Richtig schleifen, Schleifkringel vermeiden

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ww-robinie
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Moin,

das Thema macht mich aktuell etwas irre. Ich habe einen Festool RTS 400, nen RS 3 und ne Mafell EVA in Nutzung. Ich check einfach nicht, wie ich mit den Maschinen die berühmt berüchtigten Schleifkringel vermeiden kann bzw. wann genau sie enstehen. Bei Möbeln für den Innenbereich schleife ich in 20-50er Abstufung bis 320er Körnung. Der Großteil der Flächen wird dabei recht gut, aber es gibt immer wieder Stellen mit den beschriebenen Kringeln. Wenn ich versuche diese zu beseitigen entstehen daneben oft neue.

Ich krieg nicht recht klar, kommen die von zu viel Druck oder von zu wenig? Hat der Sauger was damit zu tun?

Könnte mich da mal jemand aus der Dunkelheit in Richtung Licht führen?

Gruß,

Flo
 

ChrisOL

ww-robinie
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Moin Flo,

Ich versuche es mal zu beschreiben.
mit den Körnungen kleiner 120 trägt man noch was ab und macht den Grundschliff. Alle Körnungen darüber schleifen nur die Kringel der vorherigen Körnung raus. Also nie zu früh auf die nächste Körnung wechseln.

Absaugen ist wichtig damit Staub und alte Schleifkörner von der Oberfläche verschwinden. Druck übe ich bei den Schleifern nicht viel aus, das Eigengewicht reicht schon.
 

Free

ww-robinie
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Moin Christoph,

danke für de Erklärung. Ich habe oft das Gefühl, dass gerade die feineren Körnungen die Kringel verursachen, kann aber auch sein, dass ich sie dann erst entdeckt habe.

Sauber ist die Oberfläche eigentlich immer, da ich ausschließlich mit Absaugung schleife, bei der Eva mit Abranet, bei den anderen mit herkömmlichen Schleifmitteln.

Gruß,

Flo
 

dascello

ww-robinie
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Ich habe festgestellt, dass ein Rutscher ein saubereres Schleifbild hinterlässt, wenn man das Ding nur in Längsrichtung auf der Fläche bewegt. Also nicht quer zur Spannrichtung des Blatts.
Warum?
Keine Ahnung.
Klingkomisch, isaberso!
 

Free

ww-robinie
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Hallo,

das würde passen. Ich glaube, das beste Ergebnis zu bekommen, wenn ich mit dem Schleifer wirklich langsam erst einmal quer zur Faser über das Material gehe und dann im zweiten Schritt längs zu Faser.

Gruß,

Flo
 

carsten

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Hallo

schlechtes oder stumpfes bzw. zugesetztes Schleifpapier fördert auch Kringelbildung. Oder auch länger Zeit auf einer Stelle "stehen" bleiben. So ein Schleifer sollte immer in Bewegung bleiben. Und der arbeitet ohne Druck da reicht das Maschinengewicht den muss man nicht noch "andrücken".
 

SteffenH

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Bei kreisenden Werkzeugen Kringel zu vermeiden, ist in letzter Konsequenz unmöglich. Ein perfekter Holzschliff gelingt nur in Faserrrichtung. Eine Verbesserung haben die Exzenterschleifer gebracht (im Vergleich zum Schwingschleifer), da durch die Dreh- und gleichzeitige Schwingbewegung kleinere chaotische Kreisbewegungen entstehen. Im direkten Vergleich mit längsgeschliffenem Holz ist die Oberflächenqualität von Flächen mit Exzenter meiner Meinung nach deutlich schlechter. Die Oberfläche ist vielleicht augenscheinlich glatt, aber stumpf und "wollig".
 

bikerben

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Hallo,
dann müsste ja der Festool Linearschleifer die Königsklasse sein. Für >500 € nehme ich zum finalen Schleifen als "Hobbyschleifer" dann doch lieber nach dem Exzenter den Schleifklotz ohne Kabel.:emoji_wink:
Gruß
bikerben
 
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