Problem mit Echtholzarbeitsplatte und Mischbatterie

WinfriedM

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In wie weit wird die Bildung von Bakterien/ Legionellen durch schlechte Verlegung (die eine stärkere Abkühlung des Zirkulationskreislaufs bewirkt) beeinflusst?

Du brauchst ja eine Mindesttemperatur, damit die Legionellen sicher abgetötet werden. Ich glaub, über 60 Grad müssen es sein. Wenn die durch schlechte Isolierung nicht erreicht werden, hast du ein Problem.

Hier steht was zu:
https://de.wikipedia.org/wiki/Legio...men_zur_Verminderung_des_Legionellenwachstums

Aber selbst bei einer optimalen Zirkulation hat man doch keine Temperaturen in den Rohren, die an 60 Grad heranreichen. Ich denke, da wirkt als Schutz vor allem, dass Wasser schneller gezapft wird, als das Legionellen wachsen können.
 

Holz-Fritze

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Aber selbst bei einer optimalen Zirkulation hat man doch keine Temperaturen in den Rohren, die an 60 Grad heranreichen. Ich denke, da wirkt als Schutz vor allem, dass Wasser schneller gezapft wird, als das Legionellen wachsen können.

Eigentlich ist es laut Trinkwasserrichtlinie gefordert das an jeder Zapfstelle (damit ist der Eckhahn gemeint) 60 °C anliegen müssen. 60°C verhindert nur die Vermehrung tötet aber nicht sicher Legionellen ab.

Mehr dazu gerne per PN um hier nicht soviel OT zu produzieren.
 

uli2003

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Eigentlich ist es laut Trinkwasserrichtlinie gefordert das an jeder Zapfstelle (damit ist der Eckhahn gemeint) 60 °C anliegen müssen.

Nein. Die Verordnung schreibt bei Großanlagen am Ausgang des Erwärmers 60°C vor. Kleinanlagenbetreiber sollten dem freiwillig folgen.

Ein wöchentliches Aufheizen der Warmwasserleitungen auf 60° sollte sicher vor Legionellen schützen, bzw. die Vermehrung eindämmen. Ein paar Legionellen sind sicherlich des Öfteren nachzuweisen, das ist aber normal.

Grüße
Uli
 

andama

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Meine Heizung hat eine Programmroutine einmal pro Woche den Speicher über 60' aufzuheizen, unabhängig von der eingestellten Temperatur als Legionellenschutz und das schon seit 20 Jahren
 

Time_to_wonder

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Gibts denn eigentlich die Rohrbegleitheizung noch? Habe Mitte der 90er immer diese gelben Raychem-Bänder, die in der Isolierung verlegt wurden, angeschlossen. Die regeln sich als PTC selbst und heizen so auf 60 Grad hoch. Eigentlich auch ganz pfiffig, oder?
 

moto4631

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Gibts noch, sind aber eigentlich als Frostschutz gedacht und nicht um das WW warum zu halten.
Damit die 60 Grad bis zum Wasser kommen müßte die Leitung exorbitant isoliert sein. :emoji_wink:
 

Time_to_wonder

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Naja, für Frostschutz gibt es auch welche, die halten 6 Grad. Aber es gibt auch noch besagte Heizbänder, die auf 65 Grad heizen. So sparte man sich damals die Zirkulation. Das System wird wohl jetzt von Pentair vermarktet. Ich bin gerade unterwegs am Handy, daher kann ich keinen Link setzen.
 

fahrradspeiche

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hallo,

hier noch ein anderer lösungsansatz
vor dem link jetzt bitte nicht erschrecken:
BOSJÖN Mischbatterie/Küche - IKEA
gibts so ähnlich auch noch von bulthaup, der preis ist dann aber ca.
faktor 10 größer...
ach ja, der geht bestimmt auch mit einer zirkulationsleitung...
gruß,
speiche
 

silkyarborist

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Na ja - wer Ikea Krempel verwendet oder nutzt - schadet dem Handwerk und dem Handel in Deutschland. :mad:

Ist ja nur ne Kopie vom Vola Set. Und die Armatur kommt aus Österreich, ist daher nachhaltig und solide. Oder eben die Grohe Sachen einbauen.
 

