Problem Bohrfutter und Kreisschneider

Unikum0815

ww-birke
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Hallo liebe Gemeinde,

ich wende mich mit einem technischen Problem an Euch, und hoffe, dass mir jemand weiterhelfen kann.

Heute kam das Paket mit dem Kreisschneider von Dieter Schmid. Ich habe ihn ausgepackt, in die Bohrmaschine eingespannt, und wollte loslegen mit dem ersten Kreis.

Allein, ich kam nicht weit. Bei mir geht nämlich immer das Borfutter (B-18) meiner neuen Tischbohrmaschine auf, und der Kreisschneider fällt raus. So kann ich natürlich keine Kreise bohren/schneiden.

Bei meiner Bohrmaschine handelt es sich um eine Bernardo BM 20 T. Rechtslauf war eingestellt, Bohrer eingespannt. Auf den Bildern ist nur die Zentrierspitze zu sehen, die ich in meiner Not stattdessen eingespannt habe.

Ich frage mich jetzt folgendes:

- Ist das Bohrfutter Mist, muss ich ein neues kaufen? Wenn ja, welches?
- Gibt’s grundsätzliche Sachen, die mit dem Kreisschneider zu beachten sind?
- Wie macht Ihr das?

Vielleicht erkennt ja jemand anhand der Bilder den Fehler…..
Über ein paar Infos würde ich mich freuen.

Vielen Dank!

Gruß Sepp
 

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zehlaus

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Grundsätzlich ist da für mich kein Fehler zu erkennen, ich gehe mal davon aus dass Du die richtige Drehzahl genommen hast.

Ich würde als erste Maßnahme das Bohrfutter reinigen, zunächst mit Sprühöl, danach mit Bremsenreiniger. Oftmals ist Dreck die Ursache für solch ein Problem. Wenn Du tatsächlich das Bohrfutter tauscht, dann nimm eines mit Schlüssel, für viele Aufgabe kann man die besser spannen als ein Schnellspannfutter. Bisher habe ich gute Erfahrungen mit Bohrfuttern von Röhm gemacht.
 

JuBa3006

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Moin
Reinigen ausschließlich mit Öl. WD40 oder ähnliches geht auch.
Aber ich glaube, das dies nicht das Problem ist. Das Bohrfutter geht wieder auf, da mit ziemlicher Sicherheit Vibrationen auftreten, welche die Selbsthemmung aufheben.
Entweder du hast das Futter nicht stramm genug angezogen oder das Futter ist defekt!

Ein Röhm-Schnellspannfutter spannt so etwas ohne jegliche Probleme. Da brauch man keine Zange oder ähnliches. Schlüsselfutter sind in fast allen Fällen überflüssig und nur nervig/lässtig.


Mit freundlichen Grüßen
Julian
 

michaelhild

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Vermutung:
Der Schaft vom Kreisschneider wird ja drei- oder sechseckig sein. Ist es möglich, dass Du nicht auf dessen Flächen gespannt hast? Bei Last dreht er sich dann ein Stück und fällt raus, weil Abstand Ecken größer wie Abstand Flächen.
 

magmog

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Guuden,

bei welcher Drehzahl tritt das Prob auf?
Besonders nicht linkslauffeste Bohrfutter, wie viele von Rhöm, öffnen sich durch das Bremsmoment beim Ausschalten des Antriebs bei schwereren Werkzeugen.
 

Unikum0815

ww-birke
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Hallo an alle,

vielen Dank für die Antworten!

Die Drehzahl habe ich auf 800-irgendwas eingestellt. Bis 1000 kann man gehen...

Das Bohrfutter habe ich auf die 3 Einkerbungen eingestellt, bzw. Dort festgedreht. Das kann’s schon mal nicht sein.

Es handelt sich um ein Futter von Bernardo. Ein Röhm Futter ist das m. W. nicht. WD 40 kann ich mal reinspritzen, vielleicht hilfts was...

Ich bohre ein Stück, dann wird’s locker. Es rüttelt sich quasi lose....

Saublöd das...

