Regalbretter ohne sichtbare Befestigung zwischen zwei Schränken montieren?

[Pinocchia]

Liebe alle,

Ich bräuchte als handwerklicher Laie Rat bei folgendem Projekt...

Ich möchte Regalbretter, die zwischen zwei Küchenschränken befestigt sind, ersetzen. Die neuen Bretter sind Spanplatten mit einer Dicke von 1,9cm, beschichtet in hochglanzweiß.

Wichtig ist eine von Außen unsichtbare Befestigung, also keine sichtbaren Winkel oder dergleichen.

Die jetzigen Bretter sind seitlich an den Küchenschränken mittels Schrauben montiert, die dann durch die Spanplatten durchgeschraubt wurden. Jedoch stimmt hier wohl leider nicht immer der Winkel, sodass die Platten teilweise gebrochen sind. (siehe Bilder)

Wie lässt sich dies denn verhindern? Bzw. die Schrauben exakt im 90 Grad Winkel anschrauben?

Bzw. was ist die beste Möglichkeit zur (unsichtbaren) Befestigung?

Vielen Dank!

 

[msmufw]

Wie lässt sich dies denn verhindern? Bzw. die Schrauben exakt im 90 Grad Winkel anschrauben?

Bzw. was ist die beste Möglichkeit zur (unsichtbaren) Befestigung?

Naja so blöd das klingen mag, aber genau schrauben ist die einfachste Möglichkeit. Die Spanplatte dünn vorbohren, damit die Schraube schon eine Führung hat und weniger Material verdrängen muss und somit weniger aufplatzt. 90° zum Schrank sind weniger wichtig als auf der Mitte und Höhe des Bretts (also 180°).

Sonst gibt es für so genannte floating shelves noch zig Halter und Befestigungen, ich habe das aber mit Stockschrauben in der Wand gemacht. ist für deine Situation aber eigentlich nicht nötig, du hast ja links und rechts etwas zum befestigen.

Was auch schon deutlich hilft wären einfach kleine Leisten auf die du die Regalbretter dann auflegst, aber wenn du es ganz frei willst fällt das flach.

Und zu Schluss, die neue Spanplatte wird sich mit der Zeit, wie deine Alte auch schon, wieder durchbiegen, wenn das stört würde ich hier anderes Material nehmen.

 

[TomfromMuc]

Ich würde in die Schränke mehrere dünne Stahlstifte /runde Fachbodenträger einbohren, in die Böden stirnseitig eine Nut fräsen und Boden dann einschieben. Mach es mittig, dann kannst Du den Boden wenden, wenn er wieder gebogen ist. Wenn Du das an der hinteren Kante auch machst, reduzierst Du das Durchbiegen etwas.

Viel Erfolg
LG Tom

 

[Frank73]

Ich würde in die Schränke mehrere dünne Stahlstifte /runde Fachbodenträger einbohren, in die Böden stirnseitig eine Nut fräsen und Boden dann einschieben. Mach es mittig, dann kannst Du den Boden wenden, wenn er wieder gebogen ist. Wenn Du das an der hinteren Kante auch machst, reduzierst Du das Durchbiegen etwas.

Viel Erfolg
LG Tom

Gute Idee.
Aber meinst Du das hält?
Ich hätte da Angst das es ausbricht.
Bei einer 5mm Nut bleiben ja nur ca. 6mm stehen.

 

[Eiche18]

In Span würde ich das nicht machen. In Vollholz geht das gut.

 

[dsdommi]

Da du erwähnt hast dass du Laie bist.
Um gerade zu bohren einfach einen kleinen Ringschlüssel über den bohrer legen. Wenn der wandert ist es schief
Oder kleinen Winkel parallel halten.

 

[TomfromMuc]

@ Frank73:

Der Materialwechsel wurde schon empfohlen, Spanplatte ist hier sicherlich nicht die beste Wahl. Ich lese den ersten Beitrag allerdings so, daß es die Platten schon gibt.

Ich würde mehrere Stifte je Seite machen, Abstand 4 - 5 cm (Lastverteilung) und dünner als 5 mm (z.Bsp. 4 mm Fachbodenträger oder 3 mm Nägel passend sägen). Klar ist das eine Bastellösung, aber als Hobbybastler hat man Zeit und sucht kostengünstige Lösungen.