tiepel

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Hi,
Vergleiche bitte noch einmal beide Armaturen.
Die Bosjörn-Mischbatterie als Kopie des Vola-Sets zu bezeichnen, kann man nicht gelten lassen.
Für das Problem des Threadstarters könnte die Ikea-Batterie schon eine Lösung sein, das Vola-Set hat das gleiche Problem wie die aktuell verbaute Garnitur.
Gruß Reimund
 

silkyarborist

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Ist nicht genau gleich kopiert - die haben sich Vola als Vorbild genommen. Und lassen die Sachen so dermassen günstig und ausbeuterisch in Fernost produzieren.

Von Vola gibts genug Wandarmaturen -
 

Holz-Fritze

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Ab und an auf 60° aufheizen reicht nicht.

Dann steht in der DIN EN 806 Teil 2 - Planung
Trinkwasser- Installationen sind so zu planen, dass:

30 s nach dem vollen Öffnen einer Entnahmestelle soll die Wassertemperatur nicht über
25°C für KW übersteigen und sollte nicht weniger als 60 °C für WW betragen.

Ok, "anstehen" war der falsche Begriff. :cool:
 

uli2003

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Sollte... Ist ja keine Vorschrift, und betrifft Neuanlagen. Und dann noch im Konjunktiv :emoji_slight_smile:

In Privathaushalten sehe ich das absolut entspannt.


Ich habe mal eine Buche-Platte 2K lackiert, als Arbeitsfläche für die Theke eines Sportstudios. Ist etwa 15 Jahre her, die Buche ist immer noch unversehrt.

Grüße
Uli
 

Holz-Fritze

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Sollte... Ist ja keine Vorschrift, und betrifft Neuanlagen. Und dann noch im Konjunktiv :emoji_slight_smile:

In Privathaushalten sehe ich das absolut entspannt.


Ich habe mal eine Buche-Platte 2K lackiert, als Arbeitsfläche für die Theke eines Sportstudios. Ist etwa 15 Jahre her, die Buche ist immer noch unversehrt.

Grüße
Uli

Glaub mir wenn in einer DIN steht "sollte" wird das so bewertet wie "muss".
Dafür hab ich mit soner Normenk..cke schon genug zu tun gehabt.
 

fahrradspeiche

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Ist nicht genau gleich kopiert - die haben sich Vola als Vorbild genommen. Und lassen die Sachen so dermassen günstig und ausbeuterisch in Fernost produzieren.

Von Vola gibts genug Wandarmaturen -

wandarmatur scheidet ja wie bereits geschrieben aus, da die leitungen schon verlegt sind.
die IKEA mischbatterie ist, wenn man die funktion anschaut eher eine bulthaup kopie:

bulthaup Küchen - Homepage

die bedienung direkt vorne ist aber eine gute lösung für das beschriebene problem, da die mischbatterie durch die arbeitsplatte gebohrt werden kann.
leider ist mir außer IKEA und bulthaup leider kein hersteller bekannt, der eine solche mischbatterie im angebot hat, aber vielleicht kennt jemand ja noch einen hersteller.
ob man produkte bei IKEA kauft oder nicht und wie diese hergestellt wurden ist ein ganz anderes thema, das hier nur für noch mehr off-topic geschreibsel sorgen würde.
gruß,
speiche

ps: gibt noch eine mit gleicher funktion von blanco:
Küchenarmatur BLANCO SAGA - einfach sagenhaft | BLANCO
 

uli2003

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Glaub mir wenn in einer DIN steht "sollte" wird das so bewertet wie "muss".

Nene, nicht wirklich. Das 'kann' unter Umständen so bewertet werden, da der anerkannte aktuelle Stand der Technik jeder DIN Norm überwiegt. Eine Norm ist ja vom Prinzip erst einmal freiwillig.
Sanitärtechnik ist nicht mein Beruf, aber ich finde sehr wenig Anwendungsvorschriften für DIN Normen. Muss mal meinen Schwager fragen der macht das hauptberuflich :emoji_slight_smile:

Grüße
Uli
 

Holz-Fritze

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Nene, nicht wirklich. Das 'kann' unter Umständen so bewertet werden,
Uli

Ich schlag mich beruflich damit viel herum und jedes Prüfinstitut wird Dir "sollte" mit "muss" bewerten............und Gutachter sehen das dann meißt genau so.