Viele Grüße
Sepp
 

Daniboy

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Vermutung:
Der Schaft vom Kreisschneider wird ja drei- oder sechseckig sein. Ist es möglich, dass Du nicht auf dessen Flächen gespannt hast? Bei Last dreht er sich dann ein Stück und fällt raus, weil Abstand Ecken größer wie Abstand Flächen.

Vermute ich auch, es reicht wahrscheinlich, wenn nicht exakt in der Mitte der Schlüsselflächen gespannt wird.

Wahrscheinlich sollte man hier zuerst nur wenig fest zu ziehen, dann von Hand versuchen loszurütteln und wenn dabei Luft spürbar wird, nochmal nachspannen und dann erst ordentlich fest anknallen.
 

Fiamingu

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Alternativ, wenn vorhanden, OF und Schablone.
Schablone mit Kreisfräsvorrichtung herstellen. Ist
natürlich relevant wenn mehrere Öffnungen gefräst
werden. Ansonsten das Loch direkt mit der OF fräsen.
Aufpassen dass am Ende der Fräsung die OF nicht nach
aussen driftet da die Achse sich löst. So ein grosser Kreis-
schneider erzeugt schon Vibrationen die auf das Bohrfutter
wirken. Selbst die Röhm haben sich bei mir je nach Umgang
schon gelöst. Sei froh das dir das Futter nicht von dem Konus
löst. Passiert mir bei Vibrationen öfter. Wenn dann das Futter
samt Werkzeug auf das Werkstück fällt.........
 

Unikum0815

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Habe das Futter mehrmals so fest angezogen wie ich konnte. Hilft leider nicht...

Mich wundert das halt, weil die Maschine und das Futter zusammengerechnet keine 10 Stunden gelaufen sind.

Vom Gefühl her ist das Futter mies... aber da geht mir ganz klar die Kompetenz ab. Daher der Faden...

Nur mal zur Info: was kauft man da für eins?
 

Unikum0815

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Alternativ, wenn vorhanden, OF und Schablone.
Schablone mit Kreisfräsvorrichtung herstellen. Ist
natürlich relevant wenn mehrere Öffnungen gefräst
werden. Ansonsten das Loch direkt mit der OF fräsen.
Aufpassen dass am Ende der Fräsung die OF nicht nach
aussen driftet da die Achse sich löst. So ein grosser Kreis-
schneider erzeugt schon Vibrationen die auf das Bohrfutter
wirken. Selbst die Röhm haben sich bei mir je nach Umgang
schon gelöst. Sei froh das dir das Futter nicht von dem Konus
löst. Passiert mir bei Vibrationen öfter. Wenn dann das Futter
samt Werkzeug auf das Werkstück fällt.........



Danke!

So eine Schablone hab ich schon. Wollte es einfach haben, indem ich den kreisschneider einspanne: fertig. Sonst muss ich immer die OF ausm Tisch fieseln, umbauen etc...
 

Fiamingu

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Ghisonaccia, Korsika, Frankreich
Danke!

So eine Schablone hab ich schon. Wollte es einfach haben, indem ich den kreisschneider einspanne: fertig. Sonst muss ich immer die OF ausm Tisch fieseln, umbauen etc...

Lass die OF im Tisch, schneide dein Loch 2 mm kleiner
mit der Stichsäge, klebe deine Schablone mit Doppelseitigem
Klebeband auf dein Werkstück, entferne alle Anschläge deines
Frästisches, lege dein Wekstück, Loch um den Fräser, und fräse
das mit einem Bündigfräser mit Anlaufring. So kannst du dann
auch in Serie zuhause fertigen, mit Wiederholgenauigkeit.
 

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Sind die 800 1/min bei geschätzten d100 nicht etwas viel ?
 

andama

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Klar 800 Umdrehungen sind viel zu viel, das ist auch meine Einschätzung.
Hoffentlich hattest du das Brett gut und fest eingespannt.
 

ok.58

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.... Sei froh das dir das Futter nicht von dem Konus
löst. Passiert mir bei Vibrationen öfter. Wenn dann das Futter
samt Werkzeug auf das Werkstück fällt.........