Zum Bohren der Löcher in die Schrankseiten würde ich mir eine Bohrschablone bauen (z.Bsp. Alu Flach oder ein dünneres Flacheisen aus der Restekiste). Der Abstand der Löcher zueinander muß nicht perfekt sein, nur alle exakt auf der Mittellinie meiner Bohrschablone. Und wenn Pinoccia ganz sicher gehen will: die Bohrschablone mit einer 3 mm Schraube leicht fixieren.

LG Tom

 

[wolfgang-K (RIP)]

wie wärs mit einem ALU-Winkel in den Abmessungen passend zu deiner Spanplatte.
Auf die ganze Plattentiefe links und rechts an die vorhandenen Schränke geschraubt.
Allerdings siehst du dann von vorne auf die Schnittseiten der Winkel.
Wenn du die Winkel 5cm zurückstehen lässt, siehst du auch die Winkel nicht mehr - weil du ja meistens nicht exakt winklig davor stehst.

 

[Pinocchia]

Vielen herzlichen Dank für die zahlreichen Tipps! Die Spanplatten gibt es noch nicht, jedoch wurden mir im Baumarkt nur Spanplatten angeboten.
Ein Materialwechsel wäre aber prinzipiell noch möglich.

Stahlwinkel sind mir zur Befestigung zu auffällig, da das Regal in Kopfhöhe hängt.

Rückwärtig befindet sich eine Stahlbetonwand. Wäre eventuell ein Dreikantholz unter den einzelnen Regalbrettern an der Stahlbetonwand zur zusätzlichen Stabilisierung sinnvoll? Dies wäre zumindest optisch relativ unauffällig, wobei ich nicht weiß, wie ich dann die Schrauben für die Dreikanthölzer am besten optisch unauffällig positioniert könnte.

 

[Bauwas]

Dreikantholz unter den einzelnen Regalbrettern

dann doch lieber die ALU-Winkel für hinten. Die gibt es in verschiedenen Längen von bspw 1 bis 2m im Baumarkt. Auch in weiß. Den einen Schenkel nach oben gerichtet, wird es dann vom Regalboden verdeckt.

 

[TomfromMuc]

Es gibt in D auch Baumärkte, die beschichtetes Multiplex anbieten. Was es in Ö gibt, weißt Du besser. Alternativ online bestellen. MPX wäre für eine unsichtbare Befestigung mit seitlicher Nut deutlich besser, auch was das Durchbiegen angeht.

An der Rückseite würde ich es genauso unsichtbar machen, wie in # 7 von mir beschrieben. Schön mittig, dann funktioniert das auch beim wenden. Alternativ: kurzen L-Winkel Alu weiß mit dem Wandschenkel nach oben dürfte eine unauffällige Lösung sein. Dreikantleiste hinten und seitlich unsichtbare Befestigung gewünscht? Da bin ich raus, das paßt für mich nicht. Technisch ausführbar wäre es schon....

LG Tom

 

[TomfromMuc]

....und noch ein Nachtrag, falls Du keine Möglichkeiten / Fähigkeiten zum Fräsen usw. hast (meist erfährt man das dann in # 70 - 90) hier noch eine simple Lösung: bring die Regalböden mit provisorischem Unterbau exakt auf die gewünschte Höhe, dann mit längerem dünnen Bohrer (max. Kerndurchmesser der Schrauben) aus den Schränken heraus stirnseitig in die Böden bohren (auch hier: mehrere Schrauben wegen der Lastverteilung). Dann Böden raus, Löcher in den seitlichen Schränken größer bohren, Böden wieder rein und festschrauben. Wenn Du das ganz exakt und symmetrisch schaffst (auch dafür würde ich mir eine Bohrschablone bauen), kannst Du den Boden auch mal wenden, falls er sich durchbiegt.

LG Tom

 

[bello]

Ich habe in letzter Zeit einige Male mit Führungsschienen für Rollläden und 19 mm beschichteter Platte gearbeitet, die Schienen haben ein U-Profil. Bei Deinem Beispiel würde ich weiße Schienen rechts und links montieren und die Platten einschieben.

 

[Revolution]

Schau mal nach Keilverbinder. Gibts auch als Profil musst nur eine 12er Nut fräsen.
Sautershop hat sowas zb.

 

[Bauwas]

musst nur eine 12er Nut fräsen

…. könnte mir vorstellen, dass
@Pinnochia dafür nicht die passenden Mittel hat.
Könnte sie vielleicht vom Schreiner fräsen lassen.
Dann wäre das natürlich die eleganteste Lösung.

 

[Friederich]

Wie lässt sich dies denn verhindern? Bzw. die Schrauben exakt im 90 Grad Winkel anschrauben?

Einfach exakt senkrechte Löcher vorbohren. Dann haben auch die Schrauben die exakt richtige Ausrichtung. Aber nur leichte Abweichung wäre auch kein Problem.

Aber genausowenig wären sichtbare Fachbodenträger ein echtes Poblem. Dafür von der Belastbarkeit und Praktikabilität her am sinnvollsten und naheliegendsten.

 

[raziausdud]

Hallo,

die Mitte der Spanplatte zu treffen halte ICH (Amateur) nicht für eine gute Idee. Denn nur die obere Hälfte muss dann das Gewicht tragen. Wenn, dann etwas nach unten versetzt, ca 2/3.

(Auch deshalb) eine zusätzliche (!) Möglichkeit, die ist jedoch sichtbar, allerdings kaum:

seitlich Boden-Träger (diese kleinen Bolzen) einsetzen, mindestens 2 - ist klar - bei höheren Belastungen 3 oder 4. Dann Brett auflegen, die Position der Bodenträger markieren. Dann das Brett an diesen Stellen ca 5mm tief ausklinken, das geht recht schnell auch mit einem (6mm-) Beitel. Alternative Oberfräse. Oder Bohren, dann zwei Bretter aneinander legen, Bohrmittelpunkt ist der gemeinsame Rand der beiden Bretter, das ergibt ähnlich wie die anderen Methoden kleine Aussparungen, die dann auf den Bodenträgern liegen und das Brett fixieren.

Rainer

 

[Bauwas]

Für das untere Brett kann man ja auch schlecht waagerecht von der Innenseite des Schrankes bohren, weil man mit dem normalen Akkuschrauber schon gegen den vorhandenen Boden stossen würde.

 

[Johann08]

Statt den Spanplatten könnte man Dreischichtplatten nehmen. Zum stabilisieren würde ich an der Vorderkante noch eine schmale Leiste hochkant drunter leimen, das verbessert die Stabilität geben durchbiegen nochmals. Gleichzeitig hätte das den Vorteil das man recht und links je eine Leiste an die Schränke schrauben könnte wo das Brett draufliegt ohne das man das sieht.

 

[raziausdud]

Noch etwas zu einer eventuell zu nutzenden Schablone. Die muss meines Erachtens nicht extra befestigt werden. Die erste Bohrung anbringen, dann etwas bündig passendes durchstecken, zB Holzdübel, so ist die Schablone einseitig positioniert. Das gleiche mit dem zweiten. Nun kann für die weiteren Bohrungen nichts mehr „schief gehen“…

Eine andere einfache Schablone: Ich würde zum in der Höhe penibel genauen Bohren ein Brett/eine Leiste durchbohren, unten ein Querholz anbringen, das unter die Seitenwand gehalten, eventuell festgezwingt wird und somit geführte Bohrungen durch die eingangs angebrachte Bohrung ermöglicht, die sind dann alle auf einer Höhe - und auch gleich rechtwinklig.

Rainer

 

[raziausdud]

gerade noch gesehen auf meinem weiterem „Streifzug“, passt gut hierhin:
https://www.woodmagazine.com/ Tip of the Day.

Leider etwas sichtbar, für unsichtbar müsste man es etwas abwandeln.

 

[seschmi]

Ich würde das Brett entsprechend vorbohren und dann Confirmat-Schrauben statt der Spanplattenschrauben nehmen. Wenn die Bohrung den richtigen Durchmesser hat, reißt da auch nichts.

Eventuell noch einen Tablarträger an die Rückwand, um die Durchbiegung zu verringern. Der muss aber eingefräst werden, dazu braucht man eine Oberfräse.

 

[thomi]

Hallo zusammen,
Das sieht für mich so aus als ist das Regalbrett nahe beim Herd ist oder das darunter ein Wasserkocher stand. Der Schichtstoff ist ja nicht nur gebrochen sonder auch an den Rändern etwas aufgequollen. Regelmäßiger Wasserdampf kann eine Spanplatte auch beschädigen. Muss also nicht nur an der Schraube gelegen haben