Rahmenholzstärke Getränkekistenregal

Erdmampfer

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Hallo Zusammen,


Um nicht ständig Getränkekästen umzusortieren, würde ich mir gern aus Holz ein Getränkekistenregal bauen. Das Prinzip gibt es ja bereits aus Metall zu kaufen.

717qn-W6vb-NL-SY741.jpg



Folgendes stelle ich mir vor:
Model.png
Model2.png

Abmessungen:

Höhe gesamt: 2000mm

Tiefe innen: 400mm

Breite innen: 620mm

Auf jede Ebene sollen zwei Kästen. Bei einem Gewicht von ca. 18kg wären das Insgesamt 6 x 18 = 108kg.


Zu den eigentlichen Fragen:
  • Ist hier Rahmenholz überhaupt richtig oder wäre KVH besser geeignet?
  • Welche Stärke sollten die Latten haben?
  • Welche Schrauben sollte ich hier am besten nehmen?

Da das mein erstes Holzprojekt wäre, fehlt mir hier leider komplett die Erfahrung.

Ich hätte hier 54mm x 54mm Rahmenhölzer aus Fichte genommen und diese mit 4,5x80mm Spax zusammengeschraubt (Teilgewinde und mit vorbohren).

Würde das so passen oder krachte mir das Regal vermutlich zusammen?
 
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Mister G

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Die Frage hier ist weniger, welcher Querschnitt und welche Schraubendimension verwendet werden soll, sondern: Wie soll die Eckverbindung und die Aussteifung aussehen? Eine Schraube einfach ins Hirnholz der Querträger durchgeschraubt? Steht das Teil frei im Raum oder wird es an der Wand befestigt?
 

KalterBach

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Zitieren kannst Du, in dem Du einen Text markierst und dann auf den Zitieren-Knopf oder das Popup klickst. Dann bekommt derjenige, den Du zitierst eine kleine Benachrichtigung.

Ja, hatte ich mir so gedacht.

Schau mal auf YouTube oder im Buch nach Holz-Verbindungen. Das Projekt ist gerade für dein Einstieg für eine einfach Holzverbindung sicher gut geeignet.
 

Mister G

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Wenn es an die Wand gedübelt wird, ist eine Aussteifung entbehrlich. Ich würde die Querträger etwas höher wählen und je zwei lange Schrauben (5 x 100 wäre eher meine Wahl) übereinander setzen – dann könnte das auch im Hirnholz so halten.
 

Erdmampfer

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Zitieren kannst Du, in dem Du einen Text markierst und dann auf den Zitieren-Knopf oder das Popup klickst. Dann bekommt derjenige, den Du zitierst eine kleine Benachrichtigung.
danke, ist angepasst.

Schau mal auf YouTube oder im Buch nach Holz-Verbindungen. Das Projekt ist gerade für dein Einstieg für eine einfach Holzverbindung sicher gut geeignet.
Werde ich auf jeden Fall machen.
Bis jetzt war meine größte Angst, zu dünne Träger zu wählen und damit bald neues Laminat verlegen zu müssen.
 
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Erdmampfer

ww-pappel
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Wenn es an die Wand gedübelt wird, ist eine Aussteifung entbehrlich.
ok, dann kommt es an die Wand.
Würden zusätzlich ein Boden und ein Deckel aus Multiplex was für die Stabilität bringen?

Ich würde die Querträger etwas höher wählen und je zwei lange Schrauben (5 x 100 wäre eher meine Wahl) übereinander setzen – dann könnte das auch im Hirnholz so halten.
werde ich dann auch machen und wahrscheinlich zusätzlich Leim an den Verbindungen nutzen.
 

Mister G

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Würden zusätzlich ein Boden und ein Deckel aus Multiplex was für die Stabilität bringen?
Nicht wirklich. Ich würde statt dessen die lang herausstehenden Stollen oben kürzen – die sind überflüssig.

Die seitlichen Querverbindungen würde ich leicht nach oben oder unten versetzen, damit die Schrauben nicht miteinander in Konflikt geraten.
 

Domu

ww-ahorn
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Ich kann es auf deiner Skizze nicht richtig erkennen, aber es sieht so aus als wären alle Streben einer Ebene auf der gleichen Höhe. Wenn dem so ist werden die Kisten nicht so schräg wie in dem Metallregal stehen. Dort ist die hintere Strebe extra immer etwas höher als die vordere. Das sorgt dafür, dass die Kisten schräg stehen/hängen und du an die Flaschen kommst ohne die Kiste herauszunehmen.
 

raziausdud

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In unserem Metallgestell stehen die Kisten hinten über. So direkt an die Wand schrauben ist nicht.

Kommt drauf an ... bei Eurem Metallgestell hält ein Querriegel offensichtlich die Unterkante einer Getränkekiste, die obere steht dann über. Wenn man so konstruiert, dass die Oberkante die Kiste hinten hält steht nix über, wie im ganz oben zu sehenden Metallgestell zu sehen.

