Richten von Türen

Christofer

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Hallo Community,

ich habe letztes Jahr an den Schuppen unseres Carorts ein Materiallager und eine Unterstellmöglichkeit für unsere Mülltonnen gebaut, siehe unten. Unten stehen die Mülltonnen, oben ist ein Materiallager für Holz und Metall.
Das Teil hat sich schon bewährt, es muss aber noch eine kleine Tropfkannte über die großen Türen damit das Regenwasser nicht hinter die Türen läuft und es soll noch eine Überlappleiste auf eine Seite der Doppeltüren geschraubt werden.
Die Türen habe ich mit Faseprofilbrettern auf ein Rahmengestell geschraubt, siehe Bild 3. Da sich eine der Türen schon letztes Jahr verzogen hatte, habe ich diese Tür mit einer Zugleiste auf der Diagonalstrebe gerichtet. Diese Tür ist über den Winter gerade geblieben. Alle anderen Türen haben sich aber verzogen siehe Bild 4. Jetzt stellen sich mir 2 Fragen:

1. Kann ich die anderen Türen auch nur über eine Zugleiste richten?

Da ich auch noch was lernen möchte:

2. Wie hätte man das Problem von vornherein konstruktiv umgehen können, z.B. durch eine Kreuzverstrebung statt der drei Diagonalstreben (das könnte man noch gut ändern) oder gar eine andere Konstruktion?

Danke schon mal für Euren Gehirnschmalz.
 

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Tischler-Kalle

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Hallo,

die Verstrebung der Tür ist falsch herum. Diese muss von der Bandseite unten zur Schlossseite oben gehen. So fällt die Tür immer vorne ab. Ähnlich wie das Verklotzen eine Fensterscheibe.
 

uli2003

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Wenn die Strebe zugfest mit den Ecken verbunden ist, spielt es keine Rolle in welche Richtung sie läuft. Einfacher ist es natürlich, sich die Schwerkraft zu Nutze zu machen.

Du schreibst aber gar nicht, wie sich die Türen verzogen haben.. Aus dem Winkel? Windschief?

Grüße
Uli
 

Schlagschnur

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Wieso spielt es keine Rolle wie man die Strebe setzt?! :eek:
Bei einer Brettertür muss die Strebe immer von der Bandseite unten zur Griffseite oben laufen um dem ganzen Stabilität zu geben und einem Absacken vorzubeugen!
Bei Fenstern setzte ich meine Verklotzung auch nicht auf die Griffseite unten. Was sollte sie dort bringen?
 

Fiamingu

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Hallo Christofer,
wie Schlagschnur bereits erwähnt hat. Die Strebe von der Scharnierseite unten zur Schlossseite oben. Löse deine Profilbretter leicht, ziehe deine Tür wieder in den Winkel, setze deine Strebe ein wie bereits vorher beschrieben, wieder verschrauben und aus die Maus. Solltest du auf Nummer sicher gehen wollen, verleimen mit D4- leim (ist die Klasse Leim die für den Aussenbereich verwendet wird und somit der Witterung standhält).
 

Christofer

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TischlerKalle schrieb:
die Verstrebung der Tür ist falsch herum. Diese muss von der Bandseite unten zur Schlossseite oben gehen. So fällt die Tür immer vorne ab. Ähnlich wie das Verklotzen eine Fensterscheibe.

Ok, danke schon wieder was dazu gelernt. Warum ist das so, weil man Druckkräfte hier besser beherrschen kann wie Zugkräfte?

Wenn die Strebe zugfest mit den Ecken verbunden ist, spielt es keine Rolle in welche Richtung sie läuft. Einfacher ist es natürlich, sich die Schwerkraft zu Nutze zu machen.

Du schreibst aber gar nicht, wie sich die Türen verzogen haben. Aus dem Winkel? Windschief?

Grüße
Uli

ich dachte das geht aus Bild 4 hervor. Die Tür hat sich in sich verdreht. Die Winkel passen noch.
Der Rahmen ist untereinander wasserfest verleimt und verschraubt die Faseprofilbretter nur auf diesen verschraubt.

Ich kann den Rahmen aber mit meinem Fein Multimaster an den Verbindungspunkten wieder aufschneiden die Streben drehen und wieder verleimen. Frage, ist es sinnvoll die Bretter abzunehmen oder kann man die Strebe bei montierten Brettern drehen?
 

uli2003

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Bei einer Brettertür muss die Strebe immer von der Bandseite unten zur Griffseite oben laufen um dem ganzen Stabilität zu geben und einem Absacken vorzubeugen!

Lies meinen Beitrag richtig, dann weißt du warum. Christofer hat es begriffen :emoji_slight_smile:

Die Türen sind folglich windschief, und nicht aus dem Winkel. Das hat andere Ursachen.

Grüße
Uli
 

Christofer

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Lies meinen Beitrag richtig, dann weißt du warum. Christofer hat es begriffen :emoji_slight_smile:

Die Türen sind folglich windschief, und nicht aus dem Winkel. Das hat andere Ursachen.