PS. Sanitärtechnik war bis vor drei Jahren mein Beruf. Ich habe Produkte der Sanitärtechnik entwickelt, deswegen bilde ich mir ein einiges von der Materie zu verstehen.
 

uli2003

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jedes Prüfinstitut wird Dir "sollte" mit "muss" bewerten

Das ist einleuchtend und hat mit gesetzlichen Regelungen überhaupt nichts zu tun, genauso wenig wie eine DIN, wenn sie keiner Anwendungsvorschrift unterliegt. Bis dahin freiwillig! :emoji_slight_smile:
 

Holz-Fritze

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Das ist einleuchtend und hat mit gesetzlichen Regelungen überhaupt nichts zu tun, genauso wenig wie eine DIN, wenn sie keiner Anwendungsvorschrift unterliegt. Bis dahin freiwillig! :emoji_slight_smile:

Dann schau mal nach Stand der Technik, dann kommt schnell heraus, dass die DIN für den Stand der Technik herangezogen wird.
Es ist wie immer solange alles gut geht kein Problem, wenn mal was passiert kommen die Geier.......

Bei Produkten ist das nochmal anders, den da gibt es die Konfirmitätsbescheinigungen und dann kommst Du um die Normen nicht mehr herum........gruselig ist das manchmal.
 

uli2003

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dann kommt schnell heraus, dass die DIN für den Stand der Technik herangezogen wird

Weil Normen in der Regel aktuell gehalten werden.
Nochmal: Normen sind so freiwillig wie Kulanz, es sei denn, die Vertragsparteien vereinbaren eine Norm oder sie ist gesetzlich vorgeschrieben. In der Regel wird das bei Konsumgütern vereinbart, dann ist die Norm auch verpflichtend.
Wenn ich jetzt einen Schrank baue, muss ich mich an keine Norm halten, sofern der Kunde das nicht möchte. Ich muss nach dem Stand der Technik bauen, was einen höheren Stellenwert hat als die Normen. Das man den Stand der Technik auch mit aktuellen Normen gleichsetzen kann (aber nicht muss), tut da nichts zu Sache.

Grüße
Uli
 

Holz-Fritze

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Weil Normen in der Regel aktuell gehalten werden.
Nochmal: Normen sind so freiwillig wie Kulanz, es sei denn, die Vertragsparteien vereinbaren eine Norm oder sie ist gesetzlich vorgeschrieben.

Grüße
Uli

Theoretisch hast Du recht und in deinem Bereich sowieso. Aber wenn Du Produkte herstellst für die Du eine CE Konformität ausstellen musst, wird von Dir gefordert entsprechende Normen einzuhalten. Da kannst Du dich auf den Kopf stellen, das ändert nichts an dieser Tatsache.
 

uli2003

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Hab ich irgend etwas anderes behauptet? :emoji_slight_smile: Wenn vereinbart, dann Pflicht. (Wäre in meinem Bereich auch toll, dann bräuchte man sich nicht permanent über beispielsweise die Nicht-Austauschbarkeit von Topfbändern zu ärgern..)
 

Holz-Fritze

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Hab ich irgend etwas anderes behauptet? :emoji_slight_smile: Wenn vereinbart, dann Pflicht. (Wäre in meinem Bereich auch toll, dann bräuchte man sich nicht permanent über beispielsweise die Nicht-Austauschbarkeit von Topfbändern zu ärgern..)

Das vereinbaren ist nicht ganz richtig, wenn dein Produkt unter diese EU Richtlinie fällt, dann musst Du. Da kannst Du nichts anderes vereinbaren, das ist verpflichtend.

Als Beispiel eine elektronisches Gerät muss eine CE Konformitätsbescheinigung haben, diese verlangt dass das Gerät verschiedene Normen einhält. Das ist zwar eine Selbsterklärung, aber wenn mal jemand nachprüft und es hält die Normen nicht ein, gibt es mächtig Ärger.
 
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