Renovierung von verwitterten Holzfensterrahmen und -flügeln

FuzzyKlaus

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Moin aus Oldenburg,

ich habe ein Haus erworben, bei dem die Mahagoni-Holzfensterrahmen und -flügel total verwittert sind. Mein Energieberater meint, dass ein Austausch der Fenster erst nach einer Dämmung der Gebäudehülle sinnvoll und förderfähig sei, dazu fehlt mir aber erstmal das Geld. Deshalb möchte ich, dass die Fenster - vor allem von außen - renoviert werden.
Ich stelle mir vor, dass die Holzteile mit einem dicken Schutzlack oder Gel überzogen werden, der die Poren und Risse im Holz auffüllt. Vielleicht ein 2K oder Epoxy-Produkt, dass witterungsbeständig ist und als dicke Haut das Holz nochmal für mindestens 5 Jahre schützen soll.
Kennt jemand ein solches Produkt, bzw. gibt es sowas überhaupt? Für einen Tipp hierzu wäre ich sehr dankbar.

Klaus
 

carsten

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Hallo

Fotos.

Ich vermute so viel Aufwand für 5 Jahre braucht es gar nicht. Partiell KANN der Einsatz von 2K Produkten (z.B. Epoxi, aber dann was passendes) Sinn machen.
Ein kompletter Überzug ist bei Holz kontraproduktiv. damit schafft man mehr Probleme als man lösen will.
Deshalb die Fotos, damit man beurteilen KANN (soweit anhand Fotos mgl), was möglich ist und was Sinnvoll. Und wenn der Energieberater nicht schreiend davongelaufen ist vermute ich mal dass die Fenster sooooooooooooooo schlimm nicht sind und es hauptsächlich eine Sache der Optik ist.
 

FuzzyKlaus

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Sorry für die späte Antwort, war auf Dienstreise.
Anbei meine Fotos ... wäre sehr dankbar für eure Einschätzung. Für die horizontalen Holzflächen könnte man ja wohl
Repair Care Glasflies verwenden, oder ist das schon "mit Kanonen auf Spatzen schießen"?
 

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carsten

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Hallo

lose Oberfläche mit Spachtel abkratzen. danach eine weiche Messingbürste per Hand , etwas schleifen Korn 100 -120, die offene Brüstungsfuge könnte man mit repair care zuspachteln, Reste der Spachtel in die größten waagerechten Risse drücken, danach planschleifen. Neue Oberfläche und die eben nachhalten, also wenn man was erkennt nachbessern. Dann sollte man 5 oder auch ein paar Jahre mehr überbrücken können.
 

uli2003

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Ist doch nix dran an den Teilen, außer dass die DSL abblättert. Lose Farbschichten entfernen, alles grundieren, 2x Dickschichtlasur drauf, fertig. Dann halten die nochmal ohne weiteres 10 Jahre.
 

SteffenH

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Was anderes: mich verwirrt die Gehrungsfuge am Flügel. Kenne ich nicht bei Holzfenstern. Wie ist das konstruiert? Stumpf, Dübel, Minizinken?
 

magmog

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Guuden,

Wenn Holz und Dichtungen noch OK sind, sind die Fenster garnicht so sehr weit von einer brauchbaren Dämmung entfernt.
Wenn der Flächenanteil an der Fassade außerdem noch gering ist….
 

TobiBS

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Guuden,

Wenn Holz und Dichtungen noch OK sind, sind die Fenster garnicht so sehr weit von einer brauchbaren Dämmung entfernt.
Wenn der Flächenanteil an der Fassade außerdem noch gering ist….
Da wir vor einem Jahr selber vor der Frage Streichen oder Ersetzen standen noch ein paar Gedanken die bei den Berechnungen nicht mit einfließen:

1. Dichtigkeit der alten Fenster zwischen Flügel und Rahmen: Da gibt es erstmal die Frage wie die alten Fenster eingestellt sind und zweitens in welchem Zustand die Dichtungen sind.
2. Zustand der Versiegelung: Wenn die Fenster schon öfter (und unsauber) gestrichen wurde, ist die Versiegelung spröde, reißt auf, etc. Nicht unbedingt energetisch das größte Problem, aber spätestens wenn da Wasser eindringt bringt ein Anstrich auf der Fläche nicht viel.
3. Dichtigkeit/Isolierung der alten Fenster am Rolladen: Der wirkliche Schwachpunkt alter Fenster ist oft der Rolladenkasten. Hier gibt es alles zwischen komplett offen und innen einen Holzdeckel 4mm ohne Isolierung und Abdichtung bis hin zum voll ausgeschäumten Fertigrolladenkasten.

Wir haben uns wegen der vielen Kleinigkeiten sowie auch dem Umstand, dass die Förderung auch elektrische Rolläden und die optischen Arbeiten zum Angleichen der Rolladenkästen umfasst für den Ersatz erschienen, da das Streichen ca. 1/3 der Kosten des Ersatzes (mit elektr. Rolläden) bedeutete.
 

FuzzyKlaus

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Für alle Beiträge einen herzlichen Dank! Eure Einschätzungen würde ich mal so zusammenfassen:

Vorweg: Fenster haben keine Rolläden, sind wie das Haus Baujahr '79. Meiner laienhaften Meinung nach ist die Gehrung mit Minizinken verbunden. Der Fächenanteil der Fenster an der Fassade liegt bei ca. 20%.

Für die Renovierung würde ich dann diesen Vorschlag übernehmen:
lose Oberfläche mit Spachtel abkratzen. danach eine weiche Messingbürste per Hand , etwas schleifen Korn 100 -120, die offene Brüstungsfuge könnte man mit repair care zuspachteln, Reste der Spachtel in die größten waagerechten Risse drücken, danach planschleifen. Neue Oberfläche und die eben nachhalten, also wenn man was erkennt nachbessern. Dann sollte man 5 oder auch ein paar Jahre mehr überbrücken können.
Ich müsste das dann wohl in zwei Gewerke aufteilen (Tischler/Maler) oder gibt es eurer Meinung nach auch Handwerker, die beides in einem Auftrag durchführen? Es kommt ja auch noch das Justieren und Gängigmachen der Beschläge und Überprüfen der Dichtungen dazu.

Wäre Cetol Novatech Next die richtige Wahl für den Anstrich?
 
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