Probleme beim Schleifen von Hobeleisen (O2)

HoneyBadger

ww-ahorn
Registriert
8. Dezember 2024
Beiträge
106
Ort
Türkheim
Hallo zusammen, ich habe ein Problem beim Schleifen meiner Hobeleisen. Und zwar habe ich mir kürzlich einen Flachwinkelhobel zugelegt mit zwei O2 Hobeleisen, wobei ich ein Hobeleisen mit einer Mikrofase von 27 Grad angeschliffen habe und das zweite mit einer Mikrofase von 37°.Das Einrichten der Hobeleisen habe ich nach Anleitung von Heiko Rech gemacht, so dass ich die Spiegelseite geplant und abgezogen habe. Außerdem habe ich die Hauptfaser am Eisen erstmalig auf meine Schleifhilfe und deren 25° geschliffen. Beide Aufgaben haben je Eisen schon so etwas 20-30 Minuten Aufwand gekostet. Für das Einrichten finde ich das aber in Ordnung. Anschließend die Mikrofase mit 5-8 Zügen auf dem 6000er Stein angebracht und gut ist.

Hier startet mein Problem. Will ich jetzt die Mikrofase mit dem 1000er Stein wegschleifen um eine neue anzubringen stellt sich das als quasi unmögliches Unterfangen heraus. Ich habe jetzt für das Nachschärfen wieder 30 Minuten investiert (und unendlich häufiges Abrichten des Schleifsteins). Das Problem betrifft beide Mikrofasern - scheint also unabhängig vom Winkel zu sein.

Ich benutze einen Cerax 1000/6000 Kombi Wasserschleifstein und richte mit Klinkersteinen ab. Außerdem nutze ich eine Schleifhilfe von Hongdui.

Ich bin maximal frustriert und weiß nicht genau wo der Fehler liegen kann, da Nachschärfen ja Jetzt keine 30 Minuten dauern sollte.

Ich hoffe hier hat jemand eine Idee was mein problem sein könnte.

Anbei noch Bilder.

Vielen Dank schonmal im Voraus.
 

Anhänge

  • PXL_20251205_195118507.jpg
    PXL_20251205_195118507.jpg
    140 KB · Aufrufe: 27
  • PXL_20251205_195108588.jpg
    PXL_20251205_195108588.jpg
    112,1 KB · Aufrufe: 26
  • PXL_20251205_195104302.jpg
    PXL_20251205_195104302.jpg
    174,9 KB · Aufrufe: 27
  • PXL_20251205_195016010.jpg
    PXL_20251205_195016010.jpg
    210,6 KB · Aufrufe: 28

ChrisOL

ww-robinie
Registriert
25. Juli 2012
Beiträge
6.655
Ort
Oldenburg
Moin,

Die Spiegelseite dürfte noch feiner poliert sein, das wäre dann Optimimum. Dein Eisen sieht auf der Hauptfase aus wie fabrikneu. Bist du sicher da alles ungeschliffen zu haben?

Mit wie vielen Zügen hast du Mikrofase ursprünglich angeschliffen? Wenn man die so gut auf dem Bild erkennen kann dürfte das mehr als 10 Züge gewesen sein?

Markieren doch bitte mal die Fase mit einem
Edding und Schleife zwei, drei Züge auf dem Stein. Dann siehst du genau wo Material weggenommen wird. Dann kann man das besser eingrenzen.
 

raziausdud

ww-robinie
Registriert
22. Juni 2004
Beiträge
4.756
Ort
Südniedersachsen
Warum willst Du die Mikrofase wegschleifen, um eine neue anzubringen? Mikrofase wegschleifen heisst ja, Du musst die Hauptfase solange abschleifen bis die Mikrofase verschwunden ist. Das Herrichten der Hauptfase hast Du aber doch schon gemacht … Ehrlich gesagt verstehe ich Dein Vorgehen nicht.

Nach Zurichten der Hauptfase schärft man etliche Male nur die Mikrofase nach - mit immer dem gleichen Winkel. Ist das Dein Vorgehen?

Rainer
 

flüsterholz

ww-robinie
Registriert
18. Juli 2022
Beiträge
3.025
Ort
südlicher Odenwald
Ach, dieses Thema Microfase. Sinnvoll, nicht sinnvoll? Klare Antwort: jain!
Mal meine persönliche Meinung dazu. Es wird gerne argumentiert, dass durch den stumpferen Winkel der Microfase die Schneide nicht so schnell abstumpft und es nicht so schnell zu Ausbrüchen kommt. Das ist sicherlich marginal richtig. Aber warum die Fase dann nicht gleich in dem gewünschten Winkel schleifen und schärfen?
Zweites Idee bei der Microfase, man hat sie schneller nachgeschärft, als die komplette Fase. Auch richtig. Bedeutet aber, dass die Microfase irgendwann keine Microfase mehr ist. Was dann? Komplett auf dem Schleifbock wieder zurückschleifen oder so wie du das vorhast und von FK empfohlen wird, bei jedem Schärfvorgang wieder rausschleifen?
Mir, insbesondere bei Hobeleisen aus harten Metalllegierungen, viel zu aufwendig oder umständlich. Ich habe es mal kurz ausprobiert und dann wieder gelassen.
Wie sieht es dann bei Stemmeisen aus. Die sind, insbesondere schmalere, nicht so zeitaufwendig beim Nachschärfen. Da finde ich macht es Sinn, wenn man zwischendurch mal ein härteres Holz bearbeiten muss, sich eine Microfase anzuschleifen. Da würde ich dann aber nicht 2° sondern gleich 5° mehr nehmen.
Das war mir dann aber auch irgendwann zu umständlich und ich habe mir einen zweiten kleinen Satz Stemmeisen zugelegt.
Wo ich die Microfase aber noch nutze sind Schnitzeisen. Da habe ich für die üblichen weichen Hölzer einen 25° bzw noch kleineren Fasenwinkel angeschliffen und schleife mir, wenn härtere Hölzer zum Einsatz kommen, einen stumpferen Winkel an. (Tormek) Das mache ich ganz selten auch noch bei Hobeleisen.
Aber da hat sicher jeder seine eigenen Vorlieben und es soll ja auch Menschen geben, die gerne Schärfen und das sogar meditativ finden. Zu denen gehöre ich definitiv nicht. Ich denke, du wirst da auch deinen Weg finden und ein Leben ohne Microfase ist durchaus möglich.
 
Oben Unten