Also: die Stützhölzer wohlüberlegt setzen, am besten mit einer leeren (leichten) Kiste mal ausprobieren.

Ich hatte jahrelang so ein Teil aus Holzstäben, Material recht dünn, geschätzt 20X50mm hochkant, 3 Etagen mit je einer Kiste, hat auch ohne Wandbefestigung gut gehalten und gut gestanden, allerdings zwischen zwei Schränken. Inzwischen habe ich ein Nachfolgemodell aus (altem) Plattenmaterial gebaut, also quasi ein Regal mit schrägen Böden. Bei solch durchgehenden Böden kann man die Kisten besser in der erforderlichen Schräglage einsetzten. Nur mit Hölzern ist das mit den bei gefüllten Flaschen recht schweren Kisten ein etwas schwieriges Jonglieren. Denn dort wo man hält, will die Kiste schon hinter der darüber liegenden Kante der nächsten Etage verschwinden, da wird es eng. Also dort auch genug Platz lassen.

Rainer
 
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KalterBach

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Kommt drauf an ... bei Eurem Metallgestell hält ein Querriegel offensichtlich die Unterkante einer Getränkekiste, die obere steht dann über.

Ich war gerade mal den Osterhasen im Keller besuchen und habe ein Foto gemacht.

IMG_9324.jpeg

Die beiden Verbindungsrohre auf denen die Kiste aufsteht sind unterschiedlich hoch und die Kiste steht hinten zirka 3 Zentimeter über.

Wenn man so konstruiert, dass die Oberkante die Kiste hinten hält steht nix über, wie im ganz oben zu sehenden Metallgestell zu sehen.

Das verstehe ich nicht so ganz. Ich dachte unser Regal sieht so aus wie das oben gezeigte.

@Erdmampfer Frag einfach mal eine Suchmaschine der Wahl nach Flaschenregal Holz, dann siehst Du recht schnell, wie man das ganze aus Holz bauen kann. Die Kisten liegen meist auf Böden. Mit den Abmessungen des Gestells kommt man dann auch auf die Stärken der Bretter.
 

raziausdud

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Hallo Kalter Bach,

ja, Du hast recht, Euer Regal sieht genauso aus wie das hier ganz oben abgebildete. Weil Du geschreiben hattest, dass bei Euch die Kisten hinten überstehen und man das Regal deshalb nicht an der Wand befestigen kann, hab ich ein stärkeres Überstehen vermutet (s.o. "offensichtlich ... "). Denn das entsteht, wenn die hintere Halteleiste recht tief gegenüber der vorderen liegt. Ich habe es auch unglücklich und ungenau formuliert, ich hätte besser "wenn der hintere Querriegel des Regals die hintere Oberkante der Getränkekiste trägt" schreiben sollen.

Das Maß des hinteren Überstands hängt neben der Höhe des hinteren Querholzes gegenüber dem vorderen auch von der Regaltiefe ab.

Jetzt im Wissen, dass der Überstand bei Eurem Regal drei Zentimeter beträgt, kann ich nur noch schreiben: an der Wand befestigen kann man es trotzdem. Ein "Stück Holz" überbrückt den Abstand zur Wand.

Und dann habe ich noch Deinen Rat beherzigt und mal geschaut, wie andere so etwas bauen. Dabei bin ich u.a. auf diesen Artikel gestoßen, der enthält auch Angaben zur Materialstärke und zum Höhenversatz von vorderer und hinterer Auflage:
https://heimwerker-helden.de/diy_project/getraenkekistenregal/

Rainer
 
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KalterBach

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Hallo Rainer,

sehr schönes Projekt. Sicher für @Erdmampfer gut geeignet.

Mir ist schon bewusst, dass man das Regal mit einem Abstandsholz oder ähnlichem an der Wand befestigen kann.

In meinem Fall hat es seine endgültige Position noch nicht gefunden und dann ist es auch nur drei Kisten hoch. Da mache ich mir keine Sorgen bzgl. Umkippen. Bei zwei Meter würde ich es auch festschrauben.

Gerade für Anfänger sind die Heimwerker-Helden eine Fundgrube an Ideen, die dann auch mit einfachen Mitteln gut umzusetzen sind. Mit der Zeit steigen aber auch die Ansprüche und man lernt zu unterscheiden. Bei ausreichend Platz im Keller wäre mein Regal auch eine Nummer grösser.
 

Erdmampfer

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Hallo nochmal und erstmal vielen Dank!
Mit so viel Feedback hätte ich nicht gerechnet.

Ein klasse Link. Das Regal muss ich ja quasi nur etwas kleiner nachbauen.

Bei zwei Meter würde ich es auch festschrauben.
Wenn man die Ständerbalken wie vorgeschlagen kürzt, wären es ja auch nur noch 1,5m.
Ich denke ich werde einfach mal gucken, wie stabil das ganze am Ende dasteht.

Verstehe ich das eigentlich richtig, dass ein Holzdübel samt Verleimung einer Schraube von der Stabilität her vorzuziehen ist?
 

