Qualitativ hochwertige Zuleitung von welchem Hersteller?

[TobiBS]

Hallo zusammen,
ich habe Handmaschinen, bei denen entweder das Kabel schonmal mit Isolierband geflickt wurde oder welche so starr sind, weil der Weichmacher raus ist, dass es weder Spaß macht sie aufzuwickeln, noch damit zu arbeiten.
Welchen Hersteller für vorkonfektionierte Zuleitungen (Schutzkontaktstecker bzw. teilweise auch Konturenstecker) könnt ihr empfehlern, oder repariert ihr mit Meterware, dann nennt gerne bevorzugte Kabel- und Steckerhersteller separat.

 

[PrimaNoctis]

Ich habe einen 50m Ring H07 Gummileitung mit 2x1,0mm² da und nutze Stecker zum Schrauben sowie Aderendhülsen. Da darf's dann gern auch mal ein bisschen länger sein als "nur" 4m. Das kannst du dir nach Belieben zusammensuchen. PU-Leitung wäre noch eine Stufe robuster und teurer.

 

[rafikus]

Für Maschinen mit Konturenstecker nehme ich gerne intakte Kabel aus defekten Staubsaugern, wenn der Kupferquerschnitt ausreicht. Diese Kabel sind angenehm flexibel und meistens 6m lang.

 

[Martin45]

Gute Kabel bekommst du von Lapp Kabel.
Ich glaube aber es ist eher eine Frage, welche Art Kabel du verwendest. Für Handmaschinen würde ich die leichteren Gummileitungen H05... (ich meine das ist H05RN-F oder H05RR-F) nehmen, für Stationärmaschinen usw. das schwere H07... nehmen.
Noch angenehmer finde ich PUR-Leitung (meist Orange), die sind nicht so flexibel wie die Gummileitungen, aber dafür "verdrillen" sie sich nicht beim zusammenlegen (H05BQ-F/H05BQ-F). Muss man mal in der Hand gehabt haben.

 

[mahe00]

AS Schwabe liefert auch gute Qualität.

 

[TobiBS]

Ich habe einen 50m Ring H07 Gummileitung mit 2x1,0mm² da und nutze Stecker zum Schrauben sowie Aderendhülsen. Da darf's dann gern auch mal ein bisschen länger sein als "nur" 4m. Das kannst du dir nach Belieben zusammensuchen. PU-Leitung wäre noch eine Stufe robuster und teurer.

Danke Stefan, hast du auch einen bevorzugten Hersteller? H07 gibt es ja auch No-Name im Baumarkt.

Gute Kabel bekommst du von Lapp Kabel.
Ich glaube aber es ist eher eine Frage, welche Art Kabel du verwendest. Für Handmaschinen würde ich die leichteren Gummileitungen H05... (ich meine das ist H05RN-F oder H05RR-F) nehmen, für Stationärmaschinen usw. das schwere H07... nehmen.
Noch angenehmer finde ich PUR-Leitung (meist Orange), die sind nicht so flexibel wie die Gummileitungen, aber dafür "verdrillen" sie sich nicht beim zusammenlegen (H05BQ-F/H05BQ-F). Muss man mal in der Hand gehabt haben.

Ich wusste gar nicht, dass Lapp auch vorkonfektioniert liefer, das ist dann vermutlich meine erste Wahl: https://www.lapp.com/de/de/oelflex-plug-540-p-einphasige-anschlusskonfektion/p/73224180

AS Schwabe liefert auch gute Qualität.

AS Schwabe hat prinzipiell auch das gesamte Sortiment als Anschlussleitung, PUR in orange auch: https://www.as-schwabe.de/produkte/...stellen-anschlussleitung-aus-polyurethan-657/

 

[MTrp]

Wie auch schon von anderen geschrieben: Es kommt meiner Erfahrung nach weniger auf den Hersteller als auf die konkrete Ausführungsart des Kabels an. Das (richtig ausgewählte) Material aus meinem Baumarkt (Hornbach) hat bis jetzt immer einwandfrei für mich gepasst. Dass der Leiter-Querschnitt zur Belastung passen muss, sollte klar sein. Für Anschlusskabel, die flexibel und gut aufrollbar sein sollen, nehme ich am liebsten flexible Gummischlauch-Leitungen oder bei potentiell größerer Belastung flexible PVC-Baustellen-Leitungen. Wichtig hinsichtlich Flexibilität ist die Ausführung mit feindrähtigen statt eindrähtigen Adern. Bei feindrähtigen Adern bevorzugt Aderendhülsen anbringen vor der Montage eines Steckers oder einer Kupplung.

Was das lästige Verdrillen und Verknoten der Kabel betrifft, kann ich nur wärmstens empfehlen, auf Youtube mal ein paar Videos zum richtigen Auf- und Abrollen von Kabeln und Kabeltrommeln anzusehen - denn auch das will gelernt sein. Unschlagbar ist die „Over-Under“-Methode für lose Kabel, wie sie in den Rundfunk-, Film- und Veranstaltungsbranchen angewendet wird. Sie braucht halt eventuell ein bisschen, bis man sie ohne Nachdenken anwenden kann.

 

[TobiBS]

Wie auch schon von anderen geschrieben: Es kommt meiner Erfahrung nach weniger auf den Hersteller als auf die konkrete Ausführungsart des Kabels an. Das (richtig ausgewählte) Material aus meinem Baumarkt (Hornbach) hat bis jetzt immer einwandfrei für mich gepasst. Dass der Leiter-Querschnitt zur Belastung passen muss, sollte klar sein.

Also meine Erfahrungen waren da bislang von-bis. Klar muss der Leiterquerschnitt passen, auch in die zu groß Richtung, wegen der Klemmen!

Wichtig hinsichtlich Flexibilität ist die Ausführung mit feindrähtigen statt eindrähtigen Adern.

Wer würde denn auf die Idee kommen eindrähtige Leiter für nicht fest verlegte Leitungen zu nehmen?

Bei feindrähtigen Adern bevorzugt Aderendhülsen anbringen vor der Montage eines Steckers oder einer Kupplung.

Nicht bevorzugt, bei normalen (Schraub-)Klemmen (also nicht Wago-ähnlich) ist eine Adernendhülse obligatorisch!

Was das lästige Verdrillen und Verknoten der Kabel betrifft, kann ich nur wärmstens empfehlen, auf Youtube mal ein paar Videos zum richtigen Auf- und Abrollen von Kabeln und Kabeltrommeln anzusehen - denn auch das will gelernt sein. Unschlagbar ist die „Over-Under“-Methode für lose Kabel, wie sie in den Rundfunk-, Film- und Veranstaltungsbranchen angewendet wird. Sie braucht halt eventuell ein bisschen, bis man sie ohne Nachdenken anwenden kann.

Absolut, versuche ich ausschließlich umzusetzen und kann ich nur empfehlen!

 

[PrimaNoctis]

Danke Stefan, hast du auch einen bevorzugten Hersteller? H07 gibt es ja auch No-Name im Baumarkt.

Ich würde das nicht so kompliziert machen und einfach irgendwo bestellen wo man sowas bekommt. So habe ich es zumindest gemacht und bisher keine schlechten Erfahrungen mit der Leitung. Ich renne damit aber auch nicht jeden Tag auf Baustellen rum. Wo ich die bestellt habe, habe ich gestern leider nicht mehr auf die schnelle gefunden.

 

[Martin45]

Bei Handmaschinen reicht in den normalen Fällen m. Mn. nach auch H05...
Guck dir da den Unterschied zi H07 im Baumarkt mal an.

 

[odul]

Also, ich habe über die Jahre fast alle Geräte mit längeren Anschlusskabeln ausgestattet. Dazu habe ich meistens vorkonvektionierte Kabel bei Pollin mitbestellt. Alles immer ohne Probleme. Mal PVC, mal Gummileitung. Beide waren immer besser, als das was ab Werk am Gerät war. Wobei Gummi immer nochmal ein gutes Stück flexibler war/ist als PVC.

Einige dieser Kabel sind inzwischen 2-3Jahrzehnte alt und immer noch tadelos.

 

[Evoneos]

Ich habe zu Hause immer einen 50 oder 25m Ring mit H07RN-F Leitungen für 1,5 mm² und 2,5 mm² liegen, dazu passend Aderendhülsen, vernünftige Crimpzange und paar Stecker und Kupplungen. Damit kann ich eigentlich fast alles abdecken und nach Bedarf Längen bereitstellen. Im Normalfall bestell ich die bei Zählerschrank24

 

[TobiBS]

Dass der Leiter-Querschnitt zur Belastung passen muss, sollte klar sein.

Hierzu nochmal eine Frage: Gibt es von der VDE auch eine Tabelle für Zuleitungen und Querschnitte, so wie es diese für fest verlegte Kabel gibt? Ich frage deshalb, weil beide Geräte die ich jetzt in Angriff nehmen wollte nichts auf dem Kabel stehen habe. Sind einmal 3A und einmal 4A bei maximaler Leistung, somit hätte ich 2x1mm2 als ausreichend erachtet, kann aber keine entsprechenden Tabellen finden.

 

[FredT]

Dann bist du mit 1,5² doch auf der sicheren Seite

 

[odul]

Dann bist du mit 1,5² doch auf der sicheren Seite

Am besten wechselst du an deinen ganzen Geräten die Zuleitungen gegen 2,5qmm aus - nur um auf der ganz sicheren Seite zu sein.

Von manchen Antworten, weiß ich wirklich nicht, was man davon halten soll. Ich habe hier jetzt nicht alles gelesen. Aber es ging auch darum, wie störrig manche Zuleitungen sind. Wenn dann die Empfehlung kommt, auf 1,5qmm zu gehen, dann weiß ich nicht, was davon zu halten ist.

@TobiBS : Ich würde mich an den Querschnitten der bestehenden Zuleitungen orientieren.

 

[Johannes]

Hallo,
also so ganz verstehe ich das noch nicht. Ich habe ein langes Kabel an einem meiner Exzenterschleifer, das Kabel hat 2x0,75 mm² und stammt von einem Staubsauger mit 1700W.

Es grüßt Johannes

 

[FredT]

@odul weil vergleichbare Geräte mit vergleichbarem Strom diese Querschnitte haben...

 

[TobiBS]

@odul weil vergleichbare Geräte mit vergleichbarem Strom diese Querschnitte haben...

Von welchen Geräten sprichst du da? Mit 1,5mm2 kannst du in Dauerlast 10A nominell, für kurzzeitige Belastung 16A belasten.

 

[TobiBS]

Hallo,
also so ganz verstehe ich das noch nicht. Ich habe ein langes Kabel an einem meiner Exzenterschleifer, das Kabel hat 2x0,75 mm² und stammt von einem Staubsauger mit 1700W.

Es grüßt Johannes

Interessant, unser 1800W Sauger hat 2x1,0mm2 und im Sauger wird typischerweise das Kabel auch noch aufgerollt betrieben, was für die Wärme gar nicht gut ist.

 

[odul]

Von welchen Geräten sprichst du da? Mit 1,5mm2 kannst du in Dauerlast 10A nominell, für kurzzeitige Belastung 16A belasten.

Wie kommst du drauf, dass 1,5qmm in Dauerlast nur bis 10A geht?

Wo drauf genau beziehst du dich?

 

[TobiBS]

Wie kommst du drauf, dass 1,5qmm in Dauerlast nur bis 10A geht?

Wo drauf genau beziehst du dich?

Nagel mich nicht auf die 10A fest, aber es gibt doch gerade mit E-Autos die Diskussion, ob man an einer 5x1,5mm2 Leitung 11kW Lader installieren darf kann oder nicht. Kann sein, dass das jetzt wieder an den drei Adern in einem Kabel und der Berechnungsmethodik zur Erwärmung liegt, aber ich meinte mich da an eine Dauerbelastung von 10 A zu erinnern. Es ging mir hier mit dem Kommentar an @FredT aber um die andere Argumentationsrichtung, nämlich das eher wenige Geräte 1,5mm2 Zuleitungen haben.

 

[FredT]

10A fließen bei einer Leistung von 2,kW. Welche Handmaschinen haben diese Leistungsaufnahme? Ich kenne keine in dieser Größenordnung; meine sind bei max 1,3kW zu Ende. OF, Staubsauger, DF, KS... Danke.

 

[odul]

Im Installationsbereich sind 1,5qmm und 16A bis etwa 18mtr Leitungslänge die Grenze. Das ist dann dann Volldraht. Ob für bewegliche Litzenkabel etwas anderes gilt, bin ich nicht 100%ig sicher.

Was die E-Autos betrifft: Wenn die Zuleitung nicht zu lang ist, wäre wohl auch 1,5qmm in Ordnung. Trotzdem würde ich das nicht machen. Da sind wir im Bereich Volllast über viele Stunden. Das ist nicht vergleichbar mit irgendeinem elektrischem Handgerät. Wenn man die erlaubten 3% Spannungsfall bei der Wallbox ausreizt, dann verheizt du halt fortwährend 3% der Ladeenergie. Das geht ins Geld und auf die Umwelt. Deswegen würde ich da freiwillig mindestens 2,5qmm legen, egal ob auch 1,5qmm reichen würden.

 

[WinfriedM]

Hier mal eine Tabelle, was so in etwa bei flexiblen Leitungen an Belastbarkeit möglich ist:
https://www.linzi.hu/Katalogus/2008-2009/ger/X 028 Strombelastbarkeit (allgemein).pdf

• 0,75 mm² - 12 A
• 1,00 mm² - 15 A
• 1,50 mm² - 18 A
• 2,50 mm² - 26 A

Bei wärmebeständigen Leitungen (Gummileitung H07) frei in der Luft geht sogar noch mehr:
https://www.baude.de/fileadmin/Content/images/Montagerichtlinien_DE-EN/Belastbarkeitstabelle.pdf?

• 0,75 mm² - 15 A
• 1,00 mm² - 19 A
• 1,50 mm² - 24 A
• 2,50 mm² - 32 A

 

[Martin45]

Im Installationsbereich sind 1,5qmm und 16A bis etwa 18mtr Leitungslänge die Grenze. Das ist dann dann Volldraht.

Auch Herd/Ofenanschlüsse für die Küche werden heute in 5×2,5 ausgeführt. Aber Leitungsquerschnitte sind wie Querschnitte von Fallrohren beim Dachdecker, da sieht man auch alles von bis.