Richtiges Hobeln?

albrecht1

ww-nussbaum
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Hallo,

ich wollte ein Eichenbrett, welches schon auf der Abrichte geglättet wurde mit der Hand hobeln. Als Hobel habe ich einen Juma Einhandhobel und dann auch noch einen Abrichthobel verwendet. Ständig verhakt sich der Hobel und es gibt Ausrisse.
Die Hobel habe ich laut Videoanleitung von Heiko Rech geschärft und die sind Rasierklingenscharf. Auch mit den Einstellungen des Hobelmessers habe es probiert.
Nun habe ich es auch in beiden Richtungen versucht. Mir ist nicht klar wie der Faserverlauf ist. Dazu habe ich eine Skizze mittels Hand angefertigt. Ich hoffe man erkennt was ich meine und bitte euch um Rat.

Gruß albrecht
 

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Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Albrecht

um sich das einmal Bildlich vorzustellen, hilft ein normaler leicht konischer
Wassereimer. Stellst du mit der Öffnung nach unten auf den Tisch und deine
Bretter dicht daneben. Auf der Brettkante kannst du den Übergang einer
Fladerung von Seitenfläche auf Brettfläche verfolgen und dein Brett so auf
den Tisch stellen, daß die Fladerungsspitze nach oben zeigt. Jetzt siehst du
auch warum an der verwachsenen Stelle der Faserverlauf wechseln muss,
wenn du an dem Eimer vorbei peilst. Finde erst einmal so die Faserrichtung
und hoble ohne auf Ausrisse in der Verwachsung Rücksicht zu nehmen, Eisen
noch mehr zurückstellen, wenn der wirklich scharf ist muss es jetzt einen
Span geben, nicht unbedingt einen brettlangen Span, aber so 10cm sollte
er schon lang sein, ansonsten stimmt was mit dem Hobel noch nicht.

Liebe Grüsse, Harald
 

Snekker

ww-robinie
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Wenn sich dauernd etwas verhakt dann hast du den Hobel nicht fein genug eingestellt. Er nimmt zu dicke späne ab und fängt an zu springen. Nimm den Hobel und drehe ihn um so das du die Hobelsohle siehst, jetzt drehst das Messer so weit zurück das es nicht mehr schneidet.
Wenn du das getan hast nimmst du ein Blatt Schreibmaschinenpapier und führst es über die Hobelsohle dabei drehst du an der schraube so lange bis das Blatt leicht gegen die klinge stößt. Jetzt drehst du die Schraube wieder etwas zurück und probierst zu hobeln. Wen der Hobel immer noch springt dann must du die schraube noch weiter zurückdrehen. Wenner nicht mehr schneidet dann must du die schraube in die andere Richtung drehen.
 

elgarlopin

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Deine gute Absicht in allen Ehren. Ich glaube, ich habe das Problem erkannt. Aber der Sinn des Wassereimers dabei erschließt sich mir nicht. Sorry!
:emoji_slight_smile: Franz
 

Fiamingu

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Wenn deine Zeichnung den Faseverlauf des Holzes wiedergibt, liegt im Bereich der "Kurven" ein von mehreren Seiten gegensätzlicher Faserverlauf da in der Nähe deines Problems mal ein Ast war. Als Profi entdeckt mann das und schleift in dem Bereich, da es beim Hobeln auf Grund des unterschiedlichen Faserverlaufs immer Ausrisse entstehen.
 

narrhallamarsch

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alleine von der draufsicht erschließt sich der faserverlauf nicht immer.

ein blick auf die brettkante verschafft hier mehr klarheit und man sieht sehr schnell, wo die fasern verlaufen und man die hobelrichtung wechseln sollte.

im übrigen ist schleifen keine schande bei wechsel- und wildwüchsigem holz:cool:

wenn du partout hobeln willst, dann das maul extrem eng stellen und nur hauchdünn einen span abnehmen. der schnittwinkel des hobels sollte dabei auch größer 45° sein oder mindestens 45°.

mit einem flachwinkler ohne entsprechendes eisen wird das nie was werden.

gruß

frank
 
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