Mister G

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Verstehe ich das eigentlich richtig, dass ein Holzdübel samt Verleimung einer Schraube von der Stabilität her vorzuziehen ist?

Das kommt drauf an: ein eingeleimter Dübel hält schon eine Menge, dann muss jedoch allein der Leim die Sicherung gegen das Herausziehen übernehmen. Auf dem Hirnholz deines Querträgers hält der Leim jedoch nicht so gut, wie bei einer Verleimung Längsholz-Längsholz. Man kennt das von wackeligen Stühlen: der Zapfen oder Dübel trägt die Vertikalkräfte zwar noch problemlos – man fällt nicht gleich zu Boden. Aber der nicht mehr tragende Leim lässt das ganze zur Wackelpartie werden.

Eine stramm sitzende 5er oder 6er Spax trägt auch ordentlich in vertikaler Richtung, wirkt aber auch (im Hirnholz allerdings begrenzt) gegen herausziehen.

Kritischer könnte evtl. die Neigung sein, dass Dein Gestell parallelogrammartig wackelt oder gar zusammenklappt. Darum auch weiter oben mein Hinweis auf die Aussteifung: da Dein Gestell weder eine Diagonalverstrebung noch eine aussteifende Rückwand hat, sehe ich hier eher den kritischen Punkt. Darum auch mein Vorschlag, keine quadratischen Querträger zu verwenden sondern höhere mit je zwei Verbindungsstellen übereinander. Wenn Du das Teil an der Wand festdübelst, bist Du aber in jedem Fall auf der sicheren Seite.
 

Dusi

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Ich hatte auch solche Ideen mittlerweile bin ich aber davon überzeugt, dass es ideal ist Getränke Kisten in flache Schubladen zu stellen. Das ist sehr rückenschonend beim wechseln und bei der Entnahme auch ganz einfach. Man muss das Regal nur an der Wand befestigen, damit nichts kippt und die Auszüge müssen der Belastung gewachsen sein.

IMAG1163.jpg
 

odul

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Salu,

das meiste wurde hier schon gesagt.

Ich habe diese Bastelarbeit gerade hinter mir: https://www.woodworker.de/forum/threads/getränkelager-unter-der-treppe.110682
Zumindest so ähnlich...

Zum Verschrauben:
Je dicker die Schraube desto kraftschlüssiger. Für sowas nehme ich generell 6er. Bei den angegebenen Materialstärken 6x80 oder 6x100. Pro Schraubstelle 2 Schrauben diagonal über Eck, Bohrungen 10mm vom Rand. Vorbohren 4mm. Und Ansenken! Das hält auch im Hirnholz. Leim: nein.

Als Breite innen gibst du 620mm an. Also sollen die Kästen hochkant rein? Das ist fummeliger rein und raus zu heben und braucht mehr Kraft. Eine Kiste hat 300mm. Da hast du nur 20mm Spiel seitlich. Das ist wenig. Wo sollen die Finger hin beim rein- und rausheben?

Apropos Kraft:
Kriegt der "Befüller" die Kisten in die oberste Reihe gewuchtet?

Ich hatte auch einfach über zwei Querstreben nachgedacht, habe mich aber aus mehreren Gründen für einen geneigten Boden entschieden:
Die Schrägstellung ist nicht definiert. Da bin ich pedantisch.
Die Kisten drücken auf die Holzkanten. Da hatte ich Bedenken mit Absplitterungen.
Da ich nicht nur genormte Getränkekisten reinstellen wollte, war ein Boden eh flexibler.

Mit den Winkelung hatte ich experimentiert. Es musste schon ziemlich schräg sein, damit man die Flaschen gut entnehmen kann. Dann habe ich so geplant, dass man genug Platz hat, um die Kiste am oberen Rand mit einer Hand greifen und rausheben zu können.

In einer Kantine habe ich mal einen Ständer fürs Leergut gesehen. Da kamen auch die Getränkekisten rein. Interessant war, dass die Kisten in dem Ständer noch viel stärker gewinkelt waren. Die lagen fast ganz um. Apropos: je höher die Kiste angeordnet ist, desto mehr Neigung für eine bequeme Entnahme einzelner Flaschen.
 

odul

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Ich hatte auch solche Ideen mittlerweile bin ich aber davon überzeugt, dass es ideal ist Getränke Kisten in flache Schubladen zu stellen. Das ist sehr rückenschonend beim wechseln und bei der Entnahme auch ganz einfach. Man muss das Regal nur an der Wand befestigen, damit nichts kippt und die Auszüge müssen der Belastung gewachsen sein.

Anhang anzeigen 73515


Wenn es um maximale Raumausnutzung geht, ist das das Optimum. Allerdings sind Aufwand und Kosten höher. Und jedesmal wenn man an die Kisten ran will, muss man sie auch ausziehen und wieder einschieben. Überlegt hatte ich mir sowas aber auch.
 
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