Riesenschreibtisch selber bauen....

Erik Eichhorn

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Liebe Heimwerkergemeinde,

unter mein schon fertig gestelltes Hochbett (bin ganz stolz *g*) möchte ich mir jetzt noch einen Riesenschreibttisch in Form eines L bauen. Die Lange Seite wird 220 x 60 cm sein, die kurze nur 80 x 60 cm. Die 220cm lange Seite wird auf einem 54 mm Querbalken zwischen den 120mm starken Bettpfosten zu liegen kommen. Das macht mir statisch auch keine Sorgen. Die kurzen Seiten wollte ich aber auf 2 Metallwinkel (35cm x 30cm) legen, die fest in der Wand eingedübelt werden. Dazwischen soll der Tisch eigentlich frei "schweben". Als Arbeitsplatte habe ich mir 40mm Fichte-Leimholz ausgesucht. Was meint Ihr reichen die Winkel um das Gewicht zu tragen ? Immerhin kommt ja auch noch Monitor und Drucker auf den Tisch, vielleicht sogar mal Bücher zum Lernen

2.) Problem, oder besser Herausforderung:

Genau in der Mitte der 220cm langen Seite, möchte ich einen Teil von ca einem Meter Länge so gestalten, dass man ihn komplett herunterklappen kann und ich so Zugang zu meiner "Sonnenfensterbank" habe. Fensterseitig sollen dazu einfach kräftige Messingscharniere auf dem oben erwähnten Querbalken geschraubt werden. Für die vordere Seite habe ich mich für solche Riegel entschieden, wie sie manchmal an Holzschuppen oder so verwendet werden um die Türe zu verriegeln. Das ist dann der Teil der mir wegen der Stabilität am meisten Sorgen macht. Habt Ihr vielleicht noch bessere Ideen? Auf Tischbeine habe ich aber ehrlich gesagt gar keine Lust.

Oder glaubt ihr, das mein Plan doch aufgeht? Morgen solls ja schon losgehen, habe zwei Tage frei

Danke für's Lesen, Erik.

EDIT: Mit Bild kann man sichs sicher besser vorstellen. Das Hochbett von unten und das Fenster. Unter dem Fenster dann praktisch die 220cm lange Seite mit dem herunterklappbaren Teilstück in der Mitte.

http://img505.imageshack.us/img505/7631/dscf0016yu5.jpg
 

Norbert

ww-robinie
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Hallo Erik,

mit Deinen Sorgen hast Du schon recht.

Die Winkel an der Wand reichen sicherlich, um einer feste Platte genügend Auflage zu bieten.

Die Herausforderung ist - wie Du schon selbst erkannt hast - die zweifache Teilung der Platte. Die vorderen Ecken der verbleibenden Plattenstücke werden sich bereits bei mäßiger Belastung nach unten biegen. Auch bieten die Riegel - vermutlich Bolzen- oder Grendelriegel (das sind die, bei denen ein dreh- und schiebbarer Rundbolzen mit Betätigungsknauf, der durch eine Kulisse geführt wird) - kaum Widerstand gegen Abknicken der einzelnen Teile der Tafel gegeneinander. Dazu sind die Eingriffstiefen einfach zu knapp.

M. E. schafft nur eine Fixierung der feststehenden Ecken eine hinreichende Stabilität. Da eine Abhängung sicher nicht in Frage kommt, bleibt nur eine Unterstützung. Die muß nicht zwangsläufig senkrecht (Tischbein) sein, sondern kann auch diagonal nach hinten unten, u.U. auch in Richtung Plattenecken, als schräge Streben (Bug) ausgeführt werden. So dürfte auch ausreichend Beinfreiheit erzielbar sein.

In diesem Fall können zwei Grendelriegel für die Fixierung des Klappteils durchaus genügen.

Aber mal 'ne andere Frage: was ist mit dem Heizkörper unter der Platte? Wenn der zur Beheizung beitragen soll, wirst Du um einige Luftlöcher in der Platte nicht herumkommen. Andernfalls wirst du auf Deinem Platz vor der Platte langsam gar geköchelt und das Zimmer bleibt trotzdem kalt.

Gruß

Norbert
 

Erik Eichhorn

ww-pappel
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Lieber Norbert,

vielen Dank für die ausführliche Antwort. Die Idee mit dem Schrägen Bug gefällt mir ganz gut, ich könnte mir vorstellen, dass das auch optisch dann was her macht.

Über den Heizkörper habe ich mir natürlich als "Heimwerker-Dümmling" mal wieder gar keine Sorgen gemacht. *grummel*
Da zwischen Tischplatte und Fensterbank aber ein Schlitz von ca 5 - 10 cm bleiben wird, hoffe ich einfach mal, dass der reicht um die Wärme nach oben abziehen zu lassen.

Ich melde mich dann, wenn's fertig ist.

Erik
 
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