Genau das passiert mir immer, wenn ich den Kreisschneider in meiner "Großen" (Scheppach DP18 Vario) eingespannt habe. :mad:
Den verwende ich jetzt nur noch mit einer alten DDR 4-Gang Bohrmaschine (Smalcalda) inkl. Bohrständer. Die hat noch ein klassisches, geschraubtes Schlüsselfutter. Da löst sich nix, und das Bohrfutter fällt auch nicht ab. Alte und einfache Technik halt (hab ich mir Ende der 70'er Jahre mal gekauft), aber die funktioniert heute noch bestens. :emoji_wink:
 

Dietrich

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Hallo,

Problem ist die viel zu hohe Drehzahl für so ein Werkzeug.
Mit dieser Aufspannung würde ich mal mit unter 100U/min probieren.
Und Aufpassen muss man auch, Finger weg beim Bohren von dem Teil und vom Werkstück.

Gruß Dietrich
 

Unikum0815

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Guten Morgen allerseits,

die letzten Meinungen waren sehr eindeutig.

Ich werd die Drehzahl einfach deutlich reduzieren. Kostet nix, vielleicht hilfts...

Grüße sepp
 

Zahltag

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die drehzahl kann schon hinkommen mit diesen kreisschneider, zumindestens halbwegs. unter 100 ist auf jeden fall falsch (außer vielleicht extreme durchmesser) aber für Ø80 durchmesser kann man schon noch so 500 drehungen laufen lassen.

der kreisschneider von feine werkzeuge hat wirklich so eine gewisse macke mit den festhalten. fällt in meinen bohrfutter auch gerne mal raus, wenn man nicht wirklich genau aufpasst beim festziehen. mit ner arretierung hält er dann aber super.

wie schon richtig genannt sollte man seine finger/hand wirklich weit weg halten. das teil haut einen sonst richtig eine rein. am besten das holz ordentlich festzwingen.
mit etwas übung und gefühl für die drehzahl ist das teil echt toll und macht genaue löcher/kringel.
 

Unikum0815

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die drehzahl kann schon hinkommen mit diesen kreisschneider, zumindestens halbwegs. unter 100 ist auf jeden fall falsch (außer vielleicht extreme durchmesser) aber für Ø80 durchmesser kann man schon noch so 500 drehungen laufen lassen.

der kreisschneider von feine werkzeuge hat wirklich so eine gewisse macke mit den festhalten. fällt in meinen bohrfutter auch gerne mal raus, wenn man nicht wirklich genau aufpasst beim festziehen. mit ner arretierung hält er dann aber super.

wie schon richtig genannt sollte man seine finger/hand wirklich weit weg halten. das teil haut einen sonst richtig eine rein. am besten das holz ordentlich festzwingen.
mit etwas übung und gefühl für die drehzahl ist das teil echt toll und macht genaue löcher/kringel.



Ja, ich habe alles ordentlich festgezwungen. Da kommt eigentlich nix aus.

Hinsichtlich der Rotation mit den daraus entsprechenden gefahren bin ich ohnehin vorsichtig. Hinlangen ist nicht....! Festhalten tun wie gesagt die Zwingen
 

Zahltag

ww-robinie
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das ist auch sehr zu empfehlen, da der schneider eine gewaltige ausladung hat :emoji_slight_smile:
 

Unikum0815

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Sooo.... das Glump hat mir keine Ruhe gelassen.

Jetzt geht’s!!

Alles demontiert, Dorn + Futter entfettet und wieder montiert. Drehzahl runter und siehe da: Es geht!!

Vielen lieben Dank für die Hilfen!! Schöne Pfingsten!!
 

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Schön ,dass es klappt
Dann noch bitte grob die Parameter
Drehzahl, Durchmesser, Material, dicke usw
Und ebenfalls einen ruhigen Feiertag
 

Unikum0815

ww-birke
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Schön ,dass es klappt

Dann noch bitte grob die Parameter

Drehzahl, Durchmesser, Material, dicke usw

Und ebenfalls einen ruhigen Feiertag



Drehzahl iwas zwischen 450 und 500. Durchmesser der Kreise liegt bei 11,5 cm und wurden in 18er Multiplex geschnitten.
 
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