Problem mit Hochglanz!

christianmohr

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Guten Tag, ich arbeite gerade mit Crystallit® 2K-PUR Hochglanzklarlack CL-H von Zweihorn und will diesen auf Hochglanz polieren. Im Merkblatt steht polierbar ab 3 Tage. Bevor ich dann poliert habe, habe ich mit 1500 Schleifpapierkonnte die Fläche noch mal bearbeitet und habe feine Haarkratzer endeckt die ich nicht weg polieren kann. Bei einer anderen Fläche habe ich jetzt eine Woche gewartet, habe aber das gleiche Problem. Ich habe mit Mischbecher gearbeitet, Düse und Druck berücksichtig. Hat jemand eine Tipp was ich falsch gemacht habe, bzw. wie ich vorgehen kann?
Danke für konstruktive Vorschläge und Lösungsansätze schon mal im Voraus.
gruß C.mohr
 

Hamburger Jung

Gäste
Du hast doch wohl nicht nach dem 1500 er Schliff schon poliert?
Da must Du erst noch mit 2500 er Papier und dann noch mit 4000 er Abralon schleifen.
Ich hoffe das ich dich richtig verstanden habe und Du noch Riefen vom schleifen mit 1500 drin hast.
Vielleicht hast Du auch die Grundierung /Füller nicht fein genug geschliffen. Da musst auch schon bis 400 besser 800 schleifen.
 

christianmohr

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Moin, jo herrliches Wetter hier :emoji_slight_smile:.Laut techn. Merkblatt wird vor dem Polieren ein 1200 schliff empfohlen. Ich habe dann mit 3000 geschliffen. Vielleicht sollte ich mit diesem intensiver schleifen. Ich habe das Gefühl das der Klarlack nicht ganz ausgehärtet ist, dabei soll auch eine Ringfestigkeit erreicht werden.
Gruß c.mohr
 

schneemann

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Hallo,

wir schleifen immer 1500, 2000,3000 nass und dann wird fix mit einer
Schnellschleipaste und Schaumstoffpad hochpoliert.
Bei hellen Tönen ist das dann schon gut, bei dunklen nochmal
mit einer Politur drübergehen.
Die kleinen Kratzer entstehen mM durch den Schleifstaub der kleine "Klümpchen" bildet. (Beim trocken schleifen).

Beste Grüsse
Maik
 

uli2003

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Drei Tage reichen, der Lack muss nicht voll durchgehärtet sein.
Dein Problem ist ein nicht ordentlich von der Körnung abgestufter Schliff oder ein
nicht sauberes Schleifen mit der nächsthöheren Körnung.
Es dürfen keine Schleifspuren vorangegangener Körnungen sichtbar sein!

Grüße
Uli
 

Sägenbremser

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Hallo Christian

bist wirklich in guter Gesellschaft.
Denke es wird zuerst einmal ein
Problem im Zwischenschliff der
Grundierung sein.

Warum wir Tischler es noch immer
mit einem trocknen 800er versuchen,
versteht kein Autolackierer. Da das
Schleifmittel noch immer erheblich
kostengünstiger als der Endlack ist,
warum versuchen wir es doch immer?

Schleif das ganze noch mal von 800er
aufwärts, aber bitte nass. Nach meiner
bescheidenen Erfahrung, geht kein Schliff
ab 800er in trocken zufriedenstellend.

Danach ziehst du eine neue Schicht mit
deinem Crystallit auf die Flächen auf.
Bei aktuellen Wetterbedingungen werden
es 3 Tage zum Durchhärten werden.

Danach machst du so weiter wie es Maik,
der Schneemann empfohlen hat.

LG Harald
 

wasmachen

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Mit dem passenden Zeugs geht Trockenschliff Top.
Wird Dir auch jeder Autolackierer sagen. Wobei das nicht für Schleifmittelbögen gilt... Da bist zwecks zusetzen Nass besser drann.

Ich schleif, egal ob Holz oder Auto, seit Jahren nur noch trocken.
Allerdings sind Schleiflackflächen ohne Übung und KnowHow nicht zu bewerkstelligen....
 

uli2003

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Trockenschliff funktioniert nur bei durchgetrockneten Lacken. Ich schleife ab 600 oder 800 auch nass. Das spart Schleifmittel und ergibt eine prima Fläche.