Grüße
Uli

Um es genau zu beschreiben, die Türen haben sich verdreht, d.h. wenn man die abnehmen und flach auf eine ebene Fläche (Boden) legen würde steht eine bzw. 2 Ecken vom Boden ab, sind also nicht mehr plan.
Wenn ich das genau bedenke könnte es doch an der Verstrebung liegen, da ja dann die rechte Türdiagonale hängen würde und nicht auf der Strebe steht. Und alles was widerstandslos hängt wird glatt.
 

uli2003

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Grundsätzlich ist es natürlich richtig was Schlagschnur schreibt, bei losen Füllungen wie Glasscheiben sogar Pflicht - die Winkelhaltigkeit soll über die Diagonale auf die bandseitige untere Ecke gehen.

Bei statisch unbedenklichen Flächen, zum Beispiel einer einteiligen Platte, kann man sich die Diagonale sparen. Bei fest verbundenen Rahmen könnte man auch auf Zug arbeiten. Anders ist es einfacher.

Windschiefigkeit entsteht aus anderen Gründen, häufig dann, wenn die Hölzer etwas drehwüchsig sind. Wird davon ein Schwung verbaut, dreht sich die Tür wie ein Propeller. Abhilfe gibt es dagegen kaum, eventuell ein sehr verwindungssteifer Rahmen.

Grüße
Uli
 

Fiamingu

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Wenn deine Türen windschief sind kommt das daher dass sie durch die Witterung und die von der Erde aufsteigende Feuchtigkeit unten langsamer oder gar nicht trocknen und somit in die Breite arbeiten und sich verziehen. Wenn mann beim Zusammenfügen der Profilbretter den Jahresringverlauf wie beim Verleimen beachtet sollte dieses minimiert werden. Zusätzlich hätte man die Profilbretter unter sich verleimen können um das verschieben in der Längsrichtung zu verhindern. Den Rahmen leimt mann nicht auf das Türblatt da dieser anders arbeitet als die Profilbretter.
 

andama

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Das Verdrehen kann natürlich mehrere Ursachen haben, nicht optimal trockenes Holz zum Zeitpunkt des Bauens, Spannungen im Holz während des Trocknes im eingebauten Zustand und meiner Meinung nach der ungenügende konstruktive Holzschutz (Schutz vor Bewitterung, Dachüberstand, Tropfkante - schräg angeschnittene Beplankung, Abstand des unterem Querfries zur Bodenplatte).
 

Christofer

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Das Verdrehen kann natürlich mehrere Ursachen haben, nicht optimal trockenes Holz zum Zeitpunkt des Bauens, Spannungen im Holz während des Trocknes im eingebauten Zustand und meiner Meinung nach der ungenügende konstruktive Holzschutz (Schutz vor Bewitterung, Dachüberstand, Tropfkante - schräg angeschnittene Beplankung, Abstand des unterem Querfries zur Bodenplatte).

Die Tropfkannte wird noch angebaut, das habe ich bereits gemerkt das das unzureichend so ist.
Der Abstand vom unteren Querfries sollte mit ca. 5 cm ausreichend sein, auch wenn das im Bild nicht so aussieht, da der fast im Gras verschwindet.

Ich haben mal versucht die Kräfteverhältnisse aufzuzeichnen, siehe unten, bei den beiden Varianten und stelle die mal zu Diskussion. Sind die Kraftvektoren so korrekt und vor allem die resultierende?

Wenn die Grafiken so stimmen, ist die einfache Feststellung von Tischler-Kalle die erste Maßnahme um evtl. das Problem zu lösen.
 

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Schlagschnur

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Ich würde sagen so wird ein Schuh drauss!! Setz erstmal die Strebe um. Das ist auf jeden Fall der fachlich Richtige Weg.
Aus was Fürn nem Holz sind die Streben eigentlich ? kann es nicht auch sein das die Strebe die Tür krumm zieht??
Oder ist es im Innenraum warm oder ausserordentlich trocken?
 

Christofer

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Ich würde sagen so wird ein Schuh drauss!! Setz erstmal die Strebe um. Das ist auf jeden Fall der fachlich Richtige Weg.
Aus was Fürn nem Holz sind die Streben eigentlich ? kann es nicht auch sein das die Strebe die Tür krumm zieht??
Oder ist es im Innenraum warm oder ausserordentlich trocken?

Das sind imprägnierte Dachlatten 4 x 6 cm glaube ich. Es sollte weder zu warm noch zu trocken sein. Ich wollte aber ohnehin auch noch Kiemenbleche innen zum Schuppen aufsetzen um den Raum besser zu durchlüften, hauptsächlich aber wegen der Biotonne und dem gelagerten Material. Von vorne haben die Türen nach unten ca. 1 bis 1,5 cm Bodenfreiheit und das sollte als Lüftung ausreichen.
 

Besserwisser

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guude,

bevor hier so ein quatsch als ernstgemeinter rat verbreitet wird, sollte sich der schreiber erst ein wenig sachkundig machen!


aber 100%! Mnachmal fragt man sich schon, wer was für Weisheiten verbreitet...

*ironie an* Du hast auch völlig falsches Holz genommen. Mach das aus Buche, das ist optimales Holz für draussen. Ausserdem bleibt es von alleine gerade und arbeitet kaum.**
 
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