Regalbau - wollte von Profis wissen mit welchen Werkzeugen

duke

ww-pappel
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Hallo Leute,

ich habe gefallen daran gefunden, mein TV-Regal selbst zu entwerfen und zu bauen. Nach meinen Tätigkeiten vor dem Computer möcht ich endlich auch mal etwas erstellen, das man sehen und anfassen kann. Mich hat es schon immer interessiert mit Holz zu arbeiten, konnte mir aber damals nicht das passende Holz leisten (nur Fertigholz/furnierte Spannplatten aus dem Baumarkt). Meine Erfahrungen beschränken sich daher nur auf "schneiden mit Stichsäge" - "Bohren mit Bohrmaschine - mit Vorrichtung". Ich bin also total unwissend was Massiv-Holzverarbeitung angeht und will mich einarbeiten - ich weiß "geh zum Schreiner und lass es machen" aber ich möchte ein "Hobby" und das ist mir wichtig, es selbst zu machen - möchte ja stolz auf mich sein können.

Mein Plan ist nun ein Regal mit Böden für TV und Audi. Die Böden haben Rundecken - 12 cm. Als Material habe ich Buche 28 mm Massiv - unbehandelt. Die Ecken sind auf beiden Seiten angezeichnet aber nun stellt sich die Frage, was ist das beste Werkzeug? Ich habe probehalber beim Verschnitt (Hauptzuschnitt habe ich beim Kauf machen lassen) mit der Sticksäge eine Rundung versucht und es wurde leider nicht so toll - Problem "schräge Kanten", "Sägeblatteinschnitt in der Kante vom Umsetzen". Das ganze konnte ich mit schleifen einigermaßen hinbekommen, aber eben nicht perfekt. Große stationäre Maschinen habe ich nicht - nur "grüne" hobby-Boschgeräte.

Die Kanten sollten auch noch abgerundet werden. Dafür benötige ich ein Oberfräse, wie ich schon gelesen habe. Diese werde ich mir erst mal von bekannten ausleihen.

Sorry, daß ich solche Anfängerfragen stelle, aber ich möchte gerne etwas lernen und dazu muß ich fragen stellen (auch wenn Sie manchen zu trivial sind). Ich versuche mich erst immer am Verschnitt, um das bestmögliche Ergebnis am Hauptstück zu erzielen. Sollte es an der falschen Technik bei der Benutzung der Maschinen liegen, sagt es bitte - ich werde üben, üben, üben.

Viele Grüße und vielen Dank an jeden, der sich erbarmt einem totalen Neuling zu helfen.

Armin

PS.: Ich wußte gar nicht, dass es "giftig" sein kann, wenn man in dieser Form mit Holz arbeitet. Wieder was gelernt und ich werde nun nur noch mit Maske schneiden, fräsen und schleifen.
 

carsten

Moderator
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Hallo


naja richtig giftig ist Holz nicht. Als Krebserregend werden insbesondere die Buchen und Eichenstäube eingeordnet. Aber da gilt wie bei so ziemlich allem die Dosis machts.Ne Staubmaske würde ich also bestenfalls beim schleifen aufsetzen.
Zu deienm eigentlichen Problem:
Das mit stichsäge und schleifen ist durchaus der passende Ansatz. Machen vermutlich auch viele Schreiner nicht viel anders, zumindest wenn es um Einzelstücke geht. Alternativ kann man ein Muster per Stichsäge und schleifen machen oder auch Oberfräse mit Zirkeleinrichtung. Deine restlichen Ecken schneidst du mit ca 5 mm Maßzugabe zu spannst dein Musterbrett passend drauf und überträgst die Form per Oberfräse mit Bündigfräser auf dein Regalbrett.
 

tohehe

ww-ahorn
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Wie schon gesagt, Stichsäge und schleifen würden viele bei Einzelstücken auch so machen. Und das ist ja bei Dir auch der Fall.
Von daher war das mit dem Schleifen schon richtig, auch wenns bissle dauert und anstrengend ist :emoji_grin:
 

Josef Ries

ww-kastanie
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Holzstaub

Hallo,
mittlerweile sollte es sich rumgesprochen haben, dass Buche/Eiche Holzstaub alleine nicht Krebserregend ist. Nur in Verbindung mit Chemikalien z. B. mit Lindan-/PCP-haltigen Eichenholzstaub, chromatbeizenbehandeltem Eichenholzstaub, Chromatbeizenaerosol, Lindan-/PCP-Holzsschutzmittel-aerosol haben Langzeitversuche zu entsprechenden Erkrankungen geführt, wobei bei reinen Holzstäuben keine Erkrankungen festzustellen waren.

http://www.holz-bg.de/pages/service/download/4b-merkblaetter.htm
Holzstaub
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz
beim Erfassen, Absaugen und Lagern

Anhang 1

Holzstäube, bei denen nach gesicherter wissenschaftlicher Erkenntnis von einer sensibilisierenden Wirkung auszugehen ist (Einzelfallbeobachtungen), sind in der TRGS 907 „Verzeichnis sensibilisierender Stoffe (Bekanntmachung des BMA nach § 52 Abs. 3 Gefahrstoffverordnung)“ aufgeführt.
In Deutschland werden Atemwegserkrankungen in der Praxis insbesondere von Abachiholzstaub ausgelöst.
Andere Holzstäube sind in Deutschland nicht auffällig. Sie können aber je nach persönlicher Disposition von exponierten Personen ebenfalls Atemwegserkrankungen auslösen.
In der Literatur (Anhang 20, Nr. 10 [9]) wird insbesondere noch auf den Staub von Western Red
Cedar als Ursache von Atemwegserkrankungen hingewiesen Hauterkrankungen haben in der Praxis nur Holzwerkstoffe ausgelöst, die als Bindemittel Harnstoff-Formaldehyd-Harze enthielten.
Eine unbedenkliche Untergrenze der Staubexposition kann bei Allergikern nicht genannt werden.
Unter Umständen kann bei allergisch reagierenden Beschäftigten eine Umsetzung an einen anderen
Arbeitsplatz notwendig werden.
 
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