Hochschleifen bis 3000 ggf. 6000, dann mit Fell und Vorschleifpaste vorpolieren, mit Pad und Hochglanzpolitur nachpolieren.

Grüße
Uli
 

christianmohr

ww-pappel
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Danke für den Durchblick :emoji_wink:! Ich werde mir 2000 und 2500 besorgen! Jetzt lackier ich erst mal weiter und gib nächsten Sonntag noch mal ne Rückmeldung!
Schöne Pfingsten
Gruß christian
 

Ekahard

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Moin
Wir verwenden seit kurzen die Produkte von Visomaxx
Visomax Coating GmbH - PrometheuS
Hier hast du nur noch ein Schleifmittel ( trocken ) und zwei Schleifpasten. Wir haben uns das vorführen lassen und seit dem wird nichts anderes mehr verwendet. Vorher haben wir auch immer nass geschliffen, aber wie sagte es der Anwendungtechniker so schön.
" Holz und Wasser vertragen sich nicht "

Es soll übrigens keine Werbung sein sondern nur ein Erfahrungs Hinweis.

Gruß
 

checkalot

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Zum Thema trocken vs. nass - ich kenne das auch von den Autojungs: in vielen Lackierbetrieben hat sich mittlerweile der Trockenschliff durchgesetzt. Verbraucht mehr Schleifmittel, aber es gibt halt weniger Sauerei. KOVAX Schleifmittel werden da öfter verwendet.

Allerdings haben Autoklarlacke ja auch eine etwas andere Zusammensetzung als Möbelklarlacke... würde es aber auf jeden Fall mal auf einen Versuch ankommen lassen, wie du damit bei deinem Lack zurechtkommst
 

Matze_Schreiner

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Hallo zusammen !

Mal eine Zwischenfrage!
Abgesehen von Nass oder Trocken meine Frage Maschinenschliff oder Handschliff?
Weil bei uns bei Hochglanz in da Regel Trocken nur bis max. 1000K Geschliffen wird aber Hald auf einer Langbandschleiff mit Frequenzumrichter.
Dann mit Filzband
Und dann poliert
Top Ergebnisse !
 

Sägenbremser

ww-robinie
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Hallo Matze

Ihr verwendet eine bewährte, gute
Bearbeitung, aber wie geht es in dem
Betrieb bei der Kantenbearbeitung weiter?

Nicht alle Möbelteile sind plan und auf einer
Langbandschleife egalisierbar. Nach meiner
Erfahrung nicht mal die Hälfte der gewünschten
Möbelteile haben solche einfachen Eigenschaften.

Was in der PKW Branche heute so als gute Lackierung
akzeptiert wird ist leider auch nicht mehr wirklich ein
Wertmasstab. Der Oberflächenstandart der Neufahrzeuge
ist zum Teil schon fast inakzeptabel und die Reparatur-
lackierungen werden in angepasster Form ausgeführt.

Im kritischeren Oldtimerbereich werden aber schon
wirklich optimale Ergebnisse erwartet und auch erzielt.
Die Firmen die ich dabei erleben durfte schleifen Nass.
Die haben da auch alles andere versucht, aber wer mal
so viel Geld in die Hand nimmt um seinem Schätzchen,
nach sehr vielen Stunden Arbeit, den letzten Glanz zu-
kommen zu lassen, ist bestimmt zu Recht sehr kritisch.

Die pastösen "Schleifmethoden" gibt es ja schon sehr
lange, bestimmt können sie gut glätten, aber es gibt
keine Egalisierung der Auftragsfläche und dadurch auch
ein etwas unruhiges Oberflächenbild. Das läßt sich heute
auch mit Lackfolientechnik im grossen Stil erzielen. Ikea
zeigt es ja schon lange so vor. Nur das sollte im Handwerk
nicht wirklich der erwünschte Standart werden, sonst
liefern wir bald solchen Pfusch ab wie die Autowerke es tun.

LG Harald
 
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