Du sie bekommen. Hast Du nach einer splitterarmen Terrassendiele gefragt, dann bist Du falsch beraten worden.
 

AhornBay

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Schönen guten Morgen Jörg,

das "Holz - fachliche" wurde oben ja schon erörtert.

Von meiner Seite her kann ich noch beisteuern, dass es sicherlich angebracht ist, in dem von Dir avisierten Gespräch, nicht auf Konfrontation zu gehen. Das wird im Ergebnis nichts. In meinen Augen "Maximalziel" wäre noch eine Minderung zu bekommen. Ob das aber "geboten" erscheint, musst & kannst nur Du entscheiden. Stichworte dabei wären z. B. hat der Bauende bei den Lohnkosten überzogen, wurde das Holz zu teuer verkauft (was auch immer das heissen mag) oder hat er einen Fehler gemacht & wie schwer wiegt dieser?

- Im Grunde habt Ihr jetzt eine Holzterrasse, die splittert. Das ist nicht untypisch für Holz; ich würde sogar so weit gehen, dass das "dazu gehört".
- Die Grenze, ab wann & wie stark sich die Riffeln lösen "dürfen" ist sicherlich fliessend. Einen Blumentopf gewinnst Du mit sowas aber nicht.
- Dann bliebe da noch ein Beratungsfehler. Ja, die gibt's. Beweislast liegt bei Dir. Musst Du selbst beurteilen, ob du nachweisen kannst, dass er das "so" und nicht anders gesagt hat und die Nachteile verschwiegen hat. Wird in der Regel schwierig, bis unmöglich.

Herzliche Grüße

Tom
 

nosmot

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Hallo, und hier noch zwei Bilder. Danke für die vielen Antworten. Direkt hatten wir keinen Kontakt zum Terrassenbauer. Das ist ein Neubau innerhalb einer Baugemeinschaft. Sibirische Lärche wurde als Standard definiert, alles andere wäre Sonderwunsch gewesen. Meiner Ansicht nach wäre gegen eine gut gewachsene, gut geschnittene und gut getrocknete Lärche auch nichts einzuwenden gewesen. Nur so wie es jetzt tatsächlich ist, ist es natürlich unbefriedigend.

Um das Ganze zu retten, wäre es sinnvoll, die vorhandenen Dielen glatt zu hobeln? Oder ist diese Qualität nicht mehr zu retten?

Gruß
Jörg
 

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Holzrad09

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Manche Dielen haben auf der Oberseite rundriffel, und auf der Unterseite Trapezriffel :rolleyes:
Besser wenn man die Beschädigten austauschen lässt, oder eben die komplette Fläche erneuert, dann aber bestimmt auf eigener Kappe.
 

Joiner_Koblenz

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Hallo, und hier noch zwei Bilder. Danke für die vielen Antworten. Direkt hatten wir keinen Kontakt zum Terrassenbauer. Das ist ein Neubau innerhalb einer Baugemeinschaft. Sibirische Lärche wurde als Standard definiert, alles andere wäre Sonderwunsch gewesen. Meiner Ansicht nach wäre gegen eine gut gewachsene, gut geschnittene und gut getrocknete Lärche auch nichts einzuwenden gewesen. Nur so wie es jetzt tatsächlich ist, ist es natürlich unbefriedigend.

Um das Ganze zu retten, wäre es sinnvoll, die vorhandenen Dielen glatt zu hobeln? Oder ist diese Qualität nicht mehr zu retten?

Gruß
Jörg

Hallo Jörg
ich würde mal den entsprechenden Ansprechpartner der Baugemeinschaft darauf anschreiben und die Sache bemängeln!
Da muss es doch auch eine detaillierte Ausschreibung, Auftrag zu geben!
Um festzustellen was gefordert wurde!
Das ganze wird dann wohl den Sub vom Sub treffen,
aber
es hat ja schließlich mal Dein Geld gekostet!

Abhobeln kann man ja immer und wo die Splitterbildung dann ins volle Holz geht die Stücke austauschen.

Über wie viel qm sprechen wir den?

Gruß Ralf
 

WinfriedM

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Das sieht man mal wieder, wie ungünstig diese Riffel sind. Natürlich hat das auch was mit richtiger Holzauswahl zu tun, aber vermutlich hätte sich ohne Riffel da nicht so schnell was gelöst.
 

Joiner_Koblenz

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Das sieht man mal wieder, wie ungünstig diese Riffel sind. Natürlich hat das auch was mit richtiger Holzauswahl zu tun, aber vermutlich hätte sich ohne Riffel da nicht so schnell was gelöst.

Hallo Winfried,

na ja selbst die Bretter glatt gehobelt und mit angefasten Kannten, wird das Problem an den Kannten auftreten.

Ist bestimmt schon dem einen oder anderem beim schleifen mit Schleifpapier passiert, dass das Holz einreißt, nicht nur bei der Sibirischen Lärche. :emoji_wink:
Ganz zu schweigen, wenn man mit dem Besen / Handfeger dem Staub zu Leibe rückt!

Holz sollte richtig getrocknet, je nach Einsatz und Verwendung entsprechend ausgewählt und verarbeitet werden!

Gruß Ralf